• August Wilhelm von Schlegel to Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten

  • Place of Dispatch: Bonn · Place of Destination: Berlin · Date: 13.06.1829
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten
  • Place of Dispatch: Bonn
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 13.06.1829
  • Notations: Konzept. – Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-38971
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.2(1),Nr.35
  • Number of Pages: 2 S., hs.
  • Format: 33,1 x 20,5 cm
  • Incipit: „[1] Ein hohes Königl. Ministerium hat die Gnade gehabt geruhet, seit zwei Jahren auf mein unterthäniges Ansuchen, dem Dr. Lassen, [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Ein hohes Königl. Ministerium hat die Gnade gehabt geruhet, seit zwei Jahren auf mein unterthäniges Ansuchen, dem Dr. Lassen, in der Eigenschaft meines Gehülfen eine jährliche Renumeration von 200 thl. aus der General-Casse, jedesmal auf Ein Jahr hochgeneigt zu bewilligen. Da nun das zweite Jahr mit dem laufenden Monate zu Ende geht, so kann ich nicht umhin, dieses bei dem fortdauernden Bedürfniß eines Assistenten zur Vollendung der unternommenen großen Werke, mein Gesuch um die gleiche Unterstützung auf das nächste Jahr, vom 1sten July an, angelegentlich zu erneuern.
In einem *im Monat April d. J. eingesandten Bericht an das Curatorium hiesiger Universität über das von mir, veran in folge des im Jahre 1820 erhaltenen speciellen Auftrags, zur Förderung des Studiums der Sanskrit-Sprache bisher geleistete, habe ich die eifrige und geschickte Mitwirkung des Dr. Lassen ins Licht gesetzt.
Eine Ausgabe des berühmten Fabelbuches Hitôpādêsá, wird von mir und ihm gemeinschaftlich ausgearbeitet, wird demnächst erscheinen. Der bereits fertig gedruckte Text ist dem oben erwähnten Berichte beigelegt worden. Der vom Dr. Lassen [2] unter meiner Leitung abgefaßte kritische Commentar ist auch schon großentheils beendigt, und wartet nur auf die Anfertigung der kleineren Devanagari Lettern, derentwegen ich mich bereits an die Königl. Akademie in Berlin gewandt habe, nachdem ein hohes K. Ministerium der hiesigen Universität einen Guß von meinem Conto xx bewilligt hat.
Der Dr. Lassen hat außerdem ein Ineditum, den ersten Act eines Indischen Schauspiels nach den Handschriften kritisch berichtigt, und auf seine Kosten drucken lassen, und einen Lateinischen Commentar dazu ausgearbeitet. Dieß ist eine von den schwierigeren Ausgaben der Indischen Philologie.
Überdieß ertheilt dieser Gele er als Privat-Docent fortwährend *unentgeltlich Unterricht in den Elementen des Sanskrit, und schafft mir dadurch eine beträchtliche Erleichterung. Ich darf daher mit Zuversicht diesen ausgezeichneten jungen Gelehrten, meinen ehemaligen Schüler, der ferneren gnädigen Berücksichtigung eines hohen K. Ministeriums mit voller Zuversicht empfehlen.
Bonn d. 13ten Jun 1829
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[1] Ein hohes Königl. Ministerium hat die Gnade gehabt geruhet, seit zwei Jahren auf mein unterthäniges Ansuchen, dem Dr. Lassen, in der Eigenschaft meines Gehülfen eine jährliche Renumeration von 200 thl. aus der General-Casse, jedesmal auf Ein Jahr hochgeneigt zu bewilligen. Da nun das zweite Jahr mit dem laufenden Monate zu Ende geht, so kann ich nicht umhin, dieses bei dem fortdauernden Bedürfniß eines Assistenten zur Vollendung der unternommenen großen Werke, mein Gesuch um die gleiche Unterstützung auf das nächste Jahr, vom 1sten July an, angelegentlich zu erneuern.
In einem *im Monat April d. J. eingesandten Bericht an das Curatorium hiesiger Universität über das von mir, veran in folge des im Jahre 1820 erhaltenen speciellen Auftrags, zur Förderung des Studiums der Sanskrit-Sprache bisher geleistete, habe ich die eifrige und geschickte Mitwirkung des Dr. Lassen ins Licht gesetzt.
Eine Ausgabe des berühmten Fabelbuches Hitôpādêsá, wird von mir und ihm gemeinschaftlich ausgearbeitet, wird demnächst erscheinen. Der bereits fertig gedruckte Text ist dem oben erwähnten Berichte beigelegt worden. Der vom Dr. Lassen [2] unter meiner Leitung abgefaßte kritische Commentar ist auch schon großentheils beendigt, und wartet nur auf die Anfertigung der kleineren Devanagari Lettern, derentwegen ich mich bereits an die Königl. Akademie in Berlin gewandt habe, nachdem ein hohes K. Ministerium der hiesigen Universität einen Guß von meinem Conto xx bewilligt hat.
Der Dr. Lassen hat außerdem ein Ineditum, den ersten Act eines Indischen Schauspiels nach den Handschriften kritisch berichtigt, und auf seine Kosten drucken lassen, und einen Lateinischen Commentar dazu ausgearbeitet. Dieß ist eine von den schwierigeren Ausgaben der Indischen Philologie.
Überdieß ertheilt dieser Gele er als Privat-Docent fortwährend *unentgeltlich Unterricht in den Elementen des Sanskrit, und schafft mir dadurch eine beträchtliche Erleichterung. Ich darf daher mit Zuversicht diesen ausgezeichneten jungen Gelehrten, meinen ehemaligen Schüler, der ferneren gnädigen Berücksichtigung eines hohen K. Ministeriums mit voller Zuversicht empfehlen.
Bonn d. 13ten Jun 1829
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