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Ich denke immer noch, daß wir zusammen reisen werden.<lb/>Leben Sie recht wohl, und nochmals gute Besserung Ihnen und <anchor type="b" n="44" ana="11" xml:id="NidB76399"/>Ihrem lieben Kleinen<anchor type="e" n="44" ana="11" xml:id="NidE76399"/>.<lb/>Die besten Grüße<lb/>Ihr<lb/>AWSchlegel<lb/>Auf <anchor type="b" n="80" ana="12" xml:id="NidB76424"/>das Gedicht<anchor type="e" n="80" ana="12" xml:id="NidE76424"/> bin ich wahrlich sehr begierig. Es hat den Beyfall <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB76392"/>Ihres ältesten Bruders<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE76392"/> nicht, und doch schlägt er Ihnen einen andern Gebrauch davon vor, wie hängt das zusammen? 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Ich schmeichle mir, daß Sie sein Übel mit zu ängstlichen Augen ansehen, gerade Kinder von seiner zarten Constitution <span class="overstrike-1 ">üb</span> können oft am meisten überstehen, und vielleicht ist er in diesem Augenblicke schon wieder hergestellt. Wenn ich doch bald durch bessere Nachrichten von Ihnen erfreut würde! <span class="cite tp-76418 ">Ich mag unterdessen gar nicht von gleichgültigen Dingen schreiben, weil ich nicht weiß, in welcher Stimmung es sie treffen wird.</span> <br><span class="doc-962 ">Meinen vorigen Brief</span> nebst <span class="index-101 tp-76398 ">dem Almanach</span> werden Sie erhalten haben. An <span class="index-42 tp-76383 ">Bernhardi</span> sagen Sie doch, wie ich wisse, habe <span class="index-62 tp-76384 ">Schelling</span> kürzlich wieder an <span class="index-55 tp-76385 ">Fichte</span> geschrieben, vielleicht läßt sich dieser in etwas darüber heraus. 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[1] Jena d. 10 Oct.
1801.
Das ist ja recht sehr traurig, daß Ihr lieber kleiner Wilhelm, mein freundlicher Gesellschafter krank seyn muß; auch Ihre Gesundheit leidet dabey gewiß sehr, da Sie ohnehin nicht wohl sind. Ich schmeichle mir, daß Sie sein Übel mit zu ängstlichen Augen ansehen, gerade Kinder von seiner zarten Constitution üb können oft am meisten überstehen, und vielleicht ist er in diesem Augenblicke schon wieder hergestellt. Wenn ich doch bald durch bessere Nachrichten von Ihnen erfreut würde! Ich mag unterdessen gar nicht von gleichgültigen Dingen schreiben, weil ich nicht weiß, in welcher Stimmung es sie treffen wird.
Meinen vorigen Brief nebst dem Almanach werden Sie erhalten haben. An Bernhardi sagen Sie doch, wie ich wisse, habe Schelling kürzlich wieder an Fichte geschrieben, vielleicht läßt sich dieser in etwas darüber heraus. Es ist eine interessante Schrift über den Unterschied beyder Systeme, vom Dr. Hegel, erschienen, die ich vielleicht nächstens Schleierm. [2] übersende, da sie dort noch nicht zu haben seyn möchte. Grattenauern antworte ich dann auch.
Ich sage Ihnen den herzlichsten Dank für die viele Mühe, die Sie sich wegen meiner Vorlesungen geben: wenn es zu Stande kömmt so ist es doch bloß das Werk meiner Freunde. Da Fr. von Berg sich interessirt, so muß man sich wohl nach ihrem Rechte in Ansehung des späteren Anfangs richten. Überdieß gewinne ich nicht ungern so viel Zeit: ein acht Tage früher muß ich doch wenigstens dort seyn, und hier habe ich noch mancherley zu thun. Ich bin sehr fleißig u habe jetzt den 4ten Akt des Ion beendigt.
Sollte es nöthig seyn, wegen der Miethung des Auditoriums etwas abzuschließen, so hat Schütze, oder wer es sonst übernehmen will, alle Vollmacht dazu! Ob man gleich die nöthigen Stühle mit bekommt, oder sie noch besonders miethen muß? Ein Catheder werde ich auch haben müssen.
Von Ihrem Bruder habe ich nichts gehört, seit ich Weimar verließ, vermuthlich ist er dort xxxxxxx sehr fleißig. Ich habe letzthin [3] gesucht, ihn bestens bey Ihnen zu rechtfertigen, wenn er es nicht schon selbst gethan hat. Ich denke immer noch, daß wir zusammen reisen werden.
Leben Sie recht wohl, und nochmals gute Besserung Ihnen und Ihrem lieben Kleinen.
Die besten Grüße
Ihr
AWSchlegel
Auf das Gedicht bin ich wahrlich sehr begierig. Es hat den Beyfall Ihres ältesten Bruders nicht, und doch schlägt er Ihnen einen andern Gebrauch davon vor, wie hängt das zusammen? Natürlich habe ich es gegen ihn nicht weiter erwähnt.
[4] [leer]
1801.
Das ist ja recht sehr traurig, daß Ihr lieber kleiner Wilhelm, mein freundlicher Gesellschafter krank seyn muß; auch Ihre Gesundheit leidet dabey gewiß sehr, da Sie ohnehin nicht wohl sind. Ich schmeichle mir, daß Sie sein Übel mit zu ängstlichen Augen ansehen, gerade Kinder von seiner zarten Constitution üb können oft am meisten überstehen, und vielleicht ist er in diesem Augenblicke schon wieder hergestellt. Wenn ich doch bald durch bessere Nachrichten von Ihnen erfreut würde! Ich mag unterdessen gar nicht von gleichgültigen Dingen schreiben, weil ich nicht weiß, in welcher Stimmung es sie treffen wird.
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[4] [leer]