• Alexander von Humboldt to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 12. [Juni 1843]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Alexander von Humboldt
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 12. [Juni 1843]
  • Notations: Datum (Monat und Jahr) sowie Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 609‒612.
  • Weitere Drucke: „Meine liebe Marie“ ‒ „Werthester Herr Professor“. Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm von Schlegel und seiner Haushälterin Maria Löbel. Hg. v. Ralf Georg Czapla und Franca Victoria Schankweiler. Bonn 2012, S. 299.
  • Incipit: „Mein theurer Freund! Rendez grace, schreiben Sie mir in einem Ihrer geistreichen Briefe, de ma lethargie qui seule peut vous sauver [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: id-512528756
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,LXXV,Nr.3a(2)
  • Number of Pages: 4 S., m. U.
    Language
  • German
Mein theurer Freund! Rendez grace, schreiben Sie mir in einem Ihrer geistreichen Briefe, de ma lethargie qui seule peut vous sauver de mes importunités. Briefe von August Wilh. Schlegel dessen Talent ich seit einem halben Jahrhundert bewundere können nie eine Lästigkeit werden, aber Ihre „Lethargie“, mein Theurer, ist die pfeilschnelle Beweglichkeit der mächtigen Maschine, die schwere Schiffslasten, selbst des „Comité tudesque“, wie Sie es nennen, zu bewegen weiß und die Sie so herrlich in der Sprache der alten Lateiner beschrieben haben. Ich besize von Ihnen Briefe vom 22 April, 4, 16 und 23 Mai, 2 Juni, die ich mit dem höchsten Interesse lese und wiederlese, aber auch mit tiefer Schaam, weil unter der Regierung des jezigen, so lebensfrischen Königs und in seinem Hause wohnend, meine Arbeiten für ihn so zugenommen haben, daß unter den Zerstreuungen und Pflichten des geselligen Lebens, es mir unmöglich wird Pflichten gegen einen Mann wie Sie zu erfüllen, die mir schwer auf dem Herzen liegen. An gutem Willen fehlt es mir aber nicht, da jährlich über 3000 Briefe ganz von meiner eigenen Hand (ich kann keinen Secretär haben) in beide Welttheile gehen, da ich nie vor 2 Uhr Nachts zu Bette gehe und meist schon um 6 Uhr Früh am Arbeitstisch size. Unter solchen Verhältnissen verdiene ich Ihre gütige Nachsicht: ich beeile Antworten nur da wo für mich ein wirkliches Geschäft ist, wo ich Hofnung haben kann einzugreifen. Ich rühre nicht an geschehene, mir durch beständige Abwesenheit entfremdete Dinge. Rechnen Sie zu diesen Schwierigkeiten meiner Lage (gewisser Französischer Correspondenzen meines Königs nicht zu gedenken) noch den festen Entschluß meine litterarische Laufbahn nicht aufzugeben damit man nicht Recht habe zu sagen ich sei ein Höfling geworden – und Sie werden mir wegen meiner Langsamkeit im Antworten nicht zürnen, ja selbst die Unleserlichkeit meiner microscopischen Hieroglyphen dem am Orinoco in einem nicht ganz unrühmlichen Feldzuge, gelähmten rechten Arme wohlwollend zuschreiben. Ich habe drei Bände Studien über InnerAsien über 100 Druckbogen erscheinen lassen, deren Correctur ich ganz allein selbst besorge. Jeder Bogen reist zweimal von Paris nach Berlin, Königsberg, Schlesien und unter diesem einzigartigen Gewirre des Lebens, schreibe ich jezt (deutsch) an dem grössten Werke das ich hervorbringen kann dem Kosmos und (ich seze mit malice hinzu obgleich Bischof Eilert von mir hat drucken lassen „ich sei von Gemüth ein argloses Kind“) während daß in Ihnen die Voltairesche Aezkraft mit dem Alter zunimmt, ertrage ich, der ich eben so jacobinisch in der Politik gesinnt bin, als Sie aristocratisch und ultra, das Viele Unfreundliche, das seit einem Jahr neben mir sich entwikkelt, mit innerlich verhaltenem, die Thatkraft und Hofnung nicht lähmendem Grolle. Ehe ich nun der Werke des grossen Königs erwähne muß ich einem menschlichen Gefühle nachgeben. Sie haben mir einen herrlichen Brief am 22 Mai über den Verlust geschrieben den Sie in Ihrer angenehmen Häuslichkeit erlitten. Nach 23 Jahren ist eine solche Lücke sehr fühlbar, man trennt leichter als man anknüpft. Ich habe Ihren Brief in dem sich ein schönes Gemüth anmuthig spiegelt