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hochgeehrtester Herr und Freund, sehr dankbar für <span class="doc-5517 ">Ihr Schreiben vom 17ten dieses Monats</span>, wiewohl ein Theil des Inhalts mir <span class="overstrike-1 notice-46675 ">xxxxx</span> aus <span class="doc-5516 ">Ihrem vorigen Briefe</span> schon bekannt war. <span class="cite tp-95893 ">Beruhigen Sie </span><span class="cite tp-95893 index-3535 tp-70533 ">Hrn. </span><span class="cite tp-95893 index-3535 tp-70533 family-courier ">Haughton</span><span class="cite tp-95893 ">: ich werde ihm niemals wieder beschwerlich fallen: weder mit Aufträgen, noch mit Sendung </span><span class="cite tp-95893 index-858 tp-95892 ">meiner Schriften</span><span class="cite tp-95893 ">, noch mit Briefen; ich betrachte jedes persönliche Verhältniß zwischen mir und ihm als aufgehoben.</span> Ich muß aber eilen, ein Mißverständniß zu berichtigen, worin ich Sie befangen sehe. Sie reden von meinen Wünschen, von meiner Angelegenheit. Um den Absatz <span class="index-2600 tp-70534 ">der kleinen Auflage</span>, die ich habe drucken lassen, ist mir gar nicht bange; wo sie abgesetzt werden, kann mir gleich gelten. <span class="cite tp-95895 ">Die Angelegenheit der Engländer ist es, sich aus meiner Schrift richtigere Einsichten zu verschaffen, die ihnen ungemein noth thun.</span> Ich habe keinen Wunsch ausgedrückt, sondern eine Gefälligkeit angeboten: <span class="cite tp-95897 ">Ich wäre trostlos, wenn die reichen u stolzen Engländer sich einbildeten, ich wollte als ein bettelhafter Schulmeister des festen Landes mit meinem Schriftchen einige Shillinge verdienen.</span> Ich nehme daher meinen anfänglichen Vorschlag ganz zurück, u bitte Sie, <span class="index-5483 tp-70535 ">dem </span><span class="index-5483 tp-70535 family-courier ">Lord Munster</span> weiter nichts zu sagen, als daß eine solche Schrift vorhanden sey, u daß sie eine Prüfung des Übersetzungsplanes enthalte. Wer neugierig ist, die Schrift zu lesen, mag sie vom Buchhändler kaufen oder verschreiben lassen. Die meisten Exemplare hat mein Commissionar, <span class="index-3554 tp-70536 ">Buchhändler </span><span class="index-3554 tp-70536 family-courier ">Weber</span> hier an <span class="index-11656 tp-70561 family-courier ">Black Young et Young</span>, <span class="family-courier ">foreign Booksellers – Tavistock Street – Covent-Garden No.</span> 2, geschickt. Auch einige Exemplare an <span class="index-8965 tp-70562 family-courier ">Cahlmann</span> u <span class="index-5863 tp-70548 family-courier ">Treuttel & Würtz</span>. Ich werde auch Frei-Exemplare an gelehrte Gesellschaften und Einzelne senden, wie es die Schicklichkeit erfodert, aber es hat damit keine Eil, da die Leute jetzt ohnehin nicht in <span class="index-292 tp-70537 ">London</span> sind. – <span class="index-9138 tp-94142 index-9299 tp-94169 family-courier ">Parburyʼs</span> Sache ist es, sich Exemplare zu verschaffen, um sie nach Ostindien zu schicken, da die Schrift in <span class="index-2552 tp-70538 ">Calcutta</span>, wegen des Briefes an <span class="index-2553 tp-70539 family-courier ">Wilson</span> gewiß Neugier erregen würde. Geben Sie ihm doch im Vorbeigehn den Titel u die Adresse des Commissionärs. Sie, mein theuerster Freund, müssen sich das Buch nicht anschaffen; Ihr Exemplar liegt bereit, wenn ich nur eine Gelegenheit dafür wüßte. Es muß Ihnen kein Porto kosten. <br><span class="notice-26573 ">[2]</span> <span class="underline-1 ">d. 27sten Oct.