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Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du <span class="overstrike-1 ">hälst</span> glaubst daß ein Besuch von <span class="index-115 tp-27555 ">Lottchen</span> noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier <span class="notice-209 ">[2]</span> seyn wird! Zwar welches die Freude etwa<span class="notice-23988 ">[s]</span> veringert ohne <span class="index-129 tp-27556 ">ihren Mann</span>; (den ich recht sehr lieb gewonnen, weil es wirklich ein vortreflicher Mann ist, der Lottchen <span class="underline-1 ">ganz</span> glücklich macht) da Lottchen sah daß <span class="underline-1 ">mit</span> ihm gar fürs erste, so lange seyn alter <span class="family-courier ">Chef</span> lebt nicht daran zu gedenken so hat sie nicht eher geruhet, bis sie einen Plan ersonnen, um so kommen zu können! 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Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein <span class="family-courier ">enga</span><span class="notice-211 ">[4]</span><span class="family-courier ">gement</span> doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die <span class="index-255 tp-62058 index-264 tp-62059 ">meine Eltern</span> so sehnlich wünschen hinderlich seyn. Fritzen habe ich noch 12 Tag<span class="notice-5972 ">[e]</span> in <span class="index-22 tp-44020 ">Leipzig</span> gesehn und diese Zeit sehr vergn<span class="notice-5974 ">[ügt]</span> mit ihm hin gebracht; doch von dem sowie vo<span class="notice-5973 ">[r]</span> allem was meine Reise betrifft nächstens wei<span class="notice-5982 ">[t]</span>läuftiger. 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Leb wohl mein be</span><span class="notice-59 notice-212 ">[3]</span><span class="notice-59 ">ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von </span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">den abwesenden Ge</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 notice-213 ">[2]</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">schwistern</span><span class="notice-59 "> Ansprüche auf </span><span class="notice-59 offset-4 ">häufige</span><span class="notice-59 "> Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte </span><span class="notice-59 notice-214 ">[1]</span><span class="notice-59 "> </span><span class="notice-59 notice-5980 ">[...]</span><span class="notice-59 "> sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey </span><span class="notice-59 notice-5981 ">[...]</span><span class="notice-59 "> und denn Anstalten, zu dem Besuche </span><span class="notice-59 prspreset1 ">Henriette</span><span class="notice-59 "> Schlegel.</span>', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="208"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="208"/> 1791 den 6<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> <hi rend="family:Courier">Sep</hi><lb/>Schon über 3 Wochen in <placeName key="173">Hannover</placeName> zu seyn, und dir noch nicht geschrieben zu haben, scheint eine Nachläßigkeit zu seyn, die einer Entschuldigung bedarf! und die habe ich dann auch vor mich. 8 Tage nach meiner Ankunft wurde ich krank, nachdem ich daß ganze vergangene Jahr so gesund als vergnügt durchlebt hatte; es war wahrscheinlich eine Folge der großen Hitze und eine kleine Erkältung welches mich einen Anstoß von der Ruhr zuzogen, welches aber doch <hi rend="overstrike:1">recht</hi> bald übergieng, 8 Tage war ich zu Bette, und noch itzt habe ich die Kräfte und die Munterkeit welche ich vorher hatte nicht wieder, die itzige schöne Herbstwitterung wird aber gewiß bald alles wieder gut machen.<lb/>Daß ich mich nun hier auch wieder recht vergnügt und zufrieden fühle wirst du leicht glauben, zuletzt in <placeName key="2274">Zerbst</placeName>, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du <hi rend="overstrike:1">hälst</hi> glaubst daß ein Besuch von <persName key="115">Lottchen</persName> noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier <milestone unit="start" n="209"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="209"/> seyn wird! 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Von <placeName key="13">Dresden</placeName> bis <placeName key="22">L.</placeName> nimmt sie <persName key="9168">eine Schwester</persName> von <persName key="5104"><persName key="8377">Neumanns</persName></persName> und <persName key="9167">der Dieken</persName> mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie <persName key="8">Fritz</persName> bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt <persName key="5368">Cruse</persName> sie ab bis <placeName key="60">Braunschweig</placeName>, wo sie wohl einen Tag bey <persName key="6513"><persName key="6536">Gärtners</persName></persName> <hi rend="family:Courier">logiren</hi> wird, und von da holt <persName key="1393">Carl</persName> sie hierher, wo sie denn wohl den 4<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> oder 5<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in <placeName key="2755">Harburg</placeName> hätten <persName key="2286"><persName key="187"><persName key="3671">sie</persName></persName></persName> wohl große Lust dazu mit <milestone unit="start" n="210"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="210"/> der ganzen Familie zu kommen; <persName key="3671">Minchens</persName> Gesundheit, und die <hi rend="family:Courier">Finançen</hi> sind da haupteinwendungen; wenn <persName key="255"><persName key="264">meine Eltern</persName></persName> ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. <persName key="187">Mein Bruder</persName> allein daß wäre wohl am ersten <hi rend="family:Courier">practicable</hi>, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. 