• Leopold August Wilhelm Dorotheus von Henning to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Bonn · Date: 01.01.1831
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Leopold August Wilhelm Dorotheus von Henning
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 01.01.1831
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 343347008
  • Bibliography: Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Gesammelt und erläutert durch Josef Körner. Bd. 1. Zürich u.a. 1930, S. 493‒494.
  • Incipit: „[1] Berlin den 1sten Januar 1831
    Ew. Hohlwohlgebohren
    verehrtes Schreiben vom 27sten November v. J. habe ich empfangen und der hiesigen Societät für [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33798
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.10,Nr.39
  • Number of Pages: 2S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 25,2 x 21,3 cm
[1] Berlin den 1sten Januar 1831
Ew. Hohlwohlgebohren
verehrtes Schreiben vom 27sten November v. J. habe ich empfangen und der hiesigen Societät für wissenschaftliche Kritik vorzulegen nicht unterlassen. Die Societät hat mit großem Vergnügen von Hochdero fortwährender Geneigtheit dieselbe bey der Herausgabe ihrer Jahrbücher zu unterstützen Kenntniß genommen und sieht mit lebhaftem Interesse dem Eingang der gütigst zugesagten Beurtheilung der Schrift des Herrn von Bohlen entgegen. Auch die früher versprochenen Recensionen, werden der Societät noch immer sehr willkommen seyn und von derselben als ein durchaus wünschenswerther Schmuck der Jahrbücher betrachtet werden. Der Nachtheil des verspäteten Erscheinens dieser Recensionen wird außer der Beschaffenheit der zu beurtheilenden Schriften auch noch insbesondere durch den gefeierten Nahmen des Beurtheilers aufs vollständigste aufgewogen werden.
Auf die von Ew. Hochwohlgebohren vorgebrachte Beschwerde wegen des bisher in den Jahrbüchern stattgefundenen Stillschweigens über die seit dem Bestehen dieses Instituts von Hochdenselben herausgegebenen Schriften, habe ich zur Ehre und Rechtfertigung der Societät zu bemerken, wie allerdings der Grund dieser in den Augen des gelehrten Publicums den Jahrbüchern zum Vorwurf gereichenden Stillschweigens nur in dem Umstand zu suchen ist, daß auch andere der Societät gemachte Zusagen bisher lei[2]der unerfüllt geblieben sind. Ich habe es nicht an Mahnungen fehlen lassen und darf nach den mir zugegangenen Äußerungen mit Zuversicht erwarten daß nunmehr binnen kurzem sowohl der 1te Band des Ramâyana und die Ausgabe des Hitôpadêśas als auch die Abhandlung über Indien im Berliner Calender, auf eine angemessene Weise werden in den Jahrbüchern zur Sprache gebracht werden. Auch auf eine beurtheilende Anzeige der neuen Ausgabe der kritischen Schriften hat die Societät bereits vorlängst Bedacht genommen; nur ist es derselben leider noch nicht gelungen einen hinlänglich geeigneten Recensenten dafür zu gewinnen; die Societät hat indeß die Sache noch keineswegs aufgegeben und würden Ew. Hochwohlgebohren dieselbe durch einen diesfalsigen Vorschlag gewiß zu besonderem Dank verpflichten.
Indem ich im Nahmen der Societät den Wunsch ausspreche, daß Hochdieselben recht bald die nöthige Muße finden möchten Ihre Eingangs erwähnte erfreuliche Zusage zu erfüllen, verharre ich mit der ausgezeichnetsten Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenster
L. v. Henning
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[1] Berlin den 1sten Januar 1831
Ew. Hohlwohlgebohren
verehrtes Schreiben vom 27sten November v. J. habe ich empfangen und der hiesigen Societät für wissenschaftliche Kritik vorzulegen nicht unterlassen. Die Societät hat mit großem Vergnügen von Hochdero fortwährender Geneigtheit dieselbe bey der Herausgabe ihrer Jahrbücher zu unterstützen Kenntniß genommen und sieht mit lebhaftem Interesse dem Eingang der gütigst zugesagten Beurtheilung der Schrift des Herrn von Bohlen entgegen. Auch die früher versprochenen Recensionen, werden der Societät noch immer sehr willkommen seyn und von derselben als ein durchaus wünschenswerther Schmuck der Jahrbücher betrachtet werden. Der Nachtheil des verspäteten Erscheinens dieser Recensionen wird außer der Beschaffenheit der zu beurtheilenden Schriften auch noch insbesondere durch den gefeierten Nahmen des Beurtheilers aufs vollständigste aufgewogen werden.
Auf die von Ew. Hochwohlgebohren vorgebrachte Beschwerde wegen des bisher in den Jahrbüchern stattgefundenen Stillschweigens über die seit dem Bestehen dieses Instituts von Hochdenselben herausgegebenen Schriften, habe ich zur Ehre und Rechtfertigung der Societät zu bemerken, wie allerdings der Grund dieser in den Augen des gelehrten Publicums den Jahrbüchern zum Vorwurf gereichenden Stillschweigens nur in dem Umstand zu suchen ist, daß auch andere der Societät gemachte Zusagen bisher lei[2]der unerfüllt geblieben sind. Ich habe es nicht an Mahnungen fehlen lassen und darf nach den mir zugegangenen Äußerungen mit Zuversicht erwarten daß nunmehr binnen kurzem sowohl der 1te Band des Ramâyana und die Ausgabe des Hitôpadêśas als auch die Abhandlung über Indien im Berliner Calender, auf eine angemessene Weise werden in den Jahrbüchern zur Sprache gebracht werden. Auch auf eine beurtheilende Anzeige der neuen Ausgabe der kritischen Schriften hat die Societät bereits vorlängst Bedacht genommen; nur ist es derselben leider noch nicht gelungen einen hinlänglich geeigneten Recensenten dafür zu gewinnen; die Societät hat indeß die Sache noch keineswegs aufgegeben und würden Ew. Hochwohlgebohren dieselbe durch einen diesfalsigen Vorschlag gewiß zu besonderem Dank verpflichten.
Indem ich im Nahmen der Societät den Wunsch ausspreche, daß Hochdieselben recht bald die nöthige Muße finden möchten Ihre Eingangs erwähnte erfreuliche Zusage zu erfüllen, verharre ich mit der ausgezeichnetsten Verehrung
Ew. Hochwohlgebohren
ganz ergebenster
L. v. Henning
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