</span> Gestern empfing ich endlich <span class="index-5486 tp-70542 ">den </span><span class="index-5486 tp-70542 index-9443 tp-95903 family-courier ">Raghuvañsa</span>, u konnte es doch nicht unterlassen, etwas darin zu lesen, u zu blättern. <span class="index-5168 tp-70541 ">Stenzler</span> scheint seine Sachen recht wacker gemacht zu haben. Nach den Greueln der <span class="index-2426 tp-70540 ">Bopp</span>ischen Schule in Texten u Übersetzungen, thut es ordentlich den Augen wohl einmal wieder etwas vernünftig gedrucktes <span class="overstrike-1 ">zu</span> u geschriebenes zu sehen. Auch mit der Übersetzung scheint er im Ganzen auf dem richtigen Wege zu seyn; doch hätte er sich wohl, der Latinität unbeschadet, dem Original hier u da näher anschmiegen mögen. Vor seiner Abreise von <span class="index-292 tp-95904 ">London</span> <span class="doc-5869 ">schrieb er mir</span>, seitdem aber habe ich nichts von ihm vernommen, u weiß nicht, ob er sich in <span class="index-15 tp-70543 ">Berlin</span> aufhält, oder in <span class="index-11653 tp-70545 ">Usedom</span>, <span class="index-11654 tp-70547 ">Wollin</span>, <span class="index-11658 tp-70567 ">Anklam</span>, <span class="index-5476 tp-70544 ">Wolgast</span>, <span class="index-11657 tp-70566 ">Swinemünde</span>, <span class="index-11655 tp-70552 ">Stolpe</span> pp. Eigentlich konnte ich nach seinen Versprechungen darauf rechnen, daß er sogleich nach Beendigung des <span class="family-courier ">Raghuvañsa</span> sich an die Collationen zum <span class="index-1154 tp-95906 index-3516 tp-70549 family-courier ">Râmây.</span> machen würde, u sein Entschluß England zu verlassen, kam mir ganz unerwartet. Nun, für jetzt ist nichts damit versäumt und er wird es ja wohl nachholen. – Litterarische Neuigkeiten in unserm Fache weiß ich eben nicht zu melden, außer daß <span class="index-2566 tp-70546 ">Lassen</span> den ersten Act von <span class="index-9309 tp-95907 index-3752 tp-70550 family-courier ">Malatîmádhava</span> nun mit einigen kritischen Anmerkungen jedoch ohne Übersetzung herausgegeben hat. Von <span class="index-2426 tp-95912 family-courier ">Bopp</span> ist auch eine fünfte Akademische Abhandlung erschienen mit schönen neuen Pronominal-Stämmen, <span class="family-courier ">ta</span>, <span class="family-courier ">te</span>, <span class="family-courier ">ti</span>, <span class="family-courier ">to</span>, <span class="family-courier ">tu</span>. Endlich muß das Teufelszeug doch ein Ende nehmen. – Gedenken Sie <span class="index-3886 tp-95813 ">den </span><span class="index-3886 tp-95813 index-6767 tp-95914 family-courier ">Rig-vêda</span> Lateinisch oder Englisch zu übersetzen? Die drei seit dem Lehmkarren in <span class="index-2552 tp-95915 ">Calcutta</span> erschienenen Dramen habe ich immer noch nicht, während Lassen längst ein Exemplar hat. <span class="cite tp-95916 ">Nun leben Sie recht wohl, theuerster Freund, u vergessen Sie Ihre </span><span class="cite tp-95916 family-courier ">Symphilologen</span><span class="cite tp-95916 "> nicht, die immer bereit sind, Sie mit offnen Armen zu empfangen.</span><br>Ganz der Ihrige<br>AWvSchlegel<br><span class="notice-26579 ">[3]</span> [leer]<br><span class="notice-26580 ">[4]</span> <span class="family-courier ">To<br>Doctor Fr. 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Geben Sie ihm doch im Vorbeigehn den Titel u die Adresse des Commissionärs. Sie, mein theuerster Freund, müssen sich das Buch nicht anschaffen; Ihr Exemplar liegt bereit, wenn ich nur eine Gelegenheit dafür wüßte. Es muß Ihnen kein Porto kosten. <lb/><milestone unit="start" n="26573"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="26573"/> <hi rend="underline:1">d. 27sten Oct.