Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 329]
Code Context
/version-01-20/letters/view/12093" data-language=""></ul>
</div>
<div id="zoomImage" style="height:695px" class="open-sea-dragon" data-src="<?php echo $this->Html->url($dzi_imagesHand[0]) ?>" data-language="<?=$this->Session->read('Config.language')?>"></div>
$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-01-20/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => 'Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<br>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<br>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <span class="slant-italic ">Corinna</span>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<br>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<br>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<br>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <span class="slant-italic ">Elemente der Staatskunst</span>, ein anderes: <span class="slant-italic ">Über Preußen</span>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<br>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<br>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<br>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<br>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<br>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <br>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<br>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<br>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <br>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<br>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<br>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<br>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.', 'isaprint' => true, 'isnewtranslation' => false, 'statemsg' => 'betamsg15', 'cittitle' => '', 'description' => 'August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein am 04.08.1811, Zürich', 'adressatort' => 'Unknown', 'absendeort' => 'Zürich <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4068038-1">GND</a>', 'date' => '04.08.1811', 'adressat' => array( (int) 4677 => array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( [maximum depth reached] ), '39_sterbeort' => array( [maximum depth reached] ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( [maximum depth reached] ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ), 'adrCitation' => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein', 'absender' => array(), 'absCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'percount' => (int) 1, 'notabs' => false, 'tabs' => array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ), 'related' => array( 'data' => array( [maximum depth reached] ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) ), 'parallelview' => array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1', (int) 2 => '1' ), 'dzi_imagesHand' => array(), 'dzi_imagesDruck' => array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-0.tif.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-1.tif.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-2.tif.jpg.xml' ), 'indexesintext' => array(), 'right' => 'druck', 'left' => 'text', 'handschrift' => array(), 'druck' => array( 'Bibliographische Angabe' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 233–235.', 'Incipit' => '„Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen [...]“' ), 'docmain' => array( 'ID' => '12093', 'project' => '1', 'timecreate' => '2018-06-20 16:58:12', 'timelastchg' => '2018-09-20 16:26:20', 'key' => 'AWS-aw-05nw', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => 'Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<br>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<br>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <span class="slant-italic ">Corinna</span>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<br>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<br>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<br>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <span class="slant-italic ">Elemente der Staatskunst</span>, ein anderes: <span class="slant-italic ">Über Preußen</span>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<br>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<br>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<br>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<br>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<br>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <br>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<br>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<br>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <br>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<br>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<br>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<br>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.', '36_xml' => '<p>Zürich, den 4. August 1811<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<lb/>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<lb/>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <hi rend="slant:italic">Corinna</hi>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<lb/>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<lb/>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<lb/>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <hi rend="slant:italic">Elemente der Staatskunst</hi>, ein anderes: <hi rend="slant:italic">Über Preußen</hi>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<lb/>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<lb/>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<lb/>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<lb/>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<lb/>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <lb/>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<lb/>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<lb/>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <lb/>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<lb/>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<lb/>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<lb/>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.</p>', '36_xml_standoff' => 'Zürich, den 4. August 1811<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<lb/>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<lb/>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <hi rend="slant:italic">Corinna</hi>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<lb/>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<lb/>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<lb/>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <hi rend="slant:italic">Elemente der Staatskunst</hi>, ein anderes: <hi rend="slant:italic">Über Preußen</hi>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<lb/>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<lb/>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<lb/>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<lb/>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<lb/>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <lb/>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<lb/>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<lb/>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <lb/>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<lb/>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<lb/>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<lb/>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1811-08-04', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_briefid' => 'Pange1940Dt_AWSanMdmdeStael_04081811', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_leitd' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 233–235.