• Adolf Friedrich Stenzler to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: London · Place of Destination: Bonn · Date: 06.11.1832
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Adolf Friedrich Stenzler
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: London
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 06.11.1832
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
  • OAI Id: DE-611-36979
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.26,Nr.87
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U.
  • Format: 25,2 x 20,3 cm
  • Incipit: „[1] London d. 6t November 1832
    Ew. Hochwohlgebohren
    bitte ich gütigst zu entschuldigen, daß ich Sie erst jetzt von meiner Rückkehr nach [...]“
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Varwig, Olivia
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[1] London d. 6t November 1832
Ew. Hochwohlgebohren
bitte ich gütigst zu entschuldigen, daß ich Sie erst jetzt von meiner Rückkehr nach London benachrichtige. Ich bin seit dem 26sten Oct. wieder hier, habe seit acht Tagen ununterbrochen an der Abschrift des Rámáyana gearbeitet, u werde thun was in meinen Kräften steht, um die Arbeit zu vollenden. Ich copire die Handschrift A, u werde mit der Vergleichung von E warten, bis ich C, D u L (Leydens Handschrift) verglichen habe. Das ganze Buch enthält 75 Capitel und etwas über 2400 Slokas.
Von Rosen erfahre ich, daß Sie den Raghuvansa empfangen haben. Ihre günstige Aeußerung über meine Arbeit hat mich außerordentlich erfreut. Wie vieles die Uebersetzung zu wünschen übrig läßt sehe ich sehr wohl. Nachdem ich mehrere Jahre lang ganz ohne Uebung im lateinischen Styl gewesen u nun gezwungen war, das Ganze in einer möglichst kurzen Zeit zu vollenden, konnte ich freilich nicht einmal so viel leisten, als ich bei mehr Muße vielleicht zu leisten im Stande gewesen wäre. In Rücksicht der Wortverbindung habe ich in Berlin vielen Widerspruch erfahren: Der jüngere Benary hat mir versprochen, in einer besonderen Schrift über diesen Gegenstand darzuthun, daß ich die Sache ganz oberflächlich aufgefaßt habe.
Daß in Berlin eine Ausgabe der Vikramorvasi erscheint, ist Ihnen vielleicht bekannt. Der getrennte Text war zur Hälfte gedruckt, als ich Berlin verließ; er wird von einer lateinischen Uebersetzung begleitet werden. Der Herausgeber ist ein H. Dr Lenz aus Dorpat.
Ihre Réflexions habe ich beim Minister v. Humboldt gesehen, aber leider noch nicht lesen können. Ich bin sehr begierig auf Ihren Brief an Wilson, u bitte Sie mich unter die Zahl der Subscribenten aufzunehmen.
Mit der Bitte um Ihr ferneres Wohlwollen verbleibe ich
Ew Hochwohlgeboren
ergebenster
AStenzler
24 White Lion Street
Pentonville

[2] [leer]
[1] Geschrieben d. 27 Dec. 32 u einem Wechsel von £ 15 abgeschickt.
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[1] London d. 6t November 1832
Ew. Hochwohlgebohren
bitte ich gütigst zu entschuldigen, daß ich Sie erst jetzt von meiner Rückkehr nach London benachrichtige. Ich bin seit dem 26sten Oct. wieder hier, habe seit acht Tagen ununterbrochen an der Abschrift des Rámáyana gearbeitet, u werde thun was in meinen Kräften steht, um die Arbeit zu vollenden. Ich copire die Handschrift A, u werde mit der Vergleichung von E warten, bis ich C, D u L (Leydens Handschrift) verglichen habe. Das ganze Buch enthält 75 Capitel und etwas über 2400 Slokas.
Von Rosen erfahre ich, daß Sie den Raghuvansa empfangen haben. Ihre günstige Aeußerung über meine Arbeit hat mich außerordentlich erfreut. Wie vieles die Uebersetzung zu wünschen übrig läßt sehe ich sehr wohl. Nachdem ich mehrere Jahre lang ganz ohne Uebung im lateinischen Styl gewesen u nun gezwungen war, das Ganze in einer möglichst kurzen Zeit zu vollenden, konnte ich freilich nicht einmal so viel leisten, als ich bei mehr Muße vielleicht zu leisten im Stande gewesen wäre. In Rücksicht der Wortverbindung habe ich in Berlin vielen Widerspruch erfahren: Der jüngere Benary hat mir versprochen, in einer besonderen Schrift über diesen Gegenstand darzuthun, daß ich die Sache ganz oberflächlich aufgefaßt habe.
Daß in Berlin eine Ausgabe der Vikramorvasi erscheint, ist Ihnen vielleicht bekannt. Der getrennte Text war zur Hälfte gedruckt, als ich Berlin verließ; er wird von einer lateinischen Uebersetzung begleitet werden. Der Herausgeber ist ein H. Dr Lenz aus Dorpat.
Ihre Réflexions habe ich beim Minister v. Humboldt gesehen, aber leider noch nicht lesen können. Ich bin sehr begierig auf Ihren Brief an Wilson, u bitte Sie mich unter die Zahl der Subscribenten aufzunehmen.
Mit der Bitte um Ihr ferneres Wohlwollen verbleibe ich
Ew Hochwohlgeboren
ergebenster
AStenzler
24 White Lion Street
Pentonville

[2] [leer]
[1] Geschrieben d. 27 Dec. 32 u einem Wechsel von £ 15 abgeschickt.
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