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Halten Sie mich für eine Frau, die Qualen oder eine, die Sehnsucht weckt?
[Von Schlegels Hand:]
Sie sind ein himmlisches Wesen in menschlicher Verkleidung, die Sie nur noch reizender erscheinen läßt.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Lieben Sie mich?
[Von Schlegels Hand:]
Wenn ich es wagte...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Wagen Sie es ruhig!
[Von Schlegels Hand:]
Also ich wag’s! Was geschieht nun?
[Von Frau Récamiers Hand:]
Ich möchte Ihnen sagen, daß ich mich nicht schriftlich festlegen will. Aber wenn Sie heute abend mit mir plaudern wollen, werde ich Ihnen sagen, was ich davon denke.
[Von Schlegels Hand:]
Ich komme, aber Sie werden mich an der Nase herumführen. Daran bin ich nun schon gewöhnt...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Selbstverständlich!
[Von Schlegels Hand:]
Sie haben Recht, gnädige Frau! Aber Sie müssen sehr geschickt sein, wenn Sie mich zur Verzweiflung bringen wollen. Ich bin gegen die Verzweiflung gefeit, weil ich nichts mehr hoffe.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Was soll man mit einem Manne machen, der weder zu hoffen noch zu verzweifeln weiß?
[Von Schlegels Hand:]
Ach! Beklagen Sie mich; meine Zeit ist dahin, ich kann mich darüber keiner Täuschung hingeben.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Um eine Täuschung zu vermeiden, werfen Sie sich doch einer andern in die Arme! Ihre Zeit ist noch nicht dahin. Sie haben etwas in Ihrer Seele, das man lieben muß; ich kann nicht sagen, daß ich es fühle, aber ich verstehe es vollkommen.
[Von Schlegels Hand:]
Sie sind ein himmlisches Wesen in menschlicher Verkleidung, die Sie nur noch reizender erscheinen läßt.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Lieben Sie mich?
[Von Schlegels Hand:]
Wenn ich es wagte...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Wagen Sie es ruhig!
[Von Schlegels Hand:]
Also ich wag’s! Was geschieht nun?
[Von Frau Récamiers Hand:]
Ich möchte Ihnen sagen, daß ich mich nicht schriftlich festlegen will. Aber wenn Sie heute abend mit mir plaudern wollen, werde ich Ihnen sagen, was ich davon denke.
[Von Schlegels Hand:]
Ich komme, aber Sie werden mich an der Nase herumführen. Daran bin ich nun schon gewöhnt...
[Von Frau Récamiers Hand:]
Selbstverständlich!
[Von Schlegels Hand:]
Sie haben Recht, gnädige Frau! Aber Sie müssen sehr geschickt sein, wenn Sie mich zur Verzweiflung bringen wollen. Ich bin gegen die Verzweiflung gefeit, weil ich nichts mehr hoffe.
[Von Frau Récamiers Hand:]
Was soll man mit einem Manne machen, der weder zu hoffen noch zu verzweifeln weiß?
[Von Schlegels Hand:]
Ach! Beklagen Sie mich; meine Zeit ist dahin, ich kann mich darüber keiner Täuschung hingeben.
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Um eine Täuschung zu vermeiden, werfen Sie sich doch einer andern in die Arme! Ihre Zeit ist noch nicht dahin. Sie haben etwas in Ihrer Seele, das man lieben muß; ich kann nicht sagen, daß ich es fühle, aber ich verstehe es vollkommen.
· Beilage , [o.D.]
· Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 207.
· Pange, Pauline de: August Wilhelm Schlegel und Frau von Staël. Eine schicksalhafte Begegnung. Nach unveröffentlichten Briefen erzählt von Pauline Gräfin de Pange. Dt. Ausg. von Willy Grabert. Hamburg 1940, S. 207.