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    Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Johann Georg Zimmer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Heidelberg · Place of Destination: Unknown · Date: 17.06.1815
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Johann Georg Zimmer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Heidelberg
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 17.06.1815
    Printed Text
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 117‒119.
  • Incipit: „[1] Heidelberg den 17. Juny 1815.
    Hochwohlgebohrner Hochzuverehrender Herr!
    Ew. Hochwohlgebohren beide gütige Briefe vom 8ten u[nd] 30ten vor. Mts. sind in unsern [...]“
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-34977
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.16,Nr.36
  • Number of Pages: 4 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 22,7 x 19,1 cm
    Language
  • German
[1] Heidelberg den 17. Juny 1815.
Hochwohlgebohrner Hochzuverehrender Herr!
Ew. Hochwohlgebohren beide gütige Briefe vom 8ten u[nd] 30ten vor. Mts. sind in unsern Händen und wir bitten nur um Entschuldigung, daß die Beantwortung derselben etwas verzögert worden ist, indem wir durch den Abgang mehrerer junger Leute aus unsrer Handlung zum bevorstehenden Kriege sowie durch die bisherige Anwesenheit des großen Hauptquartiers etwas genirt sind.
Ihre Beyträge für die Jahrbücher sind gewiß der Redact[ion] ebenso sehr als uns und dem Publikum zu jeder Zeit erfreulich. Herr Prof[essor] Wilcken wird Ihnen deshalb besonders schreiben und auch wegen des gefälligen Anerbietens des Herrn Bopp.
Wir hatten den dritten Theil der poet[ischen] Werke allerdings ankündigen lassen, [2] weil dessen Herausgabe früher schon unter uns verabredet war und es wäre wohl zu wünschen, da das Publikum nun einmal darauf aufmerksam gemacht ist und eine neue Auflage des 1ten und 2ten Th[ei]ls denn doch vor Jahr u[nd] Tag schwerlich nöthig werden wird, daß der 3te Th[ei]l sobald wie möglich gedruckt werden könnte. Doch sind wir es auch zufrieden, wenn Sie es lieber damit bis zu einer ev[entuellen] Aufl[age] des 1ten u[nd] 2ten Th[ei]ls anstehen lassen.
Den 1ten Th[ei]l der dramat[urgischen] Vorles[ungen] haben wir wirklich in die Drukkerey gegeben, um davon hundert Exempl[are] nachdrukken zu lassen. Wir haben zwar vom 2ten Th[ei]l noch ohngefähr 150 Ex[emplare] u[nd] vom 3ten noch etwas drüber, allein es ist auch zu erwarten, daß davon künftig immer noch einzelne Exempl[are] werden nachverlangt werden. Da nun aber der Druk von 100 Ex[emplaren] des 1ten Th[ei]ls nur um weniges u[nd] unverhältnißmäßig geringer kommt als der von 1000 Ex[emplaren], indem der Satz ganz derselbe ist: so geht der zu erwartende Erlös eben durch die Drukkosten dieser 100 Ex[emplare] bis auf weniges [3] auf, was Ew. Hochwohlgebohren leicht daraus abnehmen können daß der Satz u[nd] Druk à f 6‒ schon f 144 bis f. 150‒ macht ohne Papier und Hefterlohn u[nd] Correctur pp u[nd] daß, nach dem Buchhändler Preiß à f 2‒ netto 100 Ex[emplare] nur f 200‒ betragen, die doch nicht sogleich eingehen. Wir haben daher den Druk des 1ten B[an]des von so wenigen Ex[emplaren] einzeln natürlich nicht als Speculation beschlossen, sondern nur um dadurch den Verkauf der noch vorhandenen Ex[emplare] der übrigen Bände z[um] Theil möglich zu machen, wodurch wir im Stande seyn werden, schon künftiges Jahr nach Ihrem Wunsche zu einer neuen Auflage des Ganzen zu schreiten. Es kommt nun darauf an was Ew. Hochwohlgebohren hinsichtlich jener 100 Ex[em]pl[are] für billig erachten.
Wegen Ihrer Ausgabe der Nibelungen erwarten wir von Ihrer Güte, wenn es so weit damit seyn wird, gefällige Vorschläge.
Schlieslich zeigen wir Ew. Hochwohlgebohren noch an, daß unser Associé Zimmer, der eine Pfarr-Stelle in der Nähe angenommen hat, nächstens die Handlung [4] ganz verlassen u[nd] daß an seine Stelle unser vieljähriger Freund, Herr Winter von Heilbronn an s[eine] Stelle eintreten wird. Wir zweiflen um so weniger, daß unsere Verhältniße durch diese Veränderungen irgend einen Wechsel erleiden werden, als durch den Eintritt des H[er]rn Winter die Handlung neue frische Kräfte gewinnt.
Mit hochachtungsvollster Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ergebenste Diener
Mohr u. Zimmer.

Nota über das, was mit nächstem Postwagen als verl[angt] an Sie abgeht.
1. Fouqué Held d[es] Nordens 2 Th[ei]le f 4,‒
1 Adelungs Mithridates II. u. III. 1. 12,20
1 Stolbergs Religionsgeschichte 8. 9. 9,30
1. v. d. Hagen Narrenbuch 3,‒
1. G. v. Müllers Werke 16‒18ter Band 9,‒
1. Winkelmanns Gesch. d[er] K[unst] 5. Bd. 6,45
1. Jahrb. d. Liter. 1812 1. 11 u. 12. H[eft].
1. Jahrb. d. Liter. 1814 3. u. 7‒12. H[eft]
1 Jahrb. d. Liter. 1815 1‒5, 8‒10 Heft.
Für unsre Zahlung an Frau v. Chezy Th. 3‒ pr. Ct. 5.10
Das übrige z[um] Theil noch nicht fertige folgt nach.
