• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Johann Georg Zimmer

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Heidelberg · Date: 28.10.1811
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Johann Georg Zimmer
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 28.10.1811
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 96‒97.
  • Incipit: „Coppet d[en] 28sten Oct[ober] 1811
    Ew. Wohlgeb[ohren]
    empfangen hiebey endlich einen der versprochenen Beyträge zu den H[eidelberger] J[ahr-] B[üchern]. Vielleicht werden Sie nun [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(12)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20,4 x 12,5 cm
Coppet d[en] 28sten Oct[ober] 1811
Ew. Wohlgeb[ohren]
empfangen hiebey endlich einen der versprochenen Beyträge zu den H[eidelberger] J[ahr-] B[üchern]. Vielleicht werden Sie nun finden, daß die Anzeige für eine so kleine Schrift zu weitläufig ausgefallen ist. Allein ich kann mich nicht dem gewöhnlichen Recensenten-Maßstabe fügen: über viele weitläuftige Schriften dürfte ich wenig zu sagen haben; hier war es mir darum zu thun, eine allgemeine Untersuchung anzuregen, u[nd] ich schmeichle mir, dabey die Theilnahme der größeren Lesewelt in Anspruch genommen zu haben. Auf jeden Fall bitte ich, die Rec[ension] unzerstückelt in ein einziges Monatsheft zu bringen, sonst verlieren die Leser den Faden der kritischen Untersuchung. Wenn es den jetzigen Regeln der Zeitschrift nicht zuwider ist, so wünschte ich, daß mein Name vollständig ausgeschrieben darunter gesetzt würde, sonst wenigstens die Anfangsbuchstaben.
Bleibt mir noch kurze Muße, so erhalten Sie bald andre versprochne Anzeigen, zunächst die von Winkelmanns vier ersten Bänden. Erlauben es meine Verhältnisse, so werde ich gern in der Folge fortfahren Beyträge zu liefern, besonders im Fache der altdeutschen Litteratur, wo nicht Kenntniß der nordischen Sprachen dazu erfodert wird. So erbiete ich mich zu von der Hagens Heldenbuch, wenn es nicht schon vertheilt ist.
Der Rec[ensent] meiner Vorlesungen meynt es recht gut mit mir. Seine Einwendungen über das Verhältniß zwischen Poesie und Religion verstehe ich nur nicht wohl, u[nd] wollte, er hätte sich deutlicher erklärt.
Exemplare von meinen Gedichten habe ich immer noch nicht. Sind noch keine hieher abgesandt, so bitte ich mir ein halbes Dutzend, darunter einige auf Velin baldmöglichst zu besorgen, u[nd] zwey Exemplare des 3ten B[andes] der Vorl[esungen] auf Velin beyzulegen.
Wollten Sie gefälligst die in beyliegendem Verzeichniß enthaltenen Bücher für meine Rechnung an die gegebene Adresse in Bern so viel möglich portofrey (etwa durch den Buchhändler Burgdörfer) gelangen lassen, u[nd] die Transportkosten mit zu dem Preise der Bücher zuschlagen?
Noch erwarte ich die Nachricht, daß Ew. Wohlgeb[ohren] die Güte gehabt, meinem Bruder in Wien zehn Carolinen anzuweisen. Auf Neujahr bitte ich Sie die Summe von 400 Rth. in Cour. Geld an H[er]rn Hofrath Schelling in München zu zahlen, und mir zugleich vorläufig zu melden, wie wir hiernach mit einander stehen werden.
Was ich Ihnen für gelieferte Bücher schuldig bin, u[nd] nach obigen Besorgungen schuldig seyn werde, wünsche ich ebenfalls specifizirt zu haben. Die Berichtigung kann wohl mit zu liefernden Beyträgen zu den H[eidelberger] J[ahr-] B[üchern] bestritten, und auf deren Berechnung verspart werden.
Meine besten Empfehlungen an H[er]rn Prof[essor] Wilken, ich bin beschämt, ihm noch immer eine Antwort schuldig zu seyn.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
Coppet d[en] 28sten Oct[ober] 1811
Ew. Wohlgeb[ohren]
empfangen hiebey endlich einen der versprochenen Beyträge zu den H[eidelberger] J[ahr-] B[üchern]. Vielleicht werden Sie nun finden, daß die Anzeige für eine so kleine Schrift zu weitläufig ausgefallen ist. Allein ich kann mich nicht dem gewöhnlichen Recensenten-Maßstabe fügen: über viele weitläuftige Schriften dürfte ich wenig zu sagen haben; hier war es mir darum zu thun, eine allgemeine Untersuchung anzuregen, u[nd] ich schmeichle mir, dabey die Theilnahme der größeren Lesewelt in Anspruch genommen zu haben. Auf jeden Fall bitte ich, die Rec[ension] unzerstückelt in ein einziges Monatsheft zu bringen, sonst verlieren die Leser den Faden der kritischen Untersuchung. Wenn es den jetzigen Regeln der Zeitschrift nicht zuwider ist, so wünschte ich, daß mein Name vollständig ausgeschrieben darunter gesetzt würde, sonst wenigstens die Anfangsbuchstaben.
Bleibt mir noch kurze Muße, so erhalten Sie bald andre versprochne Anzeigen, zunächst die von Winkelmanns vier ersten Bänden. Erlauben es meine Verhältnisse, so werde ich gern in der Folge fortfahren Beyträge zu liefern, besonders im Fache der altdeutschen Litteratur, wo nicht Kenntniß der nordischen Sprachen dazu erfodert wird. So erbiete ich mich zu von der Hagens Heldenbuch, wenn es nicht schon vertheilt ist.
Der Rec[ensent] meiner Vorlesungen meynt es recht gut mit mir. Seine Einwendungen über das Verhältniß zwischen Poesie und Religion verstehe ich nur nicht wohl, u[nd] wollte, er hätte sich deutlicher erklärt.
Exemplare von meinen Gedichten habe ich immer noch nicht. Sind noch keine hieher abgesandt, so bitte ich mir ein halbes Dutzend, darunter einige auf Velin baldmöglichst zu besorgen, u[nd] zwey Exemplare des 3ten B[andes] der Vorl[esungen] auf Velin beyzulegen.
Wollten Sie gefälligst die in beyliegendem Verzeichniß enthaltenen Bücher für meine Rechnung an die gegebene Adresse in Bern so viel möglich portofrey (etwa durch den Buchhändler Burgdörfer) gelangen lassen, u[nd] die Transportkosten mit zu dem Preise der Bücher zuschlagen?
Noch erwarte ich die Nachricht, daß Ew. Wohlgeb[ohren] die Güte gehabt, meinem Bruder in Wien zehn Carolinen anzuweisen. Auf Neujahr bitte ich Sie die Summe von 400 Rth. in Cour. Geld an H[er]rn Hofrath Schelling in München zu zahlen, und mir zugleich vorläufig zu melden, wie wir hiernach mit einander stehen werden.
Was ich Ihnen für gelieferte Bücher schuldig bin, u[nd] nach obigen Besorgungen schuldig seyn werde, wünsche ich ebenfalls specifizirt zu haben. Die Berichtigung kann wohl mit zu liefernden Beyträgen zu den H[eidelberger] J[ahr-] B[üchern] bestritten, und auf deren Berechnung verspart werden.
Meine besten Empfehlungen an H[er]rn Prof[essor] Wilken, ich bin beschämt, ihm noch immer eine Antwort schuldig zu seyn.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W Schlegel
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