(Anwalt von August Ferdinand Bernhardi)
2
(Bekannter von Christian Friedrich Tieck und Wilhelm von Humboldt)
1
(Charlotte, Dienstmädchen Johann Christian Bernhardis)
2
(Dame, Begleitung von G. M. Hermes)
1
(Direktor der Imprimerie Royale, Paris)
1
(Emilie, Pflegetochter von Charlotte Ernst)
1
(Henriette/Jette, Dienstmädchen Sophie Bernhardis)
7
(Kammerdiener von Anne Louise Germaine de Staël-Holstein)
2
(Kammerfrau von Anne Louise Germaine de Staël-Holstein)
1
(Lehrer von Albert de Broglie)
1
(Lehrer von Theodor von Bernhardi)
1
(Mina/Minna, Küchenmädchen)
10
(Schwedischer Graf in Amsterdam)
1
(Wilhelm, Diener in Coppet)
1
Abeken, Bernhard Rudolf
1
GND
Abich, Christian Friedrich
2
GND
Abicht, Johann Heinrich
1
GND
Abu-'l-Faḍl Ibn-Mubārak
1
GND
Acerbi, Giuseppe
5
- * Castel Goffredo GND · 03.05.1773
- † Castel Goffredo GND · 25.08.1846
-
Namensvarianten
Acerbi, Joseph -
Leben und Wirken
Naturwissenschaftler, Diplomat, Literat
Giuseppe Acerbi studierte Naturwissenschaften in Mantua und erwarb den Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität von Pavia. Bekannt wurde Acerbi als Reisender und Naturforscher. Seine Reisen führten ihn durch Deutschland, England und Skandinavien. Als Diplomat stand er im Dienste Österreichs. 1815 erfolgte seine Ernennung zum österreichischen Generalkonsul von Lissabon in Wien. Acerbi leitete außerdem die Direktion der Mailänder Wochenschrift „Biblioteca Italiana ossia giornale di letterature, scienze ed arti“ (1816–1841) bis 1826. Von 1826 bis 1834 war er als österreichischer Generalkonsul in Alexandria, Ägypten, tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Acerbi in Mailand kennen. Er und Madame de Staël publizierten 1816 einiges in der „Biblioteca Italiana“, unter anderem Schlegels „Lettera ai signori compilatori della Biblioteca italiana sui cavalli di bronzo in Venezia“. Madame de Staëls dort veröffentlichter Essay „Sulla maniera e la utilità delle Traduzioni“ hatte in Italien einen Kontroverse um Klassik und Romantik ausgelöst, über die Acerbi Schlegel berichtete. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer I001-423-1, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Adam, Biblische Person
2
GND
Adelheid, Sachsen-Meiningen, Prinzessin (Duchess of Clarence)
2
GND
Adelung, Friedrich von
4
- * Stettin GND · 25.02.1768
- † Sankt Petersburg GND · 30.01.1843
-
Leben und Wirken
Linguist, Historiker, Orientalist, Philologe, Jurist
Friedrich von Adelung studierte Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Leipzig von 1787 bis 1790. Es folgten zahlreiche Reisen durch Mittel- und Südeuropa, bevor Adelung sich 1793 in Riga niederließ. Seit 1795 betätigte er sich als Journalist und Kaufmann in Mitau. In Sankt Petersburg wurde er Leiter des Deutschen Theaters und Zensor für deutschsprachige Literatur. Ab 1803 arbeitete er als Verwalter der Bibliothek der Zarin und als Erzieher der Großfürsten Nikolaus und Michael, der Brüder des Zaren Alexander I. 1809 erfolgte die Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften. Ab 1824 war Adelung im russischen Staatsdienst tätig. Er stand bis zu seinem Tod dem Orientalischen Institut als Direktor vor.
Als Linguist gilt er als Förderer der Allgemeinen und vergleichenden Sprachwissenschaft. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Friedrich von Adelung sandte AWS 1829 seine Schrift „Versuch einer Litteratur der Sanskrit-Sprache“ zu. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Adelung, Johann Christoph
7
GND
Aditi, hinduistische Mutter- und Himmelsgöttin
1
Adler, Johann Christoph Georg
1
GND
Adolf Georg, Schaumburg-Lippe, Fürst
4
GND
Adolph Frederic, Cambridge, Herzog
3
GND
Afsprung, Johann Michael
1
GND
Agar, Jean Antoine Michel
1
GND
Agesilaos II., Sparta, König
1
GND
Agrippina, die Ältere
1
GND
Ahlefeld, Charlotte von
5
GND
Ahlwardt, Christian Wilhelm
1
GND
Ajax, der Telamonier
1
GND
Akbar, Mogulreich, Großmogul
1
GND
Albers, Johann Abraham
1
GND
Albert Kasimir, Sachsen-Teschen, Herzog
1
GND
Albert, Großbritannien, Prinzgemahl
2
- * Rosenau Coburg GND · 26.08.1819
- † Windsor GND · 14.12.1861
-
Namensvarianten
Albert Prinzgemahl
Albert von Sachsen-Coburg und Gotha -
Leben und Wirken
Prinzgemahl
Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg-Gotha war der Vater von Albert von Sachsen-Coburg und Gotha. Dieser wuchs in Gotha auf. Zu den wichtigsten Persönlichkeiten im Umfeld des jungen Albert gehörte sein Onkel Leopold von Belgien. Er spielte eine zentrale Rolle bei der späteren Vermählung Alberts mit Kronprinzessin Victoria. Prinz Albert absolvierte 1837 ein einjähriges Studium an der Universität Bonn. Zuvor hatte er eine Bildungsreise durch die Schweiz, Österreich und Italien von August bis November 1837 unternommen.
Im Jahr 1840 wurde Albert mit Victoria, Königin von Großbritannien und Irland, vermählt. In den Folgejahren nahm er das Studium des englischen Rechts auf und wurde Mitglied der Royal Society sowie Präsident der Society for the Extinction of Slavery.
Auch im Amt des Kanzlers der Universität Cambridge, welches er 1847 übernahm, beteiligte er sich rege politisch. Ein zentrales Anliegen war ihm die Reformierung und Erweiterung des Curriculums um naturwissenschaftliche Fächer und Neuere Geschichte. 1851 veranlasste er die erste Weltausstellung in London und war maßgeblich an den Entwürfen des Kristallpalasts beteiligt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Während der Studienzeit in Bonn besuchte Albert Schlegels Vorlesungen „Allgemeine Einleitung in die historischen Studien“ und „Neuere Geschichte der Deutschen Litteratur“. 1843 wandte sich AWS an den Prinzgemahl, um für die Vollendung des Kölner Domes zu werben. Albert musste jedoch aus politischen Gründen absagen. Quellen
WBIS unter der Dokumentnummer D598-804-3, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Alberti, Dorothea Charlotte (geb. Offeney, „Mutter Alberti“)
1
GND
Alberti, Frau (Ehefrau von Georg Arnold Alberti)
1
Alberti, Georg Arnold
1
GND
Alberti, Johann Carl
4
GND
Albini, Franz Josef von
2
GND
Albrecht, Friedland, Herzog (Wallenstein)
1
GND
Albéric, de Besançon
1
GND
Aleksandr I., Russland, Zar
17
- * Sankt Petersburg GND · 23.12.1777
- † Taganrog GND · 01.12.1825
-
Namensvarianten
Alexander (I., Russland, Zar) -
Leben und Wirken
Kaiser von Russland, König von Polen
Der Enkel von Katharina II. erhielt seine Erziehung am russischen Zarenhof und wurde 1793 mit Luise von Baden, der späteren Zarin Elisabeth, vermählt. Nach der Ermordung seines Vaters Paul I. am 24. März 1801 bestieg Aleksandr den Thron. Die innenpolitischen Reformen des jungen Zaren umfassten sowohl die vollkommene Aufhebung der Leibeigenschaft in Teilen des Reiches sowie eine neue Finanzordnung. Außenpolitisch stand Aleksandr Friedrich Wilhelm III. von Preußen nahe, pflegte jedoch auch ein Bündnis mit Frankreich. Die Entscheidung zu Gunsten der Allianz mit Preußen bescherte Napoleon Bonaparte seine Niederlage bei Austerlitz. Dennoch setzte sich der Zar als Vermittler des Friedens von Tilsit ein. Zwar erneuerte er seinen Treueeid gegenüber Frankreich, doch während der Befreiungskriege standen sich die beiden Mächte gegenüber. Diplomatisch setzte sich Aleksandr auf dem Wiener Kongress für die Friedensverhandlungen und die Neuordnung Europas ein. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS korrespondierte 1813 als Sekretär des schwedischen Kronprinzen Bernadotte mit dem russischen Zaren. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D739-943-X, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Aleksandr II., Russland, Zar
1
GND
Alembert, Jean Le Rond dʼ
2
GND
Alexander III., Makedonien, König
18
GND
Alexander, Josias du Pré
1
Alexandra, Russland, Zarin
1
GND
Algarotti, Francesco
4
GND
Allard, Jean François
1
GND
Alleye de Ciprey, Isodore Elisabeth Jean Baptiste de
1
Alois II., Liechtenstein, Fürst
2
GND
Alopeus, Maximilian von
2
GND
Althof, Dorothea Henriette (geb. Kuchel)
1
Althof, Ludwig Christoph
5
- * Detmold GND · 28.08.1758
- † Dresden GND · 21.03.1832
-
Namensvarianten
Althof, Ludwig Anton -
Leben und Wirken
Arzt, Hofrat
Ludwig Christoph Althof studierte Medizin in Halle. Er kam 1780 nach Göttingen, wo er 1784 promovierte. Zu seinen Patienten gehörte Gottfried August Bürger. Ab 1794 lehrte als außerordentlicher Professor der Medizin in Göttingen, bevor er als Leibarzt des Reichskammergerichts nach Wetzlar ging. Hier wirkte er in den Jahren von 1798 bis 1801. 1798 veröffentlichte er eine Biographie über Gottfried August Bürger mit dem Titel „Einige Nachrichten von den vornehmsten Lebensumständen Gottfried August Bürgers, nebst einem Beitrage zur Characteristik desselben.“ Daneben übertrug er medizinische Schriften des schwedischen Arztes Johann Andreas Murray ins Deutsche. Als Hofrat und Leibarzt stand er seit 1801 in den Diensten des sächsischen Hofes in Dresden. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Ludwig Christoph Althof war der Arzt und Freund Gottfried August Bürgers. Schlegel übermittelte ihm 1789 Glückwünsche Bürgers. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D740-432-5, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Alton, Eduard dʼ
18
- * Aquileja GND · 11.08.1772
- † Bonn GND · 11.05.1840
-
Namensvarianten
Alton, Joseph Wilhelm Eduard d’ -
Leben und Wirken
Archäologe, Arzt, Kupferstecher, Kunsthistoriker
Eduard d’Alton wuchs in Wien auf. Er unternahm mehrere Reisen nach Italien. Auf Einladung von Karl August von Sachsen-Weimar weilte er 1809/1810 in Tiefurt, wo er Goethe begegnete. 1816 arbeitete in Würzburg gemeinsam mit Christian Heinrich Pander an dessen Werk zur Entwicklungsgeschichte des Huhns und unternahm Forschungsreisen durch Frankreich, Spanien, England und Schottland. Ab 1818 lehrte er als außerordentlicher Professor an der neugegründeten Universität Bonn, wo er sowohl über Natur- als auch Kunstgeschichte lehrte.
1827 wurde er zum ordentlichen Professor für Kunstgeschichte in Bonn ernannt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
D‘Alton war ein Freund und Kollege Schlegels an der Universität Bonn. Nachdem Tode d‘Altons übernahm Schlegel vermehrt Lehrtätigkeit in der Kunstgeschichte. Er schätzte den Kunsthistoriker als sein „sein Orakel in Kunstsachen“ und gab „ein Verzeichniss einer von Eduard d’Alton […] hinterlassenen Gemälde-Sammlung. Nebst einer Vorerinnerung und ausführlichen Beurtheilung dreier darin befindlichen Bilder. Herausgegeben von A.W. von Schlegel“ heraus. Die Gemälde, die Pontormo, Correggio und Rubens zugeschrieben wurden, gelangten später über Prinz Albert in die British Royal Collections. Quellen
ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Alvensleben, Albrecht von
4
GND
Alxinger, Johann Baptist von
1
GND
Amalia Augusta, Sachsen, Königin
1
GND
Amboise, Georges dʼ
1
GND
Ambros-Becker, Karoline
1
GND
Ambrosius, Mediolanensis
1
GND
Amherst of Arracan, William Pitt Amherst
1
GND
Ampère, Jean-Jacques
1
GND
Anaxagoras, Clazomenius
1
GND
Ancillon, Johann Peter Friedrich
4
GND
Andreae, Ilse Sophie (geb. Müller)
1
Andreae, Johann Gerhard Reinhard
1
GND
Andréossy, Antoine-François
7
GND
Angoulême, Marie-Thérèse Charlotte d’
1
GND
Anhalt-Dessau, Friedrich von
1
GND
Anières, Jean Frédéric Benjamin Loriol d’
4
GND
Anna Amalia, Sachsen-Weimar-Eisenach, Herzogin
7
GND
Anna, Heilige, Biblische Person
2
GND
Anno II., Köln, Erzbischof
11
GND
Anonymus, Belae Regis Notarius
1
GND
Ansse de Villoison, Jean-Baptiste-Gaspard d’
1
GND
Antimachus, Colophonius
1
GND
Anton Klemens Theodor, Sachsen, König
5
GND
Antonius, Marcus, Triumvir
3
GND
Anville, Jean Baptiste Bourguignon dʼ
1
GND
Apel, Johann August
3
GND
Apollonius, Rhodius
1
GND
Archenholz, Johann Wilhelm von
3
GND
Arconati Visconti, Carlo (Carletto)
1
Arconati Visconti, Costanza
2
- * Wien GND · 21.06.1800
- † Wien GND · 21.05.1871
-
Namensvarianten
Trotti Bentivoglio, Costanza Anna-Luisa (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Kunstsammlerin
Constanza Arconati Visconti war gemeinsam mit ihrem Gatten, Marchese Giuseppe Arconati, der anti-österreichischen Bewegung angehörig.
Sie beteiligte sich an dem Versuch, Federico Confalonieri aus der Gefangenschaft in Spielberg zu befreien. Anschließend floh sie mit ihrem Mann in die Lombardei, nachdem sie zum Tode verurteilt worden war. Weitere Stationen des Exils waren Paris sowie Kasteel Gaasbeck bei Brüssel. Nach 1838 folgte ein längerer Aufenthalt in Pisa. Hier traf Arconati mit Sympathisanten der italienischen Unabhängigkeitsbestrebungen zusammen. Zwischenzeitlich kehrt sie nach Wien zurück, um dort die Ausbildung ihres ältesten Sohnes fortzuführen, der im Alter von achtzehn Jahren an Typhus sterben sollte. Es folgten Aufenthalte in der Lombardei und Turin 1849. Später kehrte sie mit dem zweiten Sohn nach Wien zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Constanza Arconati Visconti besuchte AWS mit ihrem Mann in Bonn. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer I587-020-3Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Arconati Visconti, Giuseppe
3
GND
Ardarich, Gepiden, König
1
GND
Arenhold, Adolph Johann Gustav
1
GND
Aretin, Johann Christoph von
18
- * Ingolstadt GND · 02.12.1773 · (alternativ 1772)
- † München GND · 24.12.1824
-
Namensvarianten
Renati, August (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Jurist, Bibliothekar, Schriftsteller, Komponist, Dramatiker
Nach dem Studium in Göttingen und Heidelberg war Aretin seit 1793 als kurfürstlicher Hofrat in München angestellt. Ein Jahr darauf wirkte er geschäftlich als Kommissär am Reichskammergericht in Wetzlar. Seit 1799 war er mit Vermögensfragen und der Regelung von Geldern des Kurfürstentums betraut. Aretin war zudem Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Während eines längeren Aufenthalts in Paris im Jahr 1801 beschäftigte er sich mit der Organisation der französischen Nationalbibliothek. In der Folge war er seit 1802 als Oberhofbibliothekar in München maßgeblich an der Säkularisierung bayerischer Klöster und der Erfassung ihrer Bibliotheksbestände beteiligt. 1803 wirkte Aretin als Gesandter in Wien. Aretin war prominenter politischer Fürsprecher von Maximilian Joseph Graf von Montgelas. Aufgrund seiner Teilnahme am sogenannten Akademienstreit wurde er 1811 an das Oberappellationsgericht in Neuburg a.d. Donau versetzt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS traft Aretin in München. AWS lieh sich die Handschrift des Nibelungenliedes aus der Königlichen Hof- und Centralbibliothek zu München. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Argens, Jean-Baptiste de Boyer d’
4
GND
Aristarchus, Samothracenus
3
GND
Arnault, Antoine-Vincent
3
GND
Arndt, Ernst Moritz
9
GND
Arnim, Achim von
14
- * Berlin GND · 26.01.1781
- † Wiepersdorf (Landkreis Teltow-Fläming) GND · 21.01.1831
-
Namensvarianten
Arnim, Carl Joachim Friedrich Ludwig von
Arnim, Ludwig Joachim von
Arnim, Achim Ludwig von -
Leben und Wirken
Schriftsteller
Achim von Arnim war der Sohn des wohlhabenden preußischen Gesandten Joachim Erdmann von Arnim. Nach dem frühen Tod seiner Mutter wuchs er bei seiner Großmutter Caroline von Labes in Zernikow und Berlin auf, wo er das Gymnasium besuchte. Ab 1798 studierte er Rechtswissenschaften, Mathematik und Physik an der Universität Halle. In Halle machte er die Bekanntschaft Ludwig Tiecks und Johann Friedrich Reichardts. 1800/01 setzte er das Studium an der Universität Göttingen fort. Im Jahr 1801 schloss er Freundschaft mit Clemens Brentano und Goethe. In den Folgejahren bis 1804 unternahm er eine ausgedehnte Bildungsreise und besuchte Wien, Frankfurt am Main sowie die Schweiz, Frankreich, Italien, England, Schottland und Holland. Nach seiner Rückkehr entwarf Arnim mit Clemens Brentano Pläne zur Herausgabe einer Volksliedersammlung, deren erster Band 1805 unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ erschien. 1806 floh er nach der Niederlage bei Jena und Auerstedt nach Königsberg. 1807 reiste Arnim mit Reichardt zu Goethe nach Weimar; ein Aufenthalt in Kassel, wo er die Gebrüder Grimm kennenlernte, schloss sich an. 1808 zog er nach Heidelberg, wo er im Kreis der Romantiker um Joseph Görres, den dritten Band von „Des Knaben Wunderhorn“ und die „Zeitung für Einsiedler“ herausgab. 1809 zog er wieder nach Berlin und arbeitete u.a. für die „Berliner Abendblätter“, die Heinrich von Kleist herausgab. 1811 heiratete er eine Schwester Clemens Brentanos, Bettine. 1813 nahm er als Hauptmann eines Berliner Landsturmbataillons am Befreiungskrieg teil und arbeitete als Redakteur des „Preußischen Correspondenten“. Ab 1814 lebte Arnim zur Bewirtschaftung seiner Güter in Wiepersdorf.
Achim von Arnim steht trotz seiner anhaltenden literarischen Produktivität im Schatten der anderen romantischen Dichter. Neben der Herausgabe der populären Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“ ist er vor allem für seine Novellen und die Romane „Armuth, Reichthum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores“ (1810) und „Die Kronenwächter“ (1817) bekannt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS steuerte sein Gedicht „Kapelle bey Küssnacht“ für die von Arnim herausgegebene Zeitschrift „Zeitung für Einsiedler“ (1808) bei. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Arnstein, Fanny von
12
GND
Arnstein, Henriette von
5
- * Berlin GND · 29.11.1780
- † Wien GND · 13.05.1859
-
Namensvarianten
Arnstein, Henriette Judith von (Geburtsname)
Freiin von Pereira, Henriette -
Leben und Wirken
Literatin, Salonnière, Mäzenin, Pianistin
Henriette von Arnstein war die Tochter des Bankiers Nathan Adam von Arnstein und der Salonnière Fanny Arnstein. Sie heiratete 1802 den Freiherrn Heinrich von Pereira-Arnstein. Wie ihre Mutter Franziska (Fanny) von Arnstein führte Henriette einen literarisch-musikalischen Salon in Wien, in welchem namhafte Literaten und Komponisten der Zeit, u.a. Clemens Brentano, Adalbert Stifter, Franz Grillparzer, Felix Mendelssohn Bartholdy und Ludwig van Beethoven, verkehrten. Sie selbst war Klavierschülerin bei Franz Clementi und eng befreundet mit dem Dichter Theodor Körner sowie mit Joseph Haydn bekannt. Sie war zudem die Patronin des Marienspitals in Baden bei Wien. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Henriette von Arnstein besuchte Schlegels Wiener Vorlesungen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D340-487-7, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Arnstein, Nathan Adam von
1
GND
Arnswaldt, Christian Ludwig August von
8
GND
Arnswaldt, Christina Catharina Charlotta von
1
Arnswaldt, Henriette Luise von
1
GND
Arnswaldt, Karl Friedrich Alexander von
14
- * Celle GND · 11.09.1768
- † Hannover GND · 27.04.1845
-
Namensvarianten
Arnswaldt, Karl Friedrich Alexander Freiherr von
Arnswaldt, Karl Friedrich von -
Leben und Wirken
Politiker, Staatsminister
Karl von Arnswaldt war der älteste Sohn des Konsistorialpräsidenten und ersten Kurators der Göttinger Universität Christian Ludwig August von Arnswaldt. Ab 1785 studierte Arnswaldt Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Anschließend schlug er eine Beamtenlaufbahn ein. 1791 war er Hofs- und Kanzleirat in Hannover und wurde bald darauf Kammerrat. Im Jahr der Annexion Hannovers (1803) ernannte man ihn zum Geheimen Rat. Nachdem 1813 das Königreich Westphalen aufgelöst worden war und die Regierung in Hannover wieder ihre Arbeit aufnahm, wurde Arnswaldt am 18. Januar 1814 mit der Wiederherstellung des Kuratoriums der Universität betraut. Zunächst als Assistent seines Vaters tätig, übernahm er nach dessen Tode im Jahr 1815 das Amt des zweiten Kurators. Es folgte bald die Ernennung zum auswärtigen Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Im selben Jahr trat Arnswaldt das Amt des Staatsministers im Königreich Hannover an, welches er bis 1828 innehatte. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Karl Friedrich Alexander von Arnswaldt war ein Göttinger Kommilitone Schlegels. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Artois, Charles Ferdinand dʼ
1
GND
Aschoka, Mauryareich, König
1
GND
Asseburg, Achatz Ferdinand von der
1
GND
Asverus, Ludwig Christoph Ferdinand
1
GND
Attila, Hunnenreich, König
7
GND
Auersperg, Gabriele von
3
Augereau, Pierre François Charles d’
1
GND
August Ferdinand, Preußen, Prinz
4
GND
August, Preußen, Prinz
6
GND
August, Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog
4
GND
Auguste Dorothea, Braunschweig-Lüneburg, Herzogin
1
GND
Auguste, Hessen-Kassel, Kurfürstin
7
- * Potsdam GND · 01.05.1780
- † Kassel GND · 19.02.1841
-
Namensvarianten
Christine Friederike Auguste (Geburtsname)
Preußen, Auguste Friederike Christine Prinzessin von -
Leben und Wirken
Malerin
Auguste von Hessen-Kassel war die Tochter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. Sie heiratete 1797 den Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen-Kassel und lebte in der Folge in Kassel. Die Eheleute einigten sich bald nach der politisch-strategischen Heirat auf einen Trennungsvertrag. Auguste residierte seit 1815 gemeinsam mit ihrem Sohn Friedrich Wilhelm auf Schloss Schönfeld, wo sie Intellektuelle und Künstler um sich versammelte. Fortan galt sie als Begründerin und Förderin des sogenannten „Schönfelder Kreises“, dem neben oppositionellen Kritikern des Kurfürsten auch die Brüder Grimm angehörten. Nachdem Wilhelm II. 1823 zahlreiche Mitglieder des Kreises versetzt hatte, wandte sich Auguste nach Holland, wo sie sich zeitweilig in Den Haag aufhielt, um später in Bonn und Fulda zu leben. Erst 1831 kehrte sie nach der Flucht Wilhelms II. nach Kassel zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und Auguste von Hessen-Kassel trafen sich wiederholt in Bonn. Quellen
GND
„Hessen-Kassel, Auguste Friederike Christine Kurfürstin von“, in: Hessische Biografie (Stand: 25.3.2017)Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Augusti, Ernestine Elisabeth Charlotte (geb. Wunder)
6
Augusti, Johann Wilhelm Christian
7
GND
Augustus Frederick, Großbritannien-Irland, Prinz
7
GND
Augustus, Römisches Reich, Kaiser
6
GND
Austin, Sarah
3
- * Norwich GND · 1793
- † Weybridge GND · 08.08.1867
-
Namensvarianten
Taylor, Sarah (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin, Übersetzerin
Sarah Austin heiratete 1820 den Londoner Anwalt und Rechtsphilosophen John Austin und lebte seitdem in Westminster. Hier unterhielt sie einen Salon, zu dessen Gästen u.a. Jeremy Bentham, Thomas Carlyle und John Stuart Mill zählten. Sie arbeitete an den Übersetzungen deutscher und französischer Literatur und an der Anfertigung von Reise-Skizzen. Zu ihren bekanntesten Arbeiten zählt ihre Übersetzung der „Geschichte der Päpste“ von Leopold von Ranke, die 1840 unter dem Titel „Ranke’s History of the Popes of Rome“ erschien.
Ihre außergewöhnlichen Sprachkenntnisse verdankte Austin zahlreichen Aufenthalten in Deutschland. So war sie zeitweise wohnhaft in Heidelberg, Bonn, Berlin und Dresden, darüber hinaus lebte sie in Bologna, Malta, Karlsbad und Paris. In ihrem Pariser Salon verkehren Intellektuelle aus ganz Europa. Seit 1848 lebte sie in Weybridge. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1859 gab sie seine Vorlesungen heraus. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Das Ehepaar Austin lebte 1827/1828 in Bonn, wo sie AWS persönlich kennenlernten und an dessen Vorträgen, die wöchentlich in dessen Privathaus stattfanden, teilnahmen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B171315Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Autenrieth, Ferdinand Friedrich
1
GND
Autenrieth, Johann Heinrich Ferdinand von
2
GND
Baber, Henry Hervey
2
GND
Babo, Joseph Marius von
2
GND
Bach, Johann August
3
GND
Bach, Johann Nicolaus
5
- * Montabaur GND · 04.08.1802
- · 17.01.1841
-
Namensvarianten
Bauch, Johann Nikolaus (nach Körner, 1930) -
Leben und Wirken
Klassischer Philologe, Pädagoge
Johann Nicolaus Bach studierte ab 1821 Klassische Philologie in Bonn. Er besuchte Vorlesungen Schlegels und beendete 1825 seine Promotion. Anschließend war er als Gymnasiallehrer in Oppeln tätig, bevor er im März 1828 nach Breslau ging. Während seiner Zeit in Breslau lehrte Bach auch als Privatdozent an der Universität. 1835 berief man ihn zum Rektor des Gymnasiums in Fulda. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Johann Nicolaus Bach studierte bei AWS. Bach fungierte als Tutor von John Colebrooke und Patrick Johnston, während diese bei AWS lebten. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Backer, Anna Maria (geb. Rendorp)
3
Bagot, Mary Charlotte Anne (geb. Wellesley-Pole)
1
Bailleul, Jacques-Charles
2
GND
Baillie, Neil Benjamin Edmonstone
1
GND
Balbuena, Bernardo de
1
GND
Baldacci, Anton von
1
GND
Baldwin, Robert
12
- · 1780
- · 29.01.1858
-
Namensvarianten
Baldwin, R.
Baldwin,.. -
Leben und Wirken
Verleger
Der Verleger Robert Baldwin übernahm 1810 die Verlagsbuchhandlung seines Onkels in London. Als Teilhaber kamen Charles Cradock und Richard Joy hinzu. Das Periodikum „London Magazine“ erschien unter der Ägide Baldwins. Zu den Autoren des Verlags gehörten Patrick Brontë und Robert Bloomfield. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Robert Baldwin verlegte John Blacks englische Übersetzung von Schlegels Wiener Vorlesungen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B8679Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Balk-Polev, Piotr Fedorovich
4
Ballanche, Pierre Simon
2
GND
Ballhorn, Christina Maria Magdalena
1
GND
Ballhorn-Rosen, Friedrich
2
GND
Balmain, Alexandre A.
1
GND
VIAF
Bandemer, Susanne von
1
GND
Bang, Johann Heinrich Christian
1
GND
Barante, Amable-Guillaume-Prosper Brugière de
12
- * Riom GND · 10.06.1782
- † Le Dorat GND · 21.11.1866
-
Leben und Wirken
Politiker, Historiker, Schriftsteller, Übersetzer
Amable-Guillaume-Prosper Brugière de Barante studierte an der Pariser École Polytechnique und schlug anschließend eine politische Laufbahn ein. Zunächst war er für den Staatsrat tätig, bevor er als französischer Abgesandter Deutschland, Polen und Spanien bereiste. Ab 1807 wirkte er als Subpräfekt von Bressuire, später der Vendée. 1815 bekleidete er das Amt des Präfekten von Loire-Inférieure und wurde im selben Jahr zum Generalsekretär des Innenministeriums ernannt. 1830 war Barante als Diplomat in Turin tätig, ab 1835 lebte er in St. Petersburg. Er verfasste politische Schriften, darunter die „Histoire de la Convention Nationale“ (1851–53) und war zudem als Übersetzer tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Barante gehörte zum Coppeter Zirkel um Mme de Staël-Holstein. Barante gehörte zu den Verehrern der Salonnière. Er half bei der Übersetzung der Wiener Vorlesungen Schlegels ins Französische und lieferte ihm Informationen über die Troubador-Dichtung. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F9506, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Barante, Claude Ignace Brugière de
5
GND
Barante, Ernest Sébastien Brugière de
2
GND
Bardenfleth, Augusta Vilhelmine von (geb. Hellfried)
1
GND
Bardili, Christoph Gottfried
3
GND
Bartels, August Christian
1
GND
Barth, Friedrich Gottlieb
1
GND
Bartholdi, Em. Gottlieb
2
Bartholdy, Jakob L. S.
