• Johann Carl Fürchtegott Schlegel to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Hannover · Place of Destination: Braunschweig · Date: 23.08.1795
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Carl Fürchtegott Schlegel
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Hannover
  • Place of Destination: Braunschweig
  • Date: 23.08.1795
  • Notations: Da der Brief im Druck nur teilweise wiedergegeben ist, wurde er neu transkribiert. – Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 362657327
  • Bibliography: Waitz, Georg: Caroline und ihre Freunde. Mittheilungen aus Briefen. Leipzig 1882, S. 30.
  • Incipit: „[1] Hannover d. 23 Aug. 1795
    Liebster Wilhelm, der Hofrath Falcke wünschte baldigst noch einige von den Ebertschen Bücher Catalogen zu haben, [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-34097
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.23,Nr.75
  • Number of Pages: 4S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 19,1 x 11,6 cm
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
[1] Hannover d. 23 Aug. 1795
Liebster Wilhelm, der Hofrath Falcke wünschte baldigst noch einige von den Ebertschen Bücher Catalogen zu haben, wenn er sie auch bezahlen sollte. Er ist für alle Auctionen ein wichtiger Mann, da er viele Bücher käuft; und wirst Du mich sehr verbinden, wenn Du dieß baldigst besorgst.
Ueber Deinen langen Brief an meine Mutter haben wir uns sehr gefreuet, fahre [2] ja so fort. ‒ Ich habe gar nicht geglaubt, daß der Gedanke von Amerika so ernstlich wäre, als er nach Deinem letzten Brief zu seyn scheint. Ich bin überzeugt, daß es ein vorzüglich beglücktes Land ist, wo man gewiß in jeder Rücksicht angenehm leben kann; doch mögte ich nicht, daß Du Dich so von uns entferntest; auch würdest Du dort Deine litterarischen Plane [3] nicht so verfolgen können; wenigstens würdest Du mit der deutschen Litteratur fremd werden. ‒ Vorerst hat es ja wohl noch nicht damit Noth?
Wir leben hier auf die Dir bekannte Art fort. Die Ferien sind nun zu Ende, und werde ich nun sehr scharf arbeiten müssen.
Von Schindler sein Benehmen ist sonderbar.
Viel Empfehlungen von an Kruse u. Gärtners, auch von Julchen an Dich. Die [4] Post will gleich abgehen, und also muß ich es bey diesen wenigen Zeilen bewenden lassen
Der Deinige
Karl Schlegel
[1] Hannover d. 23 Aug. 1795
Liebster Wilhelm, der Hofrath Falcke wünschte baldigst noch einige von den Ebertschen Bücher Catalogen zu haben, wenn er sie auch bezahlen sollte. Er ist für alle Auctionen ein wichtiger Mann, da er viele Bücher käuft; und wirst Du mich sehr verbinden, wenn Du dieß baldigst besorgst.
Ueber Deinen langen Brief an meine Mutter haben wir uns sehr gefreuet, fahre [2] ja so fort. ‒ Ich habe gar nicht geglaubt, daß der Gedanke von Amerika so ernstlich wäre, als er nach Deinem letzten Brief zu seyn scheint. Ich bin überzeugt, daß es ein vorzüglich beglücktes Land ist, wo man gewiß in jeder Rücksicht angenehm leben kann; doch mögte ich nicht, daß Du Dich so von uns entferntest; auch würdest Du dort Deine litterarischen Plane [3] nicht so verfolgen können; wenigstens würdest Du mit der deutschen Litteratur fremd werden. ‒ Vorerst hat es ja wohl noch nicht damit Noth?
Wir leben hier auf die Dir bekannte Art fort. Die Ferien sind nun zu Ende, und werde ich nun sehr scharf arbeiten müssen.
Von Schindler sein Benehmen ist sonderbar.
Viel Empfehlungen von an Kruse u. Gärtners, auch von Julchen an Dich. Die [4] Post will gleich abgehen, und also muß ich es bey diesen wenigen Zeilen bewenden lassen
Der Deinige
Karl Schlegel
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