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Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein <hi rend="family:Courier">enga</hi><milestone unit="start" n="211"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="211"/><hi rend="family:Courier">gement</hi> doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die <persName key="255"><persName key="264">meine Eltern</persName></persName> so sehnlich wünschen hinderlich seyn. 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Ich schicke dir hier auch <ref target="fud://863">einen Brief von <anchor type="b" n="4751" ana="11" xml:id="NidB62063"/>Carolinen<anchor type="e" n="4751" ana="11" xml:id="NidE62063"/></ref>, sie hat mir deinen Brief a<milestone unit="start" n="5983"/>[n]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5983"/> ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr <hi rend="family:Courier">interessanter</hi> allerliebster Brief. <hi rend="overstrike:1">Itzt</hi> Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen <anchor type="b" n="6529" ana="11" xml:id="NidB62064"/>die Demoisell Kaysers<anchor type="e" n="6529" ana="11" xml:id="NidE62064"/> sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder <milestone unit="start" n="59"/>vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be<milestone unit="start" n="212"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="212"/>ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB62065"/><anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB62066"/><anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB62067"/>den abwesenden Ge<milestone unit="start" n="213"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="213"/>schwistern<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE62067"/><anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE62066"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE62065"/> Ansprüche auf <hi rend="offset:4">häufige</hi> Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte <milestone unit="start" n="214"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="214"/> <milestone unit="start" n="5980"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5980"/> sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey <milestone unit="start" n="5981"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5981"/> und denn Anstalten, zu dem Besuche <hi rendition="#PRSPreset1">Henriette</hi> Schlegel.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="59"/>', '36_hredaktion' => array( (int) 0 => 'Varwig, Olivia' ), '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1791-09-06', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) 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zufrieden fühle wirst du leicht glauben</span>, zuletzt in <span class="index-2274 tp-27494 ">Zerbst</span>, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du <span class="overstrike-1 ">hälst</span> glaubst daß ein Besuch von <span class="index-115 tp-27555 ">Lottchen</span> noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier <span class="notice-209 ">[2]</span> seyn wird! Zwar welches die Freude etwa<span class="notice-23988 ">[s]</span> veringert ohne <span class="index-129 tp-27556 ">ihren Mann</span>; (den ich recht sehr lieb gewonnen, weil es wirklich ein vortreflicher Mann ist, der Lottchen <span class="underline-1 ">ganz</span> glücklich macht) da Lottchen sah daß <span class="underline-1 ">mit</span> ihm gar fürs erste, so lange seyn alter <span class="family-courier ">Chef</span> lebt nicht daran zu gedenken so hat sie nicht eher geruhet, bis sie einen Plan ersonnen, um so kommen zu können! Sie geht aus Hand in Hand, von Bruder zu Bruder begleitet bis <span class="index-173 tp-62048 ">Hannover</span>. Von <span class="index-13 tp-27495 ">Dresden</span> bis <span class="index-22 tp-27496 ">L.</span> nimmt sie <span class="index-9168 tp-62051 ">eine Schwester</span> von <span class="index-5104 tp-62050 index-8377 tp-62052 ">Neumanns</span> und <span class="index-9167 tp-62049 ">der Dieken</span> mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie <span class="index-8 tp-27503 ">Fritz</span> bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt <span class="index-5368 tp-32858 ">Cruse</span> sie ab bis <span class="index-60 tp-27497 ">Braunschweig</span>, wo sie wohl einen Tag bey <span class="index-6513 tp-62054 index-6536 tp-62053 ">Gärtners</span> <span class="family-courier ">logiren</span> wird, und von da holt <span class="index-1393 tp-27498 ">Carl</span> sie hierher, wo sie denn wohl den 4<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> oder 5<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in <span class="index-2755 tp-27499 ">Harburg</span> hätten <span class="index-2286 tp-27948 index-187 tp-27947 index-3671 tp-27951 ">sie</span> wohl große Lust dazu mit <span class="notice-210 ">[3]</span> der ganzen Familie zu kommen; <span class="index-3671 tp-27953 ">Minchens</span> Gesundheit, und die <span class="family-courier ">Finançen</span> sind da haupteinwendungen; wenn <span class="index-255 tp-27500 index-264 tp-27501 ">meine Eltern</span> ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. <span