2
GND
Batten, Edmund Chisholm
1
GND
Batthyány, Franziska
1
GND
Baudissin, Karl Ludwig von
2
GND
Baudissin, Wolf Heinrich von
9
GND
Bayard, Pierre Du Terrail de
1
GND
Bayer, Theophilus Siegfried
1
GND
Bazin, Herr (Bankier in Paris)
6
Bazin, Herr (Kaufmann in Lausanne)
1
Bazin, Herr (Sohn des Kaufmanns aus Lausanne)
1
Beaumarchais, Pierre Augustin Caron de
1
GND
Beck, Carl Ferdinand
2
GND
Beck, Christian Daniel
2
GND
Beck, Jacob Sigismund
2
GND
Becker, Rudolf Zacharias
2
GND
Becker, Wilhelm Gottlieb
27
- * Callenberg GND · 04.11.1753
- † Dresden GND · 03.06.1813
-
Leben und Wirken
Kunsthistoriker, Schriftsteller, Übersetzer, Archäologe
Wilhelm Gottlieb Becker studierte von 1773 bis 1776 Rechtswissenschaften und Philosophie in Leipzig. Ab 1776 war er als Lehrer in Dessau beschäftigt. Ein Jahr später brach er zu einer dreijährigen Reise auf, die ihn durch Deutschland, Frankreich, die Schweiz sowie Norditalien führte. Anschließend lebte Becker als Privatier in Leipzig. Becker lehrte von 1782 bis 1795 als Professor der Moralphilosophie und der Geschichte an der Ritterakademie Dresden. In der Folge erhielt er eine Anstellung als Inspektor der Antikensammlung und des Münzkabinetts in Dresden. Das Jahr 1784/85 verbrachte Becker in Österreich und Italien und übernahm nach seiner Rückkehr nach Dresden das Amt des Museumsdirektors. Neben seinen Übersetzertätigkeiten wirkte Becker insbesondere als Herausgeber zahlreicher Periodika, zu denen die in Leipzig erschienene „Litteratur und Kunst“ (1775–1776), „Erholungen“ (1796–1810) wie auch „W. G. Beckers Taschenbuch zum geselligen Vergnügen“ (1815–1829) gehörten. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS publizierte Gedichte und Teile seiner Dante-Übersetzungen bei Wilhelm Gottlieb Becker. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D731-074-2Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Beer, Michael
2
- * Berlin GND · 19.08.1800
- † München GND · 22.03.1833
-
Leben und Wirken
Dramatiker, Dichter
Michael Beer, Bruder des Komponisten Giacomo Meyerbeer, verbrachte seine Studienjahre als Student der Philosophie und Geschichte in Berlin und Bonn. Im Anschluss an das Studium bereiste er Italien und Frankreich. Schon während seiner Jugend begann Beer sich als Schriftsteller einen Namen zu machen. 1819 wurde seine Tragödie „Klytemnestra“ an der Berliner Hofbühne uraufgeführt. In Italien arbeitete er an dem Drama „Die Bräute von Aragonien“. Sein Werk „Der Paria“ fand unter anderem Goethes Bewunderung. Eine intensive Freundschaft zu dem Schriftsteller und Politiker Eduard von Schenk entwickelte sich während einer Parisreise 1824. Seit 1827 war Beer ansässig in München, wo sein Trauerspiel „Struensee“ entstand. In den Folgejahren hielt sich Beer wiederholt in Paris auf und kehrte 1832/33 endgültig nach München zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Beer lernte AWS durch die Vermittlung Alexander von Humboldts kennen. Beer besuchte AWS in Bonn. Dieser schätzte Beers Werk „Der Paria“. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D731-347-8Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Beer, Wilhelm
1
- * Berlin GND · 19.12.1797
- † Berlin GND · 27.03.1850
-
Namensvarianten
Beer, Wolff -
Leben und Wirken
Bankier, Astronom
Wilhelm Beer, Bruder Michael Beers und Giacomo Meyerbeers, nahm 1813 bis 1815 als Freiwilliger an den Schlachten gegen Napoleon teil. Er erlernte das Bankwesen bei seinem Vater und führte als dessen Nachfolger die familieneigene Bank in Berlin erfolgreich fort. Gemeinsam mit Johann Heinrich von Mädler widmete er seine astronomischen Studien der Erforschung von Mars und Mond. Zu diesem Zwecke ließ er eine Sternwarte im Berliner Tiergarten errichten. Seine Schriften, zu denen auch die „Mappa selenographica“ (1834–36) gehörte, erfuhren große Anerkennung. Seit 1846 war Beer Mitglied der ersten preußischen Kammer und wurde drei Jahre später politisch als Stadtrat in Berlin tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Beer sandte AWS ein astronomisches Werk zu. Auch Michael Beer, der Bruder Wilhelms, gehörte zu Schlegels Bekanntschaften. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Beethoven, Ludwig van
7
GND
Belderbusch, Karl Leopold von
2
GND
Bellegarde, Heinrich von
1
GND
Bellona (römische Kriegsgöttin)
2
Belmonte-Pignatelli, Herr
1
Belmonte-Pignatelli, Prinz von
1
Benda, Johann Wilhelm Otto
2
GND
Benecke, Georg Friedrich
3
GND
Benigna, Juliana (geb. Heydemann)
1
GND
Benkowitz, Karl Friedrich
1
GND
Benthylos, Iōannēs
1
- * Izmir GND · 1804
- † Athen GND
-
Namensvarianten
Benthylos, I.
Venthilos, Ioannis
Venthilos, I. -
Leben und Wirken
Philologe
Iōannēs Benthylos war Philologe. Er hielt sich 1826 bis 1828 in Berlin zu Studienzwecken auf. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten August Böckh und Hegel. Zu seinen Publikationen gehörten „Arithmētikē kata tēn Sōkratikēn methodon ētoi kat'epagōgēn“ (1831) und „Grammatikē tēs nēoteras hellēnikēs glōssēs“ (1832). Auf Geheiß König Ottos von Griechenland wurde er 1836 gemeinsam mit sechs weiteren Herren zum Mitglied der Commission für Alterthümer bestimmt. Zudem lehrte er an der Universität Athen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Iōannēs Benthylos sicherte AWS seine Verehrung zu, während er 1827 in Berlin weilte. Er bat um freien Eintritt zu Schlegels Berliner „Vorlesungen über Theorie und Geschichte der bildenden Künste“ (1827). Quellen
WBIS unter der Dokumentnummer G009-296-0, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bentinck, Wilhelm Gustav Friedrich
1
GND
Beresford, Benjamin
2
- · 1750
- · 29.04.1819
-
Leben und Wirken
Beresford, Benjamin
Geistlicher, Philologe, Anglist
Benjamin Beresford war ein englischer Theologe und promovierte an der Universität Halle. Von 1803 bis 1806 war er als Lektor für englische und italienische Sprache an der Universität von Dorpat tätig. Später arbeitete er als Lektor für englische Sprache an der Berliner Universität. Er publizierte zahlreiche Übersetzungen aus dem Deutschen ins Englische. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Beresford 1798 in Dresden kennen. Er schätzte die Übersetzungen des Briten. Benjamin Beresford berichtete Schlegel über seine Übersetzungsversuche und den Alltag in Berlin. AWS rezensierte Beresfords Übersetzungen „The German Erato“ 1798 wohlwollend in der Jenaischen Allgemeinen Literatur-Zeitung. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer T206-335-1Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Beresford-Hope, Alexander James
1
GND
Berg, Caroline Friederike von
18
- * Magdeburg GND · 19.10.1760
- † Teplitz GND · 15.11.1826
-
Namensvarianten
Haeseler, Caroline Friederike von (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin, Hofdame der Königin Luise von Preußen
Caroline Friederike war die Tochter des Legationsrats Johann August von Haeseler. Sie heiratete den Preußischen Kammerherrn Karl Ludwig Graf von Berg. Im Haus des Ehepaares verkehrten zahlreiche Dichter und Gelehrte. Sie galt als enge Vertraute der Königin Luise und verfasste eine Biographie über sie: „Louise Königin von Preußen. Der preußischen Nation gewidmet. Zum Besten der Witwen und Waisen gebliebener Landwehrmänner und freiwilliger Jäger“ (1814). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS sandte Caroline Friederike von Berg seine „Vorlesungen über schöne Literatur und Kunst“ (1801–1804) zu. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D732-958-0, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Berg, Günther Heinrich von
4
GND
Berg, Sophie Caroline Amalie von
1
GND
Berger, Johann Erich von
4
GND
Berger, Johann Ludwig
1
GND
Bergmann, Gottlob Heinrich
9
GND
Berlepsch, Emilie von
16
- * Gotha GND · 1755 / 1757 (andersl.)
- † Lauenburg/Elbe GND · 1830
-
Namensvarianten
Oppel, Emilie von (Geburtsname)
Berlepsch, Emilie von (1. Ehe)
Harms, Emilie von (2. Ehe) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin
Emilie von Berlepsch war bis 1801 die Gattin des Richters Friedrich Ludwig Freiherr von Berlepsch zu Hannover. Sie lebte abwechselnd in Göttingen, auf Gut Berlepsch bei Gertenbach und in Weimar. Ihre ersten lyrischen Arbeiten erschienen unter dem Titel „Sammlung kleiner Schriften und Poesien“ (1787) und „Sommerstunden“ (1794). Weitere Gedichte erschienen später u.a. im „Göttinger Musenalmanach“. Im Jahr ihrer Scheidung 1801 heiratete sie August Heinrich Ludwig von Harms zu Hagenow, Domänenrat, und lebte anschließend in Schwerin. 1804 ließ sie sich in der Nähe von Bern nieder, bevor sie das Gut Erlenbach am Zürcher See bezog. Nach ihrer Rückkehr 1813 lebte Emilie in Schwerin und Lauenburg. Neben ihrer Lyrik schrieb sie Essays sowie Reiseliteratur. Hierzu zählt das Werk „Caledonia“ (1802–1804), in welchem sie Eindrücke einer Schottlandreise verarbeitete. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS kannte Emilie von Berlepsch aus Hannover und Weimar. Er besuchte seine Freundin 1810 und 1811 auf dem Gut Erlenbach in der Schweiz. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D733-623-6Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Berlepsch, Friedrich Carl Emil von
1
Berlepsch, Friedrich Ludwig von
1
GND
Berlichingen, Götz von
1
GND
Bernd, Christian Samuel Theodor
1
GND
Bernhard, Sachsen-Weimar, Herzog
1
GND
Bernhardi, August Ferdinand
207
- * Berlin GND · 24.06.1769
- † Berlin GND · 02.07.1820
-
Namensvarianten
Bernhardi, Johann Christian August Ferdinand
Bernhardi, A. F.
Bernhardi, Aug. Ferd. -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Pädagoge, Sprachforscher, Philosoph
August Ferdinand Bernhardi studierte Philologie bei Friedrich August Wolf an der Universität Halle. Ab 1791 arbeitete er als Lehrer und Subrektor am Friedrichs-Werderschen Gymnasium in Berlin. Durch seinen Schwager Ludwig Tieck stand er in Kontakt mit dem frühromantischen Kreis, für dessen Zeitschriften er Beiträge schrieb. Seine Ehe mit Sophie Tieck endete in einem gesellschaftlichen Skandal; ein langwieriger Rechtsstreit schloss sich an. 1808 wurde Bernhardi zum Direktor des Gymnasiums befördert. Ab 1811 war er als Privatdozent, 1816 als Konsistorialrat und schließlich 1820 als Direktor des Friedrich Wilhelm-Gymnasiums in Berlin tätig. Als Hauptwerk Bernhardis gilt seine „Sprachlehre“ (1801–1803). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Ferdinand Bernhardi lernte AWS in Berlin kennen, als dieser dort seine „Vorlesungen über schöne Litteratur und Kunst“ hielt. Schlegel wohnte bei den Bernhardis und begann eine Affäre mit Sophie Bernhardi. Der Scheidungsprozess sorgte für große Spannungen im Kreis der Jenaer Frühromantiker. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bernhardi, Christine (geb. Hilke)
8
Bernhardi, Felix Theodor von
125
- * Berlin GND · 06.11.1802
- † Hirschberg im Riesengebirge GND · 12.02.1887
-
Namensvarianten
Bernhardi, Theodor von
Knorring, Felix Theodor von (späterer Name) -
Leben und Wirken
Historiker, Schriftsteller, Diplomat
Felix Theodor von Bernhardi war der Sohn von August Ferdinand Bernhardi und seiner Frau Sophie, der Schwester von Ludwig Tieck. Nach der Trennung seiner Eltern verbrachte Bernhardi seine Kindheit und Jugend in Rom, Wien, München und schließlich in Estland, wo er bei seiner Mutter auf dem Gut der Familie Knorring aufwuchs. Ab 1820 absolvierte er ein Studium in Heidelberg, woran sich ein langjähriger Aufenthalt in Mailand anschloss. Von 1834 bis 1851 war Bernhardi in Sankt Petersburg als Jurist im Auftrag der zaristischen Kanzlei beschäftigt. 1849 verfasste er die nationalökonomische Studie „Versuch einer Kritik der Gründe, die für großes und kleines Grundeigentum angeführt werden“ (1849). 1851 kehrte er nach Deutschland zurück und erwarb ein Gut in Kunnersdorf.
Bernhardi war ein bekannter Militärschriftsteller. Zu seinen bedeutendsten Schriften zählen die „Denkwürdigkeiten des kaiserlich russischen Generals von der Infanterie Carl Friedrich Grafen von Toll“ (1856–58) sowie „Friedrich der Große als Feldherr“ (1881). Aufgrund seiner engen Beziehung zu Graf Helmuth Karl Bernhard von Moltke wurde Bernhardi als preußischer Vertreter im italienischen Hauptquartier der geheimen preußisch-italienischen Allianz gegen Österreich im Jahr 1866 eingesetzt. In der Folge arbeitete er als Diplomat in Florenz, ab 1869 in Spanien und Portugal. Im Jahr 1871 kehrte er nach Deutschland zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Felix Theodor war der Sohn Sophie Bernhardis, der Schwester Friedrich und Ludwig Tiecks. Sophies Affäre mit AWS von 1801 bis 1804 legte den Verdacht nahe, dass dieser sein leiblicher Vater gewesen sein könnte. Diesen Verdacht schürte Sophie selbst immer wieder bei Schlegel, damit dieser sie weiterhin finanziell unterstützte. Der leibliche Vater war aber vermutlich Sophies späterer Ehemann Karl Gregor von Knorring. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bernhardi, Friedrich Wilhelm
118
- * Berlin GND · 15.06.1800
- † Berlin GND · 24.08.1875
-
Namensvarianten
Leisewitz (Pseudonym)
Bernhardi, Friedrich Wilhelm -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Bibliothekar, Übersetzer
Bernhardi studierte Philosophie und Philologie in Berlin und Halle. Sein besonderes Interesse galt der englischen Literatur und der Erforschung Shakespeares. Bernhardi arbeitete als Schriftsteller und Übersetzer in Berlin, Leipzig und Hamburg und war langjähriges Mitglied des literarischen Sonntagsvereins „Tunnel über der Spree“. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Als Sohn Sophie Bernhardis war Wilhelm mit dem engen Freund der Mutter, AWS, bekannt. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D734-040-4, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bernhardi, Johann Christian
17
GND
Bernhardi, Sophie
218
- * Berlin GND · 28.02.1775 · 1779 (andersl.)
- † Reval GND · 30.09.1833
-
Namensvarianten
Tieck, Sophie (geborene)
Knorring, Sophie von (verheiratete)
Bernhardi, Sophie von -
Leben und Wirken
Schriftstellerin
Sophie Tieck war die Tochter des Seilermeisters Johann Ludwig Tieck und seiner Ehefrau Anna Sophie Tieck. Auf Anregung ihres Bruders Ludwig publizierte Sophie Bernhardi anonym ihre ersten Erzählungen in der Reihe „Straußfedern“ (1796 /1797). 1799 heiratete sie August Ferdinand Bernhardi, einen Freund und Lehrer ihres Bruders Ludwig Tieck. Dieser gab zwei ihrer Lustspiele in den „Bambocciaden“ im Jahr 1800 heraus. 1804 traf Sophie Bernhardi den Entschluss, ihren Gatten zu verlassen, und begab sich daraufhin mit ihren Söhnen nach Rom, begleitet von dem estnischen Baron Karl Gregor von Knorring, den sie später heiraten sollte. 1805 konvertierte Sophie Bernhardi in Rom zum Katholizismus, in der Hoffnung, der preußischen Verfolgung zu entgehen und ihre beiden Söhne behalten zu dürfen. Ihre Ehe mit Bernhardi wurde 1806 /1807 rechtskräftig geschieden, doch der Sorgerechtsstreit hielt bis 1808 an. In den Folgejahren lebte sie zeitweilig in München, Wien und Dresden und erfuhr stets finanzielle Unterstützung durch ihren Bruder und durch AWS, den sie regelmäßig um Geld bat. 1810 heiratete sie Karl Gregor von Knorring, dem sie auf seinen estnischen Landsitz folgte. Von 1820 bis 1822 reiste die Familie Knorring nach Deutschland, kehrte anschließend jedoch nach Estland zurück. Sophie tat sich früh als Autorin hervor. Ihre Schriften umfassen Gedichte, Erzählungen, zwei Romane und mehrere Schauspiele. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Sophie Tieck 1800 in Berlin kennen. Obwohl sie bereits mit August Ferdinand Bernhardi verheiratet war, begann sie eine Affäre mit AWS, wohl vor allem, um der unglücklichen Ehe mit Bernhardi zu entkommen. Im Kontext ihrer Trennung von ihrem Ehemann wurde die Liaison ein öffentlicher Skandal. Auch die Vaterschaft Bernhardis im Hinblick auf ihren Sohn Felix Theodor wurde in Zweifel gezogen; so machte Sophie selbst immer wieder Andeutungen, dass Schlegel der Vater sei.
In den Trennungsjahren unterstützte AWS sie finanziell. Er förderte zudem ihre schriftstellerische Begabung durch die Befürwortung ihrer Mitarbeit am „Musen-Almanach auf das Jahr 1802“ sowie als Herausgeber ihrer Bearbeitung des epischen Gedichtes „Flore und Blancheflur“ (1822). Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bernsdorff, Luise (geb. Koreff)
1
GND
Bernstein, Georg Heinrich
5
- * Cospeda GND · 12.01.1787
- † Lauban GND · 05.04.1860
-
Leben und Wirken
Philologe, Orientalist
Nach dem Studium der Theologie und der orientalischen Sprachen von 1806 bis 1811 in Jena, Leipzig und Göttingen wurde Georg Heinrich Bernstein Professor der morgenländischen Literatur in Berlin (1812). Auf einer Reise nach England vertiefte er seine Sanskritstudien mit Franz Bopp. Während der Befreiungskriege diente er als Offizier. 1821 erhielt er die Professur für Orientalistik in Breslau. Bernstein galt als ausgewiesener Kenner der syrischen Sprache und Literatur. Der Plan eines syrischen Wörterbuches blieb unvollendet, nur der erste Teil erschien 1852. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schätzte Bernsteins Schrift „Hitopadaesi particula“ (1823) und lobte die lithografische Sorgfalt Bernsteins. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D734-173-5, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bernstorff, Christian Günther von
1
GND
Bertheau, François Diederich
11
Berthier, Louis-Alexandre
1
GND
Berthold V., Zähringen, Herzog
1
GND
Bertouch, Ernst Johann Albrecht von
1
GND
Bertouch, Stanislaw von
1
Bertuch, Friedrich Justin
7
- * Weimar GND · 29.09.1747 · 1746 (andersl.)
- † Weimar GND · 03.04.1822
-
Leben und Wirken
Übersetzer, Buchhändler, Schriftsteller
Friedrich Justin Bertuch studierte Theologie und Rechtswissenschaften an der Universität Jena. Anschließend fand er eine Anstellung als Hofmeister und Hauslehrer. Er studierte die spanische Literatur und übersetzte spanische und portugiesische Lyrik ins Deutsche. 1773 ging er nach Weimar, wo er ein Freund Wielands und Mitherausgeber des „Teutschen Merkur“ wurde. In Weimar schlug Bertuch eine Beamtenlaufbahn ein, war ab 1775 als Kabinettsekretär und ab 1785 als Legationsrat tätig. Zu dieser Zeit entstand seine Übersetzung „Leben und Thaten des weisen Junkers Don Quichote de la Mancha“, die 1775–1777 in 6 Teilen erschien. Gleichzeitig plante er ab 1784 gemeinsam mit Wieland und Schütz die Herausgabe der „Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung“ und trat als Herausgeber des „Journal des Luxus und der Moden“ (1787–1812) in Erscheinung. Schließlich eröffnete Bertuch 1791 seinen Großbetrieb, das Landes-Industrie-Comptoir. Bei dieser Kunst- und Verlagshandlung in Weimar erschienen Unterhaltungsliteratur und wissenschaftliche Publikationen aus den Bereichen der Medizin, Geographie sowie zahlreiche Zeitschriften. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und Friedrich Justin Bertuch kannten sich aus Jena. AWS lieh sich spanische Literatur aus der Bibliothek Bertuchs. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Beschort, Friedrich Jonas
2
GND
Bessel, Johann Friedrich
2
GND
Best, Heinrich Cornelius
16
GND
Bethmann, Friederike
57
- * Gotha GND · 20.01.1760
- † Berlin GND · 16.08.1815
-
Namensvarianten
Bethmann-Unzelmann, Friederike (2. Ehe)
Unzelmann, Friederike (1. Ehe)
Flittner, Christina Friederike Conradine (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Schauspielerin
Friederike Bethmann erhielt ihre Ausbildung in Gesang, Schauspiel und Tanz durch ihren Stiefvater, den Theaterdirektor Gustav Friedrich Großmann. Ihr erstes Engagement führte sie nach Mainz. 1785 heiratete sie den Schauspieler Karl Wilhelm Unzelmann. In Berlin führte sie einen Salon, der sich zu einem kulturellen Mittelpunkt der Stadt entwickelte. Zu ihren Bekanntschaften gehörten neben den Schlegel-Brüdern, Goethe, Schiller und Rahel Levin. Die Scheidung von ihrem ersten Mann erfolgte 1803. Zwei Jahre darauf heiratete die Schauspielerin den Kollegen Heinrich Eduard Bethmann. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Friederike Bethmann 1798 in Berlin kennen und verehrte sie außerordentlich. Gerüchte über eine Affäre verbreiteten sich schnell. AWS warb in den folgenden Jahren bei Schiller und Goethe für die Schauspielerin, die auf sein Bestreben im September 1801 in Weimar gastierte. Zudem widmete er ihr mehrere Gedichte, etwa „Das Feenkind“. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bethmann, Heinrich Eduard
6
GND
Bethmann, Simon Moritz von
2
GND
Bethmann-Hollweg, Auguste von
5
GND
Bethmann-Hollweg, Moritz August von
5
GND
Bethmann-Metzler, Eduard
1
Bethmann-Metzler, Johanne Caroline Luise von
1
GND
Bethmann-Metzler, Katharina Elisabeth
1
GND
Bethmann-Metzler, Peter Heinrich von
1
GND
Bethmann-Metzler, Sophie
1
GND
Beulwitz, Anton Friedrich von
2
GND
Beulwitz, Friedrich Wilhelm Ludwig von
1
GND
Beust, Ernst August von
7
GND
Beust, Josepha Luise von (geb. Carlowitz)
4
Beuth, Peter Christian Wilhelm
1
GND
Beygang, Johann Gottlob
1
GND
Beyme, Karl Friedrich von
6
GND
Bialloblotzky, Auguste Amalia Maria (geb. Ballhorn)
6
Bialloblotzky, Heinrich Siegfried
24
GND
Biester, Johann Erich
7
GND
Birkenstock, Johann Melchior von
2
GND
Bischoff, Christian Heinrich Ernst
5
GND
Bischoff, Johann Nicolaus
1
GND
Bismarck-Briest, Maria Albertine Amalie Auguste von (geb. von Flotow)
25
Bismarck-Briest, Wilhelm August Albert Ludwig von
1
GND
Bismarck-Briest, Wilhelmine von (geb. von der Schulenburg)
1
Bitter, Joseph Leonhard
1
GND
Black, John
4
- * Berwick (County) GND · 07.11.1783
- † Birling (Kent, England) · 15.06.1855
-
Leben und Wirken
Journalist, Herausgeber
In Edinburgh arbeitete Black zunächst für einen Buchhalter und besuchte während dieser Anstellung einzelne Lehrveranstaltungen an der Universität. Seine Bekanntschaft mit dem Journalisten und Editor des „Universal Magazine“, William Mudford, führte ihn 1810 nach London. Unter James Perry wurde Black Reporter für die Zeitschrift „The Morning Chronicle“ und betätigte sich zudem als Übersetzer von fremdsprachlichen Korrespondenzen. Von 1817 bis 1843 war er Herausgeber des „Morning Chronicle“.
Unter seiner Leitung wurde die Zeitschrift bekannt für ihre investigative Berichterstattung. Blacks besonderes Anliegen war das Recht auf Pressefreiheit. Als Anhänger einer radikalen Gesetzesreform war er zudem ein Befürworter des neuen Armengesetzes, das 1834 in England erlassen wurde.
Unter seiner Leitung wurde die Zeitschrift bekannt für ihre investigative Berichterstattung. Blacks besonderes Anliegen war das Recht auf Pressefreiheit. Als Anhänger einer radikalen Gesetzesreform war er zudem ein Befürworter des neuen Armengesetzes, das 1834 in England erlassen wurde. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
John Black übersetzte Schlegels Wiener „Vorlesungen über dramatische Kunst und Literatur“ ins Englische (1814). Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B2007694, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Blacons, Marquis de
3
GND
Blanchard, Jean-Pierre
1
GND
Blankenburg, Christian Friedrich von
1
GND
Blauel, Familie (Hannover)
2
Bleschamp, Alexandrine Laurentia de
1
GND
Blomfield, Dorothy (geb. Cox, verwittwete Kent of Hildersham, Cambridgeshire)
1
Bludov, Dmitrij Nikolaevič, Graf
1
GND
Blume, Carl Ludwig von
1
GND
Blumenbach, Georg Heinrich Wilhelm
1
GND
Blumenbach, Helene (geb. Cleve)
1
GND
Blumenbach, Johann Friedrich
6
GND
Bläser, Carl Ferdinand
1
GND
Bobrik, Eduard
2
- * Siemiatycze GND · 15.11.1802
- † Schwetz an der Weichsel GND · 13.05.1870
-
Leben und Wirken
Philosoph, Pädagoge, Psychologe
Eduard Bobrik erhielt eine kaufmännische Ausbildung in Danzig. Zwischen 1822 und 1825 unternahm er mehrere Seereisen. Anschließend nahm er das Studium der Philosophie in Königsberg – zeitweise auch in Berlin – auf, wo er ein Schüler Herbarts wurde. Nach seiner Habilitation lehrte Bobrik seit 1832 als Dozent in Bonn. 1834 wurde er Professor der Philosophie, Psychologie und Pädagogik an der Universität Zürich. Später wurde er zum Rektor derselben (1840–1842) bestimmt. Bobrik verfasste das „Handbuch der Praktischen Seefahrtskunde“ (1845–1848) und das „Allgemeine Nautische Wörterbuch“ (1850). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Bobrik war ein Bonner Kollege Schlegels. Er berichtete AWS über seine neue Wirkungsstätte in Zürich. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D319-741-1, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Boccaccio, Giovanni
17
GND
Bode, Herr (Justizkommisarius)
12
Bode, Theodor Heinrich August
7
GND
Bodelschwingh, Ernst von
1
GND
Bodmer, Johann Jakob
10
GND
Bodoni, Giambattista
1
GND
Boethius, Anicius Manlius Severinus
3
GND
Bohlen, Peter von
12
- * Wüppels GND · 13.03.1796
- † Halle (Saale) GND · 06.02.1840
-
Namensvarianten
Bohlen, P. von
Bohlen, Peter van
Bohlen, Petrus -
Leben und Wirken
Orientalist
Peter von Bohlen besuchte ab 1817 das Johanneum in Hamburg. Der Direktor der Schule, Johannes Gurlitt, ermutigte ihn zum Studium der orientalischen Sprachen. 1820 fertigte Bohlen einen Katalog über den Bestand arabischer und orientalischer Schriften der städtischen Bibliothek an. Ab 1821 studierte er an der Universität Halle. 1822 wechselte er nach Bonn, wo er als Student Schlegels Sanskrit lernte. Daneben umfasste sein Fremdsprachenstudium das Arabische, Spanische und Italienische. Bevor Bohlen 1825 nach Königsberg kam, hielt er sich 1824 in Berlin auf und besuchte dort Veranstaltungen des Orientalisten Franz Bopp. An der Universität Königsberg lehrte Bohlen als Privatdozent und außerordentlicher Professor. Bohlen unterhielt enge Kontakte zu Kollegen nach London und reiste in den Jahren 1831 und 1837 wiederholt nach England. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Peter von Bohlen war von 1822 bis 1824 Student Schlegels in Bonn. Er widmete seine Schrift „Das alte Indien“ (1830) seinen Lehrern Franz Bopp und AWS. AWS stand seinen philologischen Schriften kritisch gegenüber. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bohn, Johann Friedrich
8
GND
Bohn, Johanna Sophia (geb. Wesselhöft)
1
Bohte, Johann Heinrich
26
- * Bremen GND · 01.11.1782
- † London GND · 01.09.1825
-
Leben und Wirken
Buchhändler
Johann Heinrich Bohte war der Inhaber der deutschen Buchhandlung J. H. Bohte & Co. in London. Er besuchte mehrfach die Leipziger Messe und trug zur Verbreitung englischer Literatur in Deutschland bei. Er war mit Sarah Lloyd Bohte verheiratet, die nach dem Tod des Ehemanns die Buchhandlung weiterführte. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schrieb eine Vorrede zur „Handbibliothek der deutschen Literatur“, die ihm Verlag Bohtes erschien. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D593-195-3Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bohte, Sarah
12
-
Leben und Wirken
Verlegerin
Sarah Bohte war die Gattin des Buchhändlers Johann Heinrich Bohte. Als Johann Heinrich am 1824 verstarb, übernahm Sarah Bohte die Buchhandlung. Unter ihrer Ägide wurde die „Handbibliothek der deutschen Literatur“ (1825) publiziert. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schrieb eine Vorrede zur „Handbibliothek der deutschen Literatur“. Quellen
GNDBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bohtz, August Wilhelm
1
GND
Boiardo, Matteo Maria
1
GND
Boileau Despréaux, Nicolas
4
GND
Boisserée, Melchior
18
GND
Boisserée, Sulpiz
29
- * Köln GND · 02.08.1783
- † Bonn GND · 01.05.1854
-
Namensvarianten
Boisserée, Johann Sulpice Melchior Dominikus
Boisserée, Sulpiz
Boisserée, Johann Sulpice Melchior Dominikus
Boisserée, Sulpice -
Leben und Wirken
Kunsthistoriker, Kunstsammler
Sulpiz Boisserée war der Sohn eines Kaufmanns. Er sollte die Laufbahn seines Vaters einschlagen; 1798 begann er seine Lehre in Hamburg. 1799 kehrte er nach Köln zurück. Der befreundete Jurist Johann Baptist Bertram, der ein Verehrer der Brüder Schlegel war, riet Sulpiz Boisserée zu einem Studium der Philosophie.
