• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich von Schlegel

  • Place of Dispatch: Jena · Place of Destination: Berlin · Date: [Ende Mai oder Juni 1799]
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich von Schlegel
  • Place of Dispatch: Jena
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: [Ende Mai oder Juni 1799]
  • Notations: Datum sowie Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Bibliography: Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe. Bd. 24. Dritte Abteilung: Briefe von und an Friedrich und Dorothea Schlegel. Die Periode des Athenäums (25. Juli 1797 ‒ Ende August 1799). Mit Einleitung und Kommentar hg. v. Raymond Immerwahr. Paderborn 1985, S. 291.
  • Incipit: „Zu machende Veränderungen.
    In dem Briefe an T.[ieck] bevollmächtige und ersuche ich Dich, das die Citation aus dem Cervantes betreffende zu berichtigen. [...]“
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Zu machende Veränderungen.
In dem Briefe an T.[ieck] bevollmächtige und ersuche ich Dich, das die Citation aus dem Cervantes betreffende zu berichtigen. Sie wird wohl nun an eine ganz andre Stelle gerückt werden müssen, ich habe keine Abschrift zurück behalten, Du wirst das schon zu machen wissen. Mir schwebte es dunkel vor, als hätte ich es im Cervantes gelesen, ich wußte aber nicht wo, und war meiner Sache nicht gewiß.
Ferner setze hinzu: die neueren französischen Übersetzungen, denn es muß eine ganz alte geben, die völlig genau war, die aber eben darum die Franz.[osen] gar nicht mehr genießen können.
Auf Veranlassung Deines Vorschlages habe ich zu der Notiz über Lichtenberg folgenden Schluß gefunden:

„eine Maßregel, die, wenn sie nicht recht durchgesetzt wird, dahinführt, von Andern für das gerade Gegentheil erklärt zu werden; welches allerley unangenehme Namen trägt. Hier gilt es, den Wein selbst anzapfen, nicht bloß wie ein Böttiger das leere Faß vor sich herrollen, worin so oft die angeblich literarische Thätigkeit besteht.“ vert. / /

Ich habe hiemit eigentlich Bernhardiʼs Kunststück nachgemacht, der auf ähnliche Weise in einer seiner Theaterkritiken den Hirt anbringt, zu meinem großen Ergötzen. Ich weiß nicht ob ihr es werdet bemerkt haben.
Schl.[eiermacher]ʼs Einfall, die ins Burleske gehenden Stücke von den Notizen zu trennen, und unter dem Namen Intelligenzblatt zusammenzubringen, billige ich recht sehr. Nur wäre vielleicht Literarischer Anzeiger noch lustiger.
Wir sind im Aprilstück des wirklichen wieder mit einer Menge seyn sollender Xenien und sonst angegriffen. Dann bin ich dafür, daß man alles unter solche Rubriken bringt, wie in [!] Oekonom.[ischen] Intell.[igenz] Bl.[att] geschieht; z.B. das über Wieland Citatio edictalis; die beyden andren <von Dir> Versprochne Belohnungen usw. Über die, welche ich mitschicke, habe ich gleich dergleichen gesetzt.
Br.[inkmann]ʼs Brief muß natürlich in die Notizen. Mit oder ohne seinen Namen?
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Zu machende Veränderungen.
In dem Briefe an T.[ieck] bevollmächtige und ersuche ich Dich, das die Citation aus dem Cervantes betreffende zu berichtigen. Sie wird wohl nun an eine ganz andre Stelle gerückt werden müssen, ich habe keine Abschrift zurück behalten, Du wirst das schon zu machen wissen. Mir schwebte es dunkel vor, als hätte ich es im Cervantes gelesen, ich wußte aber nicht wo, und war meiner Sache nicht gewiß.
Ferner setze hinzu: die neueren französischen Übersetzungen, denn es muß eine ganz alte geben, die völlig genau war, die aber eben darum die Franz.[osen] gar nicht mehr genießen können.
Auf Veranlassung Deines Vorschlages habe ich zu der Notiz über Lichtenberg folgenden Schluß gefunden:

„eine Maßregel, die, wenn sie nicht recht durchgesetzt wird, dahinführt, von Andern für das gerade Gegentheil erklärt zu werden; welches allerley unangenehme Namen trägt. Hier gilt es, den Wein selbst anzapfen, nicht bloß wie ein Böttiger das leere Faß vor sich herrollen, worin so oft die angeblich literarische Thätigkeit besteht.“ vert. / /

Ich habe hiemit eigentlich Bernhardiʼs Kunststück nachgemacht, der auf ähnliche Weise in einer seiner Theaterkritiken den Hirt anbringt, zu meinem großen Ergötzen. Ich weiß nicht ob ihr es werdet bemerkt haben.
Schl.[eiermacher]ʼs Einfall, die ins Burleske gehenden Stücke von den Notizen zu trennen, und unter dem Namen Intelligenzblatt zusammenzubringen, billige ich recht sehr. Nur wäre vielleicht Literarischer Anzeiger noch lustiger.
Wir sind im Aprilstück des wirklichen wieder mit einer Menge seyn sollender Xenien und sonst angegriffen. Dann bin ich dafür, daß man alles unter solche Rubriken bringt, wie in [!] Oekonom.[ischen] Intell.[igenz] Bl.[att] geschieht; z.B. das über Wieland Citatio edictalis; die beyden andren <von Dir> Versprochne Belohnungen usw. Über die, welche ich mitschicke, habe ich gleich dergleichen gesetzt.
Br.[inkmann]ʼs Brief muß natürlich in die Notizen. Mit oder ohne seinen Namen?
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