class="index-187 tp-27946 ">Mein Bruder</span> allein daß wäre wohl am ersten <span class="family-courier ">practicable</span>, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. Aus <span class="index-2274 tp-62055 ">Zerbst</span> habe ich auch <span class="index-5259 tp-62056 ">Carolinchen Schindler</span>, oder <span class="index-6572 tp-44019 ">die Tante Schlegeln</span> gebeten mitzukommen, woher ich auch noch keine Antwort; <span class="index-5256 tp-43997 ">Tante Caroline</span> wenn Sie wieder wohl ist wird hier seyn, und vielleicht auch <span class="index-5368 tp-62057 ">Cruse</span> auf ein paar Tage! Kommen diese alle so wird es wie du denken kannst recht lebhaft in unserm Hause werden, und doch werden wir dich und <span class="index-8 tp-27502 ">Fritze</span> recht vermissen! Daß ich dich nicht noch vorher habe sehen können ist mir recht nahe gegangen, zumahl da ich schon darauf gerechnet dich hier zu finden, und diesen Winter mit dir zu verleben! Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein <span class="family-courier ">enga</span><span class="notice-211 ">[4]</span><span class="family-courier ">gement</span> doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die <span class="index-255 tp-62058 index-264 tp-62059 ">meine Eltern</span> so sehnlich wünschen hinderlich seyn. Fritzen habe ich noch 12 Tag<span class="notice-5972 ">[e]</span> in <span class="index-22 tp-44020 ">Leipzig</span> gesehn und diese Zeit sehr vergn<span class="notice-5974 ">[ügt]</span> mit ihm hin gebracht; doch von dem sowie vo<span class="notice-5973 ">[r]</span> allem was meine Reise betrifft nächstens wei<span class="notice-5982 ">[t]</span>läuftiger. Fritz meint es itzt ganz eifrig mit seinem <span class="family-courier ">Jura</span>, er schrieb letzt, und war sehr <span class="family-courier ">satisfait</span> von dem was ihm <span class="index-4786 tp-62060 ">der Apellationsrath Kind</span> gesagt, der auf seiner Reise nach dem Bade durch <span class="index-633 tp-62061 overstrike-1 ">Carlsb</span> <span class="index-22 tp-62062 ">L.</span> gekommen. Er hätte F<span class="notice-5975 ">[ritz]</span> Rath gegeben wegen seines studierens, wäre <span class="notice-5976 ">[so]</span> genau von allem seinem thun und lassen <span class="overstrike-1 ">zufrieden</span> <span class="offset-4 ">unterrichtet</span> gewesen, und hätte zufrieden dami<span class="notice-23989 ">[t]</span> geschienen. Heute hat uns dein Brief un<span class="notice-5977 ">[d]</span> Reise<span class="family-courier ">journal</span> große Freude gemacht, da w<span class="notice-5978 ">[ir]</span> schon recht lange mit großer Sehnsucht B<span class="notice-5979 ">[rie]</span>fen entgegen sahen. Gottlob daß du wohl bist! Ich schicke dir hier auch <span class="doc-863 ">einen Brief von </span><span class="doc-863 index-4751 tp-62063 ">Carolinen</span>, sie hat mir deinen Brief a<span class="notice-5983 ">[n]</span> ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr <span class="family-courier ">interessanter</span> allerliebster Brief. <span class="overstrike-1 ">Itzt</span> Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen <span class="index-6529 tp-62064 ">die Demoisell Kaysers</span> sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder <span class="notice-59 ">vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be</span><span class="notice-59 notice-212 ">[3]</span><span class="notice-59 ">ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von </span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">den abwesenden Ge</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 notice-213 ">[2]</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">schwistern</span><span class="notice-59 "> Ansprüche auf </span><span class="notice-59 offset-4 ">häufige</span><span class="notice-59 "> Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte </span><span class="notice-59 notice-214 ">[1]</span><span class="notice-59 "> </span><span class="notice-59 notice-5980 ">[...]</span><span class="notice-59 "> sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey </span><span class="notice-59 notice-5981 ">[...]</span><span class="notice-59 "> und denn Anstalten, zu dem Besuche </span><span class="notice-59 prspreset1 ">Henriette</span><span class="notice-59 "> Schlegel.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2098' $description = 'Henriette Ernst an August Wilhelm von Schlegel am 06.09.1791, Hannover, Amsterdam' $adressatort = 'Amsterdam <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4001783-7">GND</a>' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '06.09.1791' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4638 => array( 'ID' => '4638', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-24 17:21:16', 'timelastchg' => '2018-04-17 18:31:52', 'key' => 'AWS-ap-00gk', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_geschlecht' => 'w', '39_name' => 'Ernst, Henriette', '39_lebenwirken' => 'Henriette Ernst war das Kind von Johann Adolf Schlegel und Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel. 