1803 reiste er mit seinem Bruder Melchior nach Holland, um die gotischen Baudenkmäler zu studieren. Später reisten beide mit Bertram nach Paris, um mittelalterliche Kunstschätze zu sehen und Friedrich Schlegel zu besuchen. Schlegel nahm die drei Freunde in sein Haus auf und gab ihnen Privatvorlesungen. Zwischen 1804 und 1805 unternahmen sie gemeinsam mit Friedrich Schlegel Reisen nach Holland und Köln. Friedrich Schlegel beschreibt die Erlebnisse im „Poetischen Taschenbuch für das Jahr 1806“. Die Brüder Sulpiz und Melchior Boisserée begannen nach der Rückkehr mit dem Aufbau einer Sammlung altdeutscher und altniederländischer Gemälde. Ab 1804 sammelten Bertram und die Boisserées Gemälde und gründeten eine Galerie in Heidelberg. 1819 zogen sie nach Stuttgart, wo die mittlerweile berühmte Sammlung der Brüder öffentlich ausgestellt wurde.
1827 zogen die Boisserées nach München, wo der bayerische König Ludwig ihre Sammlung aufkaufte. Sulpiz trat als Architekturhistoriker hervor, in den Jahren 1823 bis 1832 brachte er eine „Geschichte und Beschreibung des Doms von Köln“ heraus. Er war zudem Mitherausgeber von Goethes Zeitschrift „Über Kunst und Altertum“. Die Ernennung zum Geheimen Rat erfolgte im Jahr 1845 durch den preußischen König. Bis zu seinem Tod blieb er ein großer Förderer der Vollendung des Kölner Doms. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Boisserée betrachtete sich als einen Schüler Friedrich Schlegels und wurde zu dessen engem Freund. AWS besprach François Gérards Gemälde „Corinne au Cap Misène“ 1822 in Boisserées „Kunstblatt“. Auch er engagierte sich wie Sulpiz Boisserée für die Vollendung des Kölner Doms. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bollinger, Friedrich Wilhelm
2
GND
Bollmann, Justus Erich
1
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Bolt, Johann Friedrich
2
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Bombelles, Ludwig Philipp von
1
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Bonald, Louis Gabriel Ambroise de
2
GND
Bonar, Henry
1
-
Leben und Wirken
Philologe
Henry Bonar stammte aus einer britischen Adelsfamilie. Er studierte Philologie im Wintersemester 1826/1827 in Bonn. Er war Mitglied im British and Foreign Institute und der Royal Asiatic Society. Sein Sohn Henry Alfred Constant Bonar war als Diplomat in Japan tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS gehörte zu den akademischen Mentoren Bonars und förderte sein Sanskritstudium. AWS verfasste am 11. September 1827 ein Empfehlungsschreiben zu Gunsten Henry Bonars und übersandte es Johannes Schulze. Quellen
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. Bd. 2. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930. S. 197.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
Bonifatius, Sanctus
1
GND
Bonstetten, Karl Viktor von
13
GND
Bopp, Franz
56
- * Mainz GND · 14.09.1791
- † Berlin GND · 23.10.1867 · 1861 (andersl.)
-
Namensvarianten
Bopp, Franc
Bopp, Franciscus
Bopp, Francois -
Leben und Wirken
Linguist, Orientalist, Indologe
Franz Bopp war ein Schüler Karl Joseph Hieronymus Windischmanns in Aschaffenburg. Angeregt durch Friedrich Schlegels „Über die Sprache und Weisheit der Indier“ (1808) zog Bopp 1812 nach Paris, um sich dem Studium der orientalischen Sprachen zu widmen. Seine Forschung betrieb er im Anschluss in London weiter. Als bahnbrechend gilt seine erste Studie „Über das Conjugationssystem der Sanskritsprache in Vergleichung mit jenem der griechischen, lateinischen, persischen und germanischen Sprache“ (1816). Nach zweijährigem Aufenthalt in England erhielt er durch die Vermittlung Wilhelm von Humboldts 1821 eine außerordentliche Professur. 1825 wurde ihm eine ordentliche Professur in Berlin angeboten, womit er zum Konkurrenten Schlegels wurde. Als sein Hauptwerk gilt die „Vergleichende Grammatik des Sanskrit, Zend, Griechischen, Lateinischen, Lithauischen, Gothischen und Deutschen“ (1833–52). Bopp gilt als Begründer der Vergleichenden Sprachwissenschaften. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Bopp war der erste Lehrer Schlegels im Sanskrit, der ihm im Jahr 1815 die grundlegenden Kenntnisse dieser Sprache vermittelte. In Paris im Jahr 1817 setzten sie die gemeinsamen Studien in wöchentlich abgehaltenen Treffen fort. Jedoch überwarfen sich die beiden Sanskritforscher im Jahr 1818 aufgrund von persönlichen und sachlichen Konflikten, sodass die Beziehung von Konkurrenz, ja sogar Feindschaft geprägt blieb. Zunächst versuchte Schlegel Bopp als seinen Mitarbeiter nach Bonn zu holen, doch dieser nahm stattdessen eine Professur an der Berliner Universität an, was die Feindschaft besiegelte. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bora, Katharina von
1
GND
Borghesi, Bartolomeo
1
GND
Boso, Niederburgund, König
1
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Bossi, Luigi
1
- * Mailand GND · 28.02.1758
- · 10.04.1835
-
Leben und Wirken
Historiker, Archivar, Theologe, Schriftsteller, Archäologe
Bossi war Rechtsgelehrter und Naturwissenschaftler sowie Kenner zahlreicher Fremdsprachen. Napoleon Bonaparte setzte Bossi als Diplomaten in Turin ein. Nach 1803 leitete er das Archiv des Königreichs Italien in Mailand und beschäftigte sich als Privatgelehrter mit Geschichte, Numismatik und Archäologie. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS kannte Bossi aus Mailand. AWS und Bossi tauschten sich über die Inschriften der Löwenskulptur vor dem Arsenal in Venedig aus. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer I025-623-0, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bothe, Friedrich Heinrich
6
GND
Boullogne, Louis de, der Jüngere
1
GND
Boullogne, Louis de, der Ältere
1
GND
Bourbon-Conti, Stéphanie-Louise de
1
GND
Bourgoing, Jean François de
1
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Bouterwek, Friedrich
23
GND
Brabeck, Friedrich Moritz von
3
GND
Brachmann, Louise
3
- * Rochlitz GND · 09.02.1777
- † Halle (Saale) GND · 17.09.1822
-
Namensvarianten
Brachmann, Luise, Karoline
Klarfeld, Louise (Pseudonym)
Sternheim, Louise (Pseudonym)
B. Louise (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin, Dichterin
Louise Brachmann war die Tochter des Beamten Christian Paul Brachmann und seiner Frau Friederike Louise, die seit ihrer Jugend ein enges Verhältnis zur Mutter von Novalis, Auguste von Hardenberg, pflegte. Durch die enge Freundschaft ihrer Familien standen Sidonie von Hardenberg und ihr Bruder Novalis Louise sehr nahe. Seit ihrer Jugend verfasste sie Gedichte. 1803 hielt sie sich in Weimar sowie Jena auf und wurde mit Friedrich Schiller bekannt, der einige ihrer Gedichte in den „Horen“ abdruckte. Ihr Werk umfasst neben lyrischen Texten kleinere Erzählungen und Novellen, die u.a. in Cottas „Morgenblatt für gebildete Stände“ und der Zeitschrift „Minerva“ erschienen. Nach Depressionen nahm sich Brachmann 1822 das Leben, in dem sie sich in der Saale ertränkte. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Louise Brachmann wandte sich 1799 an AWS und bat ihn um die Empfehlung an eine Zeitschrift, die ihre Gedichte veröffentlichen würde. Es kam im Jahr 1800 zu einer persönlichen Begegnung in Weißenfels. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Brande, Wilhelmine Rosine (geb. Ballhorn)
1
Brandes, Georg Friedrich
2
GND
Brandes, Marie Friederike
8
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Brandis, Christian August
1
- * Hildesheim GND · 13.02.1790
- † Bonn GND · 21.07.1867
-
Leben und Wirken
Philologe, Philosoph
Christian August Brandis war der Sohn des Apothekers Joachim Dietrich Brandis. Er verbrachte seine Studienjahre an der Universität Kiel. Anschließend hielt er sich in Kopenhagen auf. Ab 1818 war er außerordentlicher Professor an der Universität Berlin. 1822 erhielt Brandis einen Ruf nach Bonn und lehrte dort Philosophie. Von 1836 bis 1839 stand Brandis in den Diensten des Königs Otto von Griechenland, bevor er seine Lehrtätigkeit in Bonn wieder aufnahm.
Brandis trat als Philosophiehistoriker hervor, der sich der hermeneutischen Tradition Schleiermachers anschloss. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und Brandis waren durch ihre Tätigkeit an der Universität Bonn miteinander bekannt. AWS setzte sich wiederholt beim Dekan Brandis für akademische Zöglinge ein. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Braun, Johann Gottfried
2
GND
Braunschweig-Lüneburg (Familie)
1
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Breiger, Anna Elisabeth (Betty, geb. Trummer)
8
Breiger, Gottlieb Christian
5
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Breitinger, Johann Jakob
1
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Breitkopf, Christoph Gottlob
1
GND
Bremer, Friedrich Franz Dietrich von
1
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Bremi, Johann Heinrich
1
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Brenken, Maria-Louise von (geb. Elmerhaus von Haxthausen)
1
Brevern, Konrad Georg von
1
Breyer, Karl Wilhelm Friedrich
2
GND
Briest, August von
21
GND
Briest, Friederike Marie Helene von (geb. von Luck)
10
Brinckmann, Karl Gustav von
16
- * Stockholm GND · 24.02.1764
- † Stockholm GND · 24.12.1847 · 1848 (andersl.) /1847-12-24 (andersl.)
-
Namensvarianten
Brinckmann, Karl Gustav von
Selmar (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Politiker, Diplomat, Schriftsteller
Carl Gustav von Brinckmann stammte aus einer nach Schweden eingewanderten Familie. Er besuchte ab 1782 die Herrnhuter-Brüdergemeine in Barby. 1787 begann er ein Studium in Halle, wo Friedrich Schleiermacher zu seinen Freunden gehörte. Im Anschluss an das Studium unternahm er zahlreiche Reisen; zu seinen Stationen gehörten Wittenberg, Jena, Weimar, Leipzig und Berlin. In Berlin machte er die Bekanntschaft Wielands. Ab 1791 schlug er eine diplomatische Laufbahn in Stockholm ein und arbeitete dort zunächst als Kabinettssekretär. Als Legationssekretär in Berlin fand er Zugang zur Berliner Romantik. Von 1798 bis 1801 war er in Paris diplomatisch tätig. Nach seiner Rückkehr nach Berlin nahm er weiter am literarischen Leben Berlins teil.
Er betätigte sich seit seiner Studienzeit als Schriftsteller und stand in einem freundschaftlichen Verhältnis zu Wilhelm von Humboldt. Gedichte aus seiner Feder erschienen u.a. in der Zeitschrift „Der teutsche Merkur“ und in dem von Schiller herausgegebenen „Musenalmanach auf das Jahr 1798“. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Brinckmann trat als Förderer und Werber der Berliner Vorlesungen Schlegels auf. AWS lieh sich zudem Bücher von Brinckmann. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D591-400-3Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Brockhaus, Friedrich
2
GND
Brockhaus, Friedrich Arnold
3
- * Dortmund GND · 04.05.1772
- † Leipzig GND · 20.08.1823
-
Leben und Wirken
Kaufmann, Verleger
Brockhaus stammte aus einer Kaufmannsfamilie und kam 1788 nach Düsseldorf, wo er seine Ausbildung zum Kaufmann erhielt. In Leipzig studierte er von 1793 bis 1794 Fremdsprachen, bevor er in Dortmund eine Firma gründete, die maßgeblich englische Waren vertrieb. Ihr Sitz war ab 1802 Amsterdam, doch die von Napoleon 1806 verhängte Kontinentalsperre zwang den Händler Brockhaus, sein Geschäft aufzugeben. 1805 gründete er daher das Kunst- und Industrie-Comptoir, das sich zu einer Verlagsbuchhandlung entwickelte. 1809 erwarb er die Rechte für das Löbelsche „Conversations-Lexikon“. Nach zwei Nachträgebänden vervollständigte er dieses; es erlebte zahlreiche Auflagen und entwickelte sich zur tragenden Säule des Verlagsgeschäfts. 1818 ließ sich Brockhaus mitsamt seiner Buchhandlung in Leipzig nieder. Er verlegte u.a. Zeitschriften wie „Hermes oder kritisches Jahrbuch der Litteratur“ und „Das litterarische Konversationsblatt“. Zu den Verlagsautoren zählte u.a. der Philosoph Arthur Schopenhauer. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS publizierte die Schriften „Betrachtungen über die Politik der dänischen Regierung“, „Considérations sur la politique du gouvernement danois“, „Remarques sur un article de la gazette de Leipzick du 5 Octobre 1813 relatif au Prince de Suède“ sowie „Sur le système continental et sur ses rapports avec la Suède“ im Verlag Brockhaus‘. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Brockhaus, Heinrich
2
GND
Brockhaus, Hermann
4
- * Amsterdam GND · 28.01.1806
- † Leipzig GND · 05.01.1877
-
Namensvarianten
Brockhaus, Herrmann -
Leben und Wirken
Orientalist, Indologe, Schriftsteller
Hermann Brockhaus, Sohn des Buchhändlers und Verlegers Friedrich Arnold Brockhaus, studierte orientalische Sprachen in Leipzig, Göttingen und Bonn. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten AWS und Christian Lassen. Ab 1829 hielt er sich im Ausland auf und bereiste u.a. Kopenhagen, Paris und London, um indische Handschriften zu studieren. Er arbeitete anschließend in Dresden als Privatgelehrter. 1841 erhielt Brockhaus einen Ruf nach Leipzig, nachdem er von 1839 bis 1841 als außerordentlicher Professor in Jena gelehrte hatte.
Zu seinen wissenschaftlichen Leistungen gehört die Herausgabe der „Prabodha Chandrodaya Krishna Misri Comoedia“ und des „Kathāsaritsāgara“. Brockhaus gehörte zu den Gründern der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Hermann Brockhaus war ein akademischer Schüler Schlegels. AWS und Brockhaus tauschten sich über indologische Fragen aus. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Brockhausen, Karl Christian von
1
GND
Broglie, Achille-Léon-Victor de
65
- * Paris GND · 28.11.1785
- † Paris GND · 25.01.1870
-
Leben und Wirken
Politiker, Schriftsteller
Achille-Léon-Victor de Broglie war der Sohn des Generals Claude-Victor de Broglie. Nach dem Tod seines Vaters und seines Großvaters wurde er 1804 Herzog de Broglie. Unter Napoleon schlug er eine politische und diplomatische Laufbahn ein. 1814 wurde Broglie ins Parlament berufen. 1816 heiratete er Albertine de Staël-Holstein, die Tochter Mme de Staël-Holsteins. Bis 1830 vertrat er die Ideale der liberalen Opposition und trat gegen die Restauration ein. Nach der Juli-Revolution im selben Jahr erfolgte seine Ernennung zum vorläufigen Innenminister und Staatsrat, doch im Herbst trat Broglie zurück. In den Jahren darauf folgten zwei Amtsperioden als Außenminister (1832–1834/1834–1836). 1851 zog er sich aus der Politik zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Broglie, der zumeist Victor genannt wurde, heiratete 1816 Ida Albertine de Staël-Holstein. AWS hatte ein enges Verhältnis zur Familie de Staël-Holstein, welches er auch nach dem Tod der Mme de Staël-Holstein aufrecht hielt. Sein Verhältnis zu Achille-Léon-Victor de Broglie blieb jedoch eher distanziert. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F28149, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Broglie, Albert de
10
GND
Broglie, Albertine Ida Gustavine de
112
- * Paris GND · 08.06.1797
- † Broglie (Eure) · 22.09.1838
-
Namensvarianten
Broglie, Albertine Ida Gustavine de Staël-Holstein de -
Leben und Wirken
Schriftstellerin
Albertine Ida Gustavine de Broglie war die Tochter von Germaine de Staël-Holstein und Benjamin Constant, einem der Liebhaber de Staëls. Sie folgte ihrer Mutter an verschiedene Wirkungsorte. Albertine heiratete den Herzog von Broglie, Achille-Léon-Victor, im Jahr 1816. Ihr Ehemann war ein engagierter Politiker, der verschiedene Ministerposten innehatte. Sie führte einen Salon in Paris, in welchem sich Politiker, Literaten, Philosophen und Künstler trafen. Sie schrieb religiöse und moralische Schriften und lebte am liebsten, anders als ihre Mutter, zurückgezogen in Coppet. Zahlreiche Essays erschienen postum unter dem Titel „Fragments sur divers sujets de religion et de morale“ (1840). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS war als Hauslehrer der Kinder Germaine de Staël-Holsteins ab 1804 in Coppet tätig; er hatte ein gutes Verhältnis zu ihnen. Auch nach dem Tod de Staëls im Jahr 1817 wurde AWS wie ein Mitglied der Familie behandelt, für Albertine und ihren Bruder Auguste war er wie ein Vater. Schlegel und Albertine führten eine umfangreiche Korrespondenz, die von großer Vertrautheit zeugt. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F28150, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Broglie, Auguste-Théodore-Paul de
1
GND
Broglie, Maurice Jean Madeleine de
1
GND
Broglie, Pauline de
25
- · 1817
- · 1832
-
Namensvarianten
Broglie, Pauline de -
Leben und Wirken
Pauline de Broglie war die Tochter von Albertine und Victor de Broglie und damit eine Enkeltochter Germaine de Staëls. 1832 verstarb sie im Kindesalter. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Bei seinen Aufenthalten in Frankreich besuchte AWS immer wieder die Familie Broglie und lernte dabei auch Albertines Kinder kennen. Wie schon der Mutter Albertine, brachte er auch ihrer Tochter die deutsche Sprache bei. Ein Brief Paulines an AWS in Kurrentschrift bezeugt ihre Fortschritte. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F28160Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
Brougham and Vaux, Henry Brougham
4
GND
Brun, Friederike
5
- * Gräfentonna GND · 03.06.1765
- † Kopenhagen GND · 25.03.1835
-
Namensvarianten
Münter, Friederike (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin, Lyrikerin
Friederike Münter wuchs in Kopenhagen auf. Sie heiratete 1783 den Beamten Konstantin Brun, mit dem sie vorübergehend in St. Petersburg, Dänemark und Deutschland lebte. Das Paar bereiste gemeinsam Frankreich (1791)und Südeuropa (1795, 1801–1810). Brun schrieb vorrangig Reiseliteratur. Außerdem zählen zu ihren bekannteren Werken „Von der Verfolgung, Gefangenschaft und Entführung des Papstes Pius VII.“ (1816) sowie „Wahrheit aus Morgenträumen und Idas ästhetische Entwicklung“ (1824). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Friederike Brun stand in freundschaftlicher Beziehung zu Mme de Staël-Holstein. AWS lernte sie in Coppet kennen. AWS widmete 1804 Ida Brun, der Tochter Friederikes, ein Gedicht. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Brunck, Richard Franz Philipp
3
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Brutus Albinus, Decimus Iunius
1
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Brutus, Marcus Iunius, Caesaris Interfector
7
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Bruun-Neergaard, Tønnes Christian
2
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Brühl, John Maurice
1
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Brühl, Karl Moritz von
1
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Bubna von Littitz, Ferdinand
1
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Buchholz, Friedrich
1
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Bucholtz, Franz Bernhard von
2
- * Münster (Westf) GND · 10.06.1790
- † Wien GND · 04.02.1838
-
Namensvarianten
Buchholz, Franz Bernhard Joseph von -
Leben und Wirken
Politiker, Historiker, Publizist, Schriftsteller
Franz Bernhard Bucholtz entstammte einer wohlhabenden Familie. In seiner Jugend war er durch das Umfeld der Fürstin von Galitzin, Amalija S. Golicyna, beeinflusst. Der Krieg verschlug ihn nach Wien, wo er ab 1813 im österreichischen Staatsdienst beschäftigt war. 1815 war er an der Einrichtung des Bundestags in Frankfurt am Main beteiligt und lernte dort Friedrich Schlegel kennen. Als Hofsekretär wirkte Bucholtz in den Jahren nach 1818 wiederum in Wien und arbeitete später als Beamter der österreichischen Staatskanzlei. Außerdem betätigte sich Bucholtz als Redakteur der „Wiener Jahrbücher für Literatur“ 1821–1825. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Bucholtz berichtete AWS über die Umstände des Todes seines Bruders Friedrich Schlegel. Quellen
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WBIS unter der Dokumentnummer D590-018-8, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Buff, Wilhelm Karl Ludwig
1
Buhle, Johann Gottlieb
2
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Buller, Barbara Isabella
1
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Buloz, François
1
- * Vulbens GND · 20.09.1804
- † Paris GND · 12.01.1877
-
Leben und Wirken
Journalist, Übersetzer, Theaterdirektor
François Buloz begann seine journalistische Karriere als Redakteur der „Biographie nouvelle des contemporains“. Bekannt wurde er als Chefredakteur der intellektuellen Zeitschrift „Revue des deux mondes“ von 1831 bis 1877, die historisch-politische, wissenschaftliche und kulturelle Themen besprach. Unter Buloz begann das Magazin eine antikatholische Tendenz auszuprägen. Zu den Autoren des Periodikums gehörten Ernest Renan, Hippolyte Taine und George Sand. Ab 1838 wirkte Buloz außerdem als Direktor des Theaterhauses Comédie Française (Paris). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS veröffentlichte seinen Aufsatz „Le Dante, Pétrarque et Boccace, justifiés de l’imputation d’hérésie et d’une conspiration tendant au renversement du Saint-Siége“ (1834) in der von Buloz herausgegebenen Zeitschrift „Revue des deux mondes“. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F29605Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bunsen, Christian Karl Josias von
4
GND
Bunsen, Philipp Ludwig
1
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Buol-Mühlingen, Josef von
3
Buol-Schauenstein, Johann Rudolf von
7
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Buol-Schauenstein, Maria Anna Alexandrine (geb. von Lerchenfeld-Köfering)
2
Burggraf, Georg Heinrich
1
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Burgsdorff, Ernestine von
3
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Burgsdorff, Fräulein von
1
Burgsdorff, Wilhelm von
24
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Buri, Christian Karl Ernst Wilhelm
4
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Burnouf, Eugène
17
- * Paris GND · 12.08.1801
- † Paris GND · 28.05.1852
-
Namensvarianten
Burnouf, Eugen
Burnouf, E. -
Leben und Wirken
Indologe, Orientalist
Eugène Burnouf war der Sohn des Altphilologen Jean-Louis Burnouf. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften in Paris, widmete sich jedoch bald den orientalischen Sprachen. Zu seinen akademischen Lehrern gehörten Antoine Léonard de Chézy und Jean-Pierre Abel-Rémusat. Ab 1829 lehrte er selbst an der École Normale in Paris Fremdsprachen und Komparatistik und wurde schließlich zum Professor für Sanskrit am Collège du France ernannt. Gemeinsam mit Christian Lassen verfasste Burnouf einen „Essai sur le Pali“ (1826) und tat sich als Mitbegründer der französischen Gesellschaft Société Asiatique hervor. Seine Übersetzung der „Bhâgavata Purâna“ erschien von 1840 bis 1844. Zudem schrieb er ein religionshistorisches Werk zur Geschichte des Buddhismus in Indien und arbeitete u.a. an einer Grammatik und einem Wörterbuch der Pali-Sprache, weiterhin erforschte er die Zendsprache. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und Burnouf schätzten sich als Kollegen und Freunde. AWS besuchte Burnouf in Paris. Christian Lassen, ein Schüler Schlegels, stand während seines Paris-Aufenthaltes in Kontakt mit Burnouf. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D762-312-5, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bury, Charlotte Campbell
1
GND
Busch, Peter
15
- * Bonn GND · 24.05.1813
- † Stuttgart GND · 19.05.1841
-
Leben und Wirken
Maler, Lithograph
Peter Busch war der Sohn eines Webers. An der Düsseldorfer Künstlerakademie Friedrich Wilhelm von Schadows studierte er Malerei. Busch war mittellos und jahrelang auf Zahlungen durch seinen Gönner August Wilhelm Schlegel angewiesen. Um den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, ging er nach Köln, wo er als Lithograph arbeitete. Ab 1837 hielt er sich in Stuttgart auf und war dort für den Lithographen Friedrich Federer tätig. Einen Kuraufenthalt, der von seinem Arzt für dringend nötig befunden wurde, musste Busch aus finanziellen Gründen im Jahr 1841 monatelang aufschieben. Er beging im Mai 1841 Suizid. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Peter Busch war seit seiner Jugend ein Schützling Schlegels, der ihn finanziell unterstützte und ihm die Ausbildung bei Friedrich Wilhelm von Schadow finanzierte. Schlegels Empfehlungen nahm er auch in Köln in Anspruch. Busch nahm sich 1841 das Leben und hinterließ einen an August Wilhelm Schlegel adressierten Abschiedsbrief, der zu Spekulationen über die verwandtschaftliche Beziehung der beiden Anlass bot, die sich indes nicht verifizieren lassen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D347-949-0, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Butini de la Rive, Adolphe-Pierre
2
GND
VIAF
Butjenter, Heinrich Alard
1
GND
Buttlar, Augusta von
98
- * Pillnitz GND · 17.07.1796
- † Florenz GND · 05.07.1857
-
Namensvarianten
Ernst, Augusta (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Malerin, Miniaturistin, Zeichnerin
Augusta („Gustchen“) von Buttlar begann ihre Ausbildung zur Malerin 1810 in Dresden unter der Aufsicht von Friedrich Matthäi. 1816 heiratete sie den russischen Obristen Heinrich Ludwig von Buttlar, mit dem sie zwei Töchter, Marianne und Adelheid, hatte. Ab 1818 unternahm die Malerin zahlreiche Reisen, die ihrer Ausbildung dienten, und lebte zeitweilig in Frankfurt am Main und München sowie in Paris, London und Italien. Zu ihren Gönnern zählten der Maler François Gérard, bei dem sie während ihres Parisaufenthalts Unterricht nahm, und der Graf Forbin. Mit Sulpiz Boisserée war sie seit ihrer Ausbildung an der Dresdner Akademie bekannt und stand mit ihm in regem Briefwechsel. Auch in Wien und London, das sie 1824 bereiste, wurde ihre Portraitmalerei sehr geschätzt. Nach dem Tod ihrer Eltern Ludwig Emanuel und Charlotte Ernst konvertierte sie 1827, wohl unter dem Einfluss ihres Onkels Friedrich und von dessen Frau Dorothea, zum Katholizismus. Nachdem sie ihre ganze Familie verloren hatte, lebte sie seit 1848 in Brixen und schließlich in Florenz. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Die Nichte Schlegels fertigte eine Kopie eines von Gérard stammenden Portraits der Mme de Staël-Holstein an und portraitierte später auch ihren Onkel Friedrich sowie dessen Frau Dorothea. August Wilhelm Schlegel vermittelte u.a. den Kontakt zu Gérard und beriet seine Nichte immer wieder bei beruflichen und persönlichen Entscheidungen. Obwohl August Wilhelm Schlegel ihre Konversion zum Katholizismus im Jahr 1827 nicht billigte und der Schritt zu ernsthaften Verstimmungen führte, blieb Augusta von Buttlar ihrem Onkel bis zu dessen Tod eng verbunden. Da August Wilhelm Schlegel kinderlos war, setzte er sie und ihre Cousine Amalie Wolper als Erbinnen ein. Quellen
GND, OeBLBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Buttlar, Heinrich Ludwig von
53
GND
Buttmann, Philipp
4
- * Frankfurt am Main GND · 05.12.1764
- † Berlin GND · 21.06.1829
-
Namensvarianten
Buttmann, Karl Philipp -
Leben und Wirken
Bibliothekar, Philologe, Pädagoge
Karl Philipp Buttmann studierte Theologie und Philologie an der Universität Göttingen, wo Heyne zu seinen Lehrern gehörte. Anschließend nahm er das Lehramt am Joachimsthalschen Gymnasium Berlin auf. Von 1789 bis 1829 war er Angestellter der Königlichen Bibliothek zu Berlin und arbeitete hier zunächst als Sekretär, später als Bibliothekar. Seine pädagogischen Fähigkeiten kamen ihm als Erzieher und Lehrer des Prinzen Friedrich Wilhelm IV. zugute, den er in den klassischen Sprachen unterrichtete. Buttmann verfasste eine griechische Grammatik und widmete sich der sprachwissenschaftlichen Forschung. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Karl Philipp Buttmann informierte AWS über seine Erkenntnisse zur etruskischen Kultur. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D348-349-8Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Buturlin, Dmitrij Petrovič
1
GND
Buturlina, Anna Artemevna (geb. Vorontsov)
1
Bylandt, Jean Charles van
2
Byron, George Gordon Byron, Baron
1
GND
Bähr, Johann Christian Felix
1
GND
Böckh, August
27
- * Karlsruhe GND · 24.11.1785
- † Berlin GND · 03.08.1867
-
Namensvarianten
Böckh, August
Boeck, August
Boeckh, August -
Leben und Wirken
Gräzist
August Böckh besuchte das Gymnasium in Karlsruhe. Ab 1803 begann er ein Studium der Theologie an der Universität Halle. Unter dem Einfluß von Friedrich August Wolf wandte er sich der Philologie zu. 1807 erfolgte die Promotion, noch im selben Jahr habilitierte er sich und bekam eine außerordentliche Professur an der Universität Heidelberg. 1809 erhielt er dort das Ordinariat. Böckh stand in Kontakt mit Heidelberger Romantikern. 1811 wechselte er an die neugegründete Universität Berlin. Dabei arbeitete er eng mit Wilhelm von Humboldt zusammen und hatte wiederholt das Amt des Dekans und das des Rektors inne. Zu seinen wissenschaftlichen Leistungen gehörte die Herausgabe der Pindarausgabe (1811–1821). Ab 1815 arbeitete Böckh am „Corpus inscriptionum Graecarum“ und begründete damit die wissenschaftliche griechische Epigraphik. Zudem trat er als Förderer der Akademie der Wissenschaften hervor. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Böckh und AWS korrespondierten über Schlegels Beiträge in der Zeitschrift „Heidelbergische Jahrbücher der Literatur“, an der auch Böckh beteiligt war. Während der geplanten Herausgabe der Schriften Friedrichs II. korrespondierten AWS und Böckh später intensiv miteinander; Schlegel beschwerte sich bei Böckh über Schwierigkeiten des Akadamieprojektes, da sich die Akademie nicht auf die Vorschläge Schlegels einlassen wollte. Quellen
NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bödeker, Hermann Wilhelm
2
GND
Böhl von Faber, Johann Nikolaus
4
GND
Böhme, Adam Friedrich
1
GND
Böhmer, Auguste
94
- · 28.04.1785
- † Bad Bocklet GND · 12.07.1800
-
Namensvarianten
Böhmer, Philippine Augusta -
Leben und Wirken
Tochter Caroline von Schellings
Auguste Böhmer, auch Gustel genannt, wuchs als älteste Tochter Caroline von Schellings in Göttingen auf. Ihr Vater, der Arzt Johann Franz Wilhelm Böhmer, starb bereits 1788. 1789 lebte Auguste vorübergehend in Marburg bei Christian Friedrich Michaelis, dem Bruder Caroline von Schellings, der als Professor der Medizin an der Universität lehrte. Auguste begleitete Caroline 1791 nach Braunschweig, ein Jahr später nach Mainz. 1793 geriet Caroline von Schelling aufgrund revolutionärer Umtriebe in Festungshaft, die von März bis Juli andauerte. Mit Hilfe Schlegels gelangten die beiden von Kronberg nach Leipzig und Lucka. In Gotha fanden sie Zuflucht beim Ehepaar Gotter. Als Caroline auch dort behördlichem Druck ausgesetzt wurde, zog sie nach Braunschweig. 1796 heiratete Caroline AWS. Die Familie zog nach Jena, wo AWS an der Universität lehrte. Im Frühjahr 1800 erkrankte Caroline von Schelling, zusammen mit Auguste begab sie sich zur Kur in Bocklet. Auguste erkrankte dort an der Ruhr und verstarb wenige Tage danach. Carolines Wunsch für ein Grabmal zum Andenken Augustes blieb zunächst unerfüllt. Erst nach dem Tod Carolines übermittelte der Liebhaber und spätere Ehemann Schelling einen Auftrag an den dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Das Denkmal wurde in Rom fertig gestellt, seinen angestammten Ort in Bad Bocklet erreichte es aufgrund finanzieller Unklarheiten nicht. Heute befindet es sich im Thorvaldsen-Museum in Kopenhagen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Auguste Böhmer war die Tochter Caroline von Schellings. Sie stammte aus ihrer Ehe mit dem Amtsarzt Johann Franz Wilhelm Böhmer. 1796 heirateten AWS und Caroline, schon in den Jahren davor hatte sich AWS um die Familie gekümmert. Auguste war die Stieftochter Schlegels; er hatte ein väterliches Verhältnis zu ihr. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. v. Josef Körner. Bd. 2. Erläuterungen. Zürich u.a. 1930.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Böhmer, Dorothea Elisabeth (geb. Busse)
1
Böhmer, Frau (Hannover)
1
Böhmer, Georg Ludwig
8
GND
Böhmer, Georg Wilhelm
2
GND
Böhmer, Henriette Elisabeth Philippine (geb. Mejer)
2
Böhmer, Johann Franz Wilhelm
1
GND
Böhmer, Johann Friedrich Eberhard
3
GND
Böhmer, Johann Georg
2
GND
Böhmer, Justus Ludwig Bechthold
2
GND
Böhmer, Rosalia Louisa Amalia
1
Böhtlingk, Otto von
1
GND
Böttiger, Carl August
41
GND
Böttiger, Karoline Eleonore (geb. Adler)
2
Büchting, Christian Wilhelm
5
Büchting, Emilie
10
-
Leben und Wirken
Emilie Büchting war die Tochter von Wilhelmine (Minna) Spall-Büchting-Hunter, der Ziehtochter von Karl August Fürchtegott Schlegel und Julie Schlegel. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Emilie Büchting war die Großnichte von AWS und informierte ihn über den Tod seiner Schwägerin Julie Schlegel. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 439.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Büchting, Margarethe Melosine (geb. Rudolph)
1
Bülow von Dennewitz, Friedrich Wilhelm
2
GND
Bülow, Bernhard Joachim von
1
GND
Bülow, Gabriele von
2
GND
Bülow, Georg Christian Ludwig von
1
GND
Bülow, Heinrich von
6
- * Schwerin GND · 04.09.1791
- † Berlin GND · 06.02.1846
-
Namensvarianten
Bülow, Heinrich Ullrich Wilhelm von
Bülow, Heinrich Wilhelm von -
Leben und Wirken
Politiker
Heinrich von Bülow stammte aus dem mecklenburgischen Uradel und studierte an den Universitäten Jena, Heidelberg und Genf Rechtswissenschaften. 1815 half er an der Seite Wilhelm von Humboldts bei der Regelung des Zweiten Pariser Friedens. 1817 folgte er Humboldt nach London, wo er diplomatisches Geschick zeigte. Er engagierte sich zudem bei der Gründung des Deutschen Zollvereins. Sein diplomatisches Talent stellte er auch in den Verhandlungen über Belgien und in der orientalischen Frage unter Beweis. 1842 wurde er zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. 1845 schied er krankheitsbedingt aus dem Staatsdienst aus. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS nutzte die diplomatischen Kontakte von Bülows, um Briefe zu befördern. Quellen
NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Bürger, Gottfried August
59
- * Molmerswende GND · 31.12.1747 · 1748-01-01 (andersl.)
