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Durch den Druck hat er bisher noch nichts bekannt gemacht, <milestone unit="start" n="24561"/>als<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung auf der linken Blattseite</title></note><milestone unit="end" n="24561"/> <hi rend="overstrike:1">außer</hi> <name key="5487" type="work">ein Bruchstück eines <hi rend="family:Courier">Purâńa</hi></name>, oder mythologischen Gedichtes, bei Gelegenheit seiner Promotion. <hi rend="overstrike:1">D</hi> Zu dieser Arbeit hatte er weder die <hi rend="overstrike:1">gehörigen</hi> <hi rend="offset:4">erfoderlichen</hi> Hülfsmittel noch hinlängliche Muße, weswegen manche Versehen, <hi rend="overstrike:1">und</hi> darin vorkommen, u die Grundsätze der ächten Kritik nicht überall befolgt sind, wie er es jetzt selbst einsieht.<lb/>Ich habe mich aber durch ausführliche <hi rend="offset:4">mündliche</hi> Mittheilungen überzeugt, <hi rend="overstrike:1">daß </hi><persName key="5168"><hi rend="overstrike:1">Hr. </hi><hi rend="overstrike:1;family:Courier">Stenzler</hi></persName> <milestone unit="start" n="5419"/>wie ich ihn schon früher als einen sehr fleißigen u talentvollen Schüler kennen gelernt hatte, daß er<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung auf der linken Blattseite</title></note><milestone unit="end" n="5419"/> seitdem beträchtliche Fortschritte gemacht hat. Auch hat er sich bereits die Achtung der Französischen u Englischen Gelehrten des Faches erworben. Das <hi rend="family:Courier">Comité</hi> der Übersetzungen in <placeName key="292">London</placeName> hat ihm die Übersetzung <name key="5486" type="work">eines schwierigen Gedichtes, des <hi rend="family:Courier;overstrike:1">Rh</hi> <name key="9443" type="work"><hi rend="family:Courier">Raghuvanśah</hi></name></name> übertragen, welche nächstens begleitet von dem Texte, welcher <hi rend="offset:4">unter seiner Leitung</hi> schon fertig gedruckt ist, in London erscheinen wird.<lb/><persName key="5168">Dr. Stenzler</persName> umfaßt mit seinen Studien nicht nur die Sanskritische, sondern auch die Arabische Litteratur. Er hat seinen Aufenthalt in <placeName key="171">Paris</placeName> benutzt, auch die Anfangsgründe <milestone unit="start" n="5482"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="5482"/> des Chinesischen zu erlernen. Übrigens empfiehlt sich dieser junge Gelehrte durch ein musterhaftes Betragen, durch Bescheidenheit u gebildete Sitte. Als Unterstützung hat er nur 100 <milestone unit="start" n="24562"/>thl.<note type="Sachkommentar"><title>Taler</title></note><milestone unit="end" n="24562"/> beim Antritt seiner litterarischen Reise empfangen; das übrige ist aus Familien-Mitteln bestritten worden.<lb/>Die gegenwärtige Wirksamkeit meines Mitarbeiters, <persName key="2566">Prof. <hi rend="family:Courier">Lassen</hi></persName> in <placeName key="887">Bonn</placeName>, ist für <orgName key="6155">die Universität</orgName> so ungemein nützlich, daß ich nicht wünschen kann sie für jetzt durch eine neue zum Behuf der Abschrift und Collation von Manuscripten unternommene Reise unterbrochen zu sehen. Wenn <orgName key="5440">ein hohes Königl. 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Ministerium<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE65306"/> ermangle ich nicht, über den gegenwärtigen Stand meiner philologischen Arbeiten in der Indischen Litteratur, so wie über die zu deren Fortsetzung getroffenen und noch zu treffenden Anstalten gehorsamst Bericht zu erstatten.