</hi> Gestern empfing ich endlich <anchor type="b" n="5486" ana="12" xml:id="NidB70542"/>den <anchor type="b" n="9443" ana="12" xml:id="NidB95903"/><hi rend="family:Courier">Raghuvañsa</hi><anchor type="e" n="9443" ana="12" xml:id="NidE95903"/><anchor type="e" n="5486" ana="12" xml:id="NidE70542"/>, u konnte es doch nicht unterlassen, etwas darin zu lesen, u zu blättern. <anchor type="b" n="5168" ana="11" xml:id="NidB70541"/>Stenzler<anchor type="e" n="5168" ana="11" xml:id="NidE70541"/> scheint seine Sachen recht wacker gemacht zu haben. Nach den Greueln der <anchor type="b" n="2426" ana="11" xml:id="NidB70540"/>Bopp<anchor type="e" n="2426" ana="11" xml:id="NidE70540"/>ischen Schule in Texten u Übersetzungen, thut es ordentlich den Augen wohl einmal wieder etwas vernünftig gedrucktes <hi rend="overstrike:1">zu</hi> u geschriebenes zu sehen. Auch mit der Übersetzung scheint er im Ganzen auf dem richtigen Wege zu seyn; doch hätte er sich wohl, der Latinität unbeschadet, dem Original hier u da näher anschmiegen mögen. Vor seiner Abreise von <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB95904"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE95904"/> <ref target="fud://5869">schrieb er mir</ref>, seitdem aber habe ich nichts von ihm vernommen, u weiß nicht, ob er sich in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB70543"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE70543"/> aufhält, oder in <anchor type="b" n="11653" ana="10" xml:id="NidB70545"/>Usedom<anchor type="e" n="11653" ana="10" xml:id="NidE70545"/>, <anchor type="b" n="11654" ana="10" xml:id="NidB70547"/>Wollin<anchor type="e" n="11654" ana="10" xml:id="NidE70547"/>, <anchor type="b" n="11658" ana="10" xml:id="NidB70567"/>Anklam<anchor type="e" n="11658" ana="10" xml:id="NidE70567"/>, <anchor type="b" n="5476" ana="10" xml:id="NidB70544"/>Wolgast<anchor type="e" n="5476" ana="10" xml:id="NidE70544"/>, <anchor type="b" n="11657" ana="10" xml:id="NidB70566"/>Swinemünde<anchor type="e" n="11657" ana="10" xml:id="NidE70566"/>, <anchor type="b" n="11655" ana="10" xml:id="NidB70552"/>Stolpe<anchor type="e" n="11655" ana="10" xml:id="NidE70552"/> pp. Eigentlich konnte ich nach seinen Versprechungen darauf rechnen, daß er sogleich nach Beendigung des <hi rend="family:Courier">Raghuvañsa</hi> sich an die Collationen zum <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB95906"/><anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB70549"/><hi rend="family:Courier">Râmây.</hi><anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE70549"/><anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE95906"/> machen würde, u sein Entschluß England zu verlassen, kam mir ganz unerwartet. Nun, für jetzt ist nichts damit versäumt und er wird es ja wohl nachholen. – Litterarische Neuigkeiten in unserm Fache weiß ich eben nicht zu melden, außer daß <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB70546"/>Lassen<anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE70546"/> den ersten Act von <anchor type="b" n="9309" ana="12" xml:id="NidB95907"/><anchor type="b" n="3752" ana="12" xml:id="NidB70550"/><hi rend="family:Courier">Malatîmádhava</hi><anchor type="e" n="3752" ana="12" xml:id="NidE70550"/><anchor type="e" n="9309" ana="12" xml:id="NidE95907"/> nun mit einigen kritischen Anmerkungen jedoch ohne Übersetzung herausgegeben hat. Von <anchor type="b" n="2426" ana="11" xml:id="NidB95912"/><hi rend="family:Courier">Bopp</hi><anchor type="e" n="2426" ana="11" xml:id="NidE95912"/> ist auch eine fünfte Akademische Abhandlung erschienen mit schönen neuen Pronominal-Stämmen, <hi rend="family:Courier">ta</hi>, <hi rend="family:Courier">te</hi>, <hi rend="family:Courier">ti</hi>, <hi rend="family:Courier">to</hi>, <hi