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Einen goldnen Rahmen habe ich dazu besorgt. Wahrscheinlich werden sie mich auf einige Tage zu sich aufs Land holen, da werde ich ja sehen ob etwas zu machen ist, ich hoffe es. <persName key="5052">Dein Freund <hi rend="family:Courier">Cockerell</hi></persName> erzeigt mir viele Freundschaft, wir waren neulich bei ihm zum Eßen, Er hat mir eine wichtige Bekantschaft in <persName key="8730">der <hi rend="family:Courier">M</hi><hi rend="family:Courier;offset:4">rs</hi><hi rend="family:Courier"> Anstey</hi></persName> verschaft, die selber Künstlerin ist, es aber bloß zu ihrem Vergnügen treibt; sie hat nach meiner Meinung mehr Talent, als die mehrsten der hiesigen Künstler. <persName key="8731">Ihr Mann</persName> ist Oberst in der Garde <milestone unit="start" n="1670"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1670"/> sie scheinen sehr reich zu sein, und sind viel gereist. 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wünsche; denn mit Bestellungen ist es nicht weit her. Folgende Portraits habe ich vollendet: <span class="index-8725 tp-54306 ">Das Kind von </span><span class="index-8725 tp-54306 index-2621 tp-54299 ">H.</span><span class="index-8725 tp-54306 index-2621 tp-54299 family-courier "> Brougham</span> wofür ich 12 <span class="notice-23226 ">℔</span> erhalten, <span class="overstrike-1 ">dann</span> <span class="index-5093 tp-54305 ">das Portrait </span><span class="index-5093 tp-54305 index-5057 tp-28970 ">der Gräfin </span><span class="index-5093 tp-54305 index-5057 tp-28970 family-courier ">Ludolf</span> ist seit einiger Zeit fertig, und scheint Beifall zu finden, wofür ich 15 <span class="notice-23223 ">℔</span> erhalten soll, bis jetzt aber noch nicht bezahlt ist. Diese gute Frau giebt sich alle erdenkliche Mühe mich durch ihr Bild zu empfelen. Lieb wäre mirs aber doch auch, wenn sie mir bald Geld gäbe, denn Du weißt recht gut was man hier braucht. Jetzt male ich <span class="index-5092 tp-54304 ">die Tochter </span><span class="index-5092 tp-54304 index-5056 tp-28967 ">der </span><span class="index-5092 tp-54304 index-5056 tp-28967 family-courier ">Lady Essex</span> in halber Lebensgröße, wofür ich 10 <span class="notice-23224 ">℔</span> erhalten soll. Dann <span class="index-8727 tp-54308 ">eine Tochter von </span><span class="index-8727 tp-54308 index-8726 tp-54307 ">H. </span><span class="index-8727 tp-54308 index-8726 tp-54307 family-courier ">Ackermann</span>, da ich diesem aber für Maler Aparat schuldig bin und dieser gute Mann mir so viele Freundschaft erwiesen, so kann ich an baarem Gelde weiter nichts verlangen, und will froh sein, wenn meine Schuld von 6 bis 7 <span class="notice-23225 ">℔</span> dadurch erledigt wird. Die Gräfin <span class="family-courier ">Ludolf</span> wird sich vielleicht gegen den Sommer noch einmal malen laßen, dieses ist aber unbestimmt, da sie sich aber so warm für mich intereßirt so habe ich mich entschloßen, <span class="index-8728 tp-54310 index-8724 tp-54300 ">Ihren Gemahl</span><span class="index-8728 tp-54310 "> </span><span class="index-8728 tp-54310 family-courier ">gratis</span><span class="index-8728 tp-54310 "> zu malen</span>, um ihr doch einiger maßen dankbar zu sein; sie wird das Bild auch <span class="index-5098 tp-54301 ">der Herzogin von </span><span class="index-5098 tp-54301 index-5053 tp-28938 ">Kent</span>, und <span class="index-5099 tp-54302 family-courier ">Clarence</span> zeigen. <span class="index-8579 tp-54311 ">Die Copie </span><span class="index-8579 tp-54311 index-222 tp-28928 ">der Frau von Staël</span> habe ich dieser Tage an <span class="index-2619 tp-28937 family-courier ">Sir John Malcolm</span>, der allein in <span class="index-292 tp-54312 ">der Stadt</span> war abgegeben, er kam sogleich zu mir und schien sich sehr darüber zu freuen, und versprach es sogleich <span class="index-8729 tp-54313 ">seiner Frau</span> zuzustellen vermuthlich schreiben sie Dir noch besonders, denn ich habe es ihnen in Deinem Nahmen geschickt. Einen goldnen Rahmen habe ich dazu besorgt. Wahrscheinlich werden sie mich auf einige Tage zu sich aufs Land holen, da werde ich ja sehen ob etwas zu machen ist, ich hoffe es. <span class="index-5052 tp-28935 ">Dein Freund </span><span class="index-5052 tp-28935 family-courier ">Cockerell</span> erzeigt mir viele Freundschaft, wir waren neulich bei ihm zum Eßen, Er hat mir eine wichtige Bekantschaft in <span class="index-8730 tp-54314 ">der </span><span class="index-8730 tp-54314 family-courier ">M</span><span class="index-8730 tp-54314 family-courier offset-4 ">rs</span><span class="index-8730 tp-54314 family-courier "> Anstey</span> verschaft, die selber Künstlerin ist, es aber bloß zu ihrem Vergnügen treibt; sie hat nach meiner Meinung mehr Talent, als die mehrsten der hiesigen Künstler. <span class="index-8731 tp-54315 ">Ihr Mann</span> ist Oberst in der Garde <span class="notice-1670 ">[2]</span> sie scheinen sehr reich zu sein, und sind viel gereist. Da ihr Urtheil über Kunst viel Gewicht hat, so kann sie mir sehr nützlich werden. Auch soll ich <span class="index-8732 tp-54316 ">die Schwester von </span><span class="index-8732 tp-54316 family-courier ">Cockerell</span> kennen lernen.<br><span class="index-2246 tp-54317 index-5096 tp-54318 ">Münsters</span> sind jetzt in <span class="index-5051 tp-28934 family-courier ">Brighton</span>, <span class="index-5096 tp-54326 ">die Gräfin</span> erkundigt sich aber fleißig nach mir bei der Gräfin <span class="family-courier ">Ludolf</span>, und so habe ich denn auch neulich an sie geschrieben, und ihr gehörig gedankt, für die große Theilnahme. Ich weiß in der That nicht, wodurch ich der Gräfin Münster gefallen habe, aber daß sie mich in große <span class="family-courier ">Affection</span> genommen hat, ist gewiß. <span class="index-5056 tp-54327 family-courier ">Lady Essex</span> nimmt sich meiner auch sehr an, ich war letzthin bey ihr zum Ball wo sie mich mehreren <span class="family-courier ">Damen</span> vorstellte, auch waren wir neulich bey <span class="index-5057 tp-54328 index-8724 tp-54329 family-courier ">Ludolfs</span> zum Ball.<br>Gebe mir der Himmel daß ich zur <span class="family-courier ">Season</span> viele Arbeit erhalte, dann reise ich den Sommer nach <span class="index-13 tp-28929 ">Dresden</span>, und von da nach Italien, wenn ich nicht viele Arbeit hier finde, daß es sich der Mühe lohnt künftige<span class="overstrike-1 ">n</span> <span class="overstrike-1 ">Sommer</span> <span class="family-courier ">Season</span> wieder her zu kommen; denn auf ungewiße Dinge hieher zu reisen, dieß thue ich nicht. Ich freue mich recht, auf <span class="offset-4 ">die</span> Zurückkunft von <span class="index-2566 tp-28936 ">Herrn </span><span class="index-2566 tp-28936 