<lb/>Der zweite Band <anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB35049"/>des <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB65307"/><hi rend="family:Courier">Râmâyana</hi><anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE65307"/><anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE35049"/>, <milestone unit="start" n="5418"/>enthaltend den Text des zweiten Buches<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Einfügung auf der linken Blattseite</title></note><milestone unit="end" n="5418"/> war bereits einige Zeit vor meiner Abreise von <anchor type="b" n="887" ana="10" xml:id="NidB35050"/>Bonn<anchor type="e" n="887" ana="10" xml:id="NidE35050"/> fertig gedruckt; ich habe aber beschlossen, ihn für jetzt noch nicht <hi rend="overstrike:1">auszu</hi> ins Publicum kommen zu lassen, bis die Lateinische Übersetzung des ersten Bandes zugleich damit ausgegeben werden kann. Von dieser sind ein paar Bogen zur Probe gedruckt, u der Druck wird sogleich nach meiner Zurückkunft fortgesetzt werden.<lb/>Durch <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB35051"/>Hrn Lassenʼs<anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE35051"/> beharrlichen Fleiß während seines Aufenthaltes in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB35052"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE35052"/> und <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB35053"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE35053"/> bin ich im Besitz einer <hi rend="overstrike:1">Ma</hi> beträchtlichen Masse von Abschriften und Collationen der folgenden Bücher. Bei dem dritten Buche tritt aber eine Lücke ein, welche durch die Unvollständigkeit des bei der Collation zum Grunde gelegten Manuscriptes verursacht ward, und jetzt ausgefüllt werden muß.<lb/>Ich habe deswegen mit <anchor type="b" n="5168" ana="11" xml:id="NidB35054"/>meinem ehemaligen Schüler Dr. <hi rend="family:Courier">Stenzler</hi><anchor type="e" n="5168" ana="11" xml:id="NidE35054"/> Abrede genommen. Er war zu seiner Erholung und Herstellung seiner Gesundheit auf einige Wochen nach <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB65308"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE65308"/> gekommen und ist jetzt wieder nach <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB65310"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE65310"/> zurückgekehrt. 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Ministerium des öffentl. Unterrichts<br><span class="index-5440 tp-65306 ">Einem hohen Königl. Ministerium</span> ermangle ich nicht, über den gegenwärtigen Stand meiner philologischen Arbeiten in der Indischen Litteratur, so wie über die zu deren Fortsetzung getroffenen und noch zu treffenden Anstalten gehorsamst Bericht zu erstatten.<br>Der zweite Band <span class="index-3516 tp-35049 ">des </span><span class="index-3516 tp-35049 index-1154 tp-65307 family-courier ">Râmâyana</span>, <span class="notice-5418 ">enthaltend den Text des zweiten Buches</span> war bereits einige Zeit vor meiner Abreise von <span class="index-887 tp-35050 ">Bonn</span> fertig gedruckt; ich habe aber beschlossen, ihn für jetzt noch nicht <span class="overstrike-1 ">auszu</span> ins Publicum kommen zu lassen, bis die Lateinische Übersetzung des ersten Bandes zugleich damit ausgegeben werden kann. Von dieser sind ein paar Bogen zur Probe gedruckt, u der Druck wird sogleich nach meiner Zurückkunft fortgesetzt werden.<br>Durch <span class="index-2566 tp-35051 ">Hrn Lassenʼs</span> beharrlichen Fleiß während seines Aufenthaltes in <span class="index-292 tp-35052 ">London</span> und <span class="index-171 tp-35053 ">Paris</span> bin ich im Besitz einer <span class="overstrike-1 ">Ma</span> beträchtlichen Masse von Abschriften und Collationen der folgenden Bücher. Bei dem dritten Buche tritt aber eine Lücke ein, welche durch die Unvollständigkeit des bei der Collation zum Grunde gelegten Manuscriptes verursacht ward, und jetzt ausgefüllt werden muß.