- † Göttingen GND · 08.06.1794
-
Namensvarianten
Jocosus, Hilarius (Pseudonym)
Bi'erge, Ge-Ao
Bierge, Lasibo
Birger, G. A. -
Leben und Wirken
Dichter, Schriftsteller
Gottfried August Bürger besuchte das Pädagogium in Halle. Anschließend studierte er Theologie an der Universität Halle. 1768 wechselte er an die Universität Göttingen, um dort Rechtswissenschaften zu studieren. 1772 wurde Bürger zum Gerichtshalter in Altengleichen bei Göttingen ernannt. Bürger stand dem Göttinger Hainbund nahe, zu dem Johann Heinrich Voß, Ludwig Christoph Heinrich Hölty, die Brüder Stolberg und Heinrich Christian Boie gehörten. Neben Goethe gilt er als der bedeutendste Lyriker des Sturm und Drang; seine Ballade „Lenore“ (1773) gilt als wegweisend für die deutsche Kunstballade.
Erste Entwürfe einer Ilias-Übersetzung wurden von Zeitgenossen wie Goethe und Wieland begeistert aufgenommen, doch nicht vollständig ausgeführt. Bürger wirkte zudem von 1779 bis 1794 als Herausgeber des Göttinger Musenalmanachs. Nach Beendigung seiner Tätigkeit als Amtsmann 1784 ließ er sich in Göttingen als Dozent der Ästhetik nieder. 1789 wurde Bürger auf Betreiben des ihm gewogenen Christian Gottlob Heyne zum außerordentlichen Professor ernannt. Schillers vernichtende Kritik seiner Gedichte in der Jenaischen Allgemeinen Literaturzeitung belastete Bürger schwer.
Neben seinen Gedichten ist Bürgers Rückübersetzung der „Wunderbaren Reisen… des Freiherrn von Münchhausen“ (1786) sein populärstes Werk geblieben. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS besuchte die Veranstaltungen Bürgers an der Universität Göttingen. Bürger war ein Mentor für AWS in philologischen Fragen, zudem regte er ihn zu ersten Shakespeare-Übersetzungen an. AWS sollte seinen Lehrer gegen die Angriffe Schillers verteidigen. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Büsching, Anton Friedrich
1
GND
Büsching, Johann Gustav Gottlieb
14
- * Berlin GND · 19.09.1783
- † Breslau GND · 04.05.1829
-
Namensvarianten
Büsching, Johann Gustav
Büsching, J. G. -
Leben und Wirken
Historiker, Archivar, Philologe
Johann Gustav Gottfried Büsching war der Sohn des Geographen Anton Friedrich Büsching. Er studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle und Erlangen. Anschließend arbeitete er in einer Kanzlei in Berlin, bevor er 1810 als preußischer Archivar nach Schlesien gesandt wurde, um Archivbestände säkularisierter Klöster und Bibliotheken zu sichten. Gemeinsam mit seinem Freund und Schriftstellerkollegen Friedrich Heinrich von der Hagen gab er die „Deutschen Gedichte des Mittelalters“ (1808) sowie „Das Buch der Liebe“ (1809) heraus. Außerdem arbeitete er als Redakteur des „Pantheon“ mit Autoren wie Goethe, Uhland und Fouqué zusammen. In Breslau war er an der Gründung des preußischen Staatsarchivs beteiligt. 1816 begann Büsching an der Universität in Breslau Altertumswissenschaften zu lehren, 1823 erhielt er eine ordentliche Professur und gab in den Folgejahren Fachjournale heraus, die sich mit der Geschichte Schlesiens beschäftigten. Hierzu zählen die „Blätter für die gesamte schlesische Altertumskunde“ (1820–1822) sowie die „Schlesischen Provinzialblätter“(1824–1829). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS rezensierte das von Büsching und Friedrich Heinrich von der Hagen herausgegebene Werk „Das Buch der Liebe“ (1809) wohlwollend in den Heidelberger Jahrbüchern. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Caesar, Gaius Iulius
14
GND
Cahn, Heinrich Hirsch
3
GND
Cailleux, Alphonse de
3
GND
Calberla, Gustav Moritz
2
GND
Calderón de la Barca, Pedro
102
GND
Caligula, Römisches Reich, Kaiser
3
GND
Calker, Johann Friedrich August van
1
GND
Calpurnius Siculus, Titus
1
GND
Caminade, Marc Alexandre
1
GND
Campbell, Alexander Duncan
2
GND
Campe, August
1
- · 28.02.1773
- · 22.10.1836
-
Namensvarianten
Campe, Franz August Gottlob -
Leben und Wirken
Buchhändler, Verleger
August Campe war der Sohn des Justiziars Friedrich Heinrich Campe. Der Braunschweiger Verleger Joachim Heinrich Campe war sein Onkel, ab 1789 begann August Campe in Braunschweig eine Lehre im Buchhandel des Onkels. 1799 kam er zur weiteren Ausbildung nach Hamburg. Dort gründete er gemeinsam mit seinem Bruder August Friedrich Campe eine Buchhandlung. 1806 heiratete er Elise Hoffmann, die Tochter des Buchhändlers Benjamin Gottlob Hoffmann. 1810 fusionierten beide unter dem Namen Hoffmann & Campe. Campe übernahm die Leitung des gemeinsamen Verlags. Seit 1818 firmierte Campe als Alleininhaber. August Campe entschied sich 1823, die Buchhandlung Hoffmann & Campe an seinen Bruder Julius Campe zu übertragen, dieser konnte Heinrich Heine für den Verlag gewinnen und baute das Sortiment weiter aus. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Campe vermittelte einen Brief von Larrea Frasquita, der Ehefrau von Johann Nikolaus Böhl von Faber, an AWS. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Campe, Johann Heinrich
9
GND
Camuccini, Vincenzo
1
GND
Canzler, Friedrich Gottlieb
1
GND
Capelle, Guillaume-Antoine-Benoit
1
GND
Caraman, Victor Louis Charles de Riquet
1
GND
Carlowitz, Friedrich August von
2
GND
Casanova, Giovanni Battista
1
GND
Casparson, Wilhelm Johann Christian Gustav
1
GND
Cassius Longinus, Gaius, Caesaris Interfector
3
GND
Castricum, Maria Henriëtte van (geb. Muilman, gen. Jetje)
8
Catilina, Lucius Sergius
1
GND
Cato Salonianus, Marcus Porcius, der Jüngere
1
Cato, Marcus Porcius, Censorius
2
GND
Cato, Marcus Porcius, Uticensis
5
GND
Catullus, Gaius Valerius
11
GND
Caussin de Perceval, Armand Pierre
1
GND
Cervantes Saavedra, Miguel de
21
GND
Chamfort, Sébastien Roch Nicolas
3
GND
Chamisso, Adelbert von
21
- * Schloss Boncourt GND · 30.01.1781
- † Berlin GND · 21.08.1838
-
Namensvarianten
Chamisso de Boncourt, Louis Charles Adélaide de (Wirklicher Name)
Chamisso de Boncourt, Louis
Ch., A. v. -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Botaniker
Adelbert von Chamisso war der Sohn des Comte Louis-Marie de Chamisso und seiner Frau Marie-Anne Gargam. Die Französische Revolution vertrieb 1790 die Familie aus Frankreich. Sie flüchtete über Belgien und Holland nach Deutschland, wo sie über Düsseldorf, Würzburg und Bayreuth schließlich nach Berlin kam. Ab 1796 war Chamisso der Page von Königin Friederike Louise. Im Jahr 1798 trat er in das preußische Militär ein; 1801 wurde er zum Leutnant befördert. Außerhalb des militärischen Zirkels trat er bald in Verbindung zum geistigen Leben Berlins. 1804 initiierte er die Gründung eines Romantikerkreises, des sog. „Nordsternbunds“. Zu diesem Kreis gehörten auch Julius Eduard Hitzig, Friedrich de la Motte Fouqué und Karl August Varnhagen von Ense. Chamisso fungierte im gleichen Jahr als Mitherausgeber des Berliner Musenalmanachs. 1810 ging er zurück in sein Heimatland Frankreich, wo er als Dozent in Napoléonville zu lehren hoffte. Durch Helmina von Chézy wurde er in den Kreis um Germaine de Staël-Holstein eingeführt. Sein Aufenthalt bei der von Napoleon aus Frankreich Vertriebenen in Coppet am Genfer See brachte zugleich für ihn eine Wendung und er entdeckte die Botanik als Forschungsfeld für sich. Er studierte daraufhin ab 1812 Medizin und Botanik in Berlin, betätigte sich jedoch auch weiterhin als Schriftsteller. 1814 erschien seine berühmte Erzählung „Peter Schlemihls wundersame Geschichte“. Im Gefolge des russischen Forschungsreisenden Otto von Kotzebue segelte Chamisso 1815–1818 nach Kap Horn, bereiste die Beringsee, die Osterinseln, Hawaii und Polynesien sowie die Küste Alaskas. Seine Eindrücke der Reise verarbeitete er in Reiseberichten. Zudem kartographierte er die Gebiete. Nach seiner Rückkehr nach Berlin wurde Chamisso Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Leiter des Königlichen Herbariums. Gemeinsam mit Gustav Schwab gab er ab 1833 bis zu seinem Tode den „Deutschen Musenalmanach“ heraus. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Schlegels Berliner Vorlesungen im Winter 1803/04 wurden Anlass zur Gründung des „Nordsternbundes“. Zudem gehörte Chamisso auch zum Coppeter Zirkel um Germaine de Staël-Holstein. 1810 war er an der Übersetzung von Schlegels Wiener Vorlesungen „Ueber dramatische Kunst und Litteratur“ ins Französische beteiligt. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Champagny, Jean-Baptiste Nompère de
2
GND
Champollion, Jean François
2
GND
Chappuzeau, Christoph Heinrich
5
GND
Chardebeuf de Pradel, Jules J. B. F.
2
GND
Charlotte Friderike, Dänemark, Erbprinzessin
1
GND
Charlotte Georgine Luise Friederike, Sachsen-Hildburghausen, Herzogin
1
GND
Charlotte Sophia, Großbritannien, Königin
1
GND
Charpentier, Johann Friedrich Wilhelm von
1
GND
Charpentier, Johanna Dorothea Wilhelma von
1
GND
Chartraire Comte de Montigny, Marc-Antoine
2
GND
Chateaubriand, François-René de
7
- * Saint-Malo GND · 04.09.1768
- † Paris GND · 04.07.1848
-
Leben und Wirken
Politiker, Schriftsteller
Als Sohn des Adelshauses Chateaubriand wuchs er in Frankreich auf. Er studierte vorübergehend an der Universität in Brest und trat kurz darauf in die Armee ein. Chateaubriand unterhielt enge Kontakte zu Literaten wie Ponce Écouchard Lebrun und Sébastien de Chamfort. Im April 1791 floh er vor der Französischen Revolution nach Amerika, wo er sich u.a. in Baltimore aufhielt. Seine Reiseerlebnisse veröffentlichte er 1827 unter dem Titel „Voyage en Amérique“. Bereits 1792 kehrte er nach Europa zurück. Anschließend zog er nach London. 1804 vollzog Chateaubriand den Bruch mit Napoleon, zu dessen Anhängern er gezählt hatte, und wurde in der Folge Diplomat im Dienste des Bourbonen Louis XVIII. So wirkte er 1821 in Berlin, ein Jahr darauf in London, bevor er das Amt des französischen Außenministers bekleidete, welches er von 1822 bis1824 innehatte. Später arbeitete er von 1828 bis 1829 als politischer Gesandter in Rom. Neben seinen politischen Aufgaben übersetzte Chateaubriand englische Literatur ins Französische und publizierte politische wie religiöse Schriften, zu denen u.a. der Essay „Le Génie du Christianisme“ (1802) gehörte. Er trat zudem zum katholischen Glauben über. Außerdem publizierte er in der Zeitschrift „Mercure de France“. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Chateaubriand war mit Julie Récamier liiert und gastierte oft bei Mme de Staël-Holstein auf Schloss Coppet, wo auch AWS ab 1804 wohnte. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer KR019-739-0, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Choiseul-Praslin, Fanny de
1
GND
Chotek, Marie Sidonie von
3
Christian VIIII., Dänemark, König
3
GND
Chézy, Antoine Léonard de
62
- * Neuilly-sur-Seine GND · 1773
- † Paris GND · 30.08.1832
-
Namensvarianten
D'Apudy (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Orientalist
Chézy besuchte die École Polytechnique in Paris. Die Teilnahme an einer Expedition Napoleons nach Ägypten im Jahre 1798 scheiterte aufgrund einer schweren Erkrankung in Toulon und so begann Chézy nach seiner Rückkehr nach Paris 1799 in der Handschriftenabteilung der Bibliothèque Royale als Gehilfe zu arbeiten. Er widmete sich dem Studium des Sanskrit; Silvestre de Sacy gehörte zu seinen Lehrern. Außerdem eignete er sich umfangreiche Kenntnisse der englischen, deutschen, italienischen, griechischen und lateinischen Literatur an. 1814 erhielt er einen Lehrstuhl am Collège de France. Der Mitbegründer der Societé Asiatique wurde zu einem der einflussreichsten Orientalisten und unterrichtete u.a. Franz Bopp, Christian Lassen, Burnouf und Friedrich Schlegel. 1815 trat er die Nachfolge M. Langlès‘ als Konservator der Handschriften in der Bibliothèque Royale an. Ab 1805 war Chézy mit der deutschen Wilhelmine von Klencke verheiratet, die Ehe wurde jedoch 1810 geschieden.
Chézy gilt als Wegbereiter der jungen Indologie. Seine wissenschaftliche Leistung erklärt auch die Ausbildung zahlreicher prominenter Indologen, die zu seinen Schülern zählten. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Chézy half AWS bei seinen Studien in Paris. Er hegte gemeinsame Pläne mit AWS zur Herausgabe einer orientalischen Fachzeitschrift. Sie berieten sich gegenseitig hinsichtlich ihrer Übersetzungen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F39378, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Chézy, Helmina von
20
- * Berlin GND · 26.01.1783
- † Genf GND · 28.01.1856
-
Namensvarianten
Klencke, Wilhelmine Christiane von (Geburtsname)
Hastfer, Wilhelmine von (1. Ehe)
Chézy, Helmina von (2. Ehe)
Sylvandra (Pseudonym)
Enkelin der Karschin (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin, Dichterin, Publizistin
Helmina von Chézy war die Tochter des preußischen Offiziers Karl Friedrich von Klencke und seiner Frau Caroline Louise von Klencke. Sie heiratete 1799 Gustav von Hastfer, die Ehe hielt jedoch nicht lang. 1801 zog sie nach Paris, wo sie sich 1805 mit dem französischen Orientalisten Antoine Léonard de Chézy trauen ließ. Von 1803 bis 1807 gab sie die Zeitschrift „Französische Miscellen“ heraus. Die Ehe mit Chézy, aus der zwei Söhne hervorgingen, wurde 1810 aufgelöst.
Wilhelmine, die auch mit Jean Paul befreundet war, wurde früh als Dichterin unter dem Namen Helmina bekannt. Sie lebte zeitweilig in Heidelberg und Aschaffenburg, wo sie ihrem literarischen und kunsthistorischen Interessen nachging. 1815 ging sie nach Köln, wo sie sich der Pflege verwundeter Soldaten widmete. Ab 1817 lebte sie in Dresden. Für die Aufführung von Carl Maria von Webers „Euryanthe“ (1823) schrieb sie das Libretto. 1823 zog sie nach Wien. 1830 verlegte sie ihren Lebensmittelpunkt nach München. Ab 1843 lebte sie wieder in Heidelberg. 1852 ließ sich in Genf nieder.
Sie publizierte neben Gedichten, Novellen und Schauspielen zahlreiche politische und kunsthistorische Aufsätze, die in verschiedenen Journalen gedruckt wurden. Zu den bekanntesten Schriften zählen „Leben und Kunst in Paris seit Napoleon I.“ (1805–1807), „Betrachtungen über die Gemäldesammlung der Herren Boisserée und Bertram in Heidelberg“ (1812) und „Galerie von Lucien Bonaparte“ (1803). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Chézys Übersetzung von Schlegels Wiener Vorlesungen ins Französische blieben unvollendet. Zu AWS hatte sie ein vertrautes, freundschaftliches Verhältnis. Sie berieten sich gegenseitig in privaten Angelegenheiten und tauschten Meinungen über ihre literarischen Arbeiten aus. Friedrich Schlegel machte Wilhelmine in Paris mit seinem Lehrer Léonard de Chézy bekannt. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Cicero, Marcus Tullius
9
GND
Cicognara, Leopoldo
4
GND
Cinesias, Atheniensis
1
GND
Cinna, Gaius Helvius
3
GND
Clairon, Claire Josèphe Hippolyte Leris de LaTude
1
GND
Clarke, William Stanley
1
GND
Clary und Aldringen, Karl Josef
1
GND
Clary und Aldringen, Leopold von
1
GND
Claudius I., Römisches Reich, Kaiser
1
GND
Claudius Marcellus, Marcus
1
GND
Clausewitz, Carl von
4
- * Burg b. Magdeburg GND · 01.06.1780
- † Breslau GND · 16.11.1831
-
Namensvarianten
Clausewitz, Carl Philipp Gottfried -
Leben und Wirken
General, Militärschriftsteller, Kriegsphilosoph
Carl von Clausewitz trat 1792 in das preußische Militär ein und diente zunächst als Adjutant des jungen Prinzen August von Preußen. 1806 beteiligte sich von Clausewitz an der Schlacht bei Auerstedt und geriet vorübergehend in französische Gefangenschaft. Seit 1810 war er General des preußischen Militärs und lehrte an der allgemeinen Kriegsschule zu Berlin. Im August desselben Jahres heiratete er Maria Sophie Gräfin von Brühl. Er schloss sich 1812 dem russischen Heer an. Seine Kriegserlebnisse beschrieb er in dem Bericht „Der Feldzug von 1813 bis zum Waffenstillstand“ (1813). Zudem schrieb er für militärische Zeitschriften. 1818 übernahm er die Leitung der Kriegsschule in Berlin. 1830 war Clausewitz in Breslau stationiert, bevor er 1831 nach Berlin zurückbeordert und zum Mitglied des Generalstabs ernannt wurde. Hier beriet er die Führung der preußischen Armee.
Als Hauptwerk gilt seine Schrift „Vom Kriege“, die sich mit der Theorie des Krieges auseinandersetzt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Clausewitz lernte AWS in Coppet kennen. Es entwickelte sich eine literarische Freundschaft. AWS und Clausewitz teilten das patriotische Engagement. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Clavijo y Fajardo, José
1
GND
Cleve, Heinrich Bernhard Xaver
1
GND
Clodius Albinus, Römisches Reich, Kaiser, Gegenkaiser
1
GND
Cobenzl, Ludwig von
1
GND
Cockburn-Campbell, Margaret (geb. Malcolm)
2
Cockerell, Charles Robert
10
- * London GND · 27.04.1788
- † London GND · 17.09.1863
-
Namensvarianten
Cockerell, C. R.
Cockerell, Charles R.
Kokerell, Tsarls Rompert -
Leben und Wirken
Architekt, Archäologe, Zeichner
Charles Robert Cockerell war der Sohn des Architekten Samuel Pepys Cockerell. Nach ersten Erfahrungen unter der Ägide seines Vaters wurde er ab 1809 von dessen Kollegen Robert Smirke ausgebildet. Bald darauf war er an dem Neubau des Covent Garden Theatre beteiligt. Ab 1810 bereiste er gemeinsam mit John Foster, einem jungen Architekten, den Mittelmeerraum. Cockerell, der unterdessen die Bekanntschaft mit den Archäologen Johann Carl Christoph Wilhelm Joachim Haller von Hallerstein und Jakob Linkh machte, war bei der Entdeckung der Marmorskulpturen auf der Insel Aegina zugegen und ebenfalls an dem Fund der Überreste des antiken Phigalia beteiligt. Foster und Cockerell unternahmen 1811–1812 eine Schiffsreise nach Kleinasien, Kreta und Ägypten. Cockerell hielt sich anschließend auf Malta auf, studierte dort antike Tempelanlagen und fertigte zahlreiche Zeichnungen antiker Kunstschätze und Bauwerke an. 1815 reiste er nach Neapel und besuchte Rom, wo er u.a. mit Jakob Linkh, Bertel Thorvaldsen und Peter Cornelius zusammentraf. Nach Stationen in Venedig, Mailand und Genua kehrte Cockerell 1817 nach England zurück. 1822 wurde ihm der Bau des nach dem Parthenon gestalteten National Monument of Edinburgh angetragen, 1833 errichtete er die Bank of England in Plymouth. Cockerell wurde Mitglied der Royal Academy 1840, begann als Professor der Architektur zu lehren und erhielt außerdem 1844 eine Ehrendoktorwürde in Oxford. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Cockerell mit Mme de Staël-Holstein in Florenz 1816 kennen. Er bezeichnete Cockerell als seinen Freund. Schlegels Aufsatz „Niobé et ses enfants. Sur la composition originale de ces statues“ entstand unter dem Einfluss der These, dass es sich bei es bei den Figuren um die Originale aus dem Aphaiatempel von Aegina handelte; eine These, die Cockerell vertrat. 1824 führte Cockerell Augusta von Buttlar, die Nichte Schlegels, in die höheren Kreise Londons ein. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B37086, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Cockerell, Frau (Schwester)
1
Colebrooke, Henry T.
66
- * London GND · 15.06.1765
- † London GND · 10.03.1837
-
Namensvarianten
Colebrooke, H. T.
Kolvrūk
Cole Brooke, H. T.
Brooke, H. T.
Colebrooke, Henry Thomas -
Leben und Wirken
Indologe, Orientalist, Jurist, Sanskritforscher
Henry Thomas Colebrooke war der Sohn des Bankiers Sir George Colebrooke, der im Verwaltungsrat der East India Company tätig war. Er wuchs in London auf und erhielt Privatunterricht. 1782 reiste er nach Indien, um als Schreiber des Civil Service of Bengal zu arbeiten. Ab 1786 fand er eine Anstellung als Steuerbeamter in Tirhut und Nator. In den folgenden achtzehn Jahren, die er in Indien verbrachte, arbeitete Colebrooke als Diplomat und Jurist der East India Company und wirkte ab 1805 als oberster Richter des Appellationsgerichts in Kalkutta.
Außerdem war er ab 1801 als Professor für Sanskrit am Fort William College in Kalkutta tätig. Er verfasste eine erste Grammatik des Sanskrit, die 1805 erschien. 1814 kehrte er nach England zurück. Hier wirkte er 1823 als Mitbegründer der Asiatic Society of Great Britain, publizierte zahlreiche Aufsätze über das Rechtssystem der Hindu, die indische Literatur, aber auch über die Botanik, Mathematik sowie das Maß- und Münzsystem Indiens. Er stellte der Bibliothek der East India Company seine Sammlung Indischer Handschriften zur Verfügung. Colebrooke gilt als Begründer der Sanskritphilologie. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schätzte Colebrooke als Indologen. 1823 besuchte AWS Colebrooke in London. John Colebrooke, der Sohn von Henry Thomas, lebte ein Jahr im Bonner Haus Schlegels, um sich auf sein Studium vorzubereiten. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B37736, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Colebrooke, John Henry
28
- † Paris GND · 31.10.1827
-
Namensvarianten
Colebrooke, John H.
