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Wenn es nur in Esterreich u <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB33081"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE33081"/> ruhig bleibt so bald <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB33082"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE33082"/> Hoffnung hat so melde es mir doch gleich.<lb/>Ich kann nicht läugnen, daß ist einer meiner Haubt wünsche, es noch vor meinen Abschiede zu beleben, daß Friedrich versorgt ist. Wie man es hier, u besonders in den itzigen Zeiten seyn kann. Mit meinen Geld angelegenheiten ist es noch daßelbe. daß ich nichts von der Witwen Caße u auch nicht die Pansion bekomme. Ich bin nicht Müßig dabey, ich thue alles, es an zu nehmen. Ich bin gestern bey ein Geheimderath deshalb geweßen, es hielft aber alles nichts. Sey aber des halb ruhig, ich schränke mich ein, so viel es seyn kann ohne Nachtheil meiner Gesundheit. und bis dahin wo Du <milestone unit="start" n="43868"/>xxx<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Nicht entziffert</title></note><milestone unit="end" n="43868"/> wieder was schicken wilst geht es recht gut. Ich fürchte nur daß es Dich beschwert, da Du auch so sehr viel vor Fried<milestone unit="start" n="43624"/>[rich]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch eingerolltes Blatt</title></note><milestone unit="end" n="43624"/> thust. also bester Sohn nicht mehr als Du mit beqvämlichkeit thun kannst. vieleicht kriege ich auch noch etwas. Es freut mich daß <anchor type="b" n="946" ana="12" xml:id="NidB33083"/>Deine Vorlesungen<anchor type="e" n="946" ana="12" xml:id="NidE33083"/> gedruckt werden, erstlich weil sie es gewiß verdienen, u dann weil es Dir auch was ein brüngt. Ich wollte Dir nicht gern Kosten ver ursachen, aber Dein Gemählte hätte ich vor mein leben gern. Man hat Dich hier Hübsch gefunden besonders die Lebhaften Augen. Die jenigen die nur gern was angenehmes sagen, behaubten, Du hättest was änliches von mir. Nun lebe recht wohl mein Bester, u schreib mir bald.<lb/>Mutter Schlegel<lb/>aber so eitel bin ich nicht es zu glauben ', '36_anmerkungextern' => 'Absende- und Empfangsort erschlossen.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1808-08-22', '36_datengeberhand' => 'Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-5', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,18,36', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. 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Es wird Euch gewiß nicht unbelohnt bleiben. und schon der Gedanke ist gewiß vor Euch wohl thätig, den Eurigen fortzuhülfen u ihr Leben zu erleichtern, was bey mir der Fall ist. Ich habe bisher ein wenig geliten von der Hitze, die mir wegen meiner Stärcke kleine übel zuzog. Itzo ist alles wieder gut. Auch haben <hi rend="offset:4">wir</hi> das Freuden Fest glücklich überstanden, zwar sind die ohren, und Hertz, sehr geqwält wurden von allen Läuten u Canonen abfeuern. Die Erleichtung ist schlecht aus gefallen, ganze Straßen Dunckel. Ich war auf alle Fälle entschloßen es nicht zu thun. <anchor type="b" n="1392" ana="11" xml:id="NidB33075"/>Julchen<anchor type="e" n="1392" ana="11" xml:id="NidE33075"/> befündet sich gut, <anchor type="b" n="1393" ana="11" xml:id="NidB33076"/>Carl<anchor type="e" n="1393" ana="11" xml:id="NidE33076"/> stünpert zu weilen ein bischen, er arbeitet zu viel. Auch billige ich es nicht, daß sie ihre Haubtmalzeit des abens thun u bald darauf zu bette gehn. 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[1] den 22 ten August
