• August Wilhelm von Schlegel to Anne Louise Germaine de Staël-Holstein

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: [Anfang April 1804]
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Anne Louise Germaine de Staël-Holstein
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: [Anfang April 1804]
  • Notations: Datum erschlossen. Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.
    Printed Text
  • Bibliography: Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 68.
  • Incipit: „Ich bin in keiner Weise gebunden und kann daher Ihre Einladung annehmen. Aber nach dem, was ich Ihnen gestern sagte, braucht [...]“
    Language
  • German
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Ich bin in keiner Weise gebunden und kann daher Ihre Einladung annehmen. Aber nach dem, was ich Ihnen gestern sagte, braucht nichts mehr besprochen zu werden, sobald Sie Ihre Befehle gegeben haben. Gerade deshalb bitte ich Sie, hiermit noch zu warten und daran zu denken, daß ich vor der Reise noch ein paar Arbeiten abschließen muß. Das kann ich aber nicht, wenn ich gesellschaftlich abgelenkt werde, weil mich dann mein Kopf schmerzt. Ich möchte deshalb jede Mußestunde für die Privatunterhaltungen aufsparen, denen gegenüber, wie Sie doch zugestehen müssen, alle diese Leute, die Sie verfolgen und vor denen ich Sie retten möchte, nur konfuse Lärmmacher sind. Hardenberg ist auch gegen mich nicht sehr höflich gewesen; ich habe ihm einmal, als ich ihm einige Büsten vorlegen mußte, Besuch gemacht, ohne daß er mich eingeladen hätte. Seien Sie übrigens versichert, hier liegt nur eine Ähnlichkeit im Namen vor.
Ich warte also Ihre Entscheidung ab, ob ich zum Mittagessen kommen oder zu Hause bleiben soll, um zu arbeiten. Vor dem Familienbild bei T. bin ich immer zu den gleichen Gedanken gekommen. Das ist nun einmal seine Grundanschauung über die Kunst. Adieu, meine theuerste Freundin, leben Sie wohl bis auf das Vergnügen Sie wiederzusehen.
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Ich bin in keiner Weise gebunden und kann daher Ihre Einladung annehmen. Aber nach dem, was ich Ihnen gestern sagte, braucht nichts mehr besprochen zu werden, sobald Sie Ihre Befehle gegeben haben. Gerade deshalb bitte ich Sie, hiermit noch zu warten und daran zu denken, daß ich vor der Reise noch ein paar Arbeiten abschließen muß. Das kann ich aber nicht, wenn ich gesellschaftlich abgelenkt werde, weil mich dann mein Kopf schmerzt. Ich möchte deshalb jede Mußestunde für die Privatunterhaltungen aufsparen, denen gegenüber, wie Sie doch zugestehen müssen, alle diese Leute, die Sie verfolgen und vor denen ich Sie retten möchte, nur konfuse Lärmmacher sind. Hardenberg ist auch gegen mich nicht sehr höflich gewesen; ich habe ihm einmal, als ich ihm einige Büsten vorlegen mußte, Besuch gemacht, ohne daß er mich eingeladen hätte. Seien Sie übrigens versichert, hier liegt nur eine Ähnlichkeit im Namen vor.
Ich warte also Ihre Entscheidung ab, ob ich zum Mittagessen kommen oder zu Hause bleiben soll, um zu arbeiten. Vor dem Familienbild bei T. bin ich immer zu den gleichen Gedanken gekommen. Das ist nun einmal seine Grundanschauung über die Kunst. Adieu, meine theuerste Freundin, leben Sie wohl bis auf das Vergnügen Sie wiederzusehen.
· Original , [Anfang April 1804]
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