family-courier ">Lassen</span> dieser wird mir recht viel von Dir erzählen können, auch wird er die Güte haben, Dir alles noch ausführlicher von mir zu sagen, was ich hier im Briefe nur angedeutet. Die letzten Briefe, die wir von Dresden haben, sind von Weihnachten, so langsam geht die Correspondenz jetzt, nach diesem Briefe war <span class="index-3670 tp-54332 index-3669 tp-54333 index-115 tp-54330 index-129 tp-54331 ">alles</span> wohl, <span class="index-115 tp-28930 ">der guten Mutter</span> scheint es Vergnügen zu machen, daß ich hier so in der großen Welt lebe.<br>Ich habe auch eine kleine Composition angefangen. Grüße alle meine Bekannten in <span class="index-887 tp-28933 ">Bonn</span> aufs herzlichste von mir. <span class="index-3513 tp-28931 ">Mein Mann</span> empfielt sich Dir aufs angelegentlichste, er war über drei Wochen krank, so daß wir genöthigt waren, einen Arzt anzunehmen, welches hier eine kostspielige Sache ist. – <span class="cite tp-52572 ">Ich schließe mein liebster Onkel mit dem herzlichsten Wunsch, daß dich der liebe Gott recht gesund erhalten möge.</span><br>Deine treue Nichte <span class="family-courier ">Auguste</span><br><span class="index-292 tp-28932 ">London</span> den 25 Januar.<br><span class="family-courier ">N</span><span class="family-courier offset-4 ">o</span><span class="family-courier "> 66. Margaret street<br>Cavendish square</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1661' $description = 'Augusta von Buttlar an August Wilhelm von Schlegel am 25. 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Zu ihren Gönnern zählten der Maler François Gérard, bei dem sie während ihres Parisaufenthalts Unterricht nahm, und der Graf Forbin. Mit Sulpiz Boisserée war sie seit ihrer Ausbildung an der Dresdner Akademie bekannt und stand mit ihm in regem Briefwechsel. Auch in Wien und London, das sie 1824 bereiste, wurde ihre Portraitmalerei sehr geschätzt. Nach dem Tod ihrer Eltern Ludwig Emanuel und Charlotte Ernst musste sie nach Dresden zurückkehren und sich um ihre Kinder kümmern. 1827 konvertierte sie, wohl unter dem Einfluss ihres Onkels Friedrich und von dessen Frau Dorothea, zum Katholizismus. Nachdem sie ihre ganze Familie verloren hatte, lebte sie seit 1848 in Brixen und schließlich in Florenz.', '39_beziehung' => 'Die Nichte Schlegels fertigte eine Kopie eines von Gérard stammenden Portraits der Mme de Staël-Holstein an und portraitierte später auch ihren Onkel Friedrich sowie dessen Frau Dorothea. 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Die Gräfin <hi rend="family:Courier">Ludolf</hi> wird sich vielleicht gegen den Sommer noch einmal malen laßen, dieses ist aber unbestimmt, da sie sich aber so warm für mich intereßirt so habe ich mich entschloßen, <anchor type="b" n="8728" ana="12" xml:id="NidB54310"/><anchor type="b" n="8724" ana="11" xml:id="NidB54300"/>Ihren Gemahl<anchor type="e" n="8724" ana="11" xml:id="NidE54300"/> <hi rend="family:Courier">gratis</hi> zu malen<anchor type="e" n="8728" ana="12" xml:id="NidE54310"/>, um ihr doch einiger maßen dankbar zu sein; sie wird das Bild auch <anchor type="b" n="5098" ana="11" xml:id="NidB54301"/>der Herzogin von <anchor type="b" n="5053" ana="10" xml:id="NidB28938"/>Kent<anchor type="e" n="5053" ana="10" xml:id="NidE28938"/><anchor type="e" n="5098" ana="11" xml:id="NidE54301"/>, und <anchor type="b" n="5099" ana="11" xml:id="NidB54302"/><hi