• August Wilhelm von Schlegel to Mohr & Zimmer (Heidelberg) , Jakob Christian Benjamin Mohr , Johann Georg Zimmer

  • Place of Dispatch: Lausanne · Place of Destination: Heidelberg · Date: 06.07.1815
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Mohr & Zimmer (Heidelberg), Jakob Christian Benjamin Mohr, Johann Georg Zimmer
  • Place of Dispatch: Lausanne
  • Place of Destination: Heidelberg
  • Date: 06.07.1815
  • Notations: Empfangsort erschlossen
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 383716241
  • Bibliography: Jenisch, Erich (Hg.): August Wilhelm Schlegels Briefwechsel mit seinen Heidelberger Verlegern. Festschrift zur Jahrhundert-Feier des Verlags Carl Winters Universitätsbuchhandlung in Heidelberg 1822‒1922. Heidelberg 1922, S. 119‒120.
  • Incipit: „Lausanne d[en] 6 Jul[y] 1815
    Ew. Wohlgeb[ohren]
    werden verzeihen, daß eine kleine Reise, die Nähe des Kriegs- Schauplatzes, und die Spannung auf die [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37130
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.4,Nr.40(26a)
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 19,4 x 12,3 cm
Lausanne d[en] 6 Jul[y] 1815
Ew. Wohlgeb[ohren]
werden verzeihen, daß eine kleine Reise, die Nähe des Kriegs- Schauplatzes, und die Spannung auf die Entwicklung der gegenwärtigen Begebenheiten, mich abgehalten, Ihren Brief vom 17ten Jun[i] früher zu beantworten. Sie haben vermuthlich selbst in dieser unruhigen Zeit, auf welche jedoch hoffentlich bald eine dauerhafte Ruhe folgen wird, wenig Muße für Ihre Geschäfte übrig gehabt.
Ich hatte verstanden, daß Ew. Wohlgeb[ohren] von dem ersten Bande der Dramaturg[ischen] Vorlesungen, eine größere Anzahl Exemplare zu drucken wünschten. Da es aber nur darum zu thun ist, den noch vorhandenen Vorrath des 2ten u[nd] 3ten Bandes zu ergänzen, so versteht es sich von selbst, daß ich für einen so geringen Nachschuß keine Vergütung begehre. Gegen die Zeit, daß die noch vorhandenen 100‒150 Exemplare zu Ende gehen werden, bitte ich Ew. Wohlgeb[ohren] mich zu benachrichtigen, um alsdann auf die bey einer zweyten Ausgabe etwa zu machenden Änderungen zu denken.
Sobald ich nach Coppet zurückkomme, was in kurzem geschehen wird, werde ich alles für den 3ten Theil meiner poetischen Werke bestimmte sammeln, und wenn ich mich selbst dabey befriedigen kann, Ihnen im Herbst das Manuscript, oder vielmehr die ersten zerstreuten Drucke, wonach das meiste abgedruckt werden kann, übersenden. Ich wünschte ein angenehmes Ganzes zu liefern, eine Reihe von Proben der poetischen Übersetzungskunst in sehr mannichfaltigen Gattungen.
Meine Vorschläge wegen einer vollständigen historisch- und philologisch-kritischen Ausgabe der Nibelungen setze ich bis auf eine günstigere Zeit aus, da ich ohnehin noch nicht mit den Vorarbeiten fertig bin. Ich denke die bisherigen Handausgaben, Bearbeitungen u.s.w. sollten mir keinen Eintrag thun. Meine Absicht ist, ein nach meinen Kräften vollendetes, und auch im Äußeren würdig ausgestattetes Werk in zwey Quartbänden zu liefern.
Das angekündigte Packet Bücher hat vor meiner Abreise von Coppet natürlich noch nicht eintreffen können. Sie würden mich verbinden, wenn Sie mir ein vollständiges Exemplar des Athenäums verschafften, und der nächsten Sendung beylegen wollten. Es enthält verschiedne poetische Übersetzungen, die ich sonst für den 3ten Theil meiner Gedichte von neuem abschreiben müßte.
Herrn Zimmer wünsche ich von ganzem Herzen den besten Erfolg in seiner neuen Laufbahn, und freue mich, mit Herrn Winter durch dessen Eintritt in Ihre Handlung in ein näheres Verhältniß zu treten.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W v Schlegel
Lausanne d[en] 6 Jul[y] 1815
Ew. Wohlgeb[ohren]
werden verzeihen, daß eine kleine Reise, die Nähe des Kriegs- Schauplatzes, und die Spannung auf die Entwicklung der gegenwärtigen Begebenheiten, mich abgehalten, Ihren Brief vom 17ten Jun[i] früher zu beantworten. Sie haben vermuthlich selbst in dieser unruhigen Zeit, auf welche jedoch hoffentlich bald eine dauerhafte Ruhe folgen wird, wenig Muße für Ihre Geschäfte übrig gehabt.
Ich hatte verstanden, daß Ew. Wohlgeb[ohren] von dem ersten Bande der Dramaturg[ischen] Vorlesungen, eine größere Anzahl Exemplare zu drucken wünschten. Da es aber nur darum zu thun ist, den noch vorhandenen Vorrath des 2ten u[nd] 3ten Bandes zu ergänzen, so versteht es sich von selbst, daß ich für einen so geringen Nachschuß keine Vergütung begehre. Gegen die Zeit, daß die noch vorhandenen 100‒150 Exemplare zu Ende gehen werden, bitte ich Ew. Wohlgeb[ohren] mich zu benachrichtigen, um alsdann auf die bey einer zweyten Ausgabe etwa zu machenden Änderungen zu denken.
Sobald ich nach Coppet zurückkomme, was in kurzem geschehen wird, werde ich alles für den 3ten Theil meiner poetischen Werke bestimmte sammeln, und wenn ich mich selbst dabey befriedigen kann, Ihnen im Herbst das Manuscript, oder vielmehr die ersten zerstreuten Drucke, wonach das meiste abgedruckt werden kann, übersenden. Ich wünschte ein angenehmes Ganzes zu liefern, eine Reihe von Proben der poetischen Übersetzungskunst in sehr mannichfaltigen Gattungen.
Meine Vorschläge wegen einer vollständigen historisch- und philologisch-kritischen Ausgabe der Nibelungen setze ich bis auf eine günstigere Zeit aus, da ich ohnehin noch nicht mit den Vorarbeiten fertig bin. Ich denke die bisherigen Handausgaben, Bearbeitungen u.s.w. sollten mir keinen Eintrag thun. Meine Absicht ist, ein nach meinen Kräften vollendetes, und auch im Äußeren würdig ausgestattetes Werk in zwey Quartbänden zu liefern.
Das angekündigte Packet Bücher hat vor meiner Abreise von Coppet natürlich noch nicht eintreffen können. Sie würden mich verbinden, wenn Sie mir ein vollständiges Exemplar des Athenäums verschafften, und der nächsten Sendung beylegen wollten. Es enthält verschiedne poetische Übersetzungen, die ich sonst für den 3ten Theil meiner Gedichte von neuem abschreiben müßte.
Herrn Zimmer wünsche ich von ganzem Herzen den besten Erfolg in seiner neuen Laufbahn, und freue mich, mit Herrn Winter durch dessen Eintritt in Ihre Handlung in ein näheres Verhältniß zu treten.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew Wohlgeb[ohren]
ergebenster
A W v Schlegel
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