dem König und der Königin vorgelesen. Er war dazu von der grössten Eleganz des Styles, was ich hinzuzusezen wage ob gleich Sie versichern „daß in dem ganzen von Ihnen geächteten Comitté Olfers allein etwas Französisch verstehe“. Dem König und der Königin hat dieser Ausdruck Ihrer Gefühle überaus viel Freude gemacht und ich habe die Schwachheit mich auch zu freuen wenn man meinen Freunden Bewunderung zollt. Ueber meine Lage gegen das Comittée darf ich Sie nicht täuschen. Ich weiß sehr wenig von dem was dort vorgeht und vorgegangen ist, aber genug um bestimmt sagen zu können, was nicht zu erlangen ist. Denken Sie nicht daran daß die Zahl der Bände geändert werden könne (der Contract ist abgeschlossen und der Druck wird unmittelbar wie ich höre beginnen); denken Sie nicht daran daß man Ihnen Correctur nach Bonn schikke oder gar daß der König eine Einmischung von dem Hofprediger Theremin wünschen könne. Meine grundsäzliche Entfernung von den Berathungen ist nicht bloß Folge meiner Abwesenheiten in Paris und Sanssouci (denn der historische Hügel ist auch schon außerhalb der Prosa von Berlin): meine Unthätigkeit hat eine primitive Ursache. Ohnerachtet ich in dem Hause des Königs wohne, seit 30 Jahren Französisch in Frankreich selbst drucken lasse und mit Buchhändlern für etwa 700 000 Francs Papier, 1200 Kupfer und Druck bezahlt habe, so hat doch weder der König noch das Ministerium mir je eine Silbe von der Herausgabe der Werke gesagt. Ich habe in der Akademie selbst zufällig erfahren, da man ein Ministerial Schreiben verlas, daß der Akademie die Herausgabe aufgetragen sei. Mir würde es nicht eingefallen sein diesen Weg vorzuschlagen. Ich wollte anfangs dagegen protestiren, daß man mich als Mitglied der Commission wählen könne: da es aber bei der neuen Regierung meine Pflicht war, nicht zu hindern was, ohne mich zu befragen beschlossen war, so ließ ich mich wählen und erinnerte gleich anfangs an die grosse Schwierigkeit 30 Bände, französische Bände, correct in Berlin zu drucken; ich erinnerte an die Nothwendigkeit französische Protes aus Paris kommen zu lassen, an alles das was mir meine Druckerfahrung von 30 Bänden in 4to und fol. gelehrt hat. Da in ganz Deutschland niemand in solcher Vollkommenheit, als Sie die französische Sprache in allen ihren Schwierigkeiten kennt, so freute ich mich darüber zufällig zu hören daß Sie kommen würden. Ich glaubte man werde Ihnen die Mittel geben, einen grossen Theil des Jahres hier zu sein. Das alles ist nicht geschehen und so bald Sie in Bonn blieben, ja der ganze Zuschnitt der Herausgabe gleichsam gemacht war, ehe Sie kamen, theurer Freund, so musste sich alles anders gestalten. Mir lag nun nur an einer Sache; daran daß die Herausgabe dadurch einen Glanz erhalte, daß Sie mit dem Tact und der Anmuth die Ihnen eigen ist, eine Introduction schrieben! Das habe ich dadurch zu meiner Freude erlangt, daß ich den König veranlasst habe Ihnen zu schreiben. Nun ist mein Geschäft vollbracht. Machen Sie Sich die Sache nicht zu schwer, Sie brauchen ja nicht zu loben, was Ihnen misfällt – ein innerer Krieg der geistigen Mächte gehört nicht für das Publikum – Sie und ich sind nicht die Ministres responsables. Was von meinen Stücken hinzugefügt werden soll, kenne ich zwar nicht, wird aber wie ich glaube nicht von grosser Wichtigkeit sein. Einen sehr schönen Aufsaz sur le style français de Frédéric le Grand habe ich durch den vortreflichen Bethmann Holweg von Ihrer Hand erhalten. Ich habe ihn dem König, was Sie mir ohne dies nicht aufgetragen, nicht gegeben. Wenn Sie unser hiesiges Treiben in der Nähe sehen, so werden Sie wissen wie unnüz solche unmittelbare Mittheilungen sind. Ihre Aufsäze können nicht gelesen werden und gehen durch das Ministerium den planetarischen Weg zur Akademie. Ich, mein Theurer, kann durch meine Lage nicht eine Mittelsperson zwischen Ihnen, Böckh und Preuß sein: ich glaube Sie müssen den Inhalt und Zahl der Bände fordern, die Titel der Abhandlungen die zugefügt werden. Wenn es Ihnen unangenehm ist an die Commission zu schreiben (was mir leid! thut da ich Böckh über alles achte) so richten Sie Ihre Forderungen an den Ihnen sehr gefälligen Minister Eichhorn. Ich kann nur dazu dienen, nachzuschieben, zu wüthen wenn man nicht thut was Ihnen nothwendig ist, um die neue Ausgabe zu characterisiren. Ich schreibe diese incorrecten Zeilen in der Nacht vom 12/13 wenige Stunden ehe ich dem König nach Pommern (Greifswalde, Rügen) nachgehe. Wir werden den 24sten wieder ruhig in Sanssouci sein. Mit alter Liebe und Verehrung