rend="family:Courier">Clarence</hi><anchor type="e" n="5099" ana="11" xml:id="NidE54302"/> zeigen. <anchor type="b" n="8579" ana="12" xml:id="NidB54311"/>Die Copie <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB28928"/>der Frau von Staël<anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE28928"/><anchor type="e" n="8579" ana="12" xml:id="NidE54311"/> habe ich dieser Tage an <anchor type="b" n="2619" ana="11" xml:id="NidB28937"/><hi rend="family:Courier">Sir John Malcolm</hi><anchor type="e" n="2619" ana="11" xml:id="NidE28937"/>, der allein in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB54312"/>der Stadt<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE54312"/> war abgegeben, er kam sogleich zu mir und schien sich sehr darüber zu freuen, und versprach es sogleich <anchor type="b" n="8729" ana="11" xml:id="NidB54313"/>seiner Frau<anchor type="e" n="8729" ana="11" xml:id="NidE54313"/> zuzustellen vermuthlich schreiben sie Dir noch besonders, denn ich habe es ihnen in Deinem Nahmen geschickt. Einen goldnen Rahmen habe ich dazu besorgt. Wahrscheinlich werden sie mich auf einige Tage zu sich aufs Land holen, da werde ich ja sehen ob etwas zu machen ist, ich hoffe es. <anchor type="b" n="5052" ana="11" xml:id="NidB28935"/>Dein Freund <hi rend="family:Courier">Cockerell</hi><anchor type="e" n="5052" ana="11" xml:id="NidE28935"/> erzeigt mir viele Freundschaft, wir waren neulich bei ihm zum Eßen, Er hat mir eine wichtige Bekantschaft in <anchor type="b" n="8730" ana="11" xml:id="NidB54314"/>der <hi rend="family:Courier">M</hi><hi rend="family:Courier;offset:4">rs</hi><hi rend="family:Courier"> Anstey</hi><anchor type="e" n="8730" ana="11" xml:id="NidE54314"/> verschaft, die selber Künstlerin ist, es aber bloß zu ihrem Vergnügen treibt; sie hat nach meiner Meinung mehr Talent, als die mehrsten der hiesigen Künstler. <anchor type="b" n="8731" ana="11" xml:id="NidB54315"/>Ihr Mann<anchor type="e" n="8731" ana="11" xml:id="NidE54315"/> ist Oberst in der Garde <milestone unit="start" n="1670"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="1670"/> sie scheinen sehr reich zu sein, und sind viel gereist. Da ihr Urtheil über Kunst viel Gewicht hat, so kann sie mir sehr nützlich werden. Auch soll ich <anchor type="b" n="8732" ana="11" xml:id="NidB54316"/>die Schwester von <hi rend="family:Courier">Cockerell</hi><anchor type="e" n="8732" ana="11" xml:id="NidE54316"/> kennen lernen.<lb/><anchor type="b" n="2246" ana="11" xml:id="NidB54317"/><anchor type="b" n="5096" ana="11" xml:id="NidB54318"/>Münsters<anchor type="e" n="5096" ana="11" xml:id="NidE54318"/><anchor type="e" n="2246" ana="11" xml:id="NidE54317"/> sind jetzt in <anchor type="b" n="5051" ana="10" xml:id="NidB28934"/><hi rend="family:Courier">Brighton</hi><anchor type="e" n="5051" ana="10" xml:id="NidE28934"/>, <anchor type="b" n="5096" ana="11" xml:id="NidB54326"/>die Gräfin<anchor type="e" n="5096" ana="11" xml:id="NidE54326"/> erkundigt sich aber fleißig nach mir bei der Gräfin <hi rend="family:Courier">Ludolf</hi>, und so habe ich denn auch neulich an sie geschrieben, und ihr gehörig gedankt, für die große Theilnahme. Ich weiß in der That nicht, wodurch ich der Gräfin Münster gefallen habe, aber daß sie mich in große <hi rend="family:Courier">Affection</hi> genommen hat, ist gewiß. <anchor type="b" n="5056" ana="11" xml:id="NidB54327"/><hi rend="family:Courier">Lady Essex</hi><anchor type="e" n="5056" ana="11" xml:id="NidE54327"/> nimmt sich meiner auch sehr an, ich war letzthin bey ihr zum Ball wo sie mich mehreren <hi rend="family:Courier">Damen</hi> vorstellte, auch waren wir neulich bey <anchor type="b" n="5057" ana="11" xml:id="NidB54328"/><anchor type="b" n="8724" ana="11" xml:id="NidB54329"/><hi rend="family:Courier">Ludolfs</hi><anchor type="e" n="8724" ana="11" xml:id="NidE54329"/><anchor type="e" n="5057" ana="11" xml:id="NidE54328"/> zum Ball.