Colebrooke, John -
Leben und Wirken
Jurist
John Henry Colebrooke war der Sohn des Politikers und Indologen Henry Thomas Colebrooke und einer indischen Frau. Er besuchte die renommierte Charterhouse School in Surrey. Von 1824 bis 1826 wurde er in Bonn zusammen mit Patrick Johnston von AWS unterrichtet. Anschließend plante er Rechtwissenschaften in Edinburgh oder Glasgow zu studieren. Im Oktober 1827 nahm er sich in einem Pariser Hotel das Leben. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS unterrichtete und beherbergte den Sohn seines Freund Henry Thomas Colebrooke in Bonn. John Henry Colebrooke hatte ein gutes Verhältnis zu seinem Lehrer und berichtete ihm 1827 von seinen Studienplänen. Eine Vertraute Colebrookes, Augusta Smith, berichtete AWS nach dem tragischen Tode Johns, wie sehr er Schlegel bewundert hatte. Quellen
Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 502.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Coleridge, Samuel Taylor
1
GND
Collin, Heinrich Joseph von
34
- * Wien GND · 26.12.1772
- † Wien GND · 28.07.1811
-
Namensvarianten
Gayn, V. (Pseudonym)
Collin, H. J. von
Collin, Heinrich J. von
Collin, Heinrich Josef von -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Dichter, Publizist
Heinrich Joseph von Collin war der Sohn eines berühmten Arztes. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Zunächst schlug er eine Beamtenlaufbahn ein, entwickelte aber ein ausgeprägtes Interesse für das Theater. Collin schrieb eigene Werke und verfasste ein Tragödienkonzept. Zu seinen Bühnenstücken gehören „Regulus“ (1801) und „Coriolan“ (1802), welches von Beethoven 1807 als Schauspielouvertüre vertont wurde. Als Lyriker trat er mit seinen patriotischen Gedichten „Lieder österreichischer Wehrmänner“ (1809) hervor. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
1802 schrieb August Wilhelm Schlegel eine Rezension zu Collins „Regulus“ (1801), die in der „Zeitung für die elegante Welt“ erschien. Der Verriss tat der Freundschaft keinen Abbruch. Mit Heinrich Joseph von Collin beriet sich Schlegel hinsichtlich der Konzeption seiner Wiener Vorlesungen und deren Druckfassung. Collin fertigte seinerseits eine deutsche Übersetzung des Essays „Comparaison entre la Phèdre de Racine et celle d'Euripide“ (1807) an. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Collin, Matthäus von
4
GND
Colombo, Cristoforo
1
GND
Conderc, Herr (Bankier)
4
Condorcet, Jean Antoine Nicolas de Caritat de
3
GND
Condorcet, Marie-Louise-Sophie de Grouchy de
3
GND
Constant, Benjamin
27
GND
Contat, Louise-Françoise
2
GND
Contessa, Christian Jacob
1
GND
Cornelius, Peter von
13
- * Düsseldorf GND · 23.09.1783
- † Berlin GND · 06.03.1867
-
Namensvarianten
Raphael (Pseudonym)
Cornelius, Peter Joseph v.
Cornelius, P.
Cornelius, Pierre de -
Leben und Wirken
Maler, Illustrator, Graphiker, Lehrer
Peter von Cornelius erhielt seine malerische Ausbildung durch seinen Vater Johann Christian Alois Cornelius, der als Maler und Lehrer an der Kurfürstlichen Akademie Düsseldorf arbeitete. Er übernahm Auftragsarbeiten, zu denen Wandmalereien in Privathäusern und die Ausgestaltung der Kuppel der Quirinskirche in Neuß zählten. Im Herbst des Jahres 1808 kam Cornelius unter anderem auf Betreiben des befreundeten Buchhändlers Friedrich Wilmans nach Frankfurt. Cornelius widmete sich u.a. der Historienmalerei und favorisierte einen altdeutschen Stil. Gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Christian Xeller brach Cornelius 1809 nach Rom auf, wo er sich dem Künstlerzirkel „Lukasbrüder“ um Franz Pforr und Friedrich Overbeck anschloss. In Rom arbeitete er an einer sieben Blätter umfassenden Illustration der Nibelungensage und an Abbildungen zu Shakespeares Drama „Romeo und Julia“. Während seiner Zeit in Rom gestaltete Cornelius zudem große Auftragsarbeiten von Privatleuten. Ab 1819 lebte Cornelius in München, er arbeitete hier im Auftrag des Kronprinzen Ludwig und lehrte vorübergehend an der Münchner Akademie der Bildenden Künste sowie an der königlichen Kunst-Akademie in Düsseldorf, deren Leitung er von 1821 bis 1824 übernahm. 1841 verließ der Maler München, nachdem er sich mit seinem Mäzen Ludwig I. entzweit hatte. Er erhielt in Berlin den Auftrag, die Gestaltung der Fresken im Alten Museum zu beaufsichtigen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schätzte die Zeichnungen seines Freundes Cornelius zur Nibelungensage sehr und trug sich bereits 1811 mit dem Gedanken, eine Studie über den Sagenstoff zu verfassen. AWS besuchte die Düsseldorfer Akademie. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Correck, Gustav Friedrich (gen. Nord)
4
GND
Correggio, Antonio Allegri da
5
GND
Corvetto, Luigi Emanuele
1
GND
Cosmas, Indicopleustes
1
GND
Cotta von Cottendorf, Johann Georg
2
- * Tübingen GND · 19.07.1796
- † Stuttgart GND · 01.02.1863
-
Namensvarianten
Cotta von Cottendorf, Georg
Cotta, Johann Georg -
Leben und Wirken
Buchhändler, Verleger
Der Sohn des einflussreichen Verlegers Johann Friedrich Cotta nahm 1815 ein Studium der Philosophie, Ästhetik und Politikwissenschaft in Göttingen auf. An den Universitäten in Heidelberg und Tübingen setzte er sein Studium fort. 1817 brach er gemeinsam mit der Familie zu einer Bildungsreise nach Italien auf, wo er die Bekanntschaft des Politikers Barthold Georg Niebuhr in Rom machte. Er betätigte sich gelegentlich als Übersetzer und nahm vorübergehend den Posten eines Legationssekretärs im Dienste des Augusts von Wangenheim an. Von 1819 bis 1821 war er in Wien tätig. 1821 schied er aus dem diplomatischen Dienst aus und widmete sich dem Verlag seines Vaters. 1832 führte er nach dem Tod seines Vaters den Verlag zusammen mit seinem Schwager Hermann von Reischach. Cotta sanierte das Familienunternehmen und erwarb die Verlagsbuchhandlung Göschen in Leipzig und die Buchhandlung Vogel in Landshut. Der Verleger spezialisierte sich auf die Herausgabe der Klassikerausgaben und gründete 1838 u.a. die „Deutsche Vierteljahrsschrift“ sowie die „Bibliothek der Reise- und Länderbeschreibungen“. Neben Schiller und Goethe gehörten zu den Verlagsautoren die Schriftsteller Ludwig Uhland, Eduard Mörike, Jean Paul, Friedrich Wilhelm Joseph Schelling, Friedrich Hölderlin und August von Platen, Alexander von Humboldt und Annette von Droste-Hülshoff. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
In einem Schreiben von 1841 warb Cotta um die Verlagsrechte an Schlegels Bonner Vorlesungen über das Lied der Nibelungen. Schlegel schlug in seinem Antwortschreiben von 15. Juni desselben Jahres den Druck seiner Gedichte unter dem Titel „Poetische Werke“ vor. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Cotta, Johann Friedrich von
108
- * Stuttgart GND · 27.04.1764
- † Stuttgart GND · 29.12.1832
-
Namensvarianten
Cotta, Johann Friedrich (bis 1822)
Cottendorf, Johann Friedrich Freiherr von
Cotta von Cottendorf, Johann Friedrich Freiherr -
Leben und Wirken
Buchhändler, Verleger, Politiker
Johann Friedrich Cotta war der Sohn des Verlegers Christoph Friedrich von Cotta. Er studierte Mathematik, Geschichte und später Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen.
1787 übernahm er die Tübinger Verlagsbuchhandlung, welche vor ihm sein Vater Christoph Friedrich von Cotta geleitet hatte. Ab 1798 betrieb Cotta neben dem Hauptgeschäft in Tübingen eine Filiale in Stuttgart. Im gleichen Jahr gründete er die „Allgemeine Zeitung“. 1810 verlegte er den Sitz des Verlagshauses nach Stuttgart. Zu den Autoren, mit welchen er intensiven Kontakt pflegte, zählten Goethe und Schiller. Zudem erschienen bei Cotta die „Horen“, die „Propyläen“, das „Morgenblatt für gebildete Stände“ und der „Musen-Almanach“.
Cotta beteiligte sich zudem aktiv am politischen Geschehen seiner Zeit, er war von 1815 bis 1819 Mitglied der Ständeversammlungen und von 1819 bis 1831 der Zweiten Kammer des Landtags in Stuttgart. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS publizierte zahlreiche Beiträge im Verlag Cottas. Allerdings hielt er den Verleger für geizig; seine Verachtung richtete sich schließlich sowohl gegen den Verlag als auch gegen die von Cotta herausgegebenen Zeitschriften. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Cotta, Wilhelmine von
1
GND
Coudenhove, Karl von
1
GND
Coëssin, François Guillaume
1
GND
Cramer, Carl Friedrich
4
GND
Cramer, Carl Gottlob
1
GND
Cranz, Wilhelm Julius
10
GND
Crapelet, Georges Adrien
3
GND
Cras, Henrik Constantijn
3
GND
Crause, Frau (geb. Erxleben)
3
Crayen, Henriette von
1
GND
Crescimbeni, Giovanni Mario
2
GND
Creuzer, Friedrich
26
- * Marburg GND · 10.03.1771
- † Heidelberg GND · 16.02.1858
-
Namensvarianten
Creutzer, Friedrich
Creuzer, Georg Friedrich
Creutzer, Frédéric -
Leben und Wirken
Klassischer Philologe, Altertumsforscher, Historiker
Friedrich Creuzer studierte zunächst Theologie und Philosophie in Marburg und ging anschließend nach Jena, wo er sich dem Studium der Philologie und der Literaturgeschichte widmete.
Ab 1791 weilte er wieder in Marburg, wo er in den Folgejahren in enger wissenschaftlicher Verbindung mit Friedrich Carl von Savigny stand. Auf dessen Rat habilitierte er sich 1799 in Marburg. Ab 1800 lehrte er als außerordentlicher Professor in Marburg, 1802 wurde er auf einen Lehrstuhl für lateinische Beredsamkeit und Poesie berufen. 1804 wechselte Creuzer an die Universität Heidelberg, wo er einen Lehrstuhl für Klassische Philologie und Geschichte erhielt. Dort verkehrte er freundschaftlich im Kreis der Heidelberger Romantiker, zu denen Achim von Arnim und Clemens Brentano sowie Joseph Görres gehörten. Gemeinsam arbeiteten sie an der Herausgabe der „Heidelbergischen Jahrbücher der Literatur“, zudem publizierte Creuzer mit dem Theologen Karl Daub das Journal „Studien“ (1805–1810). Vorübergehend wirkte Creuzer an der Universität Leiden, er kehrte jedoch nach Heidelberg zurück und lehrte bis 1845.
Creuzer gilt als Begründer der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Mythologie, auch seine weiteren Forschungen auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften waren wegweisend. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Creuzer fungierte als erster Herausgeber der Heidelbergischen Jahrbücher. 1808 korrespondierte er mit AWS, schlug ihm eine Zusammenarbeit vor und sandte ihm, den er als Rezensenten zu gewinnen hoffte, den 1. Band der Werke Winckelmanns zu. Schlegel schrieb mehrere Beiträge für das bedeutende Periodikum. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Crillon, Marie Gérard Louis Félix Rodrigue Berton des Balbes de
1
Cronrath, Henriette Jakobine
7
Croÿ, Gustave Maximilien Juste de
1
GND
Cruse, Johann Christian Gottlieb
46
- · 1769
- · 1805
-
Namensvarianten
Cruse, Johann Christian Gottlieb -
Leben und Wirken
Jurist
Gottlieb Cruse arbeitete nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Braunschweig, wo er Gerichtsverwalter und Stadtrichter war. Zu seinen Kollegen gehörte Jean Baptiste Feronce von Rotenkreutz. 1805 starb Cruse mit 36 Jahren an Typhus, er hinterließ seine Frau und vier Kinder. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Cruse war ein Jugendfreund Schlegels. Er wurde wie ein Mitglied der Familie behandelt und von Schlegels Mutter als „Pflegesohn“ bezeichnet. Quellen
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. Bd. 2. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930. S. 377.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
Custine, Adam Philippe de
4
GND
Custine, Astolphe de
2
- * Niderviller GND · 18.03.1790 · 1793
- † Paris GND · 29.09.1857
-
Namensvarianten
Custine, Astolphe Louis Léonard marquis de -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Forschungsreisender
Astolphe de Custine war als französischer Diplomat beschäftigt und nahm an den Verhandlungen des Wiener Kongresses teil. Darüber hinaus unternahm er ausgedehnte Forschungsreisen, die ihn u.a. nach Italien, England und in die Schweiz (1811–1822), 1835 nach Spanien und vier Jahre darauf nach Russland führten. Er betätigte sich als Romanautor und Dramatiker und schrieb zudem Reiseliteratur. Zu seinen Werken zählen das 1833 erschienene Versdrama „Béatrix Cenci“ sowie die Reiseberichte und „L‘Espagne sous Ferdinand VII“ (1838) und „La Russie“ (1843). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Astolphe de Custine war ein Vertrauter Caroline Schellings, der ersten Ehefrau Schlegels. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F47294, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Custine, Delphine de Sabran
2
GND
Cuvier, Frédéric Georges
5
- * Montbéliard GND · 23.08.1769
- † Paris GND · 13.05.1832
-
Namensvarianten
Cuvier, Georges Léopold Chrétien Frédéric Dagobert
Cuvier, Georg -
Leben und Wirken
Naturforscher, Anatom, Zoologe, Politiker
Cuvier besuchte seit 1784 die Hohe Karlsschule in Stuttgart und fand anschließend eine Anstellung als Hauslehrer für den französischen Grafen D‘Héricy. 1795 verließ er die Normandie und wandte sich nach Paris, wo er am Panthéon zu lehren begann. Aufgrund seiner Faszination für die vergleichende Anatomie begann er mit der Sammlung von Skeletten zu wissenschaftlichen Zwecken. Ab 1800 unterrichtete der zum Professor ernannte Cuvier am Collège de France und wurde unter Napoleon 1808 zum Rat der Universität ernannt. Cuvier wurde ab 1813 französischer Staatsrat und Bildungspolitiker und war zudem mit der Organisation der wissenschaftlichen Institutionen in Süddeutschland und Italien betraut. Währenddessen führte er seine zoologischen Studien fort und wurde für seine Verdienste in den Adelsstand erhoben. Der berühmte Wissenschaftler gehörte sowohl der Royal Society of London als auch der Leopoldina an. Er publizierte u.a. eine Naturgeschichte der Fische unter dem Titel „Histoire Naturelle des Poissons“ (1828), trug zur Bestimmung indischer Fischarten bei und gilt als Begründer der Paläontologie. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS schätzte die Werke des Universalgelehrten. Gegenüber Letronne machte er jedoch deutlich, dass Cuvier ihm gegenüber kritisch eingestellt war. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer E21896, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Cyprianus, Thascius Caecilius
3
GND
Czartoryski, Adam Jerzy
1
GND
Czettritz-Neuhaus, Karl Heinrich Max von
1
GND
Dacheröden, Karl Friedrich von
1
GND
Dagobert I., Fränkisches Reich, König
1
GND
Dahlmann, Friedrich Christoph
5
GND
Dahme, Georg Christoph
3
GND
Dalberg, Emmerich von
4
GND
Dalberg, Karl Theodor Anton Maria von
1
GND
Dalberg, Wolfgang Heribert von
1
GND
Danckelmann, William von
1
Danco, Johann Peter Josef Franz
1
Daniell, James
1
- † Meriden Hall · 21.03.1854
-
Namensvarianten
Daniell, Edmund R. -
Leben und Wirken
Jurist, Schriftsteller
Edmund Robert Daniell arbeitete von 1826 bis 1843 als Sekretär der Royal Institution of Great Britain in London und verfasste zahlreiche juristische Schriften zum Verfahren der Kanzleigerichte. Zu seinen Werken zählen u.a. „A Treatise on the Practice of the High Court of Chancery: with some practical observations on the pleadings in that court“ (1837–1841). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Edmund Robert Daniell übermittelte AWS die von der Royal Institution of Great Britain eingeräumten Privilegien für Schlegels London-Aufenthalt 1832. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B46405Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dannecker, Johann Heinrich von
5
GND
Darius I., Iran, König
2
GND
Dassdorf, Frau (geb. Wiedemann)
1
Dassdorf, Karl Wilhelm
4
- * Stauchitz GND · 02.02.1750
- † Dresden GND · 28.02.1812
-
Namensvarianten
Daßdorf, Karl Wilhelm -
Leben und Wirken
Bibliothekar, Philosoph, Publizist
Karl Wilhelm Dassdorf studierte Philosophie und Theologie in Meißen und Leipzig. Auf Empfehlung seiner Professoren Christian Fürchtegott Gellert und Samuel Friedrich Nathanael Morus arbeitete er zunächst als Hauslehrer im Haus des Geheimrats Friedrich Wilhelm von Ferber in Dresden. 1775 erhielt er eine Anstellung als Bibliothekar in der kurfürstlichen Bibliothek Dresden. Dassdorf wurde bald zum Zweiten Bibliothekar befördert; 1807 ernannte man ihn zum Hofrat. Nach dem Ableben Johann Christoph Adelungs 1806 wurde er zum Ersten Bibliothekar bestimmt. Unter der Ägide Dassdorfs wurde der Umzug der Bibliothek aus den Zwingerpavillons in das Japanische Palais bewerkstelligt.
Neben seiner Tätigkeit als Bibliothekar war Dassdorf schriftstellerisch tätig. Außerdem wirkte er als Herausgeber der Briefe Johann Joachim Winckelmanns, die 1777 und 1780 in zwei Teilen erschienen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel nutzte die Dresdener Bibliothek mehrfach, Dassdorf sandte ihm mittelalterliche Handschriften zu. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D362-751-0, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
David DʼAngers, Pierre Jean
1
- * Angers GND · 12.03.1788
- † Paris GND · 05.01.1856
-
Namensvarianten
David, Pierre Jean (Beiname seit 1811) -
Leben und Wirken
Bildhauer, Zeichner
Pierre Jean David erhielt früh eine Ausbildung als Holzschnitzer in der Werkstatt seines Vaters und nahm Zeichenunterricht bei Jean Jacques Thérésa Delusse. Nachdem er 1808 nach Paris gekommen war, lernte er bei dem Maler Jean-Louis David und dem Bildhauer Philippe-Laurent Roland. 1811 erhielt er ein Stipendium der Villa Medici in Rom. Hier traf er mit Malerkollegen wie Bertel Thorvaldsen, Antonio Canova und Louis Dupré zusammen. Im Dezember 1815, nach der Beteiligung an den Befreiungskämpfen in Kalabrien, erfolgte seine Rückkehr nach Frankreich. Seit 1826 unterrichtete er als Professor für Bildhauerei an der École nationale supérieure des beaux-arts (Paris). David fertigte zahlreiche Grabdenkmäler und Büsten öffentlicher Personen an, so 1828 die Bronzebüste Georges Washingtons und eine später entstandene Kolossalbüste Goethes.
Von 1829 bis 1834 unternahm David zahlreiche Reisen nach England und Deutschland und hielt sich u.a. in Berlin, Dresden, München und Weimar auf. Dort traf er auf Goethe und Tieck sowie auf Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus.
Der Maler schlug zudem eine politische Laufbahn ein. So nahm David 1830 als Verfechter der Konstitutionellen Monarchie an der Revolution teil und ließ sich 1848 zum Bürgermeister des 11. Arrondissements von Paris wählen. Jedoch erfolgte sein Rückzug aus der Politik bereits ein Jahr später aufgrund einer Wahlniederlage im Parlament. Nach dem Staatsstreich Napoleons III. war David gezwungen, Frankreich zu verlassen. Er begab sich daraufhin ins Exil nach Belgien (1851–1853) und später nach Griechenland, bevor er 1853 die Erlaubnis erhielt, in die französische Hauptstadt zurückzukehren. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
David dʼAngers besuchte AWS 1840 in Bonn. Er fertigte bei dieser Gelegenheit eine Zeichnung von AWS an. Auf Grundlage dieser Zeichnung schuf David dʼAngers eine Bronzeplakette. Diese war das Vorbild für das Relief von Schlegels Bonner Grab. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F49500, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
David, Jacques Louis
2
GND
Davies, Thomas Stephens
2
GND
Davy, Humphry
3
- * Penzance GND · 17.12.1778
- † Genf GND · 29.05.1829
-
Leben und Wirken
Chemiker, Physiker, Naturphilosoph
Humphry Davy war der Sohn eines Holzschnitzers. Nach dem Schulbesuch fand er eine Anstellung als Gehilfe eines Arztes. Sein chemisches Interesse wurde früh erkannt, er bildete sich autodidaktisch weiter und wurde zu einem Spezialisten auf den Gebieten der Chemie und der Physik. Bereits 1798 wurde er Superintendent einer Heilanstalt in Clifton, die sich auf den Einsatz von Gasen zu therapeutischen Zwecken spezialisiert hatte.
Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse, welche nicht selten auf Selbstversuchen fußten, beschrieb er in seinem Werk „Researches, Chemical and Philosophical“ (1800). 1801 verlegte er seinen Wohnsitz nach London, wo er an der Royal Institution of London unterrichtete und gemeinsam mit Kollegen, zu denen auch Benjamin Thompson gehörte, seinen Forschungen nachging. Wiederholt unternahm er Forschungsreisen durch Europa.
Davy zählte zu den bedeutendsten Naturwissenschaftlern seiner Zeit und wurde für seine Verdienste mehrfach ausgezeichnet. 1812 wurde er zum Ritter geschlagen; 1818 erfolgte die Erhebung in den Stand eines Barons. Den Vorsitz der Royal Society hatte der Wissenschaftler von 1820 bis 1827 inne. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Davys Ehefrau Jane, die er 1812 heiratete, war mit Mme de Staël-Holstein befreundet. Sie besuchten sie mehrfach auf ihren zahlreichen Reisen. AWS verehrte den Naturwissenschaftler außerordentlich. Davy empfing die Nichte Schlegels, Auguste von Buttlar, in London und führte sie in die Aristokratie Londons ein. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D765-192-5, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Davy, Jane
2
- · 05.02.1780
- † London GND · 08.05.1855
-
Namensvarianten
Kerr, Jane (Geburtsname)
Apreece, Jane (1. Ehe)
Davy, Lady Jane (2. Ehe) -
Leben und Wirken
Gesellschaftsdame
Jane Davy wuchs als Tochter des Charles Kerr, Earl of Kelso, in England auf und heiratete Baron Shuckburgh Apreece im Jahr 1799. Nach dem Tod ihres ersten Gatten 1807 begann sie Europa zu bereisen und unterhielt an ihrem Wohnsitz in Edinburgh einen literarischen Salon. Im Jahr 1810 begleitete sie ihren entfernten Cousin Sir Walter Scott auf dessen Reise zu den Äußeren Hebriden. Bald nach ihrer Rückkehr nach London, 1811, machte sie die Bekanntschaft von Sir Humphry Davy, einem bekannten Naturwissenschaftler, den sie 1812 heiratete. Gemeinsam lebte das Paar in London und bereiste den europäischen Kontinent. Zu den Gästen, die sich regelmäßig in ihrem Haus in London einfanden, zählten Autoren wie Lord Byron und Maria Edgeworth. In den Folgejahren hielt sie sich zumeist im Ausland auf, besuchte Deutschland, die Schweiz und Italien und pflegte während dieser Zeit zahlreiche Kontakte mit Literaten wie Goethe und Mme de Staël-Holstein. Nach Sir Humphry Davys Tod 1829 galt sie als illustre Persönlichkeit der Pariser und Londoner Gesellschaften, hielt sich jedoch vorrangig in Rom auf. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Jane Davy war eine langjährige Freundin der Mme de Staël-Holstein. AWS und Davy lernten sich in Coppet kennen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B2022504, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dawes, Richard
1
GND
VIAF
Dawkins, Augusta (geb. Clinton)
1
Dawkins, Clinton
1
- · 28.12.1808
- · 13.10.1871
-
Namensvarianten
Dawkins, Clinton George Augustus -
Leben und Wirken
Diplomat
Clinton Dawkins war der Sohn des Politikers Henry Dawkins und seiner Frau Augusta Clinton. Nach seinem Studium, während dessen er 1826 auch in Bonn weilte, wurde er Diplomat in Wien und Venedig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Clinton Dawkins studierte 1826 in Bonn und besuchte eine Vorlesung Schlegels. Quellen
GND
Richard Dawkings: An Appetite For Wonder: The Making of a Scientist. London 2013, S. 6.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dawkins, Henry
1
- · 1765
- † Sandgate (Großbritannien) GND · 25.10.1852
-
Leben und Wirken
Diplomat
Clinton Dawkins war der Sohn des Politikers Henry Dawkins und seiner Frau Augusta Clinton. Nach seinem Studium, während dessen er 1826 auch in Bonn weilte, wurde er Diplomat in Wien und Venedig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Clinton Dawkins studierte 1826 in Bonn und besuchte eine Vorlesung Schlegels. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B47997Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dechen, Heinrich von
1
- * Berlin GND · 25.03.1800
- † Bonn GND · 15.02.1889
-
Namensvarianten
Dechen, Ernst Heinrich Karl von
Dechen, E. H. C. von
Dechen, E. H. K. von -
Leben und Wirken
Geologe, Mineraloge, Bergrat
Heinrich von Dechen studierte ab 1818 an der Bergakademie in Berlin. Nach der Ausbildung in den Bergämtern Bochum und Essen reiste er nach England und Schottland. 1830 kam er nach Berlin, um dort als Oberbergrat zu arbeiten. Ab 1834 war er zudem als außerordentlicher Professor für Bergbaukunde an der Bergakademie Berlin tätig. 1841 nahm er eine langjährige Tätigkeit als Berghauptmann in Bonn auf. Heinrich von Dechen engagierte sich auch politisch, ab 1846 war er als Stadtverordneter aktiv. 1884 berief man ihn zum preußischen Staatsrat. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Heinrich von Dechen war eine Bonner Bekanntschaft Schlegels. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dedel, Cornelia (geb. Corver Hooft)
1
Degen, Johann Friedrich
1
GND
Degen, Joseph Vinzenz
2
GND
Delaunay, Simon-César
4
GND
Delaville le Roulx, Joseph
6
GND
Delbrück, Ferdinand
2
- * Magdeburg GND · 12.04.1772
- † Bonn GND · 25.01.1848
-
Namensvarianten
Delbrück, Johann Friedrich Ferdinand -
Leben und Wirken
Philologe, Philosoph, Pädagoge
Ferdinand Delbrück studierte Philologie an der Universität Halle. Anschließend war er als Hauslehrer der Grafen von Stolberg tätig. 1797 promovierte er an der Universität Halle. Im selben Jahr wechselte er in den Schuldienst. In Berlin war er als Lehrer am Gymnasium zum Grauen Kloster beschäftigt. 1809 wurde Delbrück zum Regierungsrat der ostpreußischen Provinzialverwaltung in Königsberg ernannt. Zudem lehrte er als außerordentlicher Professor an der Universität Königsberg. 1816 zog Delbrück nach Düsseldorf, wo er zum Schulrat ernannt wurde. Ab 1818 war er als ordentlicher Professor für Philosophie, Ästhetik und Literatur an der Universität Bonn tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Delbrück war ein Bonner Kollege Schlegels. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Delbrück, Friedrich
3
GND
Della Somaglia, Giulio Maria
14
GND
Demetrios I., Makedonien, König
1
GND
Demetrius, Phalereus
2
GND
Desport de Monbadour, Jean Baptiste
4
Dessolle, Jean Joseph Paul Auguste
1
GND
Devraulz/Drevaulz, Herr (?)
3
Didot, François-Ambroise
3
GND
Dieterich, Charlotte (geb. Michaelis)
4
GND
Dieterich, Heinrich
9
GND
Dietrichstein, Moritz von
2
GND
Diez, Friedrich Christian
8
- * Gießen GND · 15.03.1794
- † Bonn GND · 29.05.1876
-
Namensvarianten
Diez, Friedrich
Diez, Christian Friedrich -
Leben und Wirken
Philologe, Sprachwissenschaftler, Romanist
Christian Friedrich Diez studierte an den Universitäten Gießen und Göttingen Klassische Philologie. Zu seinen akademischen Lehrern gehörte Friedrich Gottlieb Welcker. 1814 nahm er als Freiwilliger an den Kämpfen gegen die napoleonische Armee teil. Nach Abschluss des Studiums war er als Hauslehrer und Bibliothekar in Darmstadt und Utrecht beschäftigt. Er widmete sich zudem der Troubadourforschung. 1821 erfolgte die Promotion in Gießen, 1822 folgte er seinem Mentor Welcker nach Bonn. Ab 1830 lehrte er als ordentlicher Professor der Philologie an der Universität und trug mit seinen zahlreichen sprachwissenschaftlichen Arbeiten, insbesondere seinen Grammatiken, Wörterbüchern und etymologischen Studien, zur Begründung der Romanistik bei. Zu seinen wichtigsten Beiträgen gehören „Die Poesie der Troubadours“ (1826), „Leben und Werke der Troubadours“ (1829) und „Grammatik der romanischen Sprachen“ (1836-43). In der „Grammatik der romanischen Sprachen“ nutzte Diez die Methodik Jacob Grimms und untersuchte die romanischen Sprachen auf ihr Verwandtschaftsverhältnis. Ergänzt wurde es durch das „Etymologische Wörterbuch der romanischen Sprachen“ (1853). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Friedrich Christian Diez war ein Kollege Schlegels an der Universität Bonn. AWS setzte seine französischen Kontakte für die Forschung des Romanisten ein. Auch bei der Übersetzung Shakespeares schätzte AWS die Fähigkeiten seines Kollegen, er empfahl Diez dem Verleger Georg Andreas Reimer. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dilschneider, Johann Joseph
1
GND
Diodati, Susanne Charlotte (geb. Vernet)
1
Diogenes, Sinopensis
1
GND
Dionysios I., Syrakus, Tyrann
1
GND
Dionysius, Halicarnassensis
5
GND
Dirksen, Enno Heero
1
GND
Docen, Anna Franziska
1
GND
Docen, Bernhard Joseph
12
- * Osnabrück GND · 01.10.1782
- † München GND · 21.11.1828
-
Namensvarianten
B. J. D.
Docen, B. J.