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.', '36_Relationen' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_Datum' => '1811-08-04', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Zürich' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-05nw-0.tif', (int) 1 => 'AWS-aw-05nw-1.tif', (int) 2 => 'AWS-aw-05nw-2.tif' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ), 'doctype_name' => 'Letters', 'captions' => array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) ) $html = 'Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<br>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<br>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <span class="slant-italic ">Corinna</span>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<br>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<br>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<br>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <span class="slant-italic ">Elemente der Staatskunst</span>, ein anderes: <span class="slant-italic ">Über Preußen</span>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<br>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<br>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<br>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<br>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<br>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <br>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<br>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<br>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <br>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<br>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<br>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<br>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg15' $cittitle = '' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein am 04.08.1811, Zürich' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Zürich <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4068038-1">GND</a>' $date = '04.08.1811' $adressat = array( (int) 4677 => array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $adrCitation = 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' $absender = array() $absCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ), 'related' => array( 'data' => array( (int) 3021 => array( [maximum depth reached] ) ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1', (int) 2 => '1' ) $dzi_imagesHand = array() $dzi_imagesDruck = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-0.tif.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-1.tif.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/AWS-aw-05nw-2.tif.jpg.xml' ) $indexesintext = array() $right = 'druck' $left = 'text' $handschrift = array() $druck = array( 'Bibliographische Angabe' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 233–235.', 'Incipit' => '„Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen [...]“' ) $docmain = array( 'ID' => '12093', 'project' => '1', 'timecreate' => '2018-06-20 16:58:12', 'timelastchg' => '2018-09-20 16:26:20', 'key' => 'AWS-aw-05nw', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), '36_html' => 'Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<br>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<br>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <span class="slant-italic ">Corinna</span>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<br>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<br>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<br>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <span class="slant-italic ">Elemente der Staatskunst</span>, ein anderes: <span class="slant-italic ">Über Preußen</span>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<br>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<br>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<br>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<br>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<br>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <br>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<br>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<br>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <br>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<br>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<br>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<br>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.', '36_xml' => '<p>Zürich, den 4. August 1811<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<lb/>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<lb/>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <hi rend="slant:italic">Corinna</hi>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<lb/>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<lb/>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<lb/>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <hi rend="slant:italic">Elemente der Staatskunst</hi>, ein anderes: <hi rend="slant:italic">Über Preußen</hi>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<lb/>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<lb/>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<lb/>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<lb/>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<lb/>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <lb/>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<lb/>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<lb/>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <lb/>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<lb/>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<lb/>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<lb/>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.</p>', '36_xml_standoff' => 'Zürich, den 4. August 1811<lb/>Liebe Freundin!<lb/>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.<lb/>Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.<lb/>Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der <hi rend="slant:italic">Corinna</hi>, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.<lb/>In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.<lb/>Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.<lb/>Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel <hi rend="slant:italic">Elemente der Staatskunst</hi>, ein anderes: <hi rend="slant:italic">Über Preußen</hi>. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.<lb/>Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!<lb/>Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.<lb/>Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.<lb/>Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.