<lb/>Gebe mir der Himmel daß ich zur <hi rend="family:Courier">Season</hi> viele Arbeit erhalte, dann reise ich den Sommer nach <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB28929"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE28929"/>, und von da nach Italien, wenn ich nicht viele Arbeit hier finde, daß es sich der Mühe lohnt künftige<hi rend="overstrike:1">n</hi> <hi rend="overstrike:1">Sommer</hi> <hi rend="family:Courier">Season</hi> wieder her zu kommen; denn auf ungewiße Dinge hieher zu reisen, dieß thue ich nicht. Ich freue mich recht, auf <hi rend="offset:4">die</hi> Zurückkunft von <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB28936"/>Herrn <hi rend="family:Courier">Lassen</hi><anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE28936"/> dieser wird mir recht viel von Dir erzählen können, auch wird er die Güte haben, Dir alles noch ausführlicher von mir zu sagen, was ich hier im Briefe nur angedeutet. Die letzten Briefe, die wir von Dresden haben, sind von Weihnachten, so langsam geht die Correspondenz jetzt, nach diesem Briefe war <anchor type="b" n="3670" ana="11" xml:id="NidB54332"/><anchor type="b" n="3669" ana="11" xml:id="NidB54333"/><anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB54330"/><anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB54331"/>alles<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE54331"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE54330"/><anchor type="e" n="3669" ana="11" xml:id="NidE54333"/><anchor type="e" n="3670" ana="11" xml:id="NidE54332"/> wohl, <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB28930"/>der guten Mutter<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE28930"/> scheint es Vergnügen zu machen, daß ich hier so in der großen Welt lebe.<lb/>Ich habe auch eine kleine Composition angefangen. Grüße alle meine Bekannten in <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB28933"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE28933"/> aufs herzlichste von mir. <anchor type="b" n="3513" ana="11" xml:id="NidB28931"/>Mein Mann<anchor type="e" n="3513" ana="11" xml:id="NidE28931"/> empfielt sich Dir aufs angelegentlichste, er war über drei Wochen krank, so daß wir genöthigt waren, einen Arzt anzunehmen, welches hier eine kostspielige Sache ist. – <anchor type="b" n="6716" ana="16" xml:id="NidB52572"/>Ich schließe mein liebster Onkel mit dem herzlichsten Wunsch, daß dich der liebe Gott recht gesund erhalten möge.<anchor type="e" n="6716" ana="16" xml:id="NidE52572"/><lb/>Deine treue Nichte <hi rend="family:Courier">Auguste</hi><lb/><anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB28932"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE28932"/> den 25 Januar.<lb/><hi rend="family:Courier">N</hi><hi rend="family:Courier;offset:4">o</hi><hi rend="family:Courier"> 66. 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[1] Geliebter Onkel!