Docen, Bern. Jos. -
Leben und Wirken
Bibliothekar, Germanist
Nach dem Besuch des Carolinums in Braunschweig begann Bernhard Joseph Docen ein Medizinstudium an der Universität Göttingen. Er wandte sich jedoch bald den Fächern Archäologie und Philologie zu. 1802 verbrachte er die letzten Studienmonate in Jena. 1803 zog er zunächst nach Nürnberg und nahm bald die Tätigkeit eines Bibliothekars an der Münchener Hofbibliothek auf. In den folgenden Jahren arbeitete er dort als Skriptor und Aufseher und widmete sich besonders Handschriften in alt- und mittelhochdeutscher Sprache. Darüber hinaus veröffentlichte er zahlreiche Gedichte und kleinere Schriften in Journalen und Zeitschriften. Er selbst war an der Herausgabe des „Museum für altdeutsche Kunst und Literatur“ (1809–1811) beteiligt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Bernhard Joseph Docen und AWS korrespondierten über das Nibelungenlied. Docen widmete seine Edition „Erstes Sendschreiben über den Titurel“ (1810) AWS. AWS rezensierte diese in den Heidelberger Jahrbüchern. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Docen, Philipp Werner
1
GND
Doederlein, Johann Christoph
1
GND
Dohna, Friedrich zu
2
GND
Dohna, Karl Friedrich Emil zu
1
GND
Dohna-Schlobitten, Juliane von (geb. von Scharnhorst)
1
GND
Dolabella, Publius Cornelius
2
GND
Dolgorukow, Sergei Nikolajewitsch
1
Domenichi, Lodovico
1
GND
Dominikus, Heiliger
2
GND
Domitian, Römisches Reich, Kaiser
1
GND
Dondey-Dupré, Prosper
2
- * Paris GND · 1794
- † Paris GND · 1834
-
Leben und Wirken
Buchdrucker, Dichter
Prosper Dondey-Dupré betrieb die Druckerei und Buchhandlung „Dondey-Dupré, Père et fils“ in Paris, die sich mittels eigens entwickelter Typographie für orientalische Schriftzeichen, sowie arabischer, hebräischer und malaysischer Schrifttypen der Produktion und dem Vertrieb fremdsprachlicher Texte widmete. Dondey-Dupré war außerdem literarisch tätig. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS korrespondierte mit Prosper Dondey-Dupré über die Bereitstellung von Sanskrit-Typographen, die er für die Edition der Bhagavadgītā benötigte. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F57119Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dornford, Josiah
4
- · 1763/1764
- † Martinique GND · 01.07.1797
-
Leben und Wirken
Jurist, Schriftsteller
Josiah Dornford studierte ab 1781 Rechtswissenschaften am Trinity College der Universität Oxford. Später wechselte er an die Universität Göttingen. Anschließend wurde er in die Anwaltskammer Lincoln’s Inn berufen. Neben seiner juristischen Tätigkeit übersetzte er u.a. juristische Schriften des deutschen Juristen Johann Stephan Pütters ins Englische. Später arbeitete er als Generalinspektor der britischen Armee. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Josiah Dornford war ein Kommilitone Schlegels an der Universität Göttingen. AWS agierte als Tutor Dornfords. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer B52093, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Dorothea, Kurland, Herzogin
4
GND
Dorow, Wilhelm
5
- * Königsberg GND · 22.05.1790
- † Halle (Saale) GND · 16.12.1845
-
Namensvarianten
Dorow, Carl Friedrich Ferdinand Wilhelm
Dorow, Wilhelm D. -
Leben und Wirken
Diplomat, Archäologe, Historiker
Wilhelm Dorow war der Neffe von Johann Friedrich Reichardt. Er schlug zunächst eine kaufmännische Laufbahn bei einem Handelshaus in Königsberg ein. 1811 machte er die Bekanntschaft des Fürsten von Hardenberg in Paris, der ihn daraufhin als Gesandtschaftsattaché in preußische Dienste nahm. Als Sekretär agierte Dorow vorübergehend in Dresden und Kopenhagen, bevor er 1817 die Tätigkeit aufgab. 1819 wurde er zum Hofrat ernannt und an der Universität Marburg zum Doktor promoviert. Er beschäftigte sich autodidaktisch mit archäologischen Werken. 1820 erfolgte seine Ernennung zum Direktor der Verwaltung für Altertumskunde und die archäologische Forschung im Rheinland und Westfalen. Zudem gründete er das Museum für Altertümer in Bonn und leitete auch nach seiner Pensionierung archäologische Ausgrabungen. Dorow war zudem schriftstellerisch tätig; er verfasste biographische Portraits berühmter Zeitgenossen, zu denen u.a. Goethe, Börne und Schleiermacher zählten. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel stand mit Dorow aufgrund der Zusammenarbeit am Rheinischen Museum für vaterländische Altertümer in Bonn in Kontakt. Schlegel war 1824 die Direktion des Museums übertragen worden und er war bestrebt, einen Verein zur Förderung der vaterländischen Altertumskunde zu gründen. AWS und Welcker schrieben zudem ein Gutachten über Dorows archäologische Ausgrabungen. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Doudan, Ximénès
3
- * Douai GND · 1800
- · 02.08.1872
-
Leben und Wirken
Hauslehrer, Journalist
Ximénès Doudan verbrachte seine Studienjahre in Paris und wurde 1825 als Tutor und Privatlehrer im Haus de Broglie in Coppet engagiert. Zeitlebens blieb er der Familie eng verbunden, sowohl in Coppet als auch während ihrer Parisaufenthalte. Zudem setzte er sich in seinen „Pensées et fragments, suivis de Révolutions du goût“ (1881) mit ästhetischen Konzepten auseinander. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Ximénès Doudan war der Tutor des Alphonse de Rocca. Doudan besuchte 1834 als Begleitung von Albertine de Broglie AWS in Bonn. Zwischen Doudan und AWS entwickelte sich eine lange Korrespondenz über das geistige Leben Frankreichs und die Angelegenheiten der Familie Broglie. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F405438Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Drieberg, Friedrich von
3
GND
Droste zu Vischering, Clemens August von
2
GND
Du Pont de Nemours, Pierre Samuel
1
GND
Du Verdier, Antoine
1
GND
Dubois, Paul-François
3
GND
Dubois-Crancé, Jean-Baptiste
5
Dumersan, Théophile Marion
2
GND
Dumont, Johann Michael
1
GND
Dumouriez, Charles François Du Périer
1
GND
Dursch, Georg Martin
1
GND
Dussault, Jean Joseph François
2
GND
Dyck, Johann Gottfried
5
GND
Dähling, Heinrich Anton
1
GND
Dänemark, Juliane von
1
GND
Dänemark, Luise Charlotte von
1
GND
Döbel, Heinrich Willhelm
1
GND
Döll, Friedrich Wilhelm
1
GND
Döring, Carl August
1
GND
Döring, Friedrich Wilhelm
1
GND
East India Company (London)
3
GND
Eberhard, Johann August
4
GND
Ebert, August Friedrich
1
GND
Ebert, Johann Arnold
11
GND
Ebert, Louise Antoinette Henriette
3
GND
Eckardt, Johann Ludwig von
1
GND
Eckhart, Johann Georg von
2
GND
Eckstein, Ferdinand von
2
GND
Edward Augustus, Kent and Strathearn, Duke
1
GND
Ega-Oyenhausen, Julie von
1
Egloffstein, Henriette von
1
GND
Eichhorn, Friedrich
22
- * Wertheim GND · 02.03.1779
- † Berlin GND · 16.01.1856
-
Namensvarianten
Eichhorn, Albrecht Friedrich
Eichhorn, Johann Albrecht Friedrich -
Leben und Wirken
Politiker, Preußischer Staatsminister
Johann Albrecht Friedrich Eichhorn studierte Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Im Anschluss war er als Hofmeister bei der Familie von Auer angestellt. Ab 1806 war er als Auskultator am preußischen Kammergericht zu Berlin beschäftigt. 1810 wurde er Kammergerichtsrat, 1811 zugleich Syndikus der neubegründeten Universität Berlin. Als Mitglied des deutschen Tugendvereins proklamierte er die Befreiung von der französischen Besatzung und setzte sich aktiv für die Bewaffnung und Organisation der Landwehr ein. 1816 trat er als Geheimer Legationsrat in das Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten. 1831 wurde er zum Direktor der 2. Abteilung befördert. König Friedrich Wilhelm IV. ernannte ihn 1840 zum Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten. Eichhorn übte das politische Amt des Kultusministers in den Jahren 1840–1848 aus, geriet jedoch durch seine Haltung während des Kölner Kirchenstreits in die Kritik und trat im Zuge der Märzrevolution 1848 zurück. 1850 nahm er als Mitglied des Staatenhauses am Erfurter Unionsparlament teil und fungierte als dessen Alterspräsident. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Der Minister war AWS stets wohlgesonnen und unterstützte seine Belange. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Eichstaedt, Heinrich Carl Abraham
16
- * Oschatz GND · 08.08.1772
- · 04.03.1848
-
Namensvarianten
Eichstad, Heinrich Karl Abraham
Eichstad, Heinrich Karl Abraham
Eichstadius, Henricus Carolus Abrahamus -
Leben und Wirken
Philologe, Theologe, Bibliothekar, Übersetzer
Heinrich Carl Abraham Eichstaedt besuchte die sächsische Landesschule Pforta. Im Anschluss studierte er ab 1787 Theologie und Klassische Philologie an der Universität Leipzig. Nach dem Erwerb der Doktorwürde und der Habilitation trat Eichstaedt eine außerordentliche Professur an der Universität Leipzig an. 1797 wechselte er nach Jena, um dort zunächst als Honorarprofessor, ab 1803 als ordentlicher Professor der Rhetorik und Poetik zu lehren. Eichstädt galt als einer der bedeutendsten klassischen Philologen seiner Zeit. Neben zahlreichen lateinischen Schriften übersetzte er unter anderem die Geschichte Griechenlands des englischen Historikers William Mitford, die in deutscher Sprache 1803–1808 erschien. Zudem trat er als Redakteur der Jenaischen „Allgemeinen Literatur-Zeitung“ hervor und leitete ab 1804 die Universitätsbibliothek. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Eichstaedt stand als Redakteur und Mitherausgeber der „Allgemeinen Literatur-Zeitung“ mit Schlegel in Kontakt, da dieser zu den Rezensenten des Periodikums gehörte. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Einsiedel, Detlev von
3
GND
Einsiedel, Friedrich Hildebrand von
5
GND
Eisendecher, Johann Christian Friedrich
1
GND
Ekendahl, Daniel Georg von
3
GND
Elgin and Kincardine, Thomas Bruce of
1
GND
Elisabeth I., England, Königin
1
GND
Elisabeth, Nassau-Saarbrücken, Gräfin
1
GND
Elisabeth, Preußen, Königin
4
GND
Elmerhaus von Haxthausen, Arno
1
GND
Elmerhaus von Haxthausen, Guido
1
GND
Elmerhaus von Haxthausen, Moritz Maria
1
GND
Elmerhaus von Haxthausen, Sophie Luise Albertine (geb. von Blumenthal)
1
GND
Elphinstone, Mountstuart
1
GND
Elphinstone, William Fullerton
1
GND
Elvenich, Peter Joseph
1
GND
Ende, Friedrich Albrecht von
1
GND
Engel, Johann Jakob
5
GND
Engeström, Lars von
1
GND
Ephraim, Benjamin Veitel
1
GND
Erasmus, Desiderius
2
GND
Ercilla y Zúñiga, Alonso de
2
GND
Erdmann, Johann Eduard
2
GND
Erdődy de Monyorókerék et Monoszló, Mária (geb. Festetics de Tolna)
1
Erfurdt, Carl Gottlob August
1
GND
Erkeles, Bernhard von
1
GND
Ernesti, Johann August
1
GND
Ernesti, Johann Christian Gottlieb
1
GND
Ernst August, Hannover, König
3
GND
Ernst Friedrich, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog
1
GND
Ernst II., Sachsen-Coburg-Gotha, Herzog
2
GND
Ernst II., Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog
4
GND
Ernst II., Schwaben, Herzog
1
GND
Ernst, Charlotte
262
- * Hannover GND · 1759
- · 1826
-
Namensvarianten
Schlegel, Erdmuthe Charlotte Friedrike (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Charlotte („Lottchen“) war die Schwester von August Wilhelm Schlegel und verheiratet mit dem Dresdner Hofbeamten Ludwig Emanuel Ernst. Sie war die Mutter der Portraitmalerin Augusta von Buttlar. Um dieser eine möglichst profunde Ausbildung zu ermöglichen, übernahmen Charlotte und ihr Mann die Erziehung der beiden Enkelinnen Marianne und Adelheid von Buttlar. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Den literaturkritischen Schriften ihrer Brüder Friedrich und August Wilhelm stand Charlotte zeitweilig ablehnend gegenüber; gleichwohl hatte sie ein sehr enges Verhältnis zu beiden Geschwistern. Friedrich lebte ab 1794 vorübergehend bei ihr in Dresden. Seiner „Lucinde“ soll er auch Züge der Schwester verliehen haben. Charlotte stand ihren Brüdern in inneren und äußeren Krisensituationen eng zur Seite. So war sie eine der engsten Vertrauten August Wilhelms, der mit ihr über seine innersten Sorgen und Ängste sprach. In ihrem Briefwechsel standen aber auch die Ausbildung ihrer Tochter Augusta zur Portraitmalerin und die gemeinsame Sorge um deren problematische Ehe mit dem russischen Obristen Heinrich Ludwig von Buttlar im Mittelpunkt. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 52.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Ernst, Frau (Schwester von Ludwig Emanuel Ernst)
1
Ernst, Frau (geb. Hansen)
4
Ernst, Henriette
75
- * Hannover GND · 1761
- † Moringen GND · 1801
-
Namensvarianten
Schlegel, Henriette Wilhelmine (Geburtsname)
Ernst, Henriette Wilhelmine -
Leben und Wirken
Henriette Ernst war das Kind von Johann Adolf Schlegel und Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel. Als Gattin des Pfarrers Sigmund Ernst, des Bruders ihres Schwagers Ludwig Emanuel Ernst, lebte Henriette Ernst seit 1795 in Moringen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Henriette („Jettchen“) war die Schwester von AWS. Ihre Briefe an den Bruder stammen vor allem aus ihrer Mädchenzeit, als sie noch bei den Eltern in Hannover lebte. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 3,8,17.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Ernst, Herr (Bruder von Ludwig Emanuel Ernst)
3
Ernst, Herr (ältester Bruder von Ludwig Emanuel Ernst)
1
Ernst, Ludwig Emanuel
125
- · 1756
- · 1826
-
Leben und Wirken
Königlich-sächsischer Hofbeamter
Als Hofwirtschaftssekretär war Ernst tätig in Dresden und Pillnitz. Später wurde er Zweiter Hofmarschall in Dresden. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Ernst war mit Charlotte, der Schwester August Wilhelm Schlegels, verheiratet. Er war der Bruder von Sigmund Ernst, der die Schwester seiner Frau und August Wilhelms, Henriette, heiratete. Quellen
GNDBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Ernst, Sigmund
53
-
Leben und Wirken
Theologe, Pfarrer
Sigmund Ernst lebte ab 1792 bei der Familie Schlegel, wo er seine erste Frau Henriette („Jettchen“) Schlegel kennenlernte. Nach der Hochzeit im Jahr 1794 siedelte er mit ihr nach Moringen über, wo er eine Stelle als Pastor erhielt. Durch die Vermittlung seiner Schwiegermutter Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel erhielt Ernst 1800 eine Stelle in Langenhagen. Ein Jahr nach dem Tod Henriettes heiratete Ernst eine Frau Hansen. Mit Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel blieb er bis zu deren Tod in Verbindung. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Sigmund Ernst war mit Schlegels Schwester Henriette verheiratet. Er war zudem der Bruder des Gatten von Charlotte Ernst, geborene Schlegel, Ludwig Emanuel Ernst. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S.8.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Ersch, Johann Samuel
1
GND
Erskine, Maitland (geb. Mackintosh)
1
Erxleben, Johann Christian Polykarp
2
GND
Erxleben, Johann Heinrich Christian
1
GND
Erxleben, Sophie Juliane (geb. Stromeyer)
13
Eschen, Friedrich August
16
- * Eutin GND · 07.02.1776
- † Servoz GND · 07.08.1800
-
Leben und Wirken
Übersetzer, Erzieher, Philologe
Friedrich August Eschen war der Sohn des Justizrats Jakob Hugo Eschen. Er besuchte das Gymnasium in Eutin, wo Johann Heinrich Voss zu seinen Förderern gehörte. Ab 1796 studierte Eschen an der Universität Jena. Er unterrichtete als Privatlehrer in Jena und in der Nähe Berns. Seine Übersetzung der Gedichte des Horaz wurde wohlwollend aufgenommen. 1800 verunglückte Eschen nahe des Mont Buet. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Eschen kannte AWS aus Jena. Sie debattierten über Übersetzungsstrategien. Kurz vor seinem Unfalltod in den Alpen sandte er AWS die von ihm angefertigte zweibändige Übersetzung von „Horazens lyrischen Gedichten“. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D384-101-1, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Eschenburg, Johann Joachim
37
- * Hamburg GND · 07.12.1743
- † Braunschweig GND · 29.02.1820
-
Namensvarianten
Eschenburg, Joh. Joach.
Eschenburg, Johann
Eschenburg, Johann Joachim -
Leben und Wirken
Dichter, Übersetzer, Kritiker, Journalist, Pädagoge
Johann Joachim Eschenburg studierte Theologie in Leipzig und Göttingen. Ab 1767 lehrte er am Collegium Carolinum in Braunschweig. 1777 wurde er zum Professor für Philosophie und Literatur an derselben Institution ernannt. Zu seinen Aufgaben gehörte neben der Lehre die Herausgabe der „Braunschweigischen Anzeigen“. Ab 1782 war er zudem als Bibliothekar des Carolinums tätig. 1786 wurde er zum Hofrat ernannt. Im Zuge der Auflösung des Collegium Carolinum wurde Eschenburg 1808 pensioniert, bei der Wiedereröffnung 1814 wurde er allerdings erneut berufen. 1817 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Justizrat.
Eschenburg war insbesondere als Übersetzer tätig, übertrug Werke aus dem Französischen, Englischen und Lateinischen. Zudem schrieb er eigene Schauspiele und wirkte als Rezensent u.a. in der von Friedrich Nicolai herausgegebenen „Allgemeinen deutschen Bibliothek“. Von besonderer Bedeutung ist seine Übersetzung der Dramen William Shakespeares. Sie erschien von 1775 bis 1782 in 13 Bänden. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Die beiden Shakespeare-Übersetzer AWS und Johann Joachim Eschenburg standen in kollegialem und fachwissenschaftlichem Austausch miteinander. AWS fürchtete, Eschenburg könne seine Shakespeare-Ausgabe als Konkurrenzunternehmen zu seiner eigenen Arbeit betrachten, da sich Schlegel bemüht hatte, sein Werk ebenfalls bei Eschenburgs Verlegern Orell, Gessner und Füssli in Zürich unterzubringen. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Eschenburg, Wilhelm Arnold
2
GND
Eschenmayer, Carl A.
4
GND
Eskeles, Bernhard von
1
GND
Eskeles, Cäcilie von
2
- * Berlin GND · 1760
- † Wien GND · 27.04.1836
-
Namensvarianten
Itzig, Caecile (Geburtsname)
Zippora Wulff (Erste Ehe)
Eskeles, Cäcile von (Zweite Ehe) -
Leben und Wirken
Salonnière
Cäcilie Itzig, die jüngere Schwester der Fanny von Arnstein, war die Gattin Benjamin Wulffs. In zweiter Ehe war sie mit dem geadelten jüdischen Bankier Bernhard von Eskeles verheiratet. Sie betrieb einen literarischen Salon in Wien und war eine bekannte Wohltäterin. Außerdem unterstützte sie nationale Freiheitsbestrebungen und war wie ihre Schwester bekennende Gegnerin Napoleons. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Cäcilie von Eskeles besuchte 1808 Schlegels Wiener Vorlesungen. Quellen
WBIS unter der Dokumentnummer J015-372-6Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Esterházy von Galantha, Sophie Mária von (geb. von und zu Liechtenstein)
2
GND
Esterházy von Galántha, Leopoldine
1
GND
Esterházy, Pál Antal
2
GND
Eustathius, Thessalonicensis
5
GND
Eva, Biblische Person
1
GND
Ewald, Heinrich
14
- * Göttingen GND · 16.11.1803
- † Göttingen GND · 1875-05-04
-
Namensvarianten
Ewald, Georg Heinrich August
Ewald, Georg Heinrich August von
Ewald, Heinrich (bis 1841)
Ewald, Georg Heinrich August (bis 1841) -
Leben und Wirken
Orientalist, Philologe, Theologe, Politiker
Heinrich Ewald studierte Theologie und Orientalistik an der Universität Göttingen. Nach dem Abschluss war er an einem Gymnasium in Wolfenbüttel tätig. Ab 1824 wirkte er als Repetent an der Universität Göttingen. Ab 1827 lehrte er als außerordentlicher Professor für Orientalistik in Göttingen. 1835 wurde Ewald zum ordentlichen Professor der Orientalistik berufen. Er gehörte zu den sogenannten „Göttinger Sieben“, die König Ernst August wegen der Aufhebung des Staatsgrundgesetzes von 1833 des Verfassungsbruchs beschuldigt hatten. Seine Entlassung erfolgte aufgrund der Vorwürfe gegen ihn. Im Frühjahr 1838 wurde er jedoch an die Universität Tübingen berufen. Als sich 1848 in Hannover ein politischer Umschwung abzeichnete, kehrte er an die Universität Göttingen zurück. Er war Mitbegründer des Deutschen Protestantenvereins, der 1863 ins Leben gerufen wurde. Ewald engagierte sich zudem politisch, seit 1869 war er als Mitglied der Welfenpartei im Deutschen Reichstag, nachdem ihm 1867 abermals die Lehrbefugnis entzogen worden war. Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen insbesondere die hebräische Philologie, Linguistik, Bibelwissenschaft und Exegese. Auch in der noch jungen Indologie war er aktiv. Ewald war Herausgeber der „Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“ (1837–1850). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Ewald war Herausgeber der „Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes“ (1837–1850), in der Schlegel u.a. seinen Aufsatz „Über die Sternbilder des Tierkreises im Alten Indien“ publizierte. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Eybenberg, Marianne von
12
- * Berlin GND · 1770
- † Wien GND · 1812
-
Namensvarianten
Eibenberg, Marie von
Meyer, Marianne (Früherer Name)
Meyer, Maria Anna (Früherer Name) (Europ. Stammtaf.)
Meyer, Marie
Marianne, Reuß, Ältere Linie, Prinzessin
Marianne, Reuß von Plauen, Prinzessin
Marie, Reuß, Ältere Linie, Prinzessin -
Leben und Wirken
Gesellschaftsdame
Marianne Meyer entstammte der Berliner Bankiersfamilie Meyer und war seit 1797 die Gattin des Fürsten Heinrich XIV. von Reuß, der als Minister am preußischen Hof wirkte. Er verstarb im Jahr 1799, woraufhin seine Frau sich in Wien niederließ. Seine Witwe war seit einer Begegnung in Karlsbad im Jahr 1795 mit Goethe bekannt und eine prominente Verehrerin des Literaten und seines Werks. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Marianne von Eybenberg besuchte 1808 Schlegels Wiener Vorlesungen „Über dramatische Kunst und Litteratur“ (1808). Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer J015-519-7, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Eylert, Rulemann Friedrich
1
GND
Faber, Gotthilf Theodor von
1
GND
Fabre d’Olivet, Antoine
2
GND
Fabricius, Johann Albert
2
GND
Fahrenkrüger, Johann Anton
2
GND
Falcke, Ernst Friedrich Hektor
6
GND
Falk, Johann Daniel
14
- * Danzig GND · 28.10.1768
- † Weimar GND · 14.02.1826
-
Namensvarianten
Falk, Johannes Daniel
Johannes (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Pädagoge
Johann Daniel Falk studierte Theologie und Philologie an der Universität Halle. Seine schriftstellerischen Versuche trugen ihm das Lob Wielands ein. Er verfasste satirische Arbeiten und verließ Halle 1797, um sich in Weimar niederzulassen. Bereits vorher stand er in Kontakt zu Schiller und Goethe, an dessen Forschungen zur Farbenlehre er teilhatte. Außerdem arbeitete er für die „Jenaer Allgemeine Literaturzeitung“. Für seine verdienstvolle Tätigkeit als diplomatischer Vermittler zwischen den französischen Besatzern und der städtischen Behörden Weimars und Naumburgs ernannte man Falk zum Legationsrat. Ab 1813 widmete er sich der Erziehung von Waisen und gründete den „Lutherhof“ in Weimar, der später den Namen „Falksches Institut“ trug. Falk schrieb neben Kritiken und Satiren Gedichte und Schauspiele, zu denen u.a. „Amphitryon“ (1804) zählt. Berühmt wurde zudem das von ihm stammende dramatische Gedicht „Prometheus“ (1803). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel kannte Johann Daniel Falk aus Jena. Falk gehörte zu den Kritikern der literarischen Romantik. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fauriel, Claude C.
21
- * Saint-Étienne GND · 21.10.1772
- † Paris GND · 15.07.1844
-
Namensvarianten
Fauriel, Charles Claude -
Leben und Wirken
Historiker, Kritiker, Literarhistoriker, Sprachwissenschaftler
Claude Fauriel diente als Soldat während der Französischen Revolution unter General Dugommier und nahm eine Stelle als Sekretär des Polizeiministers Joseph Fouché an. Ab 1802 studierte er Geschichte, Klassische Philologie und Literatur. Fauriel bewegte sich im Kreis der Mme de Staël-Holstein und stand auch mit Benjamin Constant in Kontakt. Neben seinen historischen Studien übersetzte Fauriel Werke ausländischer Autoren, unter anderem die Schauspiele des italienischen Dramatikers Alessandro Manzoni. Fauriel war außerdem ein Kenner der arabischen Sprachen sowie des Sanskrit.
Ab 1830 lehrte er als Professor für Fremdsprachen an der Sorbonne. Ab 1832 war er zudem in der Handschriftenabteilung der Königlichen Bibliothek in Paris beschäftigt. Zu seinen Interessengebieten zählten Vergleichende Literaturwissenschaft, mittelalterliche Literatur und Volksdichtung. Außerdem widmete er sich als Philhellene der griechischen Sprache und Geschichte und publizierte 1824–25 eine Sammlung griechischer Volkslieder, welche unter dem Titel „Chants populaires de la Grèce moderne“ erschien. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und Claude Fauriel tauschten sich über Übersetzungen ebenso aus wie über die sprachvergleichenden Studien, die beide verfolgten. Fauriel vertrat unter anderem die These von dem provenzialischen Ursprung der europäischen Dichtung und ihrer Stoffe. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F68916, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Favre, Guillaume
11
- * Marseille GND · 01.06.1770
- · 27.02.1851
-
Namensvarianten
Favre-Bertrand, Guillaume
Favre Cayla fils, Guillaume -
Leben und Wirken
Kaufmann, Schriftsteller, Altertumswissenschaftler, Mineraloge
Guillaume Favre war der Sohn des Händlers François Favre. Von 1794 bis 1795 verbüßte er eine Haftstrafe. Da Genf nach seiner Freilassung unter französischer Herrschaft stand, hielt sich Favre zunächst im Waadtland auf, wo er sich historischen und literarischen Studien widmete und sowohl antike wie zeitgenössische Literatur sammelte. Favre forschte zur Sprache der Goten und gab das Periodikum „Bibliothèque universelle de Genève“ heraus. Ab 1809 war er Mitglied der Leitung der Genfer öffentlichen Bibliothek. Favre gehörte zu den Gründern der Société de lecture (1818) und der Société d‘histoire et d‘archéologie de Genève (1837). Er engagierte sich zudem politisch; er war von 1814 bis 1841 Ratsherr der Stadt und wurde von 1842 bis 1851 zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Favre war ein Vertrauter der Mme de Staël-Holstein, mit dem AWS sich über mittelalterliche Dichtung und sprachwissenschaftliche Erkenntnisse austauschte. Zwischen den Gelehrten entwickelte sich eine über den Tod der Mme de Staël-Holstein hinaus anhaltende Freundschaft. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F69118, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Faßbender, Matthias
2
GND
Feder, Johann Georg Heinrich
4
- * Schornweisach GND · 15.05.1740
- † Hannover GND · 22.05.1821
-
Namensvarianten
Feder, Johan G.
Federus, Ioannes G.
Feder, Ioannes G.
Feder, John G.
Feder, J. G. H.
Feder, Johann Georg
Feder, Johann Heinrich
Feder, Joh. Georg Heinr.
Federus, Johannes Georgius Henricus
Feder, Johannes Georgius Henricus
Feder, Iohannes Georgius Henricus
Feder, Jo. Georg. Henricus
Federus, Joannes Georgius Henricus
Feder, Joannes Georgius Henricus
Feder, Johan Georg Heinrich
Feder, John George Henry -
Leben und Wirken
Philosoph, Bibliothekar, Pädagoge, Schriftsteller
Johann Georg Heinrich Feder studierte in Erlangen Theologie und Erziehungswissenschaften und arbeitete nach seinem Abschluss 1760 als Hauslehrer. Während dieser Zeit verfasste er neben seiner Dissertation eine pädagogische Schrift mit dem Titel „Der neue Emil oder von der Erziehung nach bewährten Grundsätzen“, die von 1768 bis 1771 erschien.
In Coburg trat er 1765 eine Stelle als Lehrer für orientalische Sprachen am Gymnasium an. Seit 1768 lehrte Feder als Professor der Philosophie in Göttingen. Hier erschien u.a. sein Werk „Untersuchungen über den menschlichen Willen“ (1779–1793). Seine wissenschaftliche Haltung wandte sich gegen die kritische Philosophie Immanuel Kants, über dessen „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) sich eine Diskussion entspann, an der Feder maßgeblich beteiligt war. 1796 verließ er Göttingen und wurde Leiter des in Hannover ansässigen Georgianums, einer Erziehungsanstalt für Pagen. Von 1802 bis 1821 stand er der Königlichen Bibliothek Hannover als Direktor vor. Seit 1816 wandte er sich wieder verstärkt seiner pädagogischen Berufung zu, indem er die Hofschule übernahm. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Feder war eine Bezugsperson Schlegels an der Universität Göttingen. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D341-656-X, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Feder, Karl August Ludwig
1
GND
Feige, Herr (Schneider von August Ferdinand Bernhardi)
13
Feinaigle, Gregor von
1
GND
Fellenberg, Philipp Emanuel von
7
GND
Ferdinand August Friedrich, Württemberg, Herzog
1
GND
Ferdinand I., Österreich, Kaiser
2
GND
Ferdinand II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
1
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Ferdinand III., Alba, Herzog
1
GND
Ferdinand III., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
1
GND
Ferdinand III., Toskana, Großherzog
2
GND
Ferdinand, Toskana, Erbprinz
1
GND
Fernow, Carl Ludwig
9
GND
Feronce von Rotenkreutz, Jean Baptiste
6
GND
Ferreira, Silvestre Pinheiro
1
GND
Ferrer, Joaquín María de
2
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Ferrier, Alexander Adrian
1
GND
Feuerbach, Johann Anselm
2
GND
Fichte, Imanuel Hermann
2
GND
Fichte, Johann Gottlieb
169
- * Rammenau GND · 19.05.1762
- † Berlin GND · 29.01.1814
-
Namensvarianten
Fichte, Johannes Gottlieb
Fichte, Iogann Gotlib (Sowj. Enz.)
