Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 329]
Code Context
/version-01-20/letters/view/12053" data-language=""></ul>
</div>
<div id="zoomImage" style="height:695px" class="open-sea-dragon" data-src="<?php echo $this->Html->url($dzi_imagesHand[0]) ?>" data-language="<?=$this->Session->read('Config.language')?>"></div>
$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-01-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<br>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<br>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<br>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<br>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <br>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<br>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<br>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!', 'isaprint' => true, 'isnewtranslation' => false, 'statemsg' => 'betamsg15', 'cittitle' => '', 'description' => 'August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein am 07.06.1809, Coppet', 'adressatort' => 'Unknown', 'absendeort' => 'Coppet <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1027948-9">GND</a>', 'date' => '07.06.1809', 'adressat' => array( (int) 4677 => array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( [maximum depth reached] ), '39_sterbeort' => array( [maximum depth reached] ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( [maximum depth reached] ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ), 'adrCitation' => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein', 'absender' => array(), 'absCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'percount' => (int) 1, 'notabs' => false, 'tabs' => array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ), 'related' => array( 'data' => array( [maximum depth reached] ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) ), 'parallelview' => array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1', (int) 2 => '1' ), 'dzi_imagesHand' => array(), 'dzi_imagesDruck' => array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05n2-0.tif.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05n2-1.tif.jpg.xml' ), 'indexesintext' => array(), 'right' => 'druck', 'left' => 'text', 'handschrift' => array(), 'druck' => array( 'Bibliographische Angabe' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 183–184.', 'Incipit' => '„[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich [...]“' ), 'docmain' => array( 'ID' => '12053', 'project' => '1', 'timecreate' => '2018-05-30 12:31:18', 'timelastchg' => '2018-09-20 16:23:40', 'key' => 'AWS-aw-05n2', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<br>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<br>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<br>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<br>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <br>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<br>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<br>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!', '36_xml' => '<p>[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<lb/>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<lb/>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<lb/>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<lb/>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <lb/>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<lb/>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<lb/>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!</p>', '36_xml_standoff' => '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<lb/>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<lb/>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<lb/>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<lb/>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <lb/>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<lb/>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<lb/>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1809-06-07', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_briefid' => 'Pange1940Dt_AWSanMdmdeStael_07061809', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_leitd' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 183–184.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.', '36_Relationen' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_Datum' => '1809-06-07', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Coppet' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-05n2-0.tif', (int) 1 => 'AWS-aw-05n2-1.tif' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ), 'doctype_name' => 'Letters', 'captions' => array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) ) $html = '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<br>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<br>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<br>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<br>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <br>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<br>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<br>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg15' $cittitle = '' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein am 07.06.1809, Coppet' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Coppet <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/1027948-9">GND</a>' $date = '07.06.1809' $adressat = array( (int) 4677 => array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $adrCitation = 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' $absender = array() $absCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ), 'related' => array( 'data' => array( (int) 2998 => array( [maximum depth reached] ) ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1', (int) 2 => '1' ) $dzi_imagesHand = array() $dzi_imagesDruck = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05n2-0.tif.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05n2-1.tif.jpg.xml' ) $indexesintext = array() $right = 'druck' $left = 'text' $handschrift = array() $druck = array( 'Bibliographische Angabe' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 183–184.', 'Incipit' => '„[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich [...]“' ) $docmain = array( 'ID' => '12053', 'project' => '1', 'timecreate' => '2018-05-30 12:31:18', 'timelastchg' => '2018-09-20 16:23:40', 'key' => 'AWS-aw-05n2', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<br>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<br>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<br>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<br>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <br>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<br>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<br>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!', '36_xml' => '<p>[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<lb/>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<lb/>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<lb/>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<lb/>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <lb/>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<lb/>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<lb/>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!</p>', '36_xml_standoff' => '[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.<lb/>Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.<lb/>Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.<lb/>Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.<lb/>Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte. <lb/>Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.<lb/>Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.<lb/>Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7181', 'content' => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1809-06-07', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '228', 'content' => 'Coppet', 'bemerkung' => 'GND:1027948-9', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_briefid' => 'Pange1940Dt_AWSanMdmdeStael_07061809', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_leitd' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 183–184.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.', '36_Relationen' => array( (int) 0 => array( 'relation_art' => 'Original', 'relation_link' => '2998', 'subID' => '270' ) ), '36_Datum' => '1809-06-07', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Coppet' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-05n2-0.tif', (int) 1 => 'AWS-aw-05n2-1.tif' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ) $doctype_name = 'Letters' $captions = array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) $value = '„[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].<br>Liebe Freundin!<br>Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich [...]“' $key = 'Incipit' $adrModalInfo = array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array() ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array() ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-01-20' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12053' $state = '15.01.2020' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [15.01.2020]; August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein; 07.06.1809' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12053">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12053</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Pange', (int) 1 => ' Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940' ) $sprache = 'Deutsch' $caption = array( 'data' => array( (int) 2998 => array( 'id' => '2998', 'art' => 'Original', 'datum' => '07.06.1809' ) ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) $tab = 'related' $n = (int) 1
include - APP/View/Letters/view.ctp, line 329 View::_evaluate() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 971 View::_render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 933 View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473 Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968 Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200 Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167 [main] - APP/webroot/index.php, line 109
[Coppet] den 7. Juni 1809 [Mittwoch].
Liebe Freundin!
Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.
Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.
Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.
Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.
Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte.
Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.
Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.
Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!
Liebe Freundin!