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Kirchen- und Stiftsarchivs St. Bartholomäi Zerbst Pfarramt St. Bartholomäi & St. Marien Ankuhn Schloßfreiheit 3 39261 Zerbst/Anhalt Tel.: 03923/785966 Hannes.Lemke@kircheanhalt.de', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 10 => array( 'ID' => '5104', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Neumann, Frau', 'comment' => 'nicht identifiziert', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 11 => array( 'ID' => '8377', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Neumann, Herr', 'comment' => 'nicht identifiziert; Postsekretär in Dresden', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 12 => array( 'ID' => '4751', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Rehberg, Caroline', 'comment' => 'GND:1024879801 Schwester von August Wilhelm Rehberg', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 13 => array( 'ID' => '5256', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Caroline (Tante Caroline)', 'comment' => 'GND:118940219X nicht identifiziert', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 14 => array( 'ID' => '2286', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Charlotte ', 'comment' => 'GND:1019576790', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 15 => array( 'ID' => '8', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von', 'comment' => 'GND:118607987', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 16 => array( 'ID' => '255', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Johann Adolf', 'comment' => 'GND:118607995', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 17 => array( 'ID' => '1393', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Johann Carl Fürchtegott', 'comment' => 'GND:100799434', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 18 => array( 'ID' => '264', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe', 'comment' => 'GND:1019578068', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 19 => array( 'ID' => '187', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Karl August Moritz', 'comment' => 'GND:117320536', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 20 => array( 'ID' => '6572', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Wilhelmine Sophia (geb. 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Sie geht aus Hand in Hand, von Bruder zu Bruder begleitet bis <span class="index-173 tp-62048 ">Hannover</span>. Von <span class="index-13 tp-27495 ">Dresden</span> bis <span class="index-22 tp-27496 ">L.</span> nimmt sie <span class="index-9168 tp-62051 ">eine Schwester</span> von <span class="index-5104 tp-62050 index-8377 tp-62052 ">Neumanns</span> und <span class="index-9167 tp-62049 ">der Dieken</span> mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie <span class="index-8 tp-27503 ">Fritz</span> bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt <span class="index-5368 tp-32858 ">Cruse</span> sie ab bis <span class="index-60 tp-27497 ">Braunschweig</span>, wo sie wohl einen Tag bey <span class="index-6513 tp-62054 index-6536 tp-62053 ">Gärtners</span> <span class="family-courier ">logiren</span> wird, und von da holt <span class="index-1393 tp-27498 ">Carl</span> sie hierher, wo sie denn wohl den 4<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> oder 5<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in <span class="index-2755 tp-27499 ">Harburg</span> hätten <span class="index-2286 tp-27948 index-187 tp-27947 index-3671 tp-27951 ">sie</span> wohl große Lust dazu mit <span class="notice-210 ">[3]</span> der ganzen Familie zu kommen; <span class="index-3671 tp-27953 ">Minchens</span> Gesundheit, und die <span class="family-courier ">Finançen</span> sind da haupteinwendungen; wenn <span class="index-255 tp-27500 index-264 tp-27501 ">meine Eltern</span> ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. <span class="index-187 tp-27946 ">Mein Bruder</span> allein daß wäre wohl am ersten <span class="family-courier ">practicable</span>, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. Aus <span class="index-2274 tp-62055 ">Zerbst</span> habe ich auch <span class="index-5259 tp-62056 ">Carolinchen Schindler</span>, oder <span class="index-6572 tp-44019 ">die Tante Schlegeln</span> gebeten mitzukommen, woher ich auch noch keine Antwort; <span class="index-5256 tp-43997 ">Tante Caroline</span> wenn Sie wieder wohl ist wird hier seyn, und vielleicht auch <span class="index-5368 tp-62057 ">Cruse</span> auf ein paar Tage! Kommen diese alle so wird es wie du denken kannst recht lebhaft in unserm Hause werden, und doch werden wir dich und <span class="index-8 tp-27502 ">Fritze</span> recht vermissen! Daß ich dich nicht noch vorher habe sehen können ist mir recht nahe gegangen, zumahl da ich schon darauf gerechnet dich hier zu finden, und diesen Winter mit dir zu verleben! Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein <span class="family-courier ">enga</span><span class="notice-211 ">[4]</span><span class="family-courier ">gement</span> doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die <span class="index-255 tp-62058 index-264 tp-62059 ">meine Eltern</span> so sehnlich wünschen hinderlich seyn. Fritzen habe ich noch 12 Tag<span class="notice-5972 ">[e]</span> in <span class="index-22 tp-44020 ">Leipzig</span> gesehn und diese Zeit sehr vergn<span class="notice-5974 ">[ügt]</span> mit ihm hin gebracht; doch von dem sowie vo<span class="notice-5973 ">[r]</span> allem was meine Reise betrifft nächstens wei<span class="notice-5982 ">[t]</span>läuftiger. Fritz meint es itzt ganz eifrig mit seinem <span class="family-courier ">Jura</span>, er schrieb letzt, und war sehr <span class="family-courier ">satisfait</span> von dem was ihm <span class="index-4786 tp-62060 ">der Apellationsrath Kind</span> gesagt, der auf seiner Reise nach dem Bade durch <span class="index-633 tp-62061 overstrike-1 ">Carlsb</span> <span class="index-22 tp-62062 ">L.