Fichte, J. G.
Fichtė, J. G.
Fichte, J.-G.
Fichte, I. G.
Fichte, Jochan Gotlib
Fichte, Johan Gottlieb
Fichte, Johann G.
Fichte, Johann Gottlob
Fichte-Schelling, ... (scheinbarer Doppelname)
Fihte, Johans Gotlībs
Fihte, Johan Gotlib
Fihte, J. G.
Fichte, Joh. Gottlieb
Fichte, Iohann Gottlieb
Fichte, Iogann Gotlib -
Leben und Wirken
Philosoph, Schriftsteller
Johann Gottlieb Fichte wuchs in ärmlichen Verhältnissen als Sohn eines Bandwebers auf. Durch die Förderung eines regionalen Gutsbesitzers wurde ihm der Besuch der Schulen Meißen und Schulpforta ermöglicht. 1780 immatrikulierte sich Fichte in Jena als Theologiestudent. Er besuchte aber neben den theologischen auch altphilologische, philosophische und juristische Veranstaltungen. 1781 wechselte Fichte an die Universität Leipzig. Geldsorgen veranlassten ihn, das Studium abzubrechen und als Hauslehrer zu arbeiten.
Nach verschiedenen Anstellungen, die ihn nach Zürich und Warschau führten, begab er sich 1792 nach Königsberg, um den Kontakt zu Immanuel Kant zu suchen. Fichtes „Versuch einer Kritik aller Offenbarung“ (1792) wurde zunächst anonym publiziert. Er nahm darin manche religionsphilosophische Konsequenz Kants vorweg, sodass man die ohne Vorrede erschienene Schrift für ein Werk Kants hielt. Fichte wurde nach der Richtigstellung Kants durch diese Schrift berühmt. 1794 folgte er einem Ruf als Philosophieprofessor nach Jena. Im Zuge seiner Vorlesungen erschien 1794 seine „Wissenschaftslehre“, die mehrfach von ihm überarbeitet wurde. 1799 musste Fichte aufgrund des sog. „Atheismusstreits“, der sich an Beiträgen in Fichtes Zeitschrift „Philosophisches Journal“ entzündete, Jena verlassen.
Infolgedessen zog er nach Berlin, wo er rege publizierte und öffentliche Vorlesungen hielt. Fichte wurde 1805 ins preußische Erlangen berufen. Im darauf folgenden Jahr ging er nach Königsberg. Aufgrund der französischen Besatzung reiste Fichte nach Memel und später nach Kopenhagen, kehrte jedoch im August nach Berlin zurück.
1807/1808 hielt Fichte seine „Reden an die deutsche Nation“. 1810 wurde er Dekan der philosophischen Fakultät der neugegründeten Universität Berlin; 1811 wurde er zum Rektor gewählt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Johann Gottlieb Fichte war ein geschätzter Kollege Schlegels, er ersuchte bei diesen um eine Parteinahme im sog. „Atheismusstreit“. AWS fungierte als Herausgeber von Fichtes Werk „Friedrich Nicolais Leben und sonderbare Meinungen. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte des vergangenen und zur Pädagogik des angehenden Jahrhunderts“, das 1801 in Tübingen bei Cotta erschien. Die unglückliche Ehe Sophie Bernhardis (geb. Tieck) und August Ferdinand Bernhardis, der mit Fichte befreundet war, sorgte für nachhaltige Verstimmungen.
1808 bezichtigte AWS Fichte der Lüge, da dieser im Rahmen der Ehescheidungsanklage Sophie Tiecks gegen August Ferdinand Bernhardi die einstige Liaison zwischen Schlegel und Sophie und damit ihren Ehebruch ins Spiel brachte. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fiedler, Friedrich Wilhelm
6
Finck von Finckenstein, Alexander Heinrich Ludwig
2
GND
Finck von Finckenstein, Caroline von
4
GND
Finck von Finckenstein, Friedrich Ludwig Karl
4
GND
Finck von Finckenstein, Henriette
16
- · 01.07.1774
- · 03.11.1847
-
Leben und Wirken
Gesellschaftsdame
Henriette Finck von Finckenstein war die Tochter des Küstriner Regierungspräsidenten und Ziebinger Gutsherrn Friedrich Ludwig Karl Finck von Finckenstein. Seit 1803 war die Gräfin mit dem verheirateten Ludwig Tieck liiert. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Die Geliebte Tiecks vermittelte zwischen beiden Männern, nachdem sich Schlegel vom gemeinsamen Projekt der Shakespeare-Übersetzung 1827 zurückgezogen hatte. Quellen
GND
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. 2. Bd. Die Erläuterungen. Zürich u.a. 1930, S. 208.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Finck von Finckenstein, Maria Regina (geb. von Matt)
1
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Finck von Finckenstein, Wilhelm Maximilian Emil
2
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Finck von Finckenstein, Wilhelmine (geb. von Matt)
1
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Finckenstein, Karl von
8
GND
Fiorillo, Ferdinand Ernst Carl Maximilian
1
Fiorillo, Friedrich Ignatius Johann Philipp
2
Fiorillo, Johann Dominik
38
- * Hamburg GND · 13.10.1748
- † Göttingen GND · 10.09.1821
-
Namensvarianten
Fiorillo, Johann Dominikus
Fiorillo, Giovanni Domenico -
Leben und Wirken
Maler, Kunsthistoriker, Archäologe
Johann Dominik Fiorillo entstammte einer bedeutenden Malerfamilie und erhielt anfänglich seine künstlerische Ausbildung auf der Malerakademie zu Bayreuth. Von dort sandte man ihn nach Italien, wo er 1761 in Rom bei den Professoren Giuseppe Bottani und Pompeo Girolamo Batoni und 1765 in Bologna an der Akademie studierte. Fiorillo zog 1769 nach Braunschweig, wo er am Hof des Herzogs Anstellung als Historienmaler fand. 1781 wechselte er nach Göttingen, wo er an der Universität als Zeichenlehrer und Dozent für Kunstgeschichte zu unterrichten begann. In Göttingen hatte er mit Christian Gottlob Heyne einen bekannten Unterstützer. Zu seinen Studenten gehörten u.a. Ludwig Tieck, Wilhelm Heinrich Wackenroder und AWS sowie der junge Maler Carl Friedrich von Rumohr. Ab 1784 leitete er die Kupferstichsammlung. 1813 erhielt Fiorillo eine ordentliche Professur für Kunstgeschichte. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Fiorillo gehörte zu Schlegels Göttinger Mentoren. Er entfachte das kunstgeschichtliche Interesse Schlegels. Schlegel übernahm die redaktionelle Überarbeitung des ersten Teils der von Fiorillo verfassten „Geschichte der zeichnenden Künste“ (1798). Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fiorillo, Johann Wilhelm Raphael
2
GND
Fiorillo, Otto Centurius
2
Fircks, Georg F. von
1
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Fischer, Friedrich Christoph Jonathan
2
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Fischer, Johann Carl Christian
13
- * Oels GND · 1765
- † Wien GND · 08.10.1816 · 1817 (andersl.)
-
Namensvarianten
Fredau, Gustav (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Publizist
Von 1789 bis 1797 arbeitete Johann Carl Christian Fischer als Konrektor in Hirschberg, war Königlich preußischer Hofrat in Berlin und später in Wien als Privatgelehrter tätig.
Sein schriftstellerisches Œuvre, dessen Großteil unter dem Pseudonym Gustav Fredau veröffentlicht wurde, umfasst Romane und kleine Schauspiele. Bekanntere Werke sind „Die Pfleglinge der heiligen Katharina von Siena“ (Leipzig 1794) sowie „Graf Pietro d‘Albi und Gianette“ (3 Bde, Leipzig 1798). -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Fischer und seine Frau, die verwitwete Gräfin von Reichenbach, hielten sich 1797 in Jena auf, wo sie mit AWS zusammentrafen. Fischer bat AWS später wiederholt um seine kritische Einschätzung der eigenen Werke. Schlegel ermutigte Fischer, eine Lebensbeschreibung des Dichters Martin Opitz zu verfassen. Der Text entstand im Frühjahr 1799, doch die Biographie blieb unveröffentlicht. In der Allgemeinen Literatur-Zeitung zeigte Schlegel 1799 das Erscheinen des Romans Fischers an. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D391-148-9, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fischer, Johann Heinrich
1
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Fleck, Johann Friedrich Ferdinand
7
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Fleischer, Johann Benjamin Georg
1
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Fleischmann, Johann F. A.
2
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Flemming, Johann Friedrich August von
1
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Florian, Jean-Pierre Claris de
2
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Flotow, Auguste Luise Adolfine von
11
- * Volkersheim (Bockenem) GND · 13.07.1793
- † Berlin GND · 15.10.1854
-
Namensvarianten
Cramm, Auguste Luise Adolfine von (Geburtsname) -
Leben und Wirken
Gattin des Karl Friedrich Theodor von Flotow
Auguste Cramm war die älteste Tochter des braunschweigischen Landdrosten Friedrich Albert Ernst von Cramm auf Volkersheim und dessen Ehefrau Charlotte Adriane Caroline Amaline von der Schulenburg, verwitwete Gräfin von der Schulenburg-Angern. Sie heiratete den preußischen Generalmajor Karl Friedrich Theodor von Flotow am 29.06.1822 in Angern. Sie lebte, nach den Stationen Erfurt, Köln und Koblenz, ab den 1830er Jahren als Oberstengattin in Bonn. 1843 verließen sie Bonn und zogen, nach Aufenhalten in Volkersheim und Angern, nach Stettin. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Auguste von Flotow war eine Bonner Freundin Schlegels, die er sehr verehrte. Er berücksichtigte sie in seinem Testament, indem er ihr einen Brilliantring vermachte, den er als Dank des König Friedrich Wilhelm III. für seine Elegie auf die Dampfschifffahrt erhalten hatte. Quellen
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WBIS unter der Dokumentnummer D373-779-X, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
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Flotow, Ernst Friedrich Theodor von
9
Flotow, Karl Friedrich Theodor von
22
- * Pritzwalk GND · 09.11.1791
- † Berlin GND · 1871
-
Leben und Wirken
General
Karl Friedrich Theodor von Flotow schlug früh eine militärische Laufbahn ein und besuchte von 1805 bis 1808 die Ritterakademie zu Brandenburg. Nach dem Examen war er Secondelieutenant und beteiligte sich 1813/14 an den Befreiungskriegen. Aufgrund seiner zahlreichen Verdienste und Auszeichnungen wurde er 1836 zum Oberstleutnant und Regimentskommandeur befördert, 1844 wurde ihm der Titel des Generals verliehen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Auguste von Flotow, die Gattin des Karl Friedrich Theodor von Flotow, und AWS verband ein freundschaftliches Verhältnis. Quellen
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WBIS unter der Dokumentnummer D373-779-XBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Flotow, Klara Anna Henriette von
23
Fochem, Gerhard Kunibert
3
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Forberg, Friedrich Karl
4
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Forbin, Auguste de
6
- * La Roque-dʼAnthéron GND · 19.08.1777 · 1779-08-19
- † Paris GND · 22.02.1841
-
Namensvarianten
Forbin, Louis N. Ph. A. de
Forbin, August de
Forbin, Louis N. de
Forbin, Luigi Niccòlo Filippo Augusto
Forbin, Louis-Auguste de -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Maler
Der junge Graf Auguste de Forbin schloss sich während der Französischen Revolution 1793 dem französischen Heer nach dem Sieg von Toulon an. Er machte bald darauf die Bekanntschaft mit dem Landschafts- und Historienmaler François-Marius Granet, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verbinden sollte. Während einer Beurlaubung vom Militärdienst ließ sich Forbin in Italien nieder. Er galt als Protegé der Familie Bonaparte und stieg nach seiner Rückkehr zum Kammerherrn der Prinzessin Pauline auf. Sein militärischer Dienst führte ihn in den Folgejahren nach Spanien, Portugal und Österreich. Nach 1809 widmete sich Forbin ausschließlich seiner Malerei und dem Interesse für Kunstgeschichte. Während der Restauration ernannte man ihn zum Direktor der Königlichen Museen in Paris. Er war ein bekannter Mäzen und förderte u.a. seinen Freund Granet, der von 1826 bis 1846 leitender Konservator des Louvre wurde. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Forbin stand mit Mme de Staël-Holstein in Kontakt. Auch AWS pflegte ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer F72143, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Forkel, Johann Nikolaus
6
GND
Forstheim, Nikolaus
4
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Forstheim, Sibilla (geb. Falkenstein)
2
Fortescue Turville, Herr
2
Fortis, Ferdinand (Mailand)
2
Fouqué, Caroline de La Motte-
24
- * Berlin GND · 07.10.1773 · 1774 / 1775 (andersl.)
- † Nennhausen GND · 21.07.1831
-
Namensvarianten
Briest, Caroline Auguste von (Geburtsname)
Rochow, Caroline von (Früherer Name)
Serena (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftstellerin
Die Tochter des Gutsbesitzers von Briest wuchs auf Nennhausen auf und heiratete 1789 den Militär Rochus von Rochow. Nach dessen Freitod heiratete Caroline den Dichter und Schriftsteller Friedrich de la Motte-Fouqué. Sie selbst betätigte sich ebenfalls als Schriftstellerin. Ihr Œuvre umfasst Erzählungen und Märchen und Romane sowie Texte, in denen sie sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft kritisch auseinandersetzte, so etwa in „Der Einfluss der Frau auf die Gesellschaft: Bildungsbuch beim Eintritt in das gesellige Leben“ (1826). Das Ehepaar Fouqué stand in regem Kontakt zu Literaten und Publizisten wie August Wilhelm Schlegel, Karl und Rahel Varnhagen von Ense. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Zur Eheschließung des Paares De la Motte-Fouqué verfasste August Wilhelm Schlegel das Sonett „An den Freiherrn de la Motte Fouqué“. Mit Caroline verband ihn eine enge freundschaftliche Beziehung; er war Pate ihrer Tochter Marie. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D772-867-7, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fouqué, Friedrich de La Motte-
55
- * Brandenburg an der Havel GND · 12.02.1777
- † Berlin GND · 23.01.1843
-
Namensvarianten
Fouqué, Friedrich Heinrich Karl de La Motte-
Pellegrin (Pseudonym)
Frank, A.L.T. (Pseudonym) -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Übersetzer
Friedrich de la Motte-Fouqué entstammte einer adligen französischen Hugenottenfamilie. Der Familientradition folgend trat er in den Militärdienst ein. Er war am Rheinfeldzug 1794 als preußischer Leutnant beteiligt und lebte nach der Trennung von seiner ersten Frau Marianne von Schubaert und dem Ausscheiden aus dem Militär auf Gut Nennhausen in Brandenburg. 1803 heiratete er die verwitwete Caroline von Rochow, mit der er gemeinsame Herausgeberschaften übernahm. Fouqué publizierte zunächst unter dem Pseudonym Pellegrin. Seinen literarischen Durchbruch hatte er mit der Erzählung „Undine“ (1811).
1813 beteiligte er sich als Soldat an den Befreiungskriegen. Nach 1832 lebte und arbeitete Friedrich de La Motte-Fouqué in Halle (Saale) und Berlin und ging eine dritte Ehe ein. Zu seinen Werken zählen zahlreiche Romane, Schauspiele und Dramen sowie Märchen und Bearbeitungen von mittelalterlichen Stoffen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS machte die persönliche Bekanntschaft mit Fouqué im Jahr 1802, als dieser ihm gemeinsam mit Caroline von Rochow einen Besuch in Berlin abstattete. Fouqué bewunderte Schlegel sehr und nahm dankbar dessen Rat bezüglich seiner Dichtungen entgegen. AWS gab Fouqués „Dramatische Spiele“ (1804) heraus. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Fouqué, Marie de la Motte-
14
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Fourcroy, Antoine François de
3
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Franck, Johann Jakob von
1
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Frankenberg, Sylvius Friedrich Ludwig von
1
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Franz I., Neapel, König
2
GND
Franz II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
21
- * Florenz GND · 12.02.1768
- † Wien GND · 12.03.1835
-
Namensvarianten
Franz, Österreich, Erzherzog
Franz, Ungarn, König
Franz I., Österreich, Kaiser
Franciscus I., Austria, Imperator
Franz II., Deutschland, Kaiser
Francesco I., Lombardo-Venet -
Leben und Wirken
Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, Kaiser Österreichs
Franz II. wuchs als ältester Sohn des Großherzogs Peter Leopold in Italien auf. 1784 zog er nach Wien, um als designierter Nachfolger der Habsburgermonarchie ausgebildet zu werden. Kurz nach seiner Krönung zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches 1792 erklärte Frankreich Österreich den Krieg; es folgten die sog. Koalitionskriege.
1804 führte er das erbliche Kaisertum in Österreich ein. Um dem Hegemoniestreben des französischen Kaisers Napoléon Bonaparte in Mitteleuropa zu begegnen, führte er bis 1806 zwei Kaisertitel, er amtierte als Franz II. des Heiligen Römischen Reiches und Franz I. von Österreich. Nach der Niederlage im zweiten Koalitionskrieg legte er die Kaiserkrone nieder und erklärte das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1809 vermählte er seine Tochter Marie Louise mit Napoleon auf Anraten des Fürsten von Metternich, der als sein Außenminister wirkte. Den gemeinsamen Sieg über Napoleon verschaffte Franz II. die Allianz mit Russland, Großbritannien und Preußen im Jahr 1813. Auf dem Wiener Kongress 1815 besiegelte die Heilige Allianz die Restauration Europas. Das Wirken des Habsburgers ist eng mit der Person seines Staatskanzlers Klemens Wenzel Lothar von Metternich verbunden. Beide standen für ein am Konservatismus orientiertes Österreich. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS erhielt 1808 eine Audienz beim Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. AWS weilte zu dieser in Wien, um seine Vorlesungen „Ueber dramatische Kunst und Litteratur“ zu halten. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
François (Hausverwalter Friedrich von Schlegels)
1
François (de Sales)
1
GND
Fraser, James Baillie
2
GND
Frege, Christian Gottlob
2
GND
Frenzel, Frau von (geb. Ewald)
1
Freudenreich, Christoph Friedrich von
1
GND
Freund Friedrich Schlegels
1
Freytag, Georg Wilhelm
6
- * Lüneburg GND · 19.09.1788
- † Bonn GND · 16.11.1861
-
Namensvarianten
Freytag, Georg W.
Freytag, G. G.
Freytag, G. Guilelmus
Freytag, Georgius G.
Freytagius, Georgius W.
Freytag, George W.
Freytag, Gg. Wilh. Friedr.
Freytag, G. W. F.
Freytag, G. W.
Freytag, Georg Wilhelm Friedrich
Freytag, Georgius Guilelmus
Freytag, Georgius Wilhelmus -
Leben und Wirken
Orientalist, Arabist
Freytag studierte in Göttingen Theologie und morgenländische Philologie und erhielt dort 1811 eine Repetentenstelle. 1815 kam er als Feldprediger mit den preußischen Truppen nach Paris, wo er Silvestre de Sacy kennenlernte und seine Studien der arabischen, persischen und türkischen Sprache fortsetzte. 1819 wurde er als Professor der orientalischen Sprachen an die Universität Bonn berufen. 1835/36 amtierte er als Rektor der Universität. Freytag hat sich um die Arabistik vor allem durch Textausgaben und sein Wörterbuch große Verdienste erworben. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Freytag war ein Bonner Kollege Schlegels und beriet diesen in Fragen zum Arabischen und zum Koran. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Freytag, Kind (Sohn/Tochter von Georg Wilhelm Freytag)
1
Freytag, Wilhelm von
1
GND
Friderici, Ludolph Gerhard
1
GND
Friederike (Pflegerin von Charlotte Schlegel)
5
Friederike, Preußen, Prinzessin
2
GND
Friedländer, Michael
5
- * Königsberg GND · 1769
- † Paris GND · 1824-04-04
-
Namensvarianten
Friedlaender, Michael
Friedlander, Michael
Friedländer, M.
Friedländer, Ml. -
Leben und Wirken
Arzt
Michael Friedländer entstammte einer jüdischen Familie und wandte sich früh den Wissenschaften zu. Erste Schritte unternahm er in seiner Heimatstadt Königsberg, wo er u.a. in Kontakt mit Immanuel Kant stand, bevor er das Studium der Medizin an den Universitäten Berlin, Göttingen und Halle aufnahm. Nach dem Abschluss seiner Ausbildung 1791 bereiste er die Schweiz, Holland, England und Italien, wo er Spitäler und medizinische Einrichtungen besuchte sowie Kontakte zu führenden Medizinern knüpfte. Seit 1800 zog er nach Paris um, wo er als angesehener Arzt eine Praxis in der Rue de Richelieu unterhielt und zahlreiche medizinische Aufsätze über Heilverfahren veröffentlichte. Zu seinen berühmtesten Patientinnen gehörte Mme de Staël-Holstein, die er während ihrer letzten Lebensjahre betreute. Außerdem gab Friedländer gemeinsam mit Christoph H. Pfaff ein Fachperiodikum mit dem Titel „Französische Annalen der allgemeinen Naturgeschichte, Physik und Chemie“ heraus und schrieb für die hebräische Zeitschrift „ha-Me'asef“. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Der Arzt kam dem Wunsch seiner Patientin Mme de Staël-Holstein nach, indem er die Einbalsamierung ihres Leichnams vornahm. AWS selbst stand mit Friedländer wegen eigener gesundheitlicher Beschwerden mehrfach in Kontakt. Seiner Nichte Augusta von Buttlar empfahl er den Arzt weiter. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D395-014-1, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Friedrich August I., Sachsen, König
13
GND
Friedrich Christian II., Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, Herzog
1
GND
Friedrich Franz I., Mecklenburg-Schwerin, Großherzog
1
GND
Friedrich Franz II., Mecklenburg-Schwerin, Großherzog
1
GND
Friedrich I., Brandenburg, Kurfürst
1
GND
Friedrich I., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
5
GND
Friedrich I., Württemberg, König
1
GND
Friedrich II., Heiliges Römisches Reich, Kaiser
3
GND
Friedrich II., Preußen, König
53
GND
Friedrich IV., Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzog
3
GND
Friedrich Josias, Sachsen-Coburg-Saalfeld, Prinz
1
GND
Friedrich Karl, Mainz, Erzbischof
3
GND
Friedrich Ludwig, Mecklenburg-Schwerin, Großherzog
1
GND
Friedrich VI., Dänemark, König
2
GND
Friedrich Wilhelm I., Preußen, König
1
GND
Friedrich Wilhelm II., Preußen, König
3
GND
Friedrich Wilhelm III., Preußen, König
106
- * Potsdam GND · 03.08.1770
- † Berlin GND · 07.06.1840
-
Namensvarianten
Friedrich Wilhelm, von Hohenzollern -
Leben und Wirken
König von Preußen, Politiker, Komponist
Friedrich Wilhelm war der Sohn des damaligen Thronfolgers und späteren preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. und Friederikes von Hessen-Darmstadt. 1793 heiratete er Luise von Mecklenburg-Strelitz. Ab 1797 amtierte er als König von Preußen. Seine schwankende Außenpolitik stürzte Preußen 1806 in die Niederlage von Jena und Auerstedt. Die Folge waren harte Friedensbedingungen und eine jahrelange französische Besetzung. Ab 1813 band Friedrich Wilhelm III. die preußische Politik eng an die Seite des russischen Zaren. Nach einer Phase umfangreicher Reformen in Staat und Militär wandte er sich einer eher restaurativen Politik zu. Liberale und nationale Bestrebungen schränkte er zugunsten seiner legitimistischen Staatsauffassung ein. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS sandte dem preußischen Staatsoberhaupt seine Edition der „Bhagavadgītā“. Schlegel widmete 1825 eine Elegie auf die Dampfschifffahrt mit dem Titel „Faustam navigationem Regis Aug. Friderici Guilelmi III. ... carmine cebrat, simulque Rectoratus et Magistratus acad. in Universitate Reg. Boruss. Rhen. annuam instaurationem a. d. 18. Oct. 1825 ... peragendam indicit“ dem König von Preußen. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Friedrich Wilhelm IV., Preußen, König
52
- * Berlin GND · 15.10.1795
- † Schloss Sanssouci (Potsdam) GND · 02.01.1861
-
Namensvarianten
Friedrich Wilhelm IV. von Preußen
Frederick William IV, King of Prussia
Fredericus Guillielmus IV., Borussia, Rex -
Leben und Wirken
König von Preußen
Der Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. sympathisierte bereits vor seinem Regierungsantritt im Jahr 1840 mit den liberalpolitischen Bestrebungen, die sein Vater während seiner Amtszeit zu unterbinden suchte. Zu Friedrich Wilhelms Lehrern zählten der General Gerhard von Scharnhorst, August Neidhardt von Gneisenau und Friedrich Carl von Savigny. Der junge Prinz unternahm zudem 1828 eine Bildungsreise nach Italien.
Er war seit 1823 mit Prinzessin Elisabeth Ludovika von Bayern verheiratet und wirkte in politischen Belangen der restaurativen Politik seines Vorgängers entgegen. Seine Regentschaft in Preußen von 1840 bis 1861 war von der Hinwendung zu einem liberalen Kurs geprägt, doch die Provinzialständeverfassung wurde nicht aufgegeben. Die Februarrevolution 1848 stürzte seine Regierung in eine Krise und zwang den Monarchen zur Einführung einer konstitutionellen Verfassung in Preußen. Die Kaiserkrone, die die Frankfurter Nationalversammlung 1849 dem Preußenkönig zusprach, lehnte der Fürst ab. Im November 1850 stimmte er der Olmützer Punktation zu und leistete damit Verzicht auf Preußens Vormachtstellung gegenüber Österreich. Aufgrund einer schweren Erkrankung trat Friedrich Wilhelm IV. die Krone an seinen Bruder Wilhelm 1858 ab. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS lernte Friedrich Wilhelm IV. am 24. September 1825 als Kronprinz kennen, als dieser die Universität Bonn besuchte. Der an AWS 1840 ergehende Auftrag durch das königliche Kabinett, sich an einer Ausgabe der Werke des Königs Friedrich II. zu beteiligen, ist auch auf das Engagement Friedrich Wilhelms IV. zurückzuführen Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Friedrich Wilhelm, Brandenburg, Kurfürst
2
GND
Friedrich Wilhelm, Braunschweig-Lüneburg, Herzog
2
GND
Friedrich Wilhelm, Hessen-Kassel, Kurfürst
1
GND
Friedrich Wilhelm, Mecklenburg-Strelitz, Großherzog
7
GND
Friedrich, Waldeck, Fürst
1
GND
Friedrich, York und Albany, Herzog
4
GND
Friedrich, von Leiningen
1
GND
Fries, Jakob Friedrich
1
GND
Friesen, Hermann von
1
GND
Frisching, Johann Rudolf von
1
GND
Frisching, Albrecht Karl Rudolf von
1
Fritsch, Jakob Friedrich von
1
GND
Frommann, Carl Friedrich Ernst
81
- * Züllichau GND · 14.09.1765
- † Jena GND · 12.06.1837
-
Namensvarianten
Frommann, Karl Friedrich Ernst
Frommann, Carl Friedrich Ernst
Frommann, C. F. E.
Frommann, Carl F.
Frommann, Federico
Frommann, Friedrich
Frommann, Friedrich, I.
Frommannus, Friedericus -
Leben und Wirken
Verleger, Buchhändler
Als Sohn des Verlegers und Buchhändlers Nathanael Sigismund Frommann wuchs Carl Friedrich Ernst in Züllichau auf und erhielt seine Ausbildung in Berlin bei August Mylius. 1786 übertrug man ihm die Leitung des Verlags „Züllichau bei Friedrich Frommann“. Neben theologischen und philosophischen Schriften erweiterte Frommann das Verlagsprogramm um didaktische Werke. Ab 1798 war das Geschäft in Jena ansässig, wo Fromman bald enge geschäftliche Verbindungen zu Goethe, Fichte und den Brüdern Schlegel knüpfte. In Jena entwickelte sich das Haus des Verlegers zum geistigen Mittelpunkt. Ab 1825 baute er seinen Sohn Friedrich Johannes Frommann als Nachfolger auf und zog sich nach 1830 aus dem Buchhandel zurück. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS und seine Frau Caroline waren regelmäßige Gäste im Hause Frommanns. Der von Schlegel und Ludwig Tieck herausgegebene „Musen-Almanach für das Jahr 1802“ wurde in Jena bei Frommann gedruckt. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Frontinus, Sextus Iulius
1
GND
Froriep, Ludwig Friedrich von
2
GND
Fränckel, Joseph Maximilian
1
GND
Fröbing, Johann Christoph
1
GND
Frölich, Frau (Ehefrau von Heinrich Frölich)
1
Frölich, Frau (Schwester von Heinrich Frölich)
1
Frölich, Heinrich
52
- † Berlin GND · 14.03.1806
-
Namensvarianten
Fröhlich, Heinrich
Frölich, Henry
Frölich, Enrico
Frölich, Enrique -
Leben und Wirken
Frölich, Heinrich
Buchhändler in Berlin
Der Buchhändler Frölich übernahm 1799 die Buchhandlung Heinrich Viewegs in Berlin mitsamt den bis dato geltenden Verlagsrechten. Der Kauf wurde mit den finanziellen Mitteln seines Schwiegervaters Johann Friedrich Schüler realisiert. Nach dem Tod Frölichs übernahm der Teilhaber Carl Friedrich Wilhelm Duncker die Buchhandlung. Gemeinsam mit Peter Humblot firmierte der Verlag ab 1809 unter dem Namen Duncker & Humblot. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Das „Athenaeum“ wurde im Verlag Frölichs herausgegeben, nachdem es Streitigkeiten bei der Publikation bei Friedrich Vieweg gab, dessen Verlag 1799 nach Braunschweig umzog. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D396-072-4, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Funck, Karl Wilhelm Ferdinand von
5
GND
Fuss, Johann Dominicus
1
GND
Fölkersahm, Georg von
3
GND
Fölkersahm, Herr (Bruder)
1
Förster, Ernst
5
- * Münchengosserstädt GND · 08.04.1800
- · 29.04.1885
-
Namensvarianten
Foerster, Ernst Joachim
Förster, E.