rend="family:Courier">tu</hi>. Endlich muß das Teufelszeug doch ein Ende nehmen. – Gedenken Sie <anchor type="b" n="3886" ana="12" xml:id="NidB95813"/>den <anchor type="b" n="6767" ana="12" xml:id="NidB95914"/><hi rend="family:Courier">Rig-vêda</hi><anchor type="e" n="6767" ana="12" xml:id="NidE95914"/><anchor type="e" n="3886" ana="12" xml:id="NidE95813"/> Lateinisch oder Englisch zu übersetzen? Die drei seit dem Lehmkarren in <anchor type="b" n="2552" ana="10" xml:id="NidB95915"/>Calcutta<anchor type="e" n="2552" ana="10" xml:id="NidE95915"/> erschienenen Dramen habe ich immer noch nicht, während Lassen längst ein Exemplar hat. <anchor type="b" n="9059" ana="16" xml:id="NidB95916"/>Nun leben Sie recht wohl, theuerster Freund, u vergessen Sie Ihre <hi rend="family:Courier">Symphilologen</hi> nicht, die immer bereit sind, Sie mit offnen Armen zu empfangen.<anchor type="e" n="9059" ana="16" xml:id="NidE95916"/><lb/>Ganz der Ihrige<lb/>AWvSchlegel<lb/><milestone unit="start" n="26579"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="26579"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="26573"/> [leer]<lb/><milestone unit="start" n="26580"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="26580"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="26579"/> <hi rend="family:Courier">To<lb/>Doctor Fr. 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[1] Bonn d. 26sten Oct. 32.
Ich bin Ihnen, mein hochgeehrtester Herr und Freund, sehr dankbar für Ihr Schreiben vom 17ten dieses Monats, wiewohl ein Theil des Inhalts mir xxxxx aus Ihrem vorigen Briefe schon bekannt war. Beruhigen Sie Hrn. Haughton: ich werde ihm niemals wieder beschwerlich fallen: weder mit Aufträgen, noch mit Sendung meiner Schriften, noch mit Briefen; ich betrachte jedes persönliche Verhältniß zwischen mir und ihm als aufgehoben. Ich muß aber eilen, ein Mißverständniß zu berichtigen, worin ich Sie befangen sehe. Sie reden von meinen Wünschen, von meiner Angelegenheit. Um den Absatz der kleinen Auflage, die ich habe drucken lassen, ist mir gar nicht bange; wo sie abgesetzt werden, kann mir gleich gelten. Die Angelegenheit der Engländer ist es, sich aus meiner Schrift richtigere Einsichten zu verschaffen, die ihnen ungemein noth thun. Ich habe keinen Wunsch ausgedrückt, sondern eine Gefälligkeit angeboten: Ich wäre trostlos, wenn die reichen u stolzen Engländer sich einbildeten, ich wollte als ein bettelhafter Schulmeister des festen Landes mit meinem Schriftchen einige Shillinge verdienen. Ich nehme daher meinen anfänglichen Vorschlag ganz zurück, u bitte Sie, dem Lord Munster weiter nichts zu sagen, als daß eine solche Schrift vorhanden sey, u daß sie eine Prüfung des Übersetzungsplanes enthalte. Wer neugierig ist, die Schrift zu lesen, mag sie vom Buchhändler kaufen oder verschreiben lassen. Die meisten Exemplare hat mein Commissionar, Buchhändler Weber hier an Black Young et Young, foreign Booksellers – Tavistock Street – Covent-Garden No. 2, geschickt. Auch einige Exemplare an Cahlmann u Treuttel & Würtz. Ich werde auch Frei-Exemplare an gelehrte Gesellschaften und Einzelne senden, wie es die Schicklichkeit erfodert, aber es hat damit keine Eil, da die Leute jetzt ohnehin nicht in London sind. – Parburyʼs Sache ist es, sich Exemplare zu verschaffen, um sie nach Ostindien zu schicken, da die Schrift in Calcutta, wegen des Briefes an Wilson gewiß Neugier erregen würde. Geben Sie ihm doch im Vorbeigehn den Titel u die Adresse des Commissionärs. Sie, mein theuerster Freund, müssen sich das Buch nicht anschaffen; Ihr Exemplar liegt bereit, wenn ich nur eine Gelegenheit dafür wüßte. Es muß Ihnen kein Porto kosten.