Du wirst erwarten, daß ich Dir recht viel von meinem hiesigen Thun u Laßen, sage, indeß will es doch nicht so gehen wie ich es wohl wünsche; denn mit Bestellungen ist es nicht weit her. Folgende Portraits habe ich vollendet: Das Kind von H. Brougham wofür ich 12 ℔ erhalten, dann das Portrait der Gräfin Ludolf ist seit einiger Zeit fertig, und scheint Beifall zu finden, wofür ich 15 ℔ erhalten soll, bis jetzt aber noch nicht bezahlt ist. Diese gute Frau giebt sich alle erdenkliche Mühe mich durch ihr Bild zu empfelen. Lieb wäre mirs aber doch auch, wenn sie mir bald Geld gäbe, denn Du weißt recht gut was man hier braucht. Jetzt male ich die Tochter der Lady Essex in halber Lebensgröße, wofür ich 10 ℔ erhalten soll. Dann eine Tochter von H. Ackermann, da ich diesem aber für Maler Aparat schuldig bin und dieser gute Mann mir so viele Freundschaft erwiesen, so kann ich an baarem Gelde weiter nichts verlangen, und will froh sein, wenn meine Schuld von 6 bis 7 ℔ dadurch erledigt wird. Die Gräfin Ludolf wird sich vielleicht gegen den Sommer noch einmal malen laßen, dieses ist aber unbestimmt, da sie sich aber so warm für mich intereßirt so habe ich mich entschloßen, Ihren Gemahl gratis zu malen, um ihr doch einiger maßen dankbar zu sein; sie wird das Bild auch der Herzogin von Kent, und Clarence zeigen. Die Copie der Frau von Staël habe ich dieser Tage an Sir John Malcolm, der allein in der Stadt war abgegeben, er kam sogleich zu mir und schien sich sehr darüber zu freuen, und versprach es sogleich seiner Frau zuzustellen vermuthlich schreiben sie Dir noch besonders, denn ich habe es ihnen in Deinem Nahmen geschickt. Einen goldnen Rahmen habe ich dazu besorgt. Wahrscheinlich werden sie mich auf einige Tage zu sich aufs Land holen, da werde ich ja sehen ob etwas zu machen ist, ich hoffe es. Dein Freund Cockerell erzeigt mir viele Freundschaft, wir waren neulich bei ihm zum Eßen, Er hat mir eine wichtige Bekantschaft in der Mrs Anstey verschaft, die selber Künstlerin ist, es aber bloß zu ihrem Vergnügen treibt; sie hat nach meiner Meinung mehr Talent, als die mehrsten der hiesigen Künstler. Ihr Mann ist Oberst in der Garde [2] sie scheinen sehr reich zu sein, und sind viel gereist. Da ihr Urtheil über Kunst viel Gewicht hat, so kann sie mir sehr nützlich werden. Auch soll ich die Schwester von Cockerell kennen lernen.
Münsters sind jetzt in Brighton, die Gräfin erkundigt sich aber fleißig nach mir bei der Gräfin Ludolf, und so habe ich denn auch neulich an sie geschrieben, und ihr gehörig gedankt, für die große Theilnahme. Ich weiß in der That nicht, wodurch ich der Gräfin Münster gefallen habe, aber daß sie mich in große Affection genommen hat, ist gewiß. Lady Essex nimmt sich meiner auch sehr an, ich war letzthin bey ihr zum Ball wo sie mich mehreren Damen vorstellte, auch waren wir neulich bey Ludolfs zum Ball.
Gebe mir der Himmel daß ich zur Season viele Arbeit erhalte, dann reise ich den Sommer nach Dresden, und von da nach Italien, wenn ich nicht viele Arbeit hier finde, daß es sich der Mühe lohnt künftigen Sommer Season wieder her zu kommen; denn auf ungewiße Dinge hieher zu reisen, dieß thue ich nicht. Ich freue mich recht, auf die Zurückkunft von Herrn Lassen dieser wird mir recht viel von Dir erzählen können, auch wird er die Güte haben, Dir alles noch ausführlicher von mir zu sagen, was ich hier im Briefe nur angedeutet. Die letzten Briefe, die wir von Dresden haben, sind von Weihnachten, so langsam geht die Correspondenz jetzt, nach diesem Briefe war alles wohl, der guten Mutter scheint es Vergnügen zu machen, daß ich hier so in der großen Welt lebe.