</span> gekommen. Er hätte F<span class="notice-5975 ">[ritz]</span> Rath gegeben wegen seines studierens, wäre <span class="notice-5976 ">[so]</span> genau von allem seinem thun und lassen <span class="overstrike-1 ">zufrieden</span> <span class="offset-4 ">unterrichtet</span> gewesen, und hätte zufrieden dami<span class="notice-23989 ">[t]</span> geschienen. Heute hat uns dein Brief un<span class="notice-5977 ">[d]</span> Reise<span class="family-courier ">journal</span> große Freude gemacht, da w<span class="notice-5978 ">[ir]</span> schon recht lange mit großer Sehnsucht B<span class="notice-5979 ">[rie]</span>fen entgegen sahen. Gottlob daß du wohl bist! Ich schicke dir hier auch <span class="doc-863 ">einen Brief von </span><span class="doc-863 index-4751 tp-62063 ">Carolinen</span>, sie hat mir deinen Brief a<span class="notice-5983 ">[n]</span> ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr <span class="family-courier ">interessanter</span> allerliebster Brief. <span class="overstrike-1 ">Itzt</span> Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen <span class="index-6529 tp-62064 ">die Demoisell Kaysers</span> sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder <span class="notice-59 ">vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be</span><span class="notice-59 notice-212 ">[3]</span><span class="notice-59 ">ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von </span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">den abwesenden Ge</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 notice-213 ">[2]</span><span class="notice-59 index-115 tp-62065 index-8 tp-62066 index-187 tp-62067 ">schwistern</span><span class="notice-59 "> Ansprüche auf </span><span class="notice-59 offset-4 ">häufige</span><span class="notice-59 "> Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte </span><span class="notice-59 notice-214 ">[1]</span><span class="notice-59 "> </span><span class="notice-59 notice-5980 ">[...]</span><span class="notice-59 "> sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey </span><span class="notice-59 notice-5981 ">[...]</span><span class="notice-59 "> und denn Anstalten, zu dem Besuche </span><span class="notice-59 prspreset1 ">Henriette</span><span class="notice-59 "> Schlegel.</span>', '36_xml' => '<p><milestone unit="start" n="208"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="208"/> 1791 den 6<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> <hi rend="family:Courier">Sep</hi><lb/>Schon über 3 Wochen in <placeName key="173">Hannover</placeName> zu seyn, und dir noch nicht geschrieben zu haben, scheint eine Nachläßigkeit zu seyn, die einer Entschuldigung bedarf! und die habe ich dann auch vor mich. 8 Tage nach meiner Ankunft wurde ich krank, nachdem ich daß ganze vergangene Jahr so gesund als vergnügt durchlebt hatte; es war wahrscheinlich eine Folge der großen Hitze und eine kleine Erkältung welches mich einen Anstoß von der Ruhr zuzogen, welches aber doch <hi rend="overstrike:1">recht</hi> bald übergieng, 8 Tage war ich zu Bette, und noch itzt habe ich die Kräfte und die Munterkeit welche ich vorher hatte nicht wieder, die itzige schöne Herbstwitterung wird aber gewiß bald alles wieder gut machen.<lb/>Daß ich mich nun hier auch wieder recht vergnügt und zufrieden fühle wirst du leicht glauben, zuletzt in <placeName key="2274">Zerbst</placeName>, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du <hi rend="overstrike:1">hälst</hi> glaubst daß ein Besuch von <persName key="115">Lottchen</persName> noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier <milestone unit="start" n="209"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="209"/> seyn wird! 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Von <placeName key="13">Dresden</placeName> bis <placeName key="22">L.</placeName> nimmt sie <persName key="9168">eine Schwester</persName> von <persName key="5104"><persName key="8377">Neumanns</persName></persName> und <persName key="9167">der Dieken</persName> mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie <persName key="8">Fritz</persName> bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt <persName key="5368">Cruse</persName> sie ab bis <placeName key="60">Braunschweig</placeName>, wo sie wohl einen Tag bey <persName key="6513"><persName key="6536">Gärtners</persName></persName> <hi rend="family:Courier">logiren</hi> wird, und von da holt <persName key="1393">Carl</persName> sie hierher, wo sie denn wohl den 4<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> oder 5<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in <placeName key="2755">Harburg</placeName> hätten <persName key="2286"><persName key="187"><persName key="3671">sie</persName></persName></persName> wohl große Lust dazu mit <milestone unit="start" n="210"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="210"/> der ganzen Familie zu kommen; <persName key="3671">Minchens</persName> Gesundheit, und die <hi rend="family:Courier">Finançen</hi> sind da haupteinwendungen; wenn <persName key="255"><persName key="264">meine Eltern</persName></persName> ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. <persName key="187">Mein Bruder</persName> allein daß wäre wohl am ersten <hi rend="family:Courier">practicable</hi>, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. Aus <placeName key="2274">Zerbst</placeName> habe ich auch <persName key="5259">Carolinchen Schindler</persName>, oder <persName key="6572">die Tante Schlegeln</persName> gebeten mitzukommen, woher ich auch noch keine Antwort; <persName key="5256">Tante Caroline</persName> wenn Sie wieder wohl ist wird hier seyn, und vielleicht auch <persName key="5368">Cruse</persName> auf ein paar Tage! Kommen diese alle so wird es wie du denken kannst recht lebhaft in unserm Hause werden, und doch werden wir dich und <persName key="8">Fritze</persName> recht vermissen! Daß ich dich nicht noch vorher habe sehen können ist mir recht nahe gegangen, zumahl da ich schon darauf gerechnet dich hier zu finden, und diesen Winter mit dir zu verleben! Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein <hi rend="family:Courier">enga</hi><milestone unit="start" n="211"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="211"/><hi rend="family:Courier">gement</hi> doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die <persName key="255"><persName key="264">meine Eltern</persName></persName> so sehnlich wünschen hinderlich seyn. 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Ich schicke dir hier auch <ref target="fud://863">einen Brief von <persName key="4751">Carolinen</persName></ref>, sie hat mir deinen Brief a<milestone unit="start" n="5983"/>[n]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5983"/> ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr <hi rend="family:Courier">interessanter</hi> allerliebster Brief. <hi rend="overstrike:1">Itzt</hi> Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen <persName key="6529">die Demoisell Kaysers</persName> sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder <milestone unit="start" n="59"/>vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be<milestone unit="start" n="212"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="212"/>ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von <persName key="115"><persName key="8"><persName key="187">den abwesenden Ge<milestone unit="start" n="213"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="213"/>schwistern</persName></persName></persName> Ansprüche auf <hi rend="offset:4">häufige</hi> Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte <milestone unit="start" n="214"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="214"/> <milestone unit="start" n="5980"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5980"/> sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey <milestone unit="start" n="5981"/>[...]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Klebung</title></note><milestone unit="end" n="5981"/> und denn Anstalten, zu dem Besuche <hi rendition="#PRSPreset1">Henriette</hi> Schlegel.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="59"/></p>', '36_xml_standoff' => '<milestone unit="start" n="208"/>[1]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="208"/> 1791 den 6<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> <hi rend="family:Courier">Sep</hi><lb/>Schon über 3 Wochen in <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB27554"/>Hannover<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE27554"/> zu seyn, und dir noch nicht geschrieben zu haben, scheint eine Nachläßigkeit zu seyn, die einer Entschuldigung bedarf! und die habe ich dann auch vor mich. 8 Tage nach meiner Ankunft wurde ich krank, nachdem ich daß ganze vergangene Jahr so gesund als vergnügt durchlebt hatte; es war wahrscheinlich eine Folge der großen Hitze und eine kleine Erkältung welches mich einen Anstoß von der Ruhr zuzogen, welches aber doch <hi rend="overstrike:1">recht</hi> bald übergieng, 8 Tage war ich zu Bette, und noch itzt habe ich die Kräfte und die Munterkeit welche ich vorher hatte nicht wieder, die itzige schöne Herbstwitterung wird aber gewiß bald alles wieder gut machen.<lb/><anchor type="b" n="6716" ana="16" xml:id="NidB51958"/>Daß ich mich nun hier auch wieder recht vergnügt und zufrieden fühle wirst du leicht glauben<anchor type="e" n="6716" ana="16" xml:id="NidE51958"/>, zuletzt in <anchor type="b" n="2274" ana="10" xml:id="NidB27494"/>Zerbst<anchor type="e" n="2274" ana="10" xml:id="NidE27494"/>, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du <hi rend="overstrike:1">hälst</hi> glaubst daß ein Besuch von <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB27555"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE27555"/> noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier <milestone unit="start" n="209"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="209"/> seyn wird! Zwar welches die Freude etwa<milestone unit="start" n="23988"/>[s]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Textverlust durch Heftung</title></note><milestone unit="end" n="23988"/> veringert ohne <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB27556"/>ihren Mann<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE27556"/>; (den ich recht sehr lieb gewonnen, weil es wirklich ein vortreflicher Mann ist, der Lottchen <hi rend="underline:1">ganz</hi> glücklich macht) da Lottchen sah daß <hi rend="underline:1">mit</hi> ihm gar fürs erste, so lange seyn alter <hi rend="family:Courier">Chef</hi> lebt nicht daran zu gedenken so hat sie nicht eher geruhet, bis sie einen Plan ersonnen, um so kommen zu können! Sie geht aus Hand in Hand, von Bruder zu Bruder begleitet bis <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB62048"/>Hannover<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE62048"/>. 