<br>Ich habe deswegen mit <span class="index-5168 tp-35054 ">meinem ehemaligen Schüler Dr. </span><span class="index-5168 tp-35054 family-courier ">Stenzler</span> Abrede genommen. Er war zu seiner Erholung und Herstellung seiner Gesundheit auf einige Wochen nach <span class="index-171 tp-65308 ">Paris</span> gekommen und ist jetzt wieder nach <span class="index-292 tp-65310 ">London</span> zurückgekehrt. Dr. <span class="family-courier ">Stenzler</span> hat gegen eine von mir ihm zuzahlende Vergütung übernommen, die Abschrift u Collation der Manuscripte fortzusetzen, so lange ihm seine sonstige Lage erlauben wird in London zu bleiben. <span class="notice-5481 ">[2]</span> Denn freilich reichen meine Mittel nicht hin ihm eine solche Vergütung zuzusichern, daß er davon <span class="overstrike-1 ">den die</span> <span class="offset-4 ">allein</span> ohne anderweitige Erwerbsmittel oder Unterstützung die Kosten des theuren Aufenthalts in jener Hauptstadt bestreiten könnte.<br>Mein unterthäniges Gesuch geht demnach dahin, <span class="index-5440 tp-65311 ">ein hohes Königl. Ministerium</span> möge <span class="index-5168 tp-65313 ">diesem ausgezeichneten jungen Gelehrten</span> zum Behuf der Fortsetzung seiner Studien in <span class="index-292 tp-65312 ">London</span> einige Unterstützung gewähren.<br><span class="index-5168 tp-65314 ">Dr. Stenzler</span> ist im J. 1807 in <span class="index-5476 tp-35055 ">Wolgast</span> geboren, wo <span class="index-9939 tp-65337 ">sein Vater Superintendent</span> ist. Er hat in <span class="index-3533 tp-35056 ">Greifswalde</span>, <span class="index-15 tp-35057 ">Berlin</span> u <span class="index-887 tp-65316 ">Bonn</span> studirt, u im Jahr 1829 in Berlin die Doctorwürde in <span class="index-6004 tp-65328 ">der philosophischen Facultät</span> erworben. Hierauf hat er seit zwei Jahren das Studium der Asiatischen Sprachen in <span class="index-171 tp-65321 ">Paris</span> u in <span class="index-292 tp-65322 ">London</span> fortgesetzt. Durch den Druck hat er bisher noch nichts bekannt gemacht, <span class="notice-24561 ">als</span> <span class="overstrike-1 ">außer</span> <span class="index-5487 tp-35062 ">ein Bruchstück eines </span><span class="index-5487 tp-35062 family-courier ">Purâńa</span>, oder mythologischen Gedichtes, bei Gelegenheit seiner Promotion. <span class="overstrike-1 ">D</span> Zu dieser Arbeit hatte er weder die <span class="overstrike-1 ">gehörigen</span> <span class="offset-4 ">erfoderlichen</span> Hülfsmittel noch hinlängliche Muße, weswegen manche Versehen, <span class="overstrike-1 ">und</span> darin vorkommen, u die Grundsätze der ächten Kritik nicht überall befolgt sind, wie er es jetzt selbst einsieht.<br>Ich habe mich aber durch ausführliche <span class="offset-4 ">mündliche</span> Mittheilungen überzeugt, <span class="overstrike-1 ">daß </span><span class="overstrike-1 index-5168 tp-65329 ">Hr. </span><span class="index-5168 tp-65329 overstrike-1 family-courier ">Stenzler</span> <span class="notice-5419 ">wie ich ihn schon früher als einen sehr fleißigen u talentvollen Schüler kennen gelernt hatte, daß er</span> seitdem beträchtliche Fortschritte gemacht hat. Auch hat er sich bereits die Achtung der Französischen u Englischen Gelehrten des Faches erworben. Das <span class="family-courier ">Comité</span> der Übersetzungen in <span class="index-292 tp-65323 ">London</span> hat ihm die Übersetzung <span class="index-5486 tp-35061 ">eines schwierigen Gedichtes, des </span><span class="index-5486 tp-35061 family-courier overstrike-1 ">Rh</span><span class="index-5486 tp-35061 "> </span><span class="index-5486 tp-35061 index-9443 tp-65330 family-courier ">Raghuvanśah</span> übertragen, welche nächstens begleitet von dem Texte, welcher <span class="offset-4 ">unter seiner Leitung</span> schon fertig gedruckt ist, in London erscheinen wird.