So eben erhalte ich vom Prorector die erbetene Abschrift der Antworten von Schütz und Hufeland, die ich Ihnen gleich noch überschicke, so haben Sie nunmehr die Akten vollständig.
Mit den jurist. Distinctionen des H. Hufeland mag es seine Richtigkeit haben; allein die Rechte der ALZ. als eines nicht akademischen Instituts, welche beyde vorschützen, sind eine sehr schlechte Ausflucht. Es ist hier ja gar nicht von der ALZ. die Rede, daß die Verunglimpfung über die ich mich beschwere, im Intell. Bl. derselben gestanden, ist dabey ein gleichgültiger Nebenumstand, ich werde deswegen doch wohl nicht weniger Recht haben mich zu beschweren als wenn sie an einem andern Orte gestanden hätte.
Ich erwarte nun Ihren Rath über die ferneren Schritte in dieser Sache.
Tieck ist sehr wohl und vergnügt von Weimar zurückgekommen, nur hätte er gewünscht Sie noch mehr ruhig allein zu sprechen. Seine Briefe über Shakspeare, die aber noch von vielem [2] andern, und seine Ansichten im allgemeinen aussprechen, werden Ihnen gewiß Freude machen.
Schelling hat Bamberg plötzlich auf einige Zeit verlassen, um seine Eltern zu besuchen. Die Ursache dieses Entschlusses ist der Tod eines seiner Brüder, der in Kaiserlichen Diensten Offizier war und vor Genua geblieben ist. Ich glaube indessen, er wird doch noch während des Sommers Vorlesungen dort halten, er hat sich wohl darauf eingerichtet sie möglichst in die Kürze zu ziehen, bis jetzt ist so wegen der Coadjutorwahl nicht daran zu denken gewesen.
Das Exemplar meiner Gedichte habe ich richtig zurückerhalten.
Die hiesigen Freunde empfehlen sich Ihrem Andenken bestens. Leben Sie recht wohl.
AWSchlegel
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