• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Johann Georg Zimmer

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Heidelberg · Date: 23.06.1814
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Johann Georg Zimmer
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 23.06.1814
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 110‒111.
  • Incipit: „Paris d[en] 23sten Jun[i] 1814.
    Seit zwey Jahren haben mich meine Reisen und Dienstgeschäfte von allen litterarischen Arbeiten entfernt: jetzt hoffe ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(24)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20,1 x 12,5 cm
Paris d[en] 23sten Jun[i] 1814.
Seit zwey Jahren haben mich meine Reisen und Dienstgeschäfte von allen litterarischen Arbeiten entfernt: jetzt hoffe ich wieder Muße dazu zu gewinnen, und ich wünsche daher auch die zwischen Ew. Wohlgeb[ohren] und mir schon so lange zu gegenseitiger Zufriedenheit bestandnen Verhältnisse wieder anzuknüpfen. Ew. Wohlgeb[ohren] dürfen nun wohl mit Grunde günstigeren Zeiten für den Buchhandel entgegensehen.
Zuvörderst bin ich so frey anzufragen, wie es mit dem Absatze meiner Vorlesungen und poetischen Werke steht, und ob Sie der Möglichkeit einer baldigen neuen Auflage entgegensehen? Wenn Sie dann geneigt wären, könnte ich vielleicht einen dritten Band der poetischen Werke geben, der in zwey Büchern eine Auswahl meiner Übersetzungen von einzelnen Stücken alter und neuerer Dichter enthalten würde.
Haben diese Werke in Deutschland u[nd] namentlich in Österreich Nachdrucker gefunden? In Schweden sind die poetischen Werke nachgedruckt, allein dieß hat Ihnen schwerlich viel Abbruch thun können.
Wo ich nicht irre, haben Ew. Wohlgeb[ohren] mir verschiedene Bücher geliefert, auch sonst Auslagen für mich gehabt, die vor zwey Jahren noch nicht berichtigt waren. Dagegen hatte ich noch einiges Honorar für Beyträge zu den Heidelb[erger] Jahrbüchern zu fodern. Ich bitte Ew. Wohlgeb[ohren] mir eine Berechnung unsrer respectiven Foderungen und des Übergewichtes auf der einen oder der andren Seite zu senden.
Gehen die Heidelberger Jahrbücher noch fort? Wenn es mir möglich ist, werde ich gern einmal wieder Theil daran nehmen.
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mich sehr verpflichten, wenn Sie mir die auf dem folgenden Blatte angezeichneten Bücher für meine Rechnung baldigst nach Coppet besorgen wollten, wohin ich auch die Antwort auf diesen Brief zu richten bitte.
Ich bin jetzt wiederum mit allem Eifer auf die längst vorbereitete große Ausgabe der Nibelungen bedacht, der ich gern dem Inhalte nach alle mir nur erreichbare Vollendung und im Äußeren eine gewisse altväterliche Würde geben möchte. Es sind mir deshalb von mehreren Buchhändlern Anträge gemacht worden. Haben Sie Lust zu dieser Unternehmung so werde ich Ihnen meine Gedanken näher entwickeln.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W von Schlegel.

***

Göthe Wahrheit und Dichtung 1‒3 B[and]
L. Tieck Fantasus
‒ Frauendienst
Fouqué Der Held des Nordens, in 3 Schauspielen.
‒ Der Zauberring.
Görres Lohengrin.
Grimm altdeutsche Wälder
‒ Hathubrand u[nd] Hildebrand.

Überhaupt was seit dem Frühlinge des J[ahres] 1812 (die Ostermesse mit eingeschlossen) im Fache der altdeutschen Sprache u[nd] Poesie von den Herren von der Hagen, Büsching, Docen, Grimm pp. bedeutendes erschienen ist. Falls ich eins oder das andre schon haben sollte, so behalte ich mir die Freiheit vor, es Ew. Wohlgeb[ohren] gelegentlich zurückzustellen.
Paris d[en] 23sten Jun[i] 1814.
Seit zwey Jahren haben mich meine Reisen und Dienstgeschäfte von allen litterarischen Arbeiten entfernt: jetzt hoffe ich wieder Muße dazu zu gewinnen, und ich wünsche daher auch die zwischen Ew. Wohlgeb[ohren] und mir schon so lange zu gegenseitiger Zufriedenheit bestandnen Verhältnisse wieder anzuknüpfen. Ew. Wohlgeb[ohren] dürfen nun wohl mit Grunde günstigeren Zeiten für den Buchhandel entgegensehen.
Zuvörderst bin ich so frey anzufragen, wie es mit dem Absatze meiner Vorlesungen und poetischen Werke steht, und ob Sie der Möglichkeit einer baldigen neuen Auflage entgegensehen? Wenn Sie dann geneigt wären, könnte ich vielleicht einen dritten Band der poetischen Werke geben, der in zwey Büchern eine Auswahl meiner Übersetzungen von einzelnen Stücken alter und neuerer Dichter enthalten würde.
Haben diese Werke in Deutschland u[nd] namentlich in Österreich Nachdrucker gefunden? In Schweden sind die poetischen Werke nachgedruckt, allein dieß hat Ihnen schwerlich viel Abbruch thun können.
Wo ich nicht irre, haben Ew. Wohlgeb[ohren] mir verschiedene Bücher geliefert, auch sonst Auslagen für mich gehabt, die vor zwey Jahren noch nicht berichtigt waren. Dagegen hatte ich noch einiges Honorar für Beyträge zu den Heidelb[erger] Jahrbüchern zu fodern. Ich bitte Ew. Wohlgeb[ohren] mir eine Berechnung unsrer respectiven Foderungen und des Übergewichtes auf der einen oder der andren Seite zu senden.
Gehen die Heidelberger Jahrbücher noch fort? Wenn es mir möglich ist, werde ich gern einmal wieder Theil daran nehmen.
Ew. Wohlgeb[ohren] würden mich sehr verpflichten, wenn Sie mir die auf dem folgenden Blatte angezeichneten Bücher für meine Rechnung baldigst nach Coppet besorgen wollten, wohin ich auch die Antwort auf diesen Brief zu richten bitte.
Ich bin jetzt wiederum mit allem Eifer auf die längst vorbereitete große Ausgabe der Nibelungen bedacht, der ich gern dem Inhalte nach alle mir nur erreichbare Vollendung und im Äußeren eine gewisse altväterliche Würde geben möchte. Es sind mir deshalb von mehreren Buchhändlern Anträge gemacht worden. Haben Sie Lust zu dieser Unternehmung so werde ich Ihnen meine Gedanken näher entwickeln.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W von Schlegel.

***

Göthe Wahrheit und Dichtung 1‒3 B[and]
L. Tieck Fantasus
‒ Frauendienst
Fouqué Der Held des Nordens, in 3 Schauspielen.
‒ Der Zauberring.
Görres Lohengrin.
Grimm altdeutsche Wälder
‒ Hathubrand u[nd] Hildebrand.

Überhaupt was seit dem Frühlinge des J[ahres] 1812 (die Ostermesse mit eingeschlossen) im Fache der altdeutschen Sprache u[nd] Poesie von den Herren von der Hagen, Büsching, Docen, Grimm pp. bedeutendes erschienen ist. Falls ich eins oder das andre schon haben sollte, so behalte ich mir die Freiheit vor, es Ew. Wohlgeb[ohren] gelegentlich zurückzustellen.
×
×