Ich schreibe Ihnen, obwohl ich Ihnen eigentlich nichts mitzuteilen habe, außer daß ich tief unglücklich bin, Sie nicht begleiten zu können, daß meine Gedanken und Wünsche für einen glücklichen Erfolg ihrer Reise Sie immer umschweben und daß ich mit größter Ungeduld Ihre ersten Nachrichten erwarte. Alb[ert] und ich haben hier unser Einsiedlerleben begonnen. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit ihm. Gestern hatten wir schlechtes Wetter, so daß wir nicht ausgehen konnten, was uns noch trauriger stimmte.
Wir hatten noch einige Besuche, die Ihnen galten; Lullin [de Châteauvieux] sprach ein paar Stunden nach Ihrer Abfahrt vor; ich begegnete ihm, als er vom Schloß zurückkam. Er war sehr vergnügt und hoffnungsvoll gestimmt, denn die Dame, für die er sich, wie Sie wissen, interessiert, scheint wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, und so war er wohl nur deshalb gekommen, um sich mit uns gemeinsam darüber zu freuen. Gestern kam Herr Louis de St. Priest auf dem Wege nach Lausanne hier durch und frühstückte mit uns. Er sagte mir, Billy [von Berchem] habe einen Brief von seinem Bruder, dem es sehr gut gehe, der aber darüber klage, eine große Zahl seiner Kameraden verloren zu haben. Auch Herr Seymour wollte Ihnen einen Besuch machen, ging dann aber gleich wieder fort, als er von Alb[ert] erfuhr, daß Sie verreist seien. Gerade eben haben mich Herr und Frau de Noailles verlassen; sie sind auf dem Wege nach Genf und blieben nur einen Augenblick. Sie haben sich sehr nach Ihnen erkundigt.
Ich lege zwei Briefe bei, die die Schweizer Post heute brachte. Einer von den beiden scheint lange unterwegs gewesen zu sein. In Genf hat man mir die beiliegende Vermählungsanzeige von Fräulein Saladin übergeben. Ich wußte garnicht, daß die Vermählung so bald stattfinden sollte – ein harter Schlag für Aug[ust], der sich so für sie interessierte.
Das Schloß ist verlassen und ohne Leben. In Ermangelung von etwas Besserem arbeite ich den ganzen Tag. Noch habe ich kein Pferd, um reiten und unsere Nachbarn besuchen zu können. So war es mir auch nicht möglich, der Parade des Landsturms in Nyon beizuwohnen, auf der, wie man sagt, Herr de Prangins als General erschien. Er war von zwei Adjutanten begleitet und ritt ein lebhaftes, herrlich aufgeschirrtes Pferd, das er an der Front seines Bataillons entlangtänzeln ließ. In den heutigen Schweizer Zeitungen steht fast nichts. Herr von Wattenwyl hat Herrn von Affry einen Kurier geschickt, das läßt vermuten, daß die Bataillone des zweiten Aufgebots, denen zuerst Gegenbefehl zugegangen war, sich nun doch in Marsch setzen werden, um den Kordon zu verstärken. Leute, die aus Freiburg kommen, wo die Tagsatzung stattfindet, behaupten auf ähnlich unbestimmte Vermutungen hin, daß Herr von Wrede auf einen anderen Posten berufen worden ist. Sie erzählen, es habe am 29. eine neue Schlacht an der Donau stattgefunden. Es scheint mir das allein schon durch das Datum widerlegt. Übrigens verlautet nichts über den Ausgang.
Man wundert sich darüber, daß der Wiener Wechselkurs in die Höhe gegangen ist. Am 25. wurde er mit 275 Auszahlung Augsburg notiert; man schreibt diese Veränderung günstigen Aussichten für den Kredit der Bankbillets zu, die der französische Kaiser zur Verfügung gestellt hätte.
Für den Augenblick kommt mir nichts anderes in den Sinn. Alb[ert] ist mit Cachet nach Satigny und Genf gegangen. Sie werden zweifellos Briefe mitbringen; ich selber erwarte keinen, aber im Augenblick kann ich sie leichter entbehren.
Mittwoch abend. – Es ist nur ein Brief für uns eingetroffen, einer für Herrn de S[abran] und zwei für August. Unter Kreuzband sind zwei Druckbogen für Herrn Simonde angekommen: ich schicke sie wie die anderen Postsachen unter der Adresse Herrn Couderc fort, um dieses Paket nicht noch weiter zu beschweren. Sollte Herr Couderc zufällig noch nicht wissen, daß er bei Ihnen ist, so müßten Sie die Druckbogen bei ihm abholen lassen. Auch ein Manuskript für Herrn Simonde ist eingetroffen – ohne Marke – wie mir scheint, von Gessner aus Zürich. Ich glaubte es am besten bis zu seiner demnächstigen Rückkehr hierbehalten zu sollen. Tausend Grüße an Aug[ust]. Wenn er auch in Lyon ist, hoffe ich, daß er mit Ihnen hierher zurückkehrt. Sollten Sie auf Ihrer Reise erreichen, was Sie sich vorgenommen haben, so fürchte ich sehr, daß dann die Zerstreuungen Ihnen wenig Zeit lassen werden, an mich zu denken, und daß Sie meine Abwesenheit garnicht bemerken. Es ist wirklich ein Unglück, daß Sie sich meinetwegen nicht zu beunruhigen brauchen; selbst wenn Sie mich völlig vergessen, bin ich wie eine Sache, die man an einem abgelegenen Orte verloren hat, wo man aber immer sicher ist, sie wieder zu finden, so wenig man sich auch darum bemüht.
Wann werde ich wohl einen Brief von Ihnen bekommen? Hoffentlich morgen. Dieser Brief ist sehr nichtssagend; es steht leider so ganz außer meiner Macht, Ihnen etwas Gutes zu tun. Freitag schreibe ich Ihnen wieder. Der Himmel beschütze Sie!
· Original , 07.06.1809