1808
Mein liebster Wilhelm
Ich habe Deinen so sehnlich erwarteden Brief erhalten, er hat mir große Freude gemacht. Ich habe auch Moritz damit erfreut, u nun habe ich ihm nach Dreßden geschickt, weil mich Lottchen darum bat wenn ich Nachricht von Dir hätte, es ihr mit zutheilen. Und dieser Brief erhält in mehr als einer Hinsicht viel intereßantes. Besonders freue ich mich das die Reiße auf Deine Befinden so gut gewirckt hat. Friedrichs Frau wird nun schon in Dreßden seyn, nach den letzten Briefe von Lottchen, erwarteten sie dieselbe mit jeden Tage. Gott gäbe daß sie gesund u wohl an gekommen ist. Gott was seyt Ihr vor Etle Gute Menschen, daß Ihr so viel vor die Eurigen thut. Es wird Euch gewiß nicht unbelohnt bleiben. und schon der Gedanke ist gewiß vor Euch wohl thätig, den Eurigen fortzuhülfen u ihr Leben zu erleichtern, was bey mir der Fall ist. Ich habe bisher ein wenig geliten von der Hitze, die mir wegen meiner Stärcke kleine übel zuzog. Itzo ist alles wieder gut. Auch haben wir das Freuden Fest glücklich überstanden, zwar sind die ohren, und Hertz, sehr geqwält wurden von allen Läuten u Canonen abfeuern. Die Erleichtung ist schlecht aus gefallen, ganze Straßen Dunckel. Ich war auf alle Fälle entschloßen es nicht zu thun. Julchen befündet sich gut, Carl stünpert zu weilen ein bischen, er arbeitet zu viel. Auch billige ich es nicht, daß sie ihre Haubtmalzeit des abens thun u bald darauf zu bette gehn. Aber Mit Mina hat es nicht gut aus gesehn. Sie hatte zum 7 mal das Fieber wieder bekommen. mit Omachten, u andern übeln Zufällen. Es sind sehr ernsthafte u Kostbare Curen mit ihr vor genommen. Nun sind es 3 Wochen daß das Fieber außen geblieben ist, aber sie sind doch noch nicht sicher, das Letztemal war es 4 Wochen. Ich traue ihr überhaubt nicht, daß sie groß wird. Nun Gott weiß am bester, was dem Kinde u Carls gut ist. Hir ist auch ein Briefchen von Moritz. Es tauert mich daß der gute Mann sich [2] schon zum vor aus wegen seinen Sohne Ängstiget, u es tauert noch ein Jahr ehe es mit der Concripsium seinen Sohn trefen kann. u den wird gott auch rath schaffen daß er denselben los machen kann. Wenn es nur in Esterreich u Wien ruhig bleibt so bald Friedrich Hoffnung hat so melde es mir doch gleich.
Ich kann nicht läugnen, daß ist einer meiner Haubt wünsche, es noch vor meinen Abschiede zu beleben, daß Friedrich versorgt ist. Wie man es hier, u besonders in den itzigen Zeiten seyn kann. Mit meinen Geld angelegenheiten ist es noch daßelbe. daß ich nichts von der Witwen Caße u auch nicht die Pansion bekomme. Ich bin nicht Müßig dabey, ich thue alles, es an zu nehmen. Ich bin gestern bey ein Geheimderath deshalb geweßen, es hielft aber alles nichts. Sey aber des halb ruhig, ich schränke mich ein, so viel es seyn kann ohne Nachtheil meiner Gesundheit. und bis dahin wo Du xxx wieder was schicken wilst geht es recht gut. Ich fürchte nur daß es Dich beschwert, da Du auch so sehr viel vor Fried[rich] thust. also bester Sohn nicht mehr als Du mit beqvämlichkeit thun kannst. vieleicht kriege ich auch noch etwas. Es freut mich daß Deine Vorlesungen gedruckt werden, erstlich weil sie es gewiß verdienen, u dann weil es Dir auch was ein brüngt. Ich wollte Dir nicht gern Kosten ver ursachen, aber Dein Gemählte hätte ich vor mein leben gern. Man hat Dich hier Hübsch gefunden besonders die Lebhaften Augen. Die jenigen die nur gern was angenehmes sagen, behaubten, Du hättest was änliches von mir. Nun lebe recht wohl mein Bester, u schreib mir bald.