Ihr treuer
Al. Humboldt
Berlin 12ten [Juni 1843] Nachts
Mein theurer Freund! Rendez grace, schreiben Sie mir in einem Ihrer geistreichen Briefe, de ma lethargie qui seule peut vous sauver de mes importunités. Briefe von August Wilh. Schlegel dessen Talent ich seit einem halben Jahrhundert bewundere können nie eine Lästigkeit werden, aber Ihre „Lethargie“, mein Theurer, ist die pfeilschnelle Beweglichkeit der mächtigen Maschine, die schwere Schiffslasten, selbst des „Comité tudesque“, wie Sie es nennen, zu bewegen weiß und die Sie so herrlich in der Sprache der alten Lateiner beschrieben haben. Ich besize von Ihnen Briefe vom 22 April, 4, 16 und 23 Mai, 2 Juni, die ich mit dem höchsten Interesse lese und wiederlese, aber auch mit tiefer Schaam, weil unter der Regierung des jezigen, so lebensfrischen Königs und in seinem Hause wohnend, meine Arbeiten für ihn so zugenommen haben, daß unter den Zerstreuungen und Pflichten des geselligen Lebens, es mir unmöglich wird Pflichten gegen einen Mann wie Sie zu erfüllen, die mir schwer auf dem Herzen liegen. An gutem Willen fehlt es mir aber nicht, da jährlich über 3000 Briefe ganz von meiner eigenen Hand (ich kann keinen Secretär haben) in beide Welttheile gehen, da ich nie vor 2 Uhr Nachts zu Bette gehe und meist schon um 6 Uhr Früh am Arbeitstisch size. Unter solchen Verhältnissen verdiene ich Ihre gütige Nachsicht: ich beeile Antworten nur da wo für mich ein wirkliches Geschäft ist, wo ich Hofnung haben kann einzugreifen. Ich rühre nicht an geschehene, mir durch beständige Abwesenheit entfremdete Dinge. Rechnen Sie zu diesen Schwierigkeiten meiner Lage (gewisser Französischer Correspondenzen meines Königs nicht zu gedenken) noch den festen Entschluß meine litterarische Laufbahn nicht aufzugeben damit man nicht Recht habe zu sagen ich sei ein Höfling geworden – und Sie werden mir wegen meiner Langsamkeit im Antworten nicht zürnen, ja selbst die Unleserlichkeit meiner microscopischen Hieroglyphen dem am Orinoco in einem nicht ganz unrühmlichen Feldzuge, gelähmten rechten Arme wohlwollend zuschreiben. Ich habe drei Bände Studien über InnerAsien über 100 Druckbogen erscheinen lassen, deren Correctur ich ganz allein selbst besorge. Jeder Bogen reist zweimal von Paris nach Berlin, Königsberg, Schlesien und unter diesem einzigartigen Gewirre des Lebens, schreibe ich jezt (deutsch) an dem grössten Werke das ich hervorbringen kann dem Kosmos und (ich seze mit malice hinzu obgleich Bischof Eilert von mir hat drucken lassen „ich sei von Gemüth ein argloses Kind“) während daß in Ihnen die Voltairesche Aezkraft mit dem Alter zunimmt, ertrage ich, der ich eben so jacobinisch in der Politik gesinnt bin, als Sie aristocratisch und ultra, das Viele Unfreundliche, das seit einem Jahr neben mir sich entwikkelt, mit innerlich verhaltenem, die Thatkraft und Hofnung nicht lähmendem Grolle. Ehe ich nun der Werke des grossen Königs erwähne muß ich einem menschlichen Gefühle nachgeben. Sie haben mir einen herrlichen Brief am 22 Mai über den Verlust geschrieben den Sie in Ihrer angenehmen Häuslichkeit erlitten. Nach 23 Jahren ist eine solche Lücke sehr fühlbar, man trennt leichter als man anknüpft. Ich habe Ihren Brief in dem sich ein schönes Gemüth anmuthig spiegelt dem König und der Königin vorgelesen. Er war dazu von der grössten Eleganz des Styles, was ich hinzuzusezen wage ob gleich Sie versichern „daß in dem ganzen von Ihnen geächteten Comitté Olfers allein etwas Französisch verstehe“. Dem König und der Königin hat dieser Ausdruck Ihrer Gefühle überaus viel Freude gemacht und ich habe die Schwachheit mich auch zu freuen wenn man meinen Freunden Bewunderung zollt. Ueber meine Lage gegen das Comittée darf ich Sie nicht täuschen. Ich weiß