• Georg Andreas Reimer to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Genf · Date: 24.12.1808
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Andreas Reimer
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Genf
  • Date: 24.12.1808
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 335976727
  • Bibliography: Krisenjahre der Frühromantik. Briefe aus dem Schlegelkreis. Hg. v. Josef Körner. Bd. 1. Der Texte erste Hälfte. 1791‒1808. Bern u.a. ²1969, S. 664‒665.
  • Incipit: „[1] Berlin am 24t Decbr 1808
    Ich gebe mir die Ehre Ew. Wohlgebohrn hiedurch anzuzeigen, daß ich, hauptsächlich durch meine Lage nothgedrungen, [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-9
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,c,11
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24,3 x 19,4 cm
[1] Berlin am 24t Decbr 1808
Ich gebe mir die Ehre Ew. Wohlgebohrn hiedurch anzuzeigen, daß ich, hauptsächlich durch meine Lage nothgedrungen, den Verlag des Spanischen Theaters, sowohl des ersten Bandes als des zweiten so weit er fertig ist, einem meiner Freunde der hier ein neues Etablissement begründet hat, überlassen habe. Da es nun auch Ihr Wunsch war die Verbindung mit mir aufgehoben zu sehen, so hoffe ich es werde der Beendigung des zweiten Bandes nun weiter kein Hinderniß im Wege stehen, da ich nur aus Ihrem Widerwillen gegen mich (wie ich zu meinem Bedauern gestehen muß) Ihr Verfahren zu erklären weiß.
Doch dies liegt nun hinter uns. Gegenwärtig bitte ich Sie nur, jedoch mit erster Post, wenn es Ihre Zeit erlaubt, mich zu unterrichten welchen Entschluß Sie in dieser Angelegenheit zu nehmen gesonnen sind, und ob es Ihnen nicht gefiele wenn auch nicht das zur Gleichförmigkeit beider Bände ermangelnde dritte Stück zu beendigen, doch wenigstens den zu der Brücke von Mantible noch fehlenden dritten Akt zu liefern oder falls Sie auch hiezu nicht geneigt wären, ob Sie mir die Erlaubniß ertheilen wollen diesen dritten Akt jemand anders zur Uebersetzung zu übertragen, um so den 2t Band ausgeben zu können. In beiden Fällen aber erwarte ich Ihre Vorschläge wegen meiner Entschädigung, sowohl für das rückbleibende 3te Stück, als auch der Zinsen eines Capitals von fast 800 Th., welches seit länger als 5 Jahren mir nutzlos steht, und während einer Zeit, wo ich nicht nur der Conjuncturen wegen, dasselbe hätte aufs höchste benutzen können, sondern noch selbst in Zeiten der Noth 12 bis 20% auf kürzere Zeit zu geben genöthigt war. Dies bitte ich billig zu berücksichtigen.
Hochachtungsvoll empfehle ich mich Ihrer Geneigtheit
ergebenst
G. Reimer
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[1] Berlin am 24t Decbr 1808
Ich gebe mir die Ehre Ew. Wohlgebohrn hiedurch anzuzeigen, daß ich, hauptsächlich durch meine Lage nothgedrungen, den Verlag des Spanischen Theaters, sowohl des ersten Bandes als des zweiten so weit er fertig ist, einem meiner Freunde der hier ein neues Etablissement begründet hat, überlassen habe. Da es nun auch Ihr Wunsch war die Verbindung mit mir aufgehoben zu sehen, so hoffe ich es werde der Beendigung des zweiten Bandes nun weiter kein Hinderniß im Wege stehen, da ich nur aus Ihrem Widerwillen gegen mich (wie ich zu meinem Bedauern gestehen muß) Ihr Verfahren zu erklären weiß.
Doch dies liegt nun hinter uns. Gegenwärtig bitte ich Sie nur, jedoch mit erster Post, wenn es Ihre Zeit erlaubt, mich zu unterrichten welchen Entschluß Sie in dieser Angelegenheit zu nehmen gesonnen sind, und ob es Ihnen nicht gefiele wenn auch nicht das zur Gleichförmigkeit beider Bände ermangelnde dritte Stück zu beendigen, doch wenigstens den zu der Brücke von Mantible noch fehlenden dritten Akt zu liefern oder falls Sie auch hiezu nicht geneigt wären, ob Sie mir die Erlaubniß ertheilen wollen diesen dritten Akt jemand anders zur Uebersetzung zu übertragen, um so den 2t Band ausgeben zu können. In beiden Fällen aber erwarte ich Ihre Vorschläge wegen meiner Entschädigung, sowohl für das rückbleibende 3te Stück, als auch der Zinsen eines Capitals von fast 800 Th., welches seit länger als 5 Jahren mir nutzlos steht, und während einer Zeit, wo ich nicht nur der Conjuncturen wegen, dasselbe hätte aufs höchste benutzen können, sondern noch selbst in Zeiten der Noth 12 bis 20% auf kürzere Zeit zu geben genöthigt war. Dies bitte ich billig zu berücksichtigen.
Hochachtungsvoll empfehle ich mich Ihrer Geneigtheit
ergebenst
G. Reimer
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