[2] d. 27sten Oct. Gestern empfing ich endlich den Raghuvañsa, u konnte es doch nicht unterlassen, etwas darin zu lesen, u zu blättern. Stenzler scheint seine Sachen recht wacker gemacht zu haben. Nach den Greueln der Boppischen Schule in Texten u Übersetzungen, thut es ordentlich den Augen wohl einmal wieder etwas vernünftig gedrucktes zu u geschriebenes zu sehen. Auch mit der Übersetzung scheint er im Ganzen auf dem richtigen Wege zu seyn; doch hätte er sich wohl, der Latinität unbeschadet, dem Original hier u da näher anschmiegen mögen. Vor seiner Abreise von London schrieb er mir, seitdem aber habe ich nichts von ihm vernommen, u weiß nicht, ob er sich in Berlin aufhält, oder in Usedom, Wollin, Anklam, Wolgast, Swinemünde, Stolpe pp. Eigentlich konnte ich nach seinen Versprechungen darauf rechnen, daß er sogleich nach Beendigung des Raghuvañsa sich an die Collationen zum Râmây. machen würde, u sein Entschluß England zu verlassen, kam mir ganz unerwartet. Nun, für jetzt ist nichts damit versäumt und er wird es ja wohl nachholen. – Litterarische Neuigkeiten in unserm Fache weiß ich eben nicht zu melden, außer daß Lassen den ersten Act von Malatîmádhava nun mit einigen kritischen Anmerkungen jedoch ohne Übersetzung herausgegeben hat. Von Bopp ist auch eine fünfte Akademische Abhandlung erschienen mit schönen neuen Pronominal-Stämmen, ta, te, ti, to, tu. Endlich muß das Teufelszeug doch ein Ende nehmen. – Gedenken Sie den Rig-vêda Lateinisch oder Englisch zu übersetzen? Die drei seit dem Lehmkarren in Calcutta erschienenen Dramen habe ich immer noch nicht, während Lassen längst ein Exemplar hat. Nun leben Sie recht wohl, theuerster Freund, u vergessen Sie Ihre Symphilologen nicht, die immer bereit sind, Sie mit offnen Armen zu empfangen.
Ganz der Ihrige
AWvSchlegel
[3] [leer]
[4] To
Doctor Fr. Rosen
16 Speldhurst Street Burton Crescent
London
fr.