sehr wenig von dem was dort vorgeht und vorgegangen ist, aber genug um bestimmt sagen zu können, was nicht zu erlangen ist. Denken Sie nicht daran daß die Zahl der Bände geändert werden könne (der Contract ist abgeschlossen und der Druck wird unmittelbar wie ich höre beginnen); denken Sie nicht daran daß man Ihnen Correctur nach Bonn schikke oder gar daß der König eine Einmischung von dem Hofprediger Theremin wünschen könne. Meine grundsäzliche Entfernung von den Berathungen ist nicht bloß Folge meiner Abwesenheiten in Paris und Sanssouci (denn der historische Hügel ist auch schon außerhalb der Prosa von Berlin): meine Unthätigkeit hat eine primitive Ursache. Ohnerachtet ich in dem Hause des Königs wohne, seit 30 Jahren Französisch in Frankreich selbst drucken lasse und mit Buchhändlern für etwa 700 000 Francs Papier, 1200 Kupfer und Druck bezahlt habe, so hat doch weder der König noch das Ministerium mir je eine Silbe von der Herausgabe der Werke gesagt. Ich habe in der Akademie selbst zufällig erfahren, da man ein Ministerial Schreiben verlas, daß der Akademie die Herausgabe aufgetragen sei. Mir würde es nicht eingefallen sein diesen Weg vorzuschlagen. Ich wollte anfangs dagegen protestiren, daß man mich als Mitglied der Commission wählen könne: da es aber bei der neuen Regierung meine Pflicht war, nicht zu hindern was, ohne mich zu befragen beschlossen war, so ließ ich mich wählen und erinnerte gleich anfangs an die grosse Schwierigkeit 30 Bände, französische Bände, correct in Berlin zu drucken; ich erinnerte an die Nothwendigkeit französische Protes aus Paris kommen zu lassen, an alles das was mir meine Druckerfahrung von 30 Bänden in 4to und fol. gelehrt hat. Da in ganz Deutschland niemand in solcher Vollkommenheit, als Sie die französische Sprache in allen ihren Schwierigkeiten kennt, so freute ich mich darüber zufällig zu hören daß Sie kommen würden. Ich glaubte man werde Ihnen die Mittel geben, einen grossen Theil des Jahres hier zu sein. Das alles ist nicht geschehen und so bald Sie in Bonn blieben, ja der ganze Zuschnitt der Herausgabe gleichsam gemacht war, ehe Sie kamen, theurer Freund, so musste sich alles anders gestalten. Mir lag nun nur an einer Sache; daran daß die Herausgabe dadurch einen Glanz erhalte, daß Sie mit dem Tact und der Anmuth die Ihnen eigen ist, eine Introduction schrieben! Das habe ich dadurch zu meiner Freude erlangt, daß ich den König veranlasst habe Ihnen zu schreiben. Nun ist mein Geschäft vollbracht. Machen Sie Sich die Sache nicht zu schwer, Sie brauchen ja nicht zu loben, was Ihnen misfällt – ein innerer Krieg der geistigen Mächte gehört nicht für das Publikum – Sie und ich sind nicht die Ministres responsables. Was von meinen Stücken hinzugefügt werden soll, kenne ich zwar nicht, wird aber wie ich glaube nicht von grosser Wichtigkeit sein. Einen sehr schönen Aufsaz sur le style français de Frédéric le Grand habe ich durch den vortreflichen Bethmann Holweg von Ihrer Hand erhalten. Ich habe ihn dem König, was Sie mir ohne dies nicht aufgetragen, nicht gegeben. Wenn Sie unser hiesiges Treiben in der Nähe sehen, so werden Sie wissen wie unnüz solche unmittelbare Mittheilungen sind. Ihre Aufsäze können nicht gelesen werden und gehen durch das Ministerium den planetarischen Weg zur Akademie. Ich, mein Theurer, kann durch meine Lage nicht eine Mittelsperson zwischen Ihnen, Böckh und Preuß sein: ich glaube Sie müssen den Inhalt und Zahl der Bände fordern, die Titel der Abhandlungen die zugefügt werden. Wenn es Ihnen unangenehm ist an die Commission zu schreiben (was mir leid! thut da ich Böckh über alles achte) so richten Sie Ihre Forderungen an den Ihnen sehr gefälligen Minister Eichhorn. Ich kann nur dazu dienen, nachzuschieben, zu wüthen wenn man nicht thut was Ihnen nothwendig ist, um die neue Ausgabe zu characterisiren. Ich schreibe diese incorrecten Zeilen in der Nacht vom 12/13 wenige Stunden ehe ich dem König nach Pommern (Greifswalde, Rügen) nachgehe. Wir werden den 24sten wieder ruhig in Sanssouci sein. Mit alter Liebe und Verehrung
Ihr treuer
Al. Humboldt
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