• August Wilhelm von Schlegel to Wilhelm von Humboldt

  • Place of Dispatch: Stuttgart · Place of Destination: Berlin · Date: [Mitte Oktober 1818]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Wilhelm von Humboldt
  • Place of Dispatch: Stuttgart
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: [Mitte Oktober 1818]
  • Notations: Konzept. Empfänger, Datum sowie Absende- und Empfangsort erschlossen. – Datierung: Nach dem erwähnten Brief Hüllmanns vom 10. Oktober und ca. 3 Wochen nach Erhalt des Brief von Altenstein vom 15. September 1818.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-38971
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(1),Nr.16
  • Number of Pages: 2 S., hs.
  • Format: 20,5 x 12,3 cm
  • Incipit: „[1] Ew. Excellenz gnädige Aufforderung, eine Anzeige meiner im nächsten Winter auf der Universität Bonn zu haltenden Vorlesungen baldigst einzureichen, [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Ew. Excellenz gnädige Aufforderung, eine Anzeige meiner im nächsten Winter auf der Universität Bonn zu haltenden Vorlesungen baldigst einzureichen, ist mir gestern durch einen Brief des H. Professor Hüllmann vom 10ten Oct. an mich gelangt. Ich versäume keinen Augenblick, dem Befehlen Ew. Excellenz nachzukommen, u habe die Ehre das verlangte Verzeichniß beyliegend zu übersenden.
Ich wünsche mir Glück zu der Aussicht, unter der unmittelbaren Leitung Ew. Exc. ein öffentliches Lehramt anzutreten. Der Herr Staatsminister von Altenstein hat auf mein Ansuchen durch seinen letzten Brief mir die Verwilligung ertheilt, während des bevorstehenden Winter-Semesters nicht in Berlin sondern in Bonn Vorlesungen zu halten. Bey der Beschränkung auf einen so kurzen Zeitraum würde es mir aber unmöglich machen fallen, sowohl mich in Bonn gehörig anzusiedeln, als auch eine bedeutende Wirkung durch meine Lehrvorträge hervorzubringen. Ich muß daher Wünschen, durch eine fernere Modification meiner anfänglichen Ernennung zum Professor in Berlin den Termin verlängert zu sehen, und auf die Zufriedenheit Ew. Excell. mit meinen künftigen Bemühungen gründe ich insbesondere die Hoffnung meinen Wunsch erfüllt zu sehen auf Erfüllung meines Wunsches.
[2] In Absicht auf den Zeitpunkt des Anfanges meiner Vorlesungen werde ich vielleicht in dem Falle seyn, in gewissem Grade die Nachsicht Ew. Excellenz in gewissem Grade ansprechen zu müssen. Vor noch nicht drey Wochen habe ich die Entscheidung stüxx des Herrn Ministers erst empfangen; seitdem hat eine Krankheit meiner Frau die schon festgesetzte Abreise von hier unmöglich gemacht. In wenigen Tagen werde ich wieder in Heidelberg seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in Bonn bis zur zu der Möglichkeit gediehen seyn werden die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, die der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. Meine eigne Bibliothek wird mir in Bonn fast unentbehrlich seyn; sobald ich meine Bestimmung erfahren, habe ich Auftrag ertheilt, sie schleunig aus der Schweiz kommen zu lassen: ich fürchte jedoch, daß sie noch einige Wochen unterwegs bleiben dürfte.
Ich verharre in tiefster Ehrerbietung pp

[3] Verzeichniß
der von dem unterzeichneten auf der Königl. Preußischen Rhein-Universität im Winter 1818–19 zu haltenden Vorlesungen.
Publice: Kritik der ältesten Geschichte Roms; Sonnabends von 2–3 Uhr
Privatim: 1. Geschichte der Deutschen Sprache und Poesie. Wöchentlich fünfmal, von 2–3 Uhr.
2. Geschichte der schönen Litteratur in Italien, Spanien, Frankreich und England. Wöchentlich fünfmal, von 4–5 Uhr.
A. W. von Schlegel
Professor.
[4] [leer]
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[1] Ew. Excellenz gnädige Aufforderung, eine Anzeige meiner im nächsten Winter auf der Universität Bonn zu haltenden Vorlesungen baldigst einzureichen, ist mir gestern durch einen Brief des H. Professor Hüllmann vom 10ten Oct. an mich gelangt. Ich versäume keinen Augenblick, dem Befehlen Ew. Excellenz nachzukommen, u habe die Ehre das verlangte Verzeichniß beyliegend zu übersenden.
Ich wünsche mir Glück zu der Aussicht, unter der unmittelbaren Leitung Ew. Exc. ein öffentliches Lehramt anzutreten. Der Herr Staatsminister von Altenstein hat auf mein Ansuchen durch seinen letzten Brief mir die Verwilligung ertheilt, während des bevorstehenden Winter-Semesters nicht in Berlin sondern in Bonn Vorlesungen zu halten. Bey der Beschränkung auf einen so kurzen Zeitraum würde es mir aber unmöglich machen fallen, sowohl mich in Bonn gehörig anzusiedeln, als auch eine bedeutende Wirkung durch meine Lehrvorträge hervorzubringen. Ich muß daher Wünschen, durch eine fernere Modification meiner anfänglichen Ernennung zum Professor in Berlin den Termin verlängert zu sehen, und auf die Zufriedenheit Ew. Excell. mit meinen künftigen Bemühungen gründe ich insbesondere die Hoffnung meinen Wunsch erfüllt zu sehen auf Erfüllung meines Wunsches.
[2] In Absicht auf den Zeitpunkt des Anfanges meiner Vorlesungen werde ich vielleicht in dem Falle seyn, in gewissem Grade die Nachsicht Ew. Excellenz in gewissem Grade ansprechen zu müssen. Vor noch nicht drey Wochen habe ich die Entscheidung stüxx des Herrn Ministers erst empfangen; seitdem hat eine Krankheit meiner Frau die schon festgesetzte Abreise von hier unmöglich gemacht. In wenigen Tagen werde ich wieder in Heidelberg seyn, u dort die ferneren Befehle Ew. Exc. erwarten. Nur bitte ich um Erlaubniß, unterthänig bemerken zu dürfen daß bis zu dem Augenblicke, wo die Anstalten in Bonn bis zur zu der Möglichkeit gediehen seyn werden die Vorlesungen wirklich zu eröffnen, die der mir noch verstattete Aufenthalt in Heidelberg für meine Vorarbeiten günstiger seyn würde, indem ich dort mit einer Menge gelehrter Hülfsmittel umgeben bin. Meine eigne Bibliothek wird mir in Bonn fast unentbehrlich seyn; sobald ich meine Bestimmung erfahren, habe ich Auftrag ertheilt, sie schleunig aus der Schweiz kommen zu lassen: ich fürchte jedoch, daß sie noch einige Wochen unterwegs bleiben dürfte.
Ich verharre in tiefster Ehrerbietung pp

[3] Verzeichniß
der von dem unterzeichneten auf der Königl. Preußischen Rhein-Universität im Winter 1818–19 zu haltenden Vorlesungen.
Publice: Kritik der ältesten Geschichte Roms; Sonnabends von 2–3 Uhr
Privatim: 1. Geschichte der Deutschen Sprache und Poesie. Wöchentlich fünfmal, von 2–3 Uhr.
2. Geschichte der schönen Litteratur in Italien, Spanien, Frankreich und England. Wöchentlich fünfmal, von 4–5 Uhr.
A. W. von Schlegel
Professor.
[4] [leer]
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