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Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in <anchor type="b" n="2755" ana="10" xml:id="NidB27499"/>Harburg<anchor type="e" n="2755" ana="10" xml:id="NidE27499"/> hätten <anchor type="b" n="2286" ana="11" xml:id="NidB27948"/><anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB27947"/><anchor type="b" n="3671" ana="11" xml:id="NidB27951"/>sie<anchor type="e" n="3671" ana="11" xml:id="NidE27951"/><anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE27947"/><anchor type="e" n="2286" ana="11" xml:id="NidE27948"/> wohl große Lust dazu mit <milestone unit="start" n="210"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="210"/> der ganzen Familie zu kommen; <anchor type="b" n="3671" ana="11" xml:id="NidB27953"/>Minchens<anchor type="e" n="3671" ana="11" xml:id="NidE27953"/> Gesundheit, und die <hi rend="family:Courier">Finançen</hi> sind da haupteinwendungen; wenn <anchor type="b" n="255" ana="11" xml:id="NidB27500"/><anchor type="b" n="264" ana="11" xml:id="NidB27501"/>meine Eltern<anchor type="e" n="264" ana="11" xml:id="NidE27501"/><anchor type="e" n="255" ana="11" xml:id="NidE27500"/> ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB27946"/>Mein Bruder<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE27946"/> allein daß wäre wohl am ersten <hi rend="family:Courier">practicable</hi>, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. 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[1] 1791 den 6ten Sep
Schon über 3 Wochen in Hannover zu seyn, und dir noch nicht geschrieben zu haben, scheint eine Nachläßigkeit zu seyn, die einer Entschuldigung bedarf! und die habe ich dann auch vor mich. 8 Tage nach meiner Ankunft wurde ich krank, nachdem ich daß ganze vergangene Jahr so gesund als vergnügt durchlebt hatte; es war wahrscheinlich eine Folge der großen Hitze und eine kleine Erkältung welches mich einen Anstoß von der Ruhr zuzogen, welches aber doch recht bald übergieng, 8 Tage war ich zu Bette, und noch itzt habe ich die Kräfte und die Munterkeit welche ich vorher hatte nicht wieder, die itzige schöne Herbstwitterung wird aber gewiß bald alles wieder gut machen.
Daß ich mich nun hier auch wieder recht vergnügt und zufrieden fühle wirst du leicht glauben, zuletzt in Zerbst, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du hälst glaubst daß ein Besuch von Lottchen noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier [2] seyn wird! Zwar welches die Freude etwa[s] veringert ohne ihren Mann; (den ich recht sehr lieb gewonnen, weil es wirklich ein vortreflicher Mann ist, der Lottchen ganz glücklich macht) da Lottchen sah daß mit ihm gar fürs erste, so lange seyn alter Chef lebt nicht daran zu gedenken so hat sie nicht eher geruhet, bis sie einen Plan ersonnen, um so kommen zu können! Sie geht aus Hand in Hand, von Bruder zu Bruder begleitet bis Hannover. Von Dresden bis L. nimmt sie eine Schwester von Neumanns und der Dieken mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie Fritz bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt Cruse sie ab bis Braunschweig, wo sie wohl einen Tag bey Gärtners logiren wird, und von da holt Carl sie hierher, wo sie denn wohl den 4ten oder 5ten Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in Harburg hätten sie wohl große Lust dazu mit [3] der ganzen Familie zu kommen; Minchens Gesundheit, und die Finançen sind da haupteinwendungen; wenn meine Eltern ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. Mein Bruder allein daß wäre wohl am ersten practicable, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. Aus Zerbst habe ich auch Carolinchen Schindler, oder die Tante Schlegeln gebeten mitzukommen, woher ich auch noch keine Antwort; Tante Caroline wenn Sie wieder wohl ist wird hier seyn, und vielleicht auch Cruse auf ein paar Tage! Kommen diese alle so wird es wie du denken kannst recht lebhaft in unserm Hause werden, und doch werden wir dich und Fritze recht vermissen! Daß ich dich nicht noch vorher habe sehen können ist mir recht nahe gegangen, zumahl da ich schon darauf gerechnet dich hier zu finden, und diesen Winter mit dir zu verleben! Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein enga[4]gement doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die meine Eltern so sehnlich wünschen hinderlich seyn. Fritzen habe ich noch 12 Tag[e] in Leipzig gesehn und diese Zeit sehr vergn[ügt] mit ihm hin gebracht; doch von dem sowie vo[r] allem was meine Reise betrifft nächstens wei[t]läuftiger. Fritz meint es itzt ganz eifrig mit seinem Jura, er schrieb letzt, und war sehr satisfait von dem was ihm der Apellationsrath Kind gesagt, der auf seiner Reise nach dem Bade durch Carlsb L. gekommen. Er hätte F[ritz] Rath gegeben wegen seines studierens, wäre [so] genau von allem seinem thun und lassen zufrieden unterrichtet gewesen, und hätte zufrieden dami[t] geschienen. Heute hat uns dein Brief un[d] Reisejournal große Freude gemacht, da w[ir] schon recht lange mit großer Sehnsucht B[rie]fen entgegen sahen. Gottlob daß du wohl bist! Ich schicke dir hier auch einen Brief von Carolinen, sie hat mir deinen Brief a[n] ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr interessanter allerliebster Brief. Itzt Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen die Demoisell Kaysers sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be[3]ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von den abwesenden Ge[2]schwistern Ansprüche auf häufige Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte [1] [...] sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey [...] und denn Anstalten, zu dem Besuche Henriette Schlegel.
