• Johann Ferdinand Koreff to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Glienicke (Landkreis Oder-Spree) · Place of Destination: Unknown · Date: 27. Mai [1821]
Edition Status: Single collated printed full text without registry labelling not including a registry
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Johann Ferdinand Koreff
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Glienicke (Landkreis Oder-Spree)
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 27. Mai [1821]
  • Notations: Datum (Jahr) erschlossen. – Monat nach der Handschrift korrigiert.
    Printed Text
  • Bibliography: Oppeln-Bronikowski, Friedrich von: David Ferdinand Koreff. Berlin u.a. 1928, S. 422‒423.
  • Verlag: Gebrüder Paetel
  • Incipit: „[1] Glienicke, 27. März [1821].
    Nur ein einziger Moment ist mir heute gegönnt, geliebter Freund, um Ihnen zu sagen, daß ich [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-1a-33958
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.13,Nr.47
  • Number of Pages: 4S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20,5 x 12,4 cm
[1] Glienicke, 27. März [1821].
Nur ein einziger Moment ist mir heute gegönnt, geliebter Freund, um Ihnen zu sagen, daß ich längst schon Ihre lieben Briefe beantwortet habe und daß ich mir nun heilig vornehme, nichts mehr mit Gelegenheit zu schreiben. Ihre freundliche Dedikation wird dem Fürsten sehr angenehm sein. Der edle Mann liebt Sie ungemein. Sie haben seinem Herzen durch Ihr Bleiben große Freude gemacht. Die Früchte wird Ihnen die Zukunft bringen. Erzählen Sie mir recht viel von Ihren Ansichten und Arbeiten. Ich bin sehr begierig. Auch ich bin sehr fleißig. Nächstens werden [2] Sie manches von mir zu lesen bekommen. Von verschiedenen Punkten kommend, treffen wir uns in der Nähe des Zentrums. Ich hoffe die Gunst vom Schicksal zu erhalten, einen Monat in Ihrer Nähe, in Ihrem Paradiese mit Ihnen zubringen zu dürfen. Herzlich und inständigst bitte ich Sie, sich mit Freundschaft und Wohlwollen meines Freundes Dorow anzunehmen und ihn kräftig auf jede Art und Weise zu unterstützen. Sie werden den Fürsten-Staatskanzler dadurch ungemein verbinden, der den Hofrat Dorow sehr hochschätzt [3] und ihm sehr wohl will. Auch meine Bitte mögen Sie nicht unberücksichtigt lassen. So wünsche ich auch, daß Sie sich eines jungen Mannes mit Namen Schulz aus Berlin, eines Theologen, der beim Staatsrat Rosenstiel war, kräftigst annehmen mögen. Haben Sie die Gefälligkeit, ihn rufen zu lassen, ihm einige freundliche Worte zu sagen und ihn in die Zahl Ihrer indischen Schüler aufzunehmen, damit er das Licht des Orients, das von Ihnen Deutschland verkündet wird, [4] fortpflanzen möge. Es ist ein trefflicher junger Mann, der Ihrer Güte wert ist. Ich bitte Sie, unterstützen Sie mit Ihrem Rate und Ihrem Namen, der so guten Klang im Lande hat, Dorows Unternehmen. Sagen Sie ihm Gutes und Liebes in Ihrem und meinem Namen. Sagen Sie ihm, daß er nächstens Antwort auf alles und Befriedigung über jeden Punkt erhalten werde. Er soll sich ja kein grau Härchen wachsen lassen, sondern frisch und rührig angreifen. Setzen Sie sich doch, geliebter Freund, mit Klaproth in Paris in Korrespondenz. Er ist sehr gut in der Imprimerie Royale bewandert.
[1] Glienicke, 27. März [1821].
Nur ein einziger Moment ist mir heute gegönnt, geliebter Freund, um Ihnen zu sagen, daß ich längst schon Ihre lieben Briefe beantwortet habe und daß ich mir nun heilig vornehme, nichts mehr mit Gelegenheit zu schreiben. Ihre freundliche Dedikation wird dem Fürsten sehr angenehm sein. Der edle Mann liebt Sie ungemein. Sie haben seinem Herzen durch Ihr Bleiben große Freude gemacht. Die Früchte wird Ihnen die Zukunft bringen. Erzählen Sie mir recht viel von Ihren Ansichten und Arbeiten. Ich bin sehr begierig. Auch ich bin sehr fleißig. Nächstens werden [2] Sie manches von mir zu lesen bekommen. Von verschiedenen Punkten kommend, treffen wir uns in der Nähe des Zentrums. Ich hoffe die Gunst vom Schicksal zu erhalten, einen Monat in Ihrer Nähe, in Ihrem Paradiese mit Ihnen zubringen zu dürfen. Herzlich und inständigst bitte ich Sie, sich mit Freundschaft und Wohlwollen meines Freundes Dorow anzunehmen und ihn kräftig auf jede Art und Weise zu unterstützen. Sie werden den Fürsten-Staatskanzler dadurch ungemein verbinden, der den Hofrat Dorow sehr hochschätzt [3] und ihm sehr wohl will. Auch meine Bitte mögen Sie nicht unberücksichtigt lassen. So wünsche ich auch, daß Sie sich eines jungen Mannes mit Namen Schulz aus Berlin, eines Theologen, der beim Staatsrat Rosenstiel war, kräftigst annehmen mögen. Haben Sie die Gefälligkeit, ihn rufen zu lassen, ihm einige freundliche Worte zu sagen und ihn in die Zahl Ihrer indischen Schüler aufzunehmen, damit er das Licht des Orients, das von Ihnen Deutschland verkündet wird, [4] fortpflanzen möge. Es ist ein trefflicher junger Mann, der Ihrer Güte wert ist. Ich bitte Sie, unterstützen Sie mit Ihrem Rate und Ihrem Namen, der so guten Klang im Lande hat, Dorows Unternehmen. Sagen Sie ihm Gutes und Liebes in Ihrem und meinem Namen. Sagen Sie ihm, daß er nächstens Antwort auf alles und Befriedigung über jeden Punkt erhalten werde. Er soll sich ja kein grau Härchen wachsen lassen, sondern frisch und rührig angreifen. Setzen Sie sich doch, geliebter Freund, mit Klaproth in Paris in Korrespondenz. Er ist sehr gut in der Imprimerie Royale bewandert.
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