• August Wilhelm von Schlegel to Johann Friedrich von Cotta

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Tübingen · Date: 29.06.1807
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Johann Friedrich von Cotta
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Tübingen
  • Date: 29.06.1807
  • Typ: Beilage
    Manuscript
  • Provider: Deutsches Literaturarchiv Marbach
  • Classification Number: COTTA:Briefe
  • Number of Pages: 4 S., hs. o. U.
  • Incipit: „[1] Bedingungen
    des Verlags der Gedichte von A. W. Schlegel
    1.) Die neue Sammlung meiner Gedichte wird bestehen aus den Gedichten der [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Knödler, Stefan
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 326]/version-07-19/letters/view/12110" data-language="">
[1] Bedingungen
des Verlags der Gedichte von A. W. Schlegel
1.) Die neue Sammlung meiner Gedichte wird bestehen aus den Gedichten der ersten, mit Weglassung einiger älteren, aus den seitdem zerstreut erschienenen, aus dem Schauspiel Ion, (wovon die erste Auflage vergriffen ist, und an welches Hr. Perthes in Hamburg weiter keine Ansprüche macht) aus dem größten Theil der scherzhaften Gedichte, die zuerst unter dem Titel Ehrenpforte erschienen, nebst verschiednen andern, endlich aus einer Anzahl noch ungedruckter Stücke. Sie wird ungefähr das doppelte der ersten Ausgabe, also zwey Bändchen ausmachen.
2.) Ich wünsche sie zierlich gedruckt zu sehen, mit deutschen Ungerschen Lettern, und zwar den kleineren worin die Gedichte in der ersten Ausgabe des Wilhelm Meister gedruckt stehen, (der vierten Sorte) in Taschenformat oder klein Octav, etwa 24 Zeilen auf einer Seite,*) das [2] Format so eingerichtet, daß die gereimten, höchstens 10–11sylbigen Verse niemals, die 13–17sylbigen Hexameter immer gebrochen werden. Eine beliebige Anzahl Exemplare auf geglättetem Velin, die übrigen auf feinem Schreibpapier, und soviel dem Nachdruck zu steuern und für die Bedürfnisse einiger Provinzen nöthig ist auf Druckpapier. Die beyden ersten Arten werden nur sauber brochirt ausgegeben. Am liebsten in der Ungerschen Druckerey, sonst in einer andern, welche die Ungerschen Schriften besitzt, und sich anerkannter Maßen durch geschmackvollen Druck auszeichnet.
3.) Bey einer Auflage von 1500 Exemplaren verlange ich für einen Bogen von 16 Seiten (das kleinere Format kommt mir wegen Kleinheit der Schrift doch nicht zu Statten) ein Honorar von drey neuen Louisd’or oder zwölf Laubthalern. Findet der Verleger eine stärkere Auflage rathsam, so müßte das Honorar verhältnißmäßig gesteigert werden. Dieß Honorar wird sogleich nach Vollendung des Drucks ausgezahlt.
4.) Ich bedinge mir 25 Frey-Exemplare aus, 10 auf Velin und 15 auf Schreibpapier.
[3] 5.) Die beyden Bände erscheinen zusammen auf die Ostermesse 1809. Der Druck kann sehr bald anfangen, indem alles schon fertig ist, und ich nur der veränderten Anordnung und einzelner Veränderungen wegen, Exemplare einiger mir noch fehlenden gedruckten Sachen aus Deutschland haben muß. Eine Probe des Drucks zu meiner Billigung, und dann die Aushängebogen müssen mir einzeln hieher gesandt werden, damit ich die Druckfehler anzeigen, oder falls es nöthig, Cartons einfügen lassen kann.
*) Doch dieses leidet Ausnahmen, weil jedes Gedicht was nicht ein ganz kurzes Epigramm ist mit einer neuen Seite anfängt. Jedes Sonnet von 14 Zeilen nimmt eine Seite ein. Auch fallen die Zwischenräume der Strophen aus.
[4] [leer]
Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 408]/version-07-19/letters/view/12110" data-language="">
[1] Bedingungen
des Verlags der Gedichte von A. W. Schlegel
1.) Die neue Sammlung meiner Gedichte wird bestehen aus den Gedichten der ersten, mit Weglassung einiger älteren, aus den seitdem zerstreut erschienenen, aus dem Schauspiel Ion, (wovon die erste Auflage vergriffen ist, und an welches Hr. Perthes in Hamburg weiter keine Ansprüche macht) aus dem größten Theil der scherzhaften Gedichte, die zuerst unter dem Titel Ehrenpforte erschienen, nebst verschiednen andern, endlich aus einer Anzahl noch ungedruckter Stücke. Sie wird ungefähr das doppelte der ersten Ausgabe, also zwey Bändchen ausmachen.
2.) Ich wünsche sie zierlich gedruckt zu sehen, mit deutschen Ungerschen Lettern, und zwar den kleineren worin die Gedichte in der ersten Ausgabe des Wilhelm Meister gedruckt stehen, (der vierten Sorte) in Taschenformat oder klein Octav, etwa 24 Zeilen auf einer Seite,*) das [2] Format so eingerichtet, daß die gereimten, höchstens 10–11sylbigen Verse niemals, die 13–17sylbigen Hexameter immer gebrochen werden. Eine beliebige Anzahl Exemplare auf geglättetem Velin, die übrigen auf feinem Schreibpapier, und soviel dem Nachdruck zu steuern und für die Bedürfnisse einiger Provinzen nöthig ist auf Druckpapier. Die beyden ersten Arten werden nur sauber brochirt ausgegeben. Am liebsten in der Ungerschen Druckerey, sonst in einer andern, welche die Ungerschen Schriften besitzt, und sich anerkannter Maßen durch geschmackvollen Druck auszeichnet.
3.) Bey einer Auflage von 1500 Exemplaren verlange ich für einen Bogen von 16 Seiten (das kleinere Format kommt mir wegen Kleinheit der Schrift doch nicht zu Statten) ein Honorar von drey neuen Louisd’or oder zwölf Laubthalern. Findet der Verleger eine stärkere Auflage rathsam, so müßte das Honorar verhältnißmäßig gesteigert werden. Dieß Honorar wird sogleich nach Vollendung des Drucks ausgezahlt.
4.) Ich bedinge mir 25 Frey-Exemplare aus, 10 auf Velin und 15 auf Schreibpapier.
[3] 5.) Die beyden Bände erscheinen zusammen auf die Ostermesse 1809. Der Druck kann sehr bald anfangen, indem alles schon fertig ist, und ich nur der veränderten Anordnung und einzelner Veränderungen wegen, Exemplare einiger mir noch fehlenden gedruckten Sachen aus Deutschland haben muß. Eine Probe des Drucks zu meiner Billigung, und dann die Aushängebogen müssen mir einzeln hieher gesandt werden, damit ich die Druckfehler anzeigen, oder falls es nöthig, Cartons einfügen lassen kann.
*) Doch dieses leidet Ausnahmen, weil jedes Gedicht was nicht ein ganz kurzes Epigramm ist mit einer neuen Seite anfängt. Jedes Sonnet von 14 Zeilen nimmt eine Seite ein. Auch fallen die Zwischenräume der Strophen aus.
[4] [leer]
· Hauptdokument (zu dem das aktuelle Dokument mitgeschickt wurde) , 29.06.1807
· Deutsches Literaturarchiv Marbach
· COTTA:Briefe
· Abschrift , 29.06.1807
· Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
· Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.8,Nr.74(6)
×