<lb/>Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt. <lb/>Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:<lb/>Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,<lb/>Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite: <lb/>Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.<lb/>Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.<lb/>Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?<lb/>Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7181', 'content' => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1811-08-04', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '227', 'content' => 'Zürich', 'bemerkung' => 'GND:4068038-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_briefid' => 'Pange1940Dt_AWSanMdmdeStael_04081811', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_leitd' => 'Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 233–235.', '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_anmerkungextern' => 'Aus rechtlichen Gründen wird vorerst die deutsche Übersetzung angezeigt.', '36_Relationen' => array( (int) 0 => array( 'relation_art' => 'Original', 'relation_link' => '3021', 'subID' => '270' ) ), '36_Datum' => '1811-08-04', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Zürich' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext ohne Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Anne Louise Germaine de Staël-Holstein' ), '36_Digitalisat_Druck_Server' => array( (int) 0 => 'AWS-aw-05nw-0.tif', (int) 1 => 'AWS-aw-05nw-1.tif', (int) 2 => 'AWS-aw-05nw-2.tif' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ) $doctype_name = 'Letters' $captions = array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', '36_datumspezif' => 'Datum Spezifikation', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', 'index_kunstwerke_kfsa_20' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.content' => 'Kunstwerke KFSA', 'index_kunstwerke_kfsa_20.comment' => 'Kunstwerke KFSA (Kommentar)', 'index_druckwerke_kfsa_21' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.content' => 'Druckwerke KFSA', 'index_druckwerke_kfsa_21.comment' => 'Druckwerke KFSA (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) $value = '„Zürich, den 4. August 1811<br>Liebe Freundin!<br>Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen [...]“' $key = 'Incipit' $adrModalInfo = array( 'ID' => '4677', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-13 16:12:09', 'timelastchg' => '2018-01-11 18:49:00', 'key' => 'AWS-ap-00hn', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_gebdatum' => '1766-04-22', '39_toddatum' => '1817-07-14', '39_pdb' => 'GND', '39_dblink' => '', '39_name' => 'Staël-Holstein, Anne Louise Germaine de ', '39_namevar' => 'Necker, Anne Louise Germaine (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array() ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '171', 'content' => 'Paris', 'bemerkung' => 'GND:4044660-8', 'LmAdd' => array() ), '39_lebenwirken' => 'Schriftstellerin Germaine de Staël-Holstein war die Tochter des späteren französischen Finanzministers Jacques Necker und Suzanne Curchods. Sie heiratete 1786 den schwedischen Diplomaten Erik Magnus von Staël-Holstein in Paris. Die Eheleute lebten von Anfang an getrennt. Zu ihren ersten Veröffentlichungen zählten die „Lettres sur les ecrits et le charactère de J.-J. Rousseau“, die 1788 erschienen. Neben der Tätigkeit als Schriftstellerin wurde Germaine de Staël-Holstein als einflussreiche Salonnière berühmt. Unter ihrem politischen Einfluss stand u.a. Benjamin Constant, mit dem sie eine langjährige Beziehung führte und der der Vater ihrer Tochter Albertine war. Ihr politischer Liberalismus und die Befürwortung einer konstitutionellen Monarchie führten 1792 zu ihrer Verbannung ins schweizerische Exil. Gemeinsam mit ihren Kindern bezog sie Schloss Coppet am Genfer See, das nun zum Treffpunkt Intellektueller und Künstler ganz Europas avancierte. Nur selten war der Schriftstellerin der Aufenthalt in Frankreich gestattet. Während ausgedehnter Reisen in den Folgejahren nach Deutschland (1803/04 und 1808) und Italien (1805) war sie zumeist in Begleitung ihres Freundes und Hauslehrers AWS sowie Benjamin Constants. Großen Erfolg hatte sie mit ihrem Werk „De LʼAllemagne“ (1810) sowie mit ihrem Roman „Corinne ou LʼItalie“ (1807) und politischen Schriften. Die Verfolgung durch die französische Regierung veranlasste Germaine de Staël-Holstein am 23. Mai 1812 zur Flucht über die Schweiz nach Österreich, Russland und schließlich Schweden. Anschließend hielten sie sich von 1813 bis 1814 in London auf. Nach der Rückkehr in die Schweiz heiratete de Staël-Holstein 1816 den Vater ihres jüngsten Kindes, John Rocca.', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D834-624-6@ extern@Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016.@ extern@Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 121, 138. 138-139.@ extern@Hofmann, Etienne „Staël, Germaine de“, URL: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/f/F16051.php@ Wikipedia@http://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Louise_Germaine_de_Sta%C3%ABl@', '39_beziehung' => 'AWS machte gegen Ende des Jahres 1804 in Berlin die persönliche Bekanntschaft mit Germaine de Staël-Holstein. Als Hauslehrer ihrer Kinder gehörte er zum Coppeter Zirkel. Er begleitete Mme de Staël-Holstein auf ihren zahlreichen Reisen und war auch als ihr Berater im Hinblick auf die deutsche Literatur tätig; sein wichtiger Anteil an ihrem bedeutendsten Werk „De LʼAllemagne“ (1810) ist heute unbestritten. Auch Friedrich von Schlegel gehörte zu den zahlreichen Gästen auf Schloss Coppet. In Zeiten des politischen Umbruches begleitete AWS die Familie de Staël-Holstein durch Europa. Den Kindern Mme de Staël-Holsteins blieb AWS auch nach ihrem Tod verbunden. In ihrem Testament übertrug Germaine de Staël-Holstein die posthume Veröffentlichung ihrer „Considérations“ AWS.', '39_dbid' => '118616617', '39_status_person' => 'Vollständig', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-01-20' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12093' $state = '15.01.2020' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [15.01.2020]; August Wilhelm von Schlegel an Anne Louise Germaine de Staël-Holstein; 04.08.1811' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-01-20]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12093">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-01-20/letters/view/12093</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Pange', (int) 1 => ' Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940' ) $sprache = 'Deutsch' $caption = array( 'data' => array( (int) 3021 => array( 'id' => '3021', 'art' => 'Original', 'datum' => '04.08.1811' ) ), 'exists' => '1', 'content' => 'Zugehörige Dokumente' ) $tab = 'related' $n = (int) 1
include - APP/View/Letters/view.ctp, line 329 View::_evaluate() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 971 View::_render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 933 View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473 Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968 Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200 Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167 [main] - APP/webroot/index.php, line 109
Zürich, den 4. August 1811
Liebe Freundin!
Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.
Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.
Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der Corinna, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.
In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.
Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.
Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel Elemente der Staatskunst, ein anderes: Über Preußen. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.
Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!
Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.
Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.
Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.
Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt.
Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:
Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,
Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite:
Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.
Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.
Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?
Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.
Liebe Freundin!
Ich habe Ihnen gestern die Antwort auf Ihre Zeilen vom 31. gesandt; heute schreibe ich Ihnen nur, damit Sie mit jeder Post Nachricht erhalten, denn der Brief, den Sie mir versprochen haben, kann erst nach dem Abgang dieses Schreibens eintreffen. Die Münchner Briefe, die Sie mir schickten, hatten mit den von mir erwähnten Angeboten nichts zu tun; sie waren älteren Datums.
Ich schicke Ihnen morgen mit dem Gepäckwagen Friedrichs Buch. Hätte ich voraussehen können, daß man sich so um die Exemplare risse, hätte ich mehr mitgebracht. Herr Meister hat mich auch gezwungen, ihm das Exemplar abzutreten, das für seinen Neffen bestimmt war. Er machte sich um so weniger ein Gewissen daraus, als der Gedanke einer Übersetzung ins Französische ihm nach der Lektüre unmöglich erschien. Die Tiefe und die klaren neuen Gedanken in diesem Werke haben einen sehr starken Eindruck auf ihn gemacht. Es scheint, daß das Buch überall die gleiche Wirkung hervorgerufen hat. Wir erfuhren in Wien, daß es trotz der Zensur schon nach Hamburg gekommen war. In Berlin erregte es starkes Interesse am Hofe; früher hätte man ein solches Buch nur getadelt und es als völlig verrückt angesehen. Es scheint, als ob die Lehren, die die Zeit gibt, allmählich doch die Ideen der Menschen ändern.
Friedrich schickt auch durch mich ein schönes Exemplar der Übersetzung der Corinna, das er niemals Gelegenheit hatte, Ihnen zu senden. Ich glaube, die Übersetzung ist gut; sie hat viele Leser gefunden.
In Wien lebte ich, als wenn ich garnicht da wäre. Ich war nicht im Theater, nicht einmal beim Kasperle, nicht im Prater, nicht bei den Volksfesten, von denen es in diesem Schlaraffenland so viele gibt, noch auf der Bibliothek oder in der Gemäldegalerie. Ich wollte jeden Augenblick ausnutzen, um in der Gesellschaft zu verkehren, die mir nützlich zu sein schien. Ich kam nicht einmal dazu, einige Broschüren Friedrichs zu lesen, die vor dem Krieg entstanden und niemals an die Öffentlichkeit gekommen waren.
Teilen Sie mir doch bitte den augenblicklichen Aufenthalt Herrn von Balks und seine Adresse mit. Wenn Miss Randall sich noch des Namens des ausgezeichneten guten Mannes aus Amboise erinnert, der uns Manuskripte von [Claude de] St. Martin brachte, so würde sie mich sehr verpflichten, wenn sie ihn mir mitteilte. Ich möchte mich auf diese Weise Herrn [Franz] Ba[a]der freundlich erweisen, den ich oft sah, und der mir besondere Freundschaft bezeugte – er spielte bei mir ein wenig die Rolle eines Missionars für seine Geheimlehre. Er ist ein merkwürdiger Freimaurer-Theosoph, der mit seiner Neigung für die Wissenschaften große Geschicklichkeit in irdischen Dingen verbindet. Er verhandelte mit der Regierung, um seine Stellung in Bayern aufzugeben und sich in Österreich niederzulassen. Er hat eine sehr wichtige chemische Entdeckung für die Glasfabrikation gemacht und schlug vor, Ländereien in Böhmen zu kaufen, um sie im großen zu verwerten, verlangte dann aber für sich erhebliche Vorteile.
