Herrn Prof[essor] A. W. v. Schlegel
zu Bonn
Heidelberg d[en] 30. Oct[ober] 1822.
Euer Hochwohlgebohren
haben auf unsere noch gemeinschaftl[ich] unterm 18. Febr[uar] 1821 an Dieselben gerichteten Schreiben samt angeschlossener Rechnung u[nd] Anfrage, ob Sie ein Honorar von f. 500. ‒ wegen des Buchs v. Staël Betrachtungen genehmigen wollten, bis jetzt nicht zu antworten beliebt.
Nun muß ich aber nothgedrungen alle diese älteren Sachen ins Reine bringen und abmachen. Ich hatte mich immer Ihres Wohlwollens zu erfreuen, und so hoffe ich auch ohne dieses zu stören, bemerken zu dürfen, daß es mir sehr lieb wäre, wenn Dieselbe nun sich gefälligst gegen mich aussprechen wollten in Beziehung auf jene übersendete Rechnung. Ich hoffe bey solcher Veranlassung denn auch zu vernehmen, wie Sich Euer p. seitdem befunden haben, denn ich berge nicht, daß es mich einigermaßen betrübte, so lange ohne alle Nachricht von Derselben geblieben zu seyn.
Ich bitte um die Fortdauer Ihrer Gewogenheit mit der vollkommensten Hochachtung und Ergebenheit
Euer Hochwohlgebohren
Erg[ebenster]
C. F. Winter
Noch erlaube ich mir zu bemerken, daß das Loos mir günstig bey der Abtheil[un]g die dramat[ischen] Vorl[esungen] zufallen ließ.