Mutter Schlegel
aber so eitel bin ich nicht es zu glauben
1808
Mein liebster Wilhelm
Ich habe Deinen so sehnlich erwarteden Brief erhalten, er hat mir große Freude gemacht. Ich habe auch Moritz damit erfreut, u nun habe ich ihm nach Dreßden geschickt, weil mich Lottchen darum bat wenn ich Nachricht von Dir hätte, es ihr mit zutheilen. Und dieser Brief erhält in mehr als einer Hinsicht viel intereßantes. Besonders freue ich mich das die Reiße auf Deine Befinden so gut gewirckt hat. Friedrichs Frau wird nun schon in Dreßden seyn, nach den letzten Briefe von Lottchen, erwarteten sie dieselbe mit jeden Tage. Gott gäbe daß sie gesund u wohl an gekommen ist. Gott was seyt Ihr vor Etle Gute Menschen, daß Ihr so viel vor die Eurigen thut. Es wird Euch gewiß nicht unbelohnt bleiben. und schon der Gedanke ist gewiß vor Euch wohl thätig, den Eurigen fortzuhülfen u ihr Leben zu erleichtern, was bey mir der Fall ist. Ich habe bisher ein wenig geliten von der Hitze, die mir wegen meiner Stärcke kleine übel zuzog. Itzo ist alles wieder gut. Auch haben wir das Freuden Fest glücklich überstanden, zwar sind die ohren, und Hertz, sehr geqwält wurden von allen Läuten u Canonen abfeuern. Die Erleichtung ist schlecht aus gefallen, ganze Straßen Dunckel. Ich war auf alle Fälle entschloßen es nicht zu thun. Julchen befündet sich gut, Carl stünpert zu weilen ein bischen, er arbeitet zu viel. Auch billige ich es nicht, daß sie ihre Haubtmalzeit des abens thun u bald darauf zu bette gehn. Aber Mit Mina hat es nicht gut aus gesehn. Sie hatte zum 7 mal das Fieber wieder bekommen. mit Omachten, u andern übeln Zufällen. Es sind sehr ernsthafte u Kostbare Curen mit ihr vor genommen. Nun sind es 3 Wochen daß das Fieber außen geblieben ist, aber sie sind doch noch nicht sicher, das Letztemal war es 4 Wochen. Ich traue ihr überhaubt nicht, daß sie groß wird. Nun Gott weiß am bester, was dem Kinde u Carls gut ist. Hir ist auch ein Briefchen von Moritz. Es tauert mich daß der gute Mann sich [2] schon zum vor aus wegen seinen Sohne Ängstiget, u es tauert noch ein Jahr ehe es mit der Concripsium seinen Sohn trefen kann. u den wird gott auch rath schaffen daß er denselben los machen kann. Wenn es nur in Esterreich u Wien ruhig bleibt so bald Friedrich Hoffnung hat so melde es mir doch gleich.
Ich kann nicht läugnen, daß ist einer meiner Haubt wünsche, es noch vor meinen Abschiede zu beleben, daß Friedrich versorgt ist. Wie man es hier, u besonders in den itzigen Zeiten seyn kann. Mit meinen Geld angelegenheiten ist es noch daßelbe. daß ich nichts von der Witwen Caße u auch nicht die Pansion bekomme. Ich bin nicht Müßig dabey, ich thue alles, es an zu nehmen. Ich bin gestern bey ein Geheimderath deshalb geweßen, es hielft aber alles nichts. Sey aber des halb ruhig, ich schränke mich ein, so viel es seyn kann ohne Nachtheil meiner Gesundheit. und bis dahin wo Du xxx wieder was schicken wilst geht es recht gut. Ich fürchte nur daß es Dich beschwert, da Du auch so sehr viel vor Fried[rich] thust. also bester Sohn nicht mehr als Du mit beqvämlichkeit thun kannst. vieleicht kriege ich auch noch etwas. Es freut mich daß Deine Vorlesungen gedruckt werden, erstlich weil sie es gewiß verdienen, u dann weil es Dir auch was ein brüngt. Ich wollte Dir nicht gern Kosten ver ursachen, aber Dein Gemählte hätte ich vor mein leben gern. Man hat Dich hier Hübsch gefunden besonders die Lebhaften Augen. Die jenigen die nur gern was angenehmes sagen, behaubten, Du hättest was änliches von mir. Nun lebe recht wohl mein Bester, u schreib mir bald.
Mutter Schlegel
aber so eitel bin ich nicht es zu glauben
· Beiliegender Brief von/an A.W. Schlegel , 13.08.1808
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.App.2712,B,18,64
· Dresden, Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
· Mscr.Dresd.App.2712,B,18,64