Förster, Ernest (Vorlage)
Förster, Ernst Joachim
Foerster, Ernst -
Leben und Wirken
Maler, Schriftsteller, Kunsthistoriker
Ernst Förster war der Sohn des Pfarrers und Kirchendichters Karl Christoph Förster. Nach dem Schulbesuch studierte er Philosophie und Theologie in Jena und Berlin. 1823 zog er nach München, wo er sich unter dem Einfluss des berühmten Künstlers Peter Cornelius der Malerei zuwandte. Unter dessen Leitung beteiligte er sich am großen Freskobild der Theologie in der Bonner Aula. 1826 heiratete er Emma Richter, eine Tochter Jean Pauls, als dessen Nachlassverwalter er später in Erscheinung trat. Försters kunsthistorische Arbeiten fanden breite Anerkennung. 1836 wurde ihm für seine kunstgeschichtlichen Studien der Doktortitel der Universität Tübingen verliehen. Neben den Künstlerbiographien ist Förster durch seine „Geschichte der deutschen Kunst“ (1851–1860) hervorgetreten. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Förster erinnerte sich an einen herzlichen Empfang im Mai 1824 durch AWS, der ein Portrait bei ihm in Auftrag gab, um einen Kupferstich danach anfertigen zu lassen.
AWS äußerte sich später (1841) vernichtend über die künstlerischen Leistungen Försters und missgönnte ihm die Bonner Professur in der Nachfolge Eduard d’Altons. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Förster, Friedrich Christoph
3
- * Münchengosserstädt GND · 24.09.1791
- † Berlin GND · 08.11.1868
-
Namensvarianten
Förster, Friedrich
Förster, Fritz
Förster, Friedrich C.
Foerster, Friedrich
Förster, Fr.
Förster, Friedr.
F., F.
F. F.
Friedrich, von der alten Burg (Pseudonym)
Friedrich, von der Altenburg -
Leben und Wirken
Publizist, Dichter, Historiker
Friedrich Christoph Förster war ein Sohn des Pfarrers und Kirchendichters Karl Christoph Förster. Nach dem Schulbesuch in Altenburg studierte er Theologie an der Universität Jena. Seine politische Agitation erschwerte seine berufliche Laufbahn. Eine Stelle als Lehrer an der Vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule in Berlin verlor er aufgrund eines anstößigen Aufsatzes. Da er auch an der Universität keine Anstellung fand, widmete er sich seinen schriftstellerischen Tätigkeiten. 1829 erhielt mit der Unterstützung Hegels eine Anstellung im Königlichen Museum in Berlin. Er war in dieser Stellung Kustos der Königlichen Kunstkammer, Direktor des Münzkabinetts Berlin und Leiter des Ethnologischen Museums.
Gemeinsam mit dem Schriftsteller Willibald Alexis war er der Herausgeber des „Berliner Conversationsblatts für Poesie, Literatur und Kritik“ (1827–1829), auch an der Publikation des Almanachs „Die Sängerfahrt für Freunde der Dichtkunst und Malerei“ (1818) war er beteiligt. Seine historiographischen Arbeiten neigten zur tendenziösen Deutung. Die belletristischen Werke Försters, u.a. historische Schauspiele wie „Gustav Adolph. Ein historisches Drama“ (1832), fanden wenig Beifall, lediglich die Freiheitslieder erreichten größere Anerkennung.
Sein Bruder Ernst Förster war ein renommierter Maler und Kunsthistoriker. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS wollte Auszüge seiner „Vorlesungen über Theorie und Geschichte der bildenden Künste“ (1827) im Berliner Conversationsblatt publizieren. Eine Publikation kam jedoch nicht zustande. Quellen
ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Förtsch, Paul Jacob
1
GND
Füger, Heinrich Friedrich
1
GND
Fürstenberg, Elisabeth zu
1
GND
Füßli, Johann Heinrich
4
GND
Fīrūzābādī, Muḥammad Ibn-Yaʿqūb al-
1
GND
Gabler, Christian Ernst
9
GND
Gaedecke, Friedrich Johann
1
- * Lübz GND · 1791
- † Siegburg GND · 19.01.1832
-
Namensvarianten
Gädcke, Friedrich
Gaedcke, Friedrich Johann Christian
Gaedecke, Friedrich -
Leben und Wirken
Universitätsstallmeister in Bonn
Friedrich Gaedcke erhielt seine Ausbildung zum Stallmeister in Berlin am preußischen Hof. Später stand er in Diensten der mecklenburgischen Fürsten. An der Universität Bonn war er als Universitätsstallmeister tätig. Zu seinen Aufgaben gehörte auch der Reitunterricht für die Studierenden.
Sein Sohn Friedrich Gaedcke war ein bedeutender Pharmazeut. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Als Stallmeister der Universität Bonn betreute Gaedcke auch die Pferde Schlegels. Quellen
Gisela Boeck: Eine Sternschnuppe am Himmel der Chemie Der Dömitzer Apotheker Friedrich Gaedcke (1828-1890), in: Ernst Münch/ Kersten Krüger (Hrsg.): Der Festungskurier. Beiträge zur Mecklenburgischen Landes- und Regionalgeschichte vom Tag der Landesgeschichte im Oktober 2012 in Dömitz, Norderstedt 2013, S. 65.Bearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
Gail, Jean-Baptiste
1
GND
Gain de Montagnac, Jean Raymond de
1
GND
Galba, Servius Sulpicius
1
GND
Gambs, Karl Christian
1
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Garat, Dominique-Joseph
1
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García de la Huerta, Vicente Antonio
1
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Gareis, Franz
5
- * Marienthal (Görlitz) GND · 28.10.1775
- † Rom GND · 31.05.1803
-
Namensvarianten
Gareis, Franz Peter Paul
Gareis, Johann Franz Peter Paul -
Leben und Wirken
Maler
Franz Gareis studierte ab 1792 an der Dresdner Kunstakademie Malerei. Zu seinen Lehrern gehörte dort der italienische Maler Giovanni Battista Casanova. In Dresden machte er mit Gemälden und Kreidezeichnungen auf sich aufmerksam. Nachdem er 1794 das Studium beendet hatte, unternahm er eine Bildungsreise, die ihn über Brandenburg, Danzig bis nach Narwa in Russland und zurück über Berlin nach Dresden führte. Zu seinen Wirkungsorten gehörten Halle, Leipzig, Wien, Berlin, Paris und Rom. In Halle portraitierte er u.a. Johann Friedrich Reichardt, dessen Tochter Luise seine Ehefrau wurde. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel kannte Gareis seit 1798 und schätzte seine Fähigkeiten. Gareis portraitierte die Tochter Ludwig Tiecks, Dorothea, woraufhin ihn Schlegel bat, Umrisszeichnungen zur Ausgabe seiner Werke zu zeichnen. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gatterer, Johann Christoph
2
GND
Gattinara, Domenico
1
GND
Gau, Franz Christian
2
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Gauttier dʼArc, Édouard
2
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Geistinger, Joseph
12
GND
Gellert, Christian Fürchtegott
7
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Genelli, Hans Christian
17
- * Kopenhagen GND · 23.04.1763
- † Alt Madlitz GND · 30.12.1824
-
Namensvarianten
Genelli, Hans C.
Genelli, Hans David Christian
Genelli, Johann Christia -
Leben und Wirken
Architekt, Kunstschriftsteller, Maler, Archäologe
Erste Kontakte zum Kunsthandwerk hatte Hans Christian Genelli im Atelier seines Vaters in Berlin. 1785 zog er mit seinen Brüdern nach Rom, um seine künstlerischen Studien zu vertiefen.
Nach seiner Rückkehr aus Italien erlangte er 1791 eine Anstellung an der Berliner Porzellanmanufaktur. Großen Einfluss hatte er auf den Maler Asmus Jakob Carstens.
Genelli trat jedoch nicht nur selbst schöpferisch hervor, sein Wirken war sogar eher theoretischer Natur. Nach 1800 wandte er sich seinen altertumswissenschaftlichen Interessen zu und publizierte Schriften zur Altertumswissenschaft und Archäologie. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel kannte Genelli aus seiner Berliner Zeit. Er gab dem begabten Künstler Griechischunterricht. Genelli entwarf 1802 das Dekor für die Inszenierung von Schlegels Drama „Ion“ in Berlin. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Genelli, Herr (Minister)
1
Genlis, Stéphanie Félicité de
1
GND
Genoveva, von Brabant
2
GND
Gentz, Friedrich von
21
- * Breslau GND · 02.05.1764
- † Wien GND · 09.06.1832
-
Namensvarianten
Gentz, Frederick von
Gentz, Frederick
Gentz, Friedrich -
Leben und Wirken
Publizist, Politiker
Friedrich von Gentz wuchs in bürgerlichen Verhältnissen auf, sein Vater war als hoher preußischer Münzbeamter beschäftigt. Das Studium an der Universität Königsberg brach er nach zwei Jahren ab; er strebte fortan eine preußische Beamtenlaufbahn an. Anfangs noch von den Idealen der Französischen Revolution begeistert, zweifelte Gentz unter dem Eindruck der Übersetzung von Edmund Burkes „Reflections on the Revolution in France“ mehr und mehr am Revolutionsgeschehen. Die Gewaltexzesse in Frankreich machten ihn bald zu einem Kritiker der Revolution. Durch die Übersetzung von Burkes Schrift und weiteren publizistischen Schriften sorgte Gentz für Aufsehen.
Seine Rolle im preußischen Verwaltungsdienst war auf Dauer unbefriedigend. Nach einem längeren Aufenthalt in Großbritannien entschied sich Gentz in die Dienste Österreichs zu treten. Anfangs noch ohne klaren Aufgabenbereich, konnte Friedrich von Gentz als Gegner Napoleons im engen Beraterstab des Fürsten Metternich eine bedeutende Position erlangen. Als Koordinator der europäischen Kongresspolitik agierte er vom Zeitraum des Wiener Kongresses (1814/1815) bis zum Kongress von Verona (1822) als „Sekretär Europas“.
Gentz verfasste zahlreiche bedeutende Staatsschriften, so z.B. die Kriegsmanifeste Österreichs von 1809 und 1813 sowie die berüchtigten Karlsbader Beschlüsse. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Wilhelm Schlegel korrespondierte mit Friedrich von Gentz in seiner Eigenschaft als Geheimer Kabinettsrat des schwedischen Kronprinzen Jean Baptiste Bernadotte. Er versuchte die schwedische Politik gegenüber Österreich zu rechtfertigen. Gentz hatte die Berliner Vorlesungen Schlegels besucht. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gentz, Heinrich (Architekt)
1
GND
Georg I., Großbritannien, König
1
GND
Georg I., Sachsen-Meiningen, Herzog
1
GND
Georg III., Großbritannien, König
13
GND
Georg IV., Großbritannien, König
5
GND
Georg Wilhelm, Schaumburg-Lippe, Fürst
1
GND
Georg, Mecklenburg-Strelitz, Großherzog
1
GND
Gerhards, Hermann Joseph
1
GND
Gerning, Johann I. von
3
- * Frankfurt am Main GND · 14.11.1767
- † Frankfurt am Main GND · 21.02.1837
-
Namensvarianten
Gerning, Johann J. von
Gerning, Johann Isaac von
Gerning, Johann Isaak von -
Leben und Wirken
Diplomat und Schriftsteller, Frankfurt
Johann I. von Gerning war der Sohn des Bankiers und Sammlers Johann Christian Gerning. Nach dem Schulbesuch in Frankfurt strebte er den Beruf des Kaufmanns an. Zahlreiche Reisen führten ihn nach Holland, England, Frankreich, in die Schweiz und nach Italien. Ab 1793 studierte er an der Universität Jena, Goethe gehörte zu seinen Bekannten, Gerning weilte oft in Weimar. 1797/1798 erfolgte eine zweite Italienreise, nach der er in neapolitanische Staatsdienste eintrat. 1798 nahm er als Gesandter am Kongress von Rastatt teil. 1802 publizierte er seinen Reisebericht „Reise durch Österreich und Italien“. Ab 1802 lebte er wieder in Deutschland und verbrachte die Zeit in Frankfurt und auf den Landsitzen seiner Familie in Kronberg, Soden und Homburg. 1804 erhielt er das Reichsadelsdiplom durch Kaiser Franz II. 1817 wurde er zum Bundestagsgesandten Hessen-Homburgs ernannt. 1818 hielt er sich im Dienste Hessen-Homburgs in England auf.
Seine und die väterlichen zoologischen Sammlungen bildeten den Grundstock der Nassauischen Museen in Wiesbaden. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Johann I. von Gerning bat AWS um Beiträge für den Musenalmanach seines Freundes Friedrich Haug. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D493-805-0, Fundstelle:
WikipediaBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gerstenberg, Heinrich Wilhelm von
1
GND
Gesenius, Wilhelm
1
- * Nordhausen GND · 03.02.1786
- † Halle (Saale) GND · 23.10.1842
-
Namensvarianten
Gesenius, Heinrich Friedrich Wilhelm -
Leben und Wirken
Theologe, Orientalist
Wilhelm Gesenius war der Sohn des Nordhäuser Arztes Wilhelm Gesenius. Ab 1803 studierte er Theologie an der Universität Helmstedt. 1806 wechselte er nach Göttingen, wo er im gleichen Jahr promovierte. 1809 nahm er eine Stelle als Gymnasialprofessor in Heiligenstadt an, ehe er 1810 zum außerordentlichen Professor der Theologie in Halle ernannt wurde. 1811 erfolgte die Berufung zum Ordinarius in Halle. Seine Vorlesungen waren unter den Studenten populär. Die Lexikografie und Grammatik der semitischen Sprachen waren seine Hauptgebiete. Seine hebräische Grammatik erlebte mehrere Auflagen und gilt als wegweisendes Lehrbuch. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS bat Wilhelm Gesenius um Auskunft über die indologischen Bestände der Universität Halle. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gessler, Sagengestalt
1
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Gilbert, Ludwig Wilhelm
1
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Gildemeister, Johann
5
- * Klein Siemen (Kröpelin) GND · 20.07.1812
- † Bonn GND · 11.03.1890
-
Leben und Wirken
Orientalist, Sprach- und Literaturwissenschaftler
Johann Gildemeister besuchte ein Bremer Gymnasium. Ab 1832 studierte er Theologie und Philologie an der Universität Göttingen, wo Heinrich von Ewald zu seinen Lehrern gehörte. 1834 wechselte er an die Bonner Universität, wo er unter der Ägide von AWS, Christian Lassen und Georg Wilhelm Freytag studierte. Anschließend hielt er sich in Leiden und Paris auf, um die dortigen Handschriftenbibliotheken zu benutzen. 1838 erfolgte die Promotion in Bonn. Nach der erfolgreichen Habilitation wurde er 1844 zum außerordentlichen Professor in Bonn ernannt. Im selben Jahr veranlasste ihn eine Ausstellung des Heiligen Rocks in Trier zusammen mit Heinrich Sybel zu einer polarisierenden Publikation „Der heilige Rock zu Trier und die zwanzig andern heiligen ungenähten Röcke. Eine historische Untersuchung von J. Gildemeister u. H(einrich) von Sybel.“ Wohl auch aufgrund dieser Schrift wurde Gildemeister 1845 auf den Lehrstuhl für Theologie der Unversität Marburg berufen. Mit diesem Amt verbunden war ab 1848 das des Oberbibliothekars. 1859 wurde auf den vakanten Lehrstuhl für orientalische Sprachen und Literatur an der Universität Bonn berufen. Er war Mitglied der „Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“ und des „Deutschen Vereins zur Erforschung Palästinas“.
Als ein wichtiges Werk ist seine bibliografisches Studie „Bibliothecae Sanskritae sive recensus librorum Sanskritorum hucusque typis vel lapide exscriptorum critici specimen“(1847) zu nennen. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS war ein akademischer Lehrer Johann Gildemeisters in Bonn. Gildemeister wird der Bonner Schule der Indologie zugerechnet. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Ginguené, Pierre Louis
2
GND
Giotto (di Bondone)
1
GND
Giovanni Antonio (Petrucci)
1
GND
Girardin, Stanislas de
1
GND
Girtanner, Christoph
1
GND
Giulio (Romano, Künstler)
3
GND
Gladbach, Friedrich Christian
1
GND
Gleditsch, Johann Friedrich
2
GND
Gleich, Johann Andreas
2
GND
Gleichen-Russwurm, Emilie von
1
GND
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig
3
GND
Globig, Henriette Rosalie von (geb. von Lüttichau)
1
GND
Gloeckle, Ferdinand
4
- · 1780
- † Ingelheim am Rhein GND · 21.01.1826
-
Namensvarianten
Gloekle, Ferdinand
Glöckle, Ferdinand -
Leben und Wirken
Bibliothekar
Ferdinand Gloeckle studierte ab 1801 Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg. Dort lernte er Joseph Görres kennen.
Gloeckle lebte ab 1807 in Rom, wo er als Sekretär für die nordischen Schriften der vatikanischen Bibliothek beschäftigt war und in Künstlerkreisen verkehrte. Gloeckle fertigte Abschriften der Codices palatini germanici an. In Rom hatte er eine Monopolstellung bei der Vermittlung der mittelhochdeutschen Handschriften inne. Über die Vermittlung von Joseph Görres nutzten auch die Brüder Grimm seine Dienste. Zu seinen weiteren Auftraggebern gehörte Friedrich Heinrich von der Hagen. Nach dem Fall Napoleons kehrte Gloeckle 1814 nach Deutschland zurück, wo er durch die Hilfe von Görres eine Pension erhielt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Gloeckle bat AWS um Kontakte zu Verlegern für seine Abschriften aus der vatikanischen Bibliothek. Quellen
GND
WBIS unter der Dokumentnummer D495-576-3, Fundstelle:
externBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gluck, Christoph Willibald
1
GND
Gmelin, Johann Friedrich
1
GND
Godefroid, Marie Eleonore
4
GND
Goeckingk, Leopold Friedrich Günther von
1
GND
Goepferdt, Johann Christian Gottfried
3
GND
Goethe, Christiane von
2
GND
Goethe, Johann Wolfgang von
363
- * Frankfurt am Main GND · 28.08.1749
- † Weimar GND · 22.03.1832
-
Namensvarianten
Goethe, Johann Wolfgang -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Dichter, Politiker -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Im Unterschied zu Friedrich Schiller hatte Johann Wolfgang von Goethe zu AWS ein insgesamt von Wohlwollen gekennzeichnetes Verhältnis. Während Schlegels Aufenthalt in Jena (1796 bis 1801) trafen beide häufig zusammen, um sich über ihre neuesten Publikationen und die Entwicklungen im Literaturbetrieb auszutauschen. Darüber hinaus schätzte Goethe AWS als kompetenten Ratgeber vor allem im Hinblick auf metrische Fragen; umgekehrt fragte Schlegel Goethe immer wieder um Rat, wenn es um die Veröffentlichung von Werken aus dem Kreis der Romantiker ging. Dabei folgte er meistens Goethes Ratschlag. 1801 inszenierte Goethe Schlegels Drama „Ion“ am Weimarer Hoftheater. Daneben versuchte er mehrfach, zwischen Schiller und den Frühromantikern zu vermitteln. Durch Schlegels Weggang aus Jena 1801 und dann aus Berlin im Jahr 1804 wurde die Verbindung lockerer; die späteren Briefe zeugen jedoch nach wie vor von einem respektvollen Verhältnis. Spannungen im Verhältnis zwischen AWS und Goethe entstanden durch die Publikation von Goethes Briefwechsel mit Friedrich Schiller, in dem sich Goethe abfällig über die Brüder Schlegel äußerte. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Goethe, Katharina Elisabeth
1
GND
Goldbeck, Heinrich Julius von
1
GND
Goldfuß, August
1
- · 18.04.1782
- · 02.10.1848
-
Namensvarianten
Goldfuß, Georg August
Goldfuss, A.
Goldfuss, Aug. -
Leben und Wirken
Zoologe
August Goldfuß studierte Medizin in Berlin und Erlangen. In Erlangen promovierte er 1804. 1810 folgte die Habilitation im Fach Zoologie. Zu seinen Aufgaben gehörten die provisorische Verwaltung der Lehrstühle für Naturgeschichte und Botanik und die kommissarische Leitung des Universitätsmuseums. 1813 wurde Goldfuß als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen. 1818/1819 erhielt er einen Ruf als ordentlicher Professor für Zoologie und Mineralogie in Bonn. In dieser Position prägte er über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten die Universitätsgeschichte. An seiner neuen Wirkungsstätte entwickelte er eine rege Forschungs- und Sammlungstätigkeit. Sein Organisationstalent war vor allem beim Aufbau des Naturgeschichtlichen Museums hilfreich.
Zu den Forschungsgebieten des Gelehrten gehörte auch die Sammlung von Fossilien. 1818 brachte er die Termini „Protozoa“ und „Pelecypoda“ in die zoologische Forschung ein; seine zahlreichen Studien machen ihn zu einem Begründer der modernen Paläontologie. Sein unvollendetes Hauptwerk „Petrefacta Germaniae“ war der Versuch, Versteinerungen aller fossilen Wirbellosen Deutschlands vollständig zu erfassen. Unterstützt wurde er bei diesem Projekt vom vermögenden Verwaltungsbeamten und Paläontologen Graf Georg zu Münster. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
August Goldfuß war ein Bonner Kollege Schlegels. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Goltz, August Friedrich Ferdinand von der
5
Goltz, Karl Heinrich Friedrich von der
2
GND
Goltz, Wilhelmine von der
1
GND
Gomez de Parientos, Moriz
2
GND
Gontard, Jeanne Hélène
1
GND
Gontard, Johann Jakob von
2
GND
Gotter, Friedrich Wilhelm
12
GND
Gottfried (von Straßburg)
2
GND
Gottsched, Johann Christoph
4
GND
Graberg af Hemsŏ, Jacob
5
GND
Gracchus, Tiberius Sempronius
2
GND
Gracián y Morales, Baltasar
1
GND
Graff, Eberhard Gottlieb
1
GND
Graff, Elisabetha Sophie Augusta
2
GND
Graff, Johann Jakob
1
GND
Granberg, Petter A.
1
GND
Granville, Granville Leveson Gower
1
GND
Grapengiesser, Karl Johann Christian
1
GND
Grashof, Karl Friedrich August
1
- * Groß Germersleben GND · 24.08.1770
- † Köln GND · 04.08.1841
-
Namensvarianten
Grashof, Carl F.
Grashof, Friedrich C.
Grashof, Friedrich Carl Augus -
Leben und Wirken
Schulrat, Gymnasialdirektor
Friedrich August Grashof war der Sohn eines Justizamtmanns. Ab 1789 studierte er Theologie an der Universität Halle. 1793 machte er das theologische Examen. Im folgenden Jahr bekam er eine Stelle als Lehrer am Pädagogium der Realschule zu Berlin. 1798 stieg er zum Konrektor und 1810 zum Rektor des Lyzeums in Prenzlau auf. 1813 trat er in den Dienst der preußischen Armee ein und nahm an der Völkerschlacht bei Leipzig teil. 1814 wurde er provisorisch als Direktor des öffentlichen Unterrichts beim Generalgouvernement in Aachen angestellt. 1816 erfolgte die Versetzung als Konsistorial- und Schulrat nach Köln. 1820 übernahm er zudem die Leitung der Höheren Bürgerschule, die ab 1830 den Namen Friedrich-Wilhelm-Gymnasium erhielt. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Friedrich August Grashof war für die staatliche Zensur verantwortlich. Er überprüfte Werke Schlegels. Quellen
GND, ADBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Grassalkowits von Gyavak, Marie Leopoldine
2
GND
Grattenauer, Anna Philippine Elisabeth (geb. Grohmann)
2
Grattenauer, Karl Wilhelm Friedrich
17
GND
Grauert, Wilhelm Heinrich
1
GND
Gregory, Frederik/Friedrich (?)
1
Griboedov, Aleksandr S.
1
GND
Griepenkerl, Friedrich Conrad
3
- * Peine GND · 10.12.1782
- · 06.04.1849
-
Namensvarianten
Griepenkerl, Friedrich Konrad
Girepenkerl, Friedr. Konr.
Griepenkerl, F. -
Leben und Wirken
Schriftsteller, Musikwissenschaftler, Musiker, Komponist
Friedrich Conrad Griepenkerl studierte Philosophie, Pädagogik und Theologie in Göttingen. Zu seinen Lehrern gehörte der Pädagoge Johann Friedrich Herbart. 1808 wechselte er aufgrund der napoleonischen Stimmung mit Hilfe Herbarts an das pädagogische Institut in Hofwyl bei Bern. 1816 trat er eine Stelle als Collaborator am Catharineum in Braunschweig an. 1821 erfolgte die Promotion. Ab 1825 lehrte er als ordentlicher Professor der philosophischen und schönen Wissenschaften am Collegium Carolinum. Als 1828 in Braunschweig das Gesamtgymnasium gegründet wurde, übernahm Griepenkerl zudem einen Teil des Unterrichts.
Neben seiner pädagogischen und schriftstellerischen Arbeit trat er vorwiegend mit Publikationen zu den Werken Johann Sebastian Bachs hervor. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Griepenkerl tauschte sich mit AWS ausführlich über den historischen Kontext und die pädagogische Verwendbarkeit des Nibelungenliedes aus. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Gries, Johann Diederich
46
- * Hamburg GND · 07.02.1775
- † Hamburg GND · 09.02.1842
-
Namensvarianten
Gries, Diederich
Gries, Johann D.
Gries, Johann Dietrich -
Leben und Wirken
Übersetzer, Schriftsteller
Der aus einer wohlhabenden Familie stammende Johann Diederich Gries absolvierte zunächst eine Kaufmannslehre. Anschließend begann er Rechtswissenschaften an der Universität Jena zu studieren. In Jena hatte er Kontakt zum frühromantischen Zirkel und weiteren Autoren wie Goethe und Schiller. Erste literarische Veröffentlichungen in Schillers Musenalmanach wurden wohlwollend vom Publikum aufgenommen. Nachdem Fichte, die Brüder Schlegel und vieler seiner Lehrer die Universität in Jena verlassen hatten, verließ auch Gries die Stadt. Er zog nach Heidelberg und kehrte schon bald wieder nach Jena zurück. Von 1817 bis 1824 war Stuttgart sein Lebensmittelpunkt. In den folgenden Jahren kehrte er in seine Wahlheimat Jena zurück. 1837 zog er in seine Heimatstadt Hamburg. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS ermutigte den jungen Gries bei seinen ersten Übersetzungsversuchen. Auf Schlegels Anregung unternahm Gries eine Übersetzung Calderóns. Zu seinem einstigen Lehrer kühlte sich das Verhältnis ab, als AWS ihm Defizite bei der Ariost-Übersetzung nachwies. Quellen
GND, NDBBearbeitung: Christian Senf, Friederike Wißmach
GND
Griesbach, Johann Jacob
6
GND
Grimm, Jacob
27
- * Hanau GND · 04.01.1785
- † Berlin GND · 20.09.1863
-
Namensvarianten
Grimm, Jacob Ludwig Carl
Grimm, Jakob Ludwig Karl
Adelphōn Gkrim -
Leben und Wirken
Philologe, Historiker, Bibliothekar
Jacob Grimm verbrachte seine Kindheit in Steinau an der Straße. Nach dem Schulbesuch in Kassel studierte er zusammen mit seinem Bruder Wilhelm Rechtswissenschaften an der Universität Marburg, wo Friedrich Carl von Savigny zu seinen Lehrern gehörte. Als Savigny 1804 wegen wissenschaftlicher Forschungen nach Paris reiste, ließ er Grimm bald nachkommen. Jacob Grimm wandte sich jedoch von den rechtswissenschaftlichen Studien ab und widmete sich der altdeutschen Literatur. Nach Ende des Studiums zog er nach Kassel. Grimm wurde 1808 Bibliothekar des König Jérômes auf Schloss Wilhelmshöhe und 1809 auch zum Auditor im Staatsrat ernannt. 1813, nach Rückkehr des Kurfürsten Wilhelm I., wurde er zum Legationssekretär des hessischen Gesandten auserkoren. Von 1814 bis 1815 nahm er am Wiener Kongress teil. Bis Ende 1815 war er zudem Beauftragter Preußens für Handschriften in Paris.
1816 wurde er wie sein Bruder Bibliothekssekretär in Kassel. 1830 wurde Jacob Grimm als ordentlicher Professor nach Göttingen berufen. Als Mitunterzeichner des Protestes der „Göttinger Sieben“ wurden beide Brüder 1837 durch den König von Hannover ihres Amtes enthoben. In der Folge lebten sie wieder in Kassel. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. lud 1841 beide Brüder nach Berlin ein, wo sie sich niederließen, um an der dortigen Universität zu lehren. Im selben Jahr erfolgte die Aufnahme als Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften, 1852 die Wahl als Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Jacob Grimm war auch politisch engagiert, der Frankfurter Nationalversammlung gehörte er 1848/49 als Abgeordneter mit Platz im „rechten Centrum“ an.
Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm gilt Jacob Grimm als Begründer der germanistischen Altertumswissenschaften und der deutschen Philologie. Berühmt wurden die beiden Brüder durch ihre gemeinsame Sammlung von Kinder- und Hausmärchen und ihr wegweisendes Projekt eines Deutschen Wörterbuchs (ab 1838, 1. Band 1854). Die Sammlung der „Kinder- und Hausmärchen“ wurde vor allem durch Jacob in Gang gebracht. Der erste Band erschien 1812, der zweite 1815. -
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Zu Beginn ihrer Bekanntschaft verhielt sich Schlegel eher feindselig gegenüber Jacob Grimm. Er sah die Brüder Grimm als Konkurrenten. Die Sammlung „Altdeutsche Wälder“ (1813) der Brüder Grimm kritisierte er in den „Heidelberger Jahrbüchern“ polemisch. Später besserte sich das Verhältnis, Schlegel schätzte die sprachwissenschaftlichen Forschungen Jacob Grimms. Schlegel war vor allem als wertvoller Ratgeber im Hinblick auf das Sanskrit gefragt. Quellen
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