Ich habe auch eine kleine Composition angefangen. Grüße alle meine Bekannten in Bonn aufs herzlichste von mir. Mein Mann empfielt sich Dir aufs angelegentlichste, er war über drei Wochen krank, so daß wir genöthigt waren, einen Arzt anzunehmen, welches hier eine kostspielige Sache ist. – Ich schließe mein liebster Onkel mit dem herzlichsten Wunsch, daß dich der liebe Gott recht gesund erhalten möge.
Deine treue Nichte Auguste
London den 25 Januar.
No 66. Margaret street
Cavendish square
Du wirst erwarten, daß ich Dir recht viel von meinem hiesigen Thun u Laßen, sage, indeß will es doch nicht so gehen wie ich es wohl wünsche; denn mit Bestellungen ist es nicht weit her. Folgende Portraits habe ich vollendet: Das Kind von H. Brougham wofür ich 12 ℔ erhalten, dann das Portrait der Gräfin Ludolf ist seit einiger Zeit fertig, und scheint Beifall zu finden, wofür ich 15 ℔ erhalten soll, bis jetzt aber noch nicht bezahlt ist. Diese gute Frau giebt sich alle erdenkliche Mühe mich durch ihr Bild zu empfelen. Lieb wäre mirs aber doch auch, wenn sie mir bald Geld gäbe, denn Du weißt recht gut was man hier braucht. Jetzt male ich die Tochter der Lady Essex in halber Lebensgröße, wofür ich 10 ℔ erhalten soll. Dann eine Tochter von H. Ackermann, da ich diesem aber für Maler Aparat schuldig bin und dieser gute Mann mir so viele Freundschaft erwiesen, so kann ich an baarem Gelde weiter nichts verlangen, und will froh sein, wenn meine Schuld von 6 bis 7 ℔ dadurch erledigt wird. Die Gräfin Ludolf wird sich vielleicht gegen den Sommer noch einmal malen laßen, dieses ist aber unbestimmt, da sie sich aber so warm für mich intereßirt so habe ich mich entschloßen, Ihren Gemahl gratis zu malen, um ihr doch einiger maßen dankbar zu sein; sie wird das Bild auch der Herzogin von Kent, und Clarence zeigen. Die Copie der Frau von Staël habe ich dieser Tage an Sir John Malcolm, der allein in der Stadt war abgegeben, er kam sogleich zu mir und schien sich sehr darüber zu freuen, und versprach es sogleich seiner Frau zuzustellen vermuthlich schreiben sie Dir noch besonders, denn ich habe es ihnen in Deinem Nahmen geschickt. Einen goldnen Rahmen habe ich dazu besorgt. Wahrscheinlich werden sie mich auf einige Tage zu sich aufs Land holen, da werde ich ja sehen ob etwas zu machen ist, ich hoffe es. Dein Freund Cockerell erzeigt mir viele Freundschaft, wir waren neulich bei ihm zum Eßen, Er hat mir eine wichtige Bekantschaft in der Mrs Anstey verschaft, die selber Künstlerin ist, es aber bloß zu ihrem Vergnügen treibt; sie hat nach meiner Meinung mehr Talent, als die mehrsten der hiesigen Künstler. Ihr Mann ist Oberst in der Garde [2] sie scheinen sehr reich zu sein, und sind viel gereist. Da ihr Urtheil über Kunst viel Gewicht hat, so kann sie mir sehr nützlich werden. Auch soll ich die Schwester von Cockerell kennen lernen.
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