Schon über 3 Wochen in Hannover zu seyn, und dir noch nicht geschrieben zu haben, scheint eine Nachläßigkeit zu seyn, die einer Entschuldigung bedarf! und die habe ich dann auch vor mich. 8 Tage nach meiner Ankunft wurde ich krank, nachdem ich daß ganze vergangene Jahr so gesund als vergnügt durchlebt hatte; es war wahrscheinlich eine Folge der großen Hitze und eine kleine Erkältung welches mich einen Anstoß von der Ruhr zuzogen, welches aber doch recht bald übergieng, 8 Tage war ich zu Bette, und noch itzt habe ich die Kräfte und die Munterkeit welche ich vorher hatte nicht wieder, die itzige schöne Herbstwitterung wird aber gewiß bald alles wieder gut machen.
Daß ich mich nun hier auch wieder recht vergnügt und zufrieden fühle wirst du leicht glauben, zuletzt in Zerbst, ob ich schon auch da sehr vergnügt war, wandelte mich doch oft eine Sehnsucht nach Haus an. Die Freude des Wiedersehens war groß! und noch ein mahl können wir alle in diesem Herbste auf eine ähnliche Freude hoffen, Du hälst glaubst daß ein Besuch von Lottchen noch in so weiten Felde sey, was wirst Du da zu sagen, daß Sie schon in 4 Wochen hier [2] seyn wird! Zwar welches die Freude etwa[s] veringert ohne ihren Mann; (den ich recht sehr lieb gewonnen, weil es wirklich ein vortreflicher Mann ist, der Lottchen ganz glücklich macht) da Lottchen sah daß mit ihm gar fürs erste, so lange seyn alter Chef lebt nicht daran zu gedenken so hat sie nicht eher geruhet, bis sie einen Plan ersonnen, um so kommen zu können! Sie geht aus Hand in Hand, von Bruder zu Bruder begleitet bis Hannover. Von Dresden bis L. nimmt sie eine Schwester von Neumanns und der Dieken mit, wodurch sie der Dyken eine Freundschaft erzeigt, von da bringt sie Fritz bis Zerbst versteht sich auf ihre eigenen Kosten, von da holt Cruse sie ab bis Braunschweig, wo sie wohl einen Tag bey Gärtners logiren wird, und von da holt Carl sie hierher, wo sie denn wohl den 4ten oder 5ten Oktober seyn wird. Schade daß es dann schon so spät im Herbste ist besonders die Rückreise, 3 Wochen wird sie wohl in Hannover bleiben. Ob wir nun bey der Gelegenheit unser Haus noch von mehreren voll kriegen werden ist noch nicht ausgemacht; in Harburg hätten sie wohl große Lust dazu mit [3] der ganzen Familie zu kommen; Minchens Gesundheit, und die Finançen sind da haupteinwendungen; wenn meine Eltern ihnen die Reise auch etwas erleichtern, ganz können sie die Unkosten doch nicht auf sich nehmen, da doch die Zeit über großer Aufwand seyn wird. Mein Bruder allein daß wäre wohl am ersten practicable, aber er mag es wohl für unbillig halten zweymahl ohne die Familie zu reisen. Aus Zerbst habe ich auch Carolinchen Schindler, oder die Tante Schlegeln gebeten mitzukommen, woher ich auch noch keine Antwort; Tante Caroline wenn Sie wieder wohl ist wird hier seyn, und vielleicht auch Cruse auf ein paar Tage! Kommen diese alle so wird es wie du denken kannst recht lebhaft in unserm Hause werden, und doch werden wir dich und Fritze recht vermissen! Daß ich dich nicht noch vorher habe sehen können ist mir recht nahe gegangen, zumahl da ich schon darauf gerechnet dich hier zu finden, und diesen Winter mit dir zu verleben! Wenn es dir nur recht wohl und glücklich geht, so muß ich mich darüber trösten; auch kann es ja vielleicht möglich seyn daß wir uns wiedersehen ehe wir es denken; fest wirst du dein enga[4]gement doch wohl nur auf bestimte Zeit machen, mir deuch daß könte dir doch bey deiner Beförderung die meine Eltern so sehnlich wünschen hinderlich seyn. Fritzen habe ich noch 12 Tag[e] in Leipzig gesehn und diese Zeit sehr vergn[ügt] mit ihm hin gebracht; doch von dem sowie vo[r] allem was meine Reise betrifft nächstens wei[t]läuftiger. Fritz meint es itzt ganz eifrig mit seinem Jura, er schrieb letzt, und war sehr satisfait von dem was ihm der Apellationsrath Kind gesagt, der auf seiner Reise nach dem Bade durch Carlsb L. gekommen. Er hätte F[ritz] Rath gegeben wegen seines studierens, wäre [so] genau von allem seinem thun und lassen zufrieden unterrichtet gewesen, und hätte zufrieden dami[t] geschienen. Heute hat uns dein Brief un[d] Reisejournal große Freude gemacht, da w[ir] schon recht lange mit großer Sehnsucht B[rie]fen entgegen sahen. Gottlob daß du wohl bist! Ich schicke dir hier auch einen Brief von Carolinen, sie hat mir deinen Brief a[n] ihr mitgetheilt, der mir viel Freude gemacht es war ein sehr interessanter allerliebster Brief. Itzt Bisher habe ich noch Carolinen nicht so genießen können wie wir beyde es wünschen, ihre Cousinen die Demoisell Kaysers sind da, die reisen am Ende dieser Woche wieder ab; Sie scheint mir nicht so heiter als sonst, ist es ihre Gesundheit, oder vielleicht andere Unzufriedenheit, ich weis es noch nicht. Leb wohl mein be[3]ster, schreib uns bald wieder, ich werde so oft als möglich schreiben, nur must du auch zu weilen Nachsicht haben, da ein jeder von den abwesenden Ge[2]schwistern Ansprüche auf häufige Briefe von mir macht, und ich, doch auch sonst noch einige Correspondenzen von meiner Reise mitgebracht; auch zuweilen die Geschäfte [1] [...] sind, welches auch wohl in künftiger Woche der Fall seyn wird, bey [...] und denn Anstalten, zu dem Besuche Henriette Schlegel.