Was die Person Adam Müllers anbelangt, so habe ich mich wohl nicht richtig ausgedrückt. Man hat ihn nicht aus Berlin fortgeschickt, sondern man wollte ihn zu einer Mission benutzen, er aber konnte sich mit der dortigen Richtung nicht einverstanden erklären – daher erhielt er die Erlaubnis Berlin zu verlassen, bekam aber eine laufende Pension. Herr von Hardenberg hatte ihn dem Grafen von Metternich warm empfohlen. Seit der Zeit, wo Sie ihn gesehen haben, hat er zwei Werke veröffentlicht, eins unter dem Titel Elemente der Staatskunst, ein anderes: Über Preußen. Ich hatte noch keine Zeit, sie zu lesen, aber Friedr[ich] und sogar Genz loben sie sehr. Ich würde mich garnicht wundern, wenn er in Österreich angestellt würde.
Da Wien heute ein Hafen ist, in dem alle möglichen Schiffbrüchigen landen, traf ich dort auch Beyme. Eine gefallene Größe, die selbst in ihren Glanzzeiten einem galanten Barbier glich, der sich etwas mit Chirurgie beschäftigte. Man sah ihn wenig; in dieser seiner Not klammerte er sich an Friedrich, den er, wann er nur konnte, mit Besuchen verfolgte. Merkwürdiges Schicksal, wenn ich mir vorstelle, wie hoheitsvoll früher ein allmächtiger Kabinettschef in Berlin uns Schriftsteller der neuen Schule behandelte!
Friedrich hat die Erlaubnis erhalten, nächsten Winter Vorlesungen über Literaturgeschichte zu halten.
Es paßt mir durchaus nicht, daß Sie den Wagen kaufen wollen. Ich kann Ihnen doch keinen Judenpreis machen, wie ich es bei andern zu machen dachte, und all meine Hoffnungen auf einen Gewinn lösen sich in Dunst auf. Und ich hatte doch das Geld so nötig, um meine paar Lumpen wieder instandzusetzen, die durch die Art, wie ich nach Wien gereist bin, arg mitgenommen waren.
Wenn Sie mir erlauben, nach Bern zu gehen, so fahre ich in der Kalesche, um sie mehr bei der Hand zu haben. Ich habe schon einen Kutscher verfehlt, der leer mit seinen Pferden zurückfuhr und der mich für billiges Geld mitgenommen hätte.
Ein Reisender aus Bern sagte mir, daß [Charles de] Villers in seiner Angelegenheit Erfolg gehabt und sein Verfolger eine gehörige Rüge bekommen habe. Ich hätte trotzdem an seiner Stelle eine gewaltige Abneigung gegen die Art von Schritten gehabt, die er zu diesem Zwecke tun mußte. Man behauptet, er habe sich durch seine Privatkorrespondenz bloßgestellt.
Sie sagten einmal, nichts ließe sich mit den französischen oder provenzalischen Troubadours vergleichen – ein Satz, den Ihnen Friedrich nie verzeihen konnte, und gegen den ich vergeblich protestierte. Wir behaupten, daß unsere Troubadours nicht nur mit ihnen verglichen werden können, sondern daß sie ihnen unendlich überlegen sind. Ich übersetze Ihnen hier eine Strophe aus einem epischen Gedicht, das zu Ehren der Ritterorden, besonders der Templer, verfaßt ist und das unter Allegorien Geheimnisse verbirgt, die sie zu besitzen behaupten. Die Strophe lautet:
Die Minne hat begriffen das Schmal’ und das Breite,
Minne hat auf Erden und im Himmel vor Gott Geleite:
Minne ist allenthalben, wann nicht zu Hölle.
Die starke Minne erlahmt an ihrer Kräfte, wird Zweifel mit Wank ihr Geselle.
Was sagen Sie dazu? Ist das nicht wirklich von grandioser Tiefe?
Leben Sie wohl, liebe Freundin! Sie haben mir wenig von sich selbst und Ihrer Umgebung geschrieben. Bitte geben Sie mir doch ein Bild von Schloß C[oppet] so, wie es während meiner Abwesenheit aussah, und grüßen Sie alle, die sich meiner noch erinnern.
· Original , 04.08.1811