• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Tübingen · Date: 02.09.1799
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 02.09.1799
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Knödler, Stefan; Bamberg, Claudia: Der Briefwechsel zwischen August Wilhelm Schlegel und Johann Friedrich Cotta. In: Archiv für Geschichte des Buchwesens. Hg. v. der Historischen Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Bd. 74. Berlin u.a. 2019, S. 56–58.
  • Incipit: „[1] Jena d. 2 Sept 1799
    Ew. Wohlgebohren Schreiben vom 15ten des vor. Mon. habe ich vor einigen Tagen unter Einschluß von [...]“
    Manuscript
  • Provider: Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 4 S., hs.
    Language
  • German
    Editors
  • Bamberg, Claudia
  • Fischer, Bernhard
  • Knödler, Stefan
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[1] Jena d. 2 Sept 1799
Ew. Wohlgebohren Schreiben vom 15ten des vor. Mon. habe ich vor einigen Tagen unter Einschluß von H. Huber empfangen. Ich sage Ihnen meinen verbindlichsten Dank für die Offenheit, womit Sie gegen mich zu Werke gehen, und werde dieß mit gleicher Offenheit erwiedern. Da Sie mich auffodern Ihnen meine Vorschläge zu machen, so habe ich mich dem nicht entziehen wollen, und erwarte Ihre baldige Antwort darauf. Ich habe sie zu leichterer Übersicht, auf ein besonderes Blatt geschrieben, hier beygefügt. Die Einrichtung mit einem zu zahlenden Nachschuß nach Absatz einer bestimmten Anzahl, welche Sie vorschlagen, gehe ich sehr gern ein, wie ich überhaupt in allem das vollkommenste Zutrauen gegen Sie hege.
Es sollte mir lieb seyn, wenn wir einig werden könnten. Für die Wahrscheinlichkeit des Erfolges könnte ich allerley Beyspiele [2] anführen, doch scheint mir dabey allerdings viel darauf zu beruhen, daß das Buch in einer eleganten Form erscheine. In diesem Theile von Deutschland verkaufen sich wenigstens, wie ich von vielen Buchhändlern weiß, die theuren Bücher immer noch besser als die wohlfeilen. Durch dieses Mittel hat z. B. Hr. Vieweg in Berlin mit den unbedeutenden Gedichten des jungen nunmehr verstorbnen Kleist, sehr viel gemacht. – Sollten Sie sich zu einer Anzahl Ex. in Velin entschließen, so würden diese wohl gleich brochirt ausgegeben.
Wenn der Druck in hiesiger Gegend besorgt werden soll, so will ich nur erwähnen, daß sich jetzt hier ein Drucker aus Chemnitz, Hr. Wesselhöft, niedergelassen hat, von dem Sie neue Proben des Drucks würden sehen können.
In Erwartung Ihrer Antwort habe ich die Ehre mit vollkommner Hochachtung zu seyn
Ew Wohlgeb.
gehorsamster
AW Schlegel
[3] Haben Sie die Güte, nicht mit meinem Vornamen, sondern an den Professor Schlegel zu addressiren. Ihr Brief den H. Huber gleichfalls auf die erste Art couvertirt hatte, ist zuerst an einen hiesigen Bürger gebracht, der gleichen Geschlechts- und Vornamen mit mir führt.

40 Ldorsf 400
Nachsch
Dk. 16 Bogen
a 1000 Afl a f 7 f 112
Papier 100
Vel. – 30
200 Postp – 30
700 Dkp –
96
f 668

Velin 2 r. – f 200 Ers
Postp 1.12. 360 –
Dkp. 18
r.700
1260
600
Nachschuß 8
Ld hon 80
f 520
[4] Schlegel. 2 7br. 99
10 –
17 quod

Antr
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[1] Jena d. 2 Sept 1799
Ew. Wohlgebohren Schreiben vom 15ten des vor. Mon. habe ich vor einigen Tagen unter Einschluß von H. Huber empfangen. Ich sage Ihnen meinen verbindlichsten Dank für die Offenheit, womit Sie gegen mich zu Werke gehen, und werde dieß mit gleicher Offenheit erwiedern. Da Sie mich auffodern Ihnen meine Vorschläge zu machen, so habe ich mich dem nicht entziehen wollen, und erwarte Ihre baldige Antwort darauf. Ich habe sie zu leichterer Übersicht, auf ein besonderes Blatt geschrieben, hier beygefügt. Die Einrichtung mit einem zu zahlenden Nachschuß nach Absatz einer bestimmten Anzahl, welche Sie vorschlagen, gehe ich sehr gern ein, wie ich überhaupt in allem das vollkommenste Zutrauen gegen Sie hege.
Es sollte mir lieb seyn, wenn wir einig werden könnten. Für die Wahrscheinlichkeit des Erfolges könnte ich allerley Beyspiele [2] anführen, doch scheint mir dabey allerdings viel darauf zu beruhen, daß das Buch in einer eleganten Form erscheine. In diesem Theile von Deutschland verkaufen sich wenigstens, wie ich von vielen Buchhändlern weiß, die theuren Bücher immer noch besser als die wohlfeilen. Durch dieses Mittel hat z. B. Hr. Vieweg in Berlin mit den unbedeutenden Gedichten des jungen nunmehr verstorbnen Kleist, sehr viel gemacht. – Sollten Sie sich zu einer Anzahl Ex. in Velin entschließen, so würden diese wohl gleich brochirt ausgegeben.
Wenn der Druck in hiesiger Gegend besorgt werden soll, so will ich nur erwähnen, daß sich jetzt hier ein Drucker aus Chemnitz, Hr. Wesselhöft, niedergelassen hat, von dem Sie neue Proben des Drucks würden sehen können.
In Erwartung Ihrer Antwort habe ich die Ehre mit vollkommner Hochachtung zu seyn
Ew Wohlgeb.
gehorsamster
AW Schlegel
[3] Haben Sie die Güte, nicht mit meinem Vornamen, sondern an den Professor Schlegel zu addressiren. Ihr Brief den H. Huber gleichfalls auf die erste Art couvertirt hatte, ist zuerst an einen hiesigen Bürger gebracht, der gleichen Geschlechts- und Vornamen mit mir führt.

40 Ldorsf 400
Nachsch
Dk. 16 Bogen
a 1000 Afl a f 7 f 112
Papier 100
Vel. – 30
200 Postp – 30
700 Dkp –
96
f 668

Velin 2 r. – f 200 Ers
Postp 1.12. 360 –
Dkp. 18
r.700
1260
600
Nachschuß 8
Ld hon 80
f 520
[4] Schlegel. 2 7br. 99
10 –
17 quod

Antr
· Beilage , 02.09.1799
· Marbach am Neckar, Deutsches Literaturarchiv
· COTTA:Briefe
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