[1] Heidelberg den 17. Juny 1815.
Hochwohlgebohrner Hochzuverehrender Herr!
Ew. Hochwohlgebohren beide gütige Briefe vom 8ten u[nd] 30ten vor. Mts. sind in unsern Händen und wir bitten nur um Entschuldigung, daß die Beantwortung derselben etwas verzögert worden ist, indem wir durch den Abgang mehrerer junger Leute aus unsrer Handlung zum bevorstehenden Kriege sowie durch die bisherige Anwesenheit des großen Hauptquartiers etwas genirt sind.
Ihre Beyträge für die Jahrbücher sind gewiß der Redact[ion] ebenso sehr als uns und dem Publikum zu jeder Zeit erfreulich. Herr Prof[essor] Wilcken wird Ihnen deshalb besonders schreiben und auch wegen des gefälligen Anerbietens des Herrn Bopp.
Wir hatten den dritten Theil der poet[ischen] Werke allerdings ankündigen lassen, [2] weil dessen Herausgabe früher schon unter uns verabredet war und es wäre wohl zu wünschen, da das Publikum nun einmal darauf aufmerksam gemacht ist und eine neue Auflage des 1ten und 2ten Th[ei]ls denn doch vor Jahr u[nd] Tag schwerlich nöthig werden wird, daß der 3te Th[ei]l sobald wie möglich gedruckt werden könnte. Doch sind wir es auch zufrieden, wenn Sie es lieber damit bis zu einer ev[entuellen] Aufl[age] des 1ten u[nd] 2ten Th[ei]ls anstehen lassen.
Den 1ten Th[ei]l der dramat[urgischen] Vorles[ungen] haben wir wirklich in die Drukkerey gegeben, um davon hundert Exempl[are] nachdrukken zu lassen. Wir haben zwar vom 2ten Th[ei]l noch ohngefähr 150 Ex[emplare] u[nd] vom 3ten noch etwas drüber, allein es ist auch zu erwarten, daß davon künftig immer noch einzelne Exempl[are] werden nachverlangt werden. Da nun aber der Druk von 100 Ex[emplaren] des 1ten Th[ei]ls nur um weniges u[nd] unverhältnißmäßig geringer kommt als der von 1000 Ex[emplaren], indem der Satz ganz derselbe ist: so geht der zu erwartende Erlös eben durch die Drukkosten dieser 100 Ex[emplare] bis auf weniges [3] auf, was Ew. Hochwohlgebohren leicht daraus abnehmen können daß der Satz u[nd] Druk à f 6‒ schon f 144 bis f. 150‒ macht ohne Papier und Hefterlohn u[nd] Correctur pp u[nd] daß, nach dem Buchhändler Preiß à f 2‒ netto 100 Ex[emplare] nur f 200‒ betragen, die doch nicht sogleich eingehen. Wir haben daher den Druk des 1ten B[an]des von so wenigen Ex[emplaren] einzeln natürlich nicht als Speculation beschlossen, sondern nur um dadurch den Verkauf der noch vorhandenen Ex[emplare] der übrigen Bände z[um] Theil möglich zu machen, wodurch wir im Stande seyn werden, schon künftiges Jahr nach Ihrem Wunsche zu einer neuen Auflage des Ganzen zu schreiten. Es kommt nun darauf an was Ew. Hochwohlgebohren hinsichtlich jener 100 Ex[em]pl[are] für billig erachten.
Wegen Ihrer Ausgabe der Nibelungen erwarten wir von Ihrer Güte, wenn es so weit damit seyn wird, gefällige Vorschläge.
Schlieslich zeigen wir Ew. Hochwohlgebohren noch an, daß unser Associé Zimmer, der eine Pfarr-Stelle in der Nähe angenommen hat, nächstens die Handlung [4] ganz verlassen u[nd] daß an seine Stelle unser vieljähriger Freund, Herr Winter von Heilbronn an s[eine] Stelle eintreten wird. Wir zweiflen um so weniger, daß unsere Verhältniße durch diese Veränderungen irgend einen Wechsel erleiden werden, als durch den Eintritt des H[er]rn Winter die Handlung neue frische Kräfte gewinnt.
Mit hochachtungsvollster Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ergebenste Diener
Mohr u. Zimmer.

Nota über das, was mit nächstem Postwagen als verl[angt] an Sie abgeht.
1. Fouqué Held d[es] Nordens 2 Th[ei]le f 4,‒
1 Adelungs Mithridates II. u. III. 1. 12,20
1 Stolbergs Religionsgeschichte 8. 9. 9,30
1. v. d. Hagen Narrenbuch 3,‒
1. G. v. Müllers Werke 16‒18ter Band 9,‒
1. Winkelmanns Gesch. d[er] K[unst] 5. Bd. 6,45
1. Jahrb. d. Liter. 1812 1. 11 u. 12. H[eft].
1. Jahrb. d. Liter. 1814 3. u. 7‒12. H[eft]
1 Jahrb. d. Liter. 1815 1‒5, 8‒10 Heft.
Für unsre Zahlung an Frau v. Chezy Th. 3‒ pr. Ct. 5.10
Das übrige z[um] Theil noch nicht fertige folgt nach.
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