Ich bin Ihnen, mein hochgeehrtester Herr und Freund, sehr dankbar für Ihr Schreiben vom 17ten dieses Monats, wiewohl ein Theil des Inhalts mir xxxxx aus Ihrem vorigen Briefe schon bekannt war. Beruhigen Sie Hrn. Haughton: ich werde ihm niemals wieder beschwerlich fallen: weder mit Aufträgen, noch mit Sendung meiner Schriften, noch mit Briefen; ich betrachte jedes persönliche Verhältniß zwischen mir und ihm als aufgehoben. Ich muß aber eilen, ein Mißverständniß zu berichtigen, worin ich Sie befangen sehe. Sie reden von meinen Wünschen, von meiner Angelegenheit. Um den Absatz der kleinen Auflage, die ich habe drucken lassen, ist mir gar nicht bange; wo sie abgesetzt werden, kann mir gleich gelten. Die Angelegenheit der Engländer ist es, sich aus meiner Schrift richtigere Einsichten zu verschaffen, die ihnen ungemein noth thun. Ich habe keinen Wunsch ausgedrückt, sondern eine Gefälligkeit angeboten: Ich wäre trostlos, wenn die reichen u stolzen Engländer sich einbildeten, ich wollte als ein bettelhafter Schulmeister des festen Landes mit meinem Schriftchen einige Shillinge verdienen. Ich nehme daher meinen anfänglichen Vorschlag ganz zurück, u bitte Sie, dem Lord Munster weiter nichts zu sagen, als daß eine solche Schrift vorhanden sey, u daß sie eine Prüfung des Übersetzungsplanes enthalte. Wer neugierig ist, die Schrift zu lesen, mag sie vom Buchhändler kaufen oder verschreiben lassen. Die meisten Exemplare hat mein Commissionar, Buchhändler Weber hier an Black Young et Young, foreign Booksellers – Tavistock Street – Covent-Garden No. 2, geschickt. Auch einige Exemplare an Cahlmann u Treuttel & Würtz. Ich werde auch Frei-Exemplare an gelehrte Gesellschaften und Einzelne senden, wie es die Schicklichkeit erfodert, aber es hat damit keine Eil, da die Leute jetzt ohnehin nicht in London sind. – Parburyʼs Sache ist es, sich Exemplare zu verschaffen, um sie nach Ostindien zu schicken, da die Schrift in Calcutta, wegen des Briefes an Wilson gewiß Neugier erregen würde. Geben Sie ihm doch im Vorbeigehn den Titel u die Adresse des Commissionärs. Sie, mein theuerster Freund, müssen sich das Buch nicht anschaffen; Ihr Exemplar liegt bereit, wenn ich nur eine Gelegenheit dafür wüßte. Es muß Ihnen kein Porto kosten.
[2] d. 27sten Oct. Gestern empfing ich endlich den Raghuvañsa, u konnte es doch nicht unterlassen, etwas darin zu lesen, u zu blättern. Stenzler scheint seine Sachen recht wacker gemacht zu haben. Nach den Greueln der Boppischen Schule in Texten u Übersetzungen, thut es ordentlich den Augen wohl einmal wieder etwas vernünftig gedrucktes zu u geschriebenes zu sehen. Auch mit der Übersetzung scheint er im Ganzen auf dem richtigen Wege zu seyn; doch hätte er sich wohl, der Latinität unbeschadet, dem Original hier u da näher anschmiegen mögen. Vor seiner Abreise von London schrieb er mir, seitdem aber habe ich nichts von ihm vernommen, u weiß nicht, ob er sich in Berlin aufhält, oder in Usedom, Wollin, Anklam, Wolgast, Swinemünde, Stolpe pp. Eigentlich konnte ich nach seinen Versprechungen darauf rechnen, daß er sogleich nach Beendigung des Raghuvañsa sich an die Collationen zum Râmây. machen würde, u sein Entschluß England zu verlassen, kam mir ganz unerwartet. Nun, für jetzt ist nichts damit versäumt und er wird es ja wohl nachholen. – Litterarische Neuigkeiten in unserm Fache weiß ich eben nicht zu melden, außer daß Lassen den ersten Act von Malatîmádhava nun mit einigen kritischen Anmerkungen jedoch ohne Übersetzung herausgegeben hat. Von Bopp ist auch eine fünfte Akademische Abhandlung erschienen mit schönen neuen Pronominal-Stämmen, ta, te, ti, to, tu. Endlich muß das Teufelszeug doch ein Ende nehmen. – Gedenken Sie den Rig-vêda Lateinisch oder Englisch zu übersetzen? Die drei seit dem Lehmkarren in Calcutta erschienenen Dramen habe ich immer noch nicht, während Lassen längst ein Exemplar hat. Nun leben Sie recht wohl, theuerster Freund, u vergessen Sie Ihre Symphilologen nicht, die immer bereit sind, Sie mit offnen Armen zu empfangen.
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[3] [leer]
[4] To
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16 Speldhurst Street Burton Crescent
London
fr.