<br><span class="index-5168 tp-65315 ">Dr. Stenzler</span> umfaßt mit seinen Studien nicht nur die Sanskritische, sondern auch die Arabische Litteratur. Er hat seinen Aufenthalt in <span class="index-171 tp-65324 ">Paris</span> benutzt, auch die Anfangsgründe <span class="notice-5482 ">[3]</span> des Chinesischen zu erlernen. Übrigens empfiehlt sich dieser junge Gelehrte durch ein musterhaftes Betragen, durch Bescheidenheit u gebildete Sitte. Als Unterstützung hat er nur 100 <span class="notice-24562 ">thl.</span> beim Antritt seiner litterarischen Reise empfangen; das übrige ist aus Familien-Mitteln bestritten worden.<br>Die gegenwärtige Wirksamkeit meines Mitarbeiters, <span class="index-2566 tp-65320 ">Prof. </span><span class="index-2566 tp-65320 family-courier ">Lassen</span> in <span class="index-887 tp-65317 ">Bonn</span>, ist für <span class="index-6155 tp-65318 ">die Universität</span> so ungemein nützlich, daß ich nicht wünschen kann sie für jetzt durch eine neue zum Behuf der Abschrift und Collation von Manuscripten unternommene Reise unterbrochen zu sehen. Wenn <span class="index-5440 tp-65319 ">ein hohes Königl. Ministerium</span> hingegen geruhete, das obige Gesuch zu gewähren, so würde dadurch der doppelte Zweck erreicht werden, <span class="index-5168 tp-65331 ">einem hoffnungsvollen jungen Gelehrten</span> seine fernere wissenschaftliche Ausbildung zu erleichtern, u zugleich die Fortsetzung <span class="index-3516 tp-65327 ">meines </span><span class="index-3516 tp-65327 index-1154 tp-65326 family-courier ">Ramay</span> zu fördern.<br>Da die <span class="offset-4 ">erste</span> Auflage <span class="index-2543 tp-35060 ">meines </span><span class="index-2543 tp-35060 family-courier ">Bhag. G.</span> erschöpft ist, so bin ich auf eine zweite verbesserte Ausgabe bedacht, u habe zu diesem <span class="overstrike-1 ">Behuf</span> <span class="offset-4 ">Zweck</span> einen ausführlichen Commentar, nach einer vortreffl. Handschrift <span class="index-6176 tp-65325 ">der Königl. Bibliothek</span> schon großentheils abgeschrieben.<br><span class="index-171 tp-65332 ">Paris</span> d. 9ten Dec. 1831.<br><span class="notice-5483 ">[4]</span> [leer]' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/997' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Preußen. Ministerium der Geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten am 09.12.1831, Paris, Berlin' $adressatort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $absendeort = 'Paris <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4044660-8">GND</a>' $date = '09.12.1831' $adressat = array( (int) 4599 => array( 'ID' => '4599', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-10 12:10:17', 'timelastchg' => '2018-01-11 17:51:53', 'key' => 'AWS-ap-00fh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Preußen. 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Ministerium des öffentl. Unterrichts<br><span class="index-5440 tp-65306 ">Einem hohen Königl. Ministerium</span> ermangle ich nicht, über den gegenwärtigen Stand meiner philologischen Arbeiten in der Indischen Litteratur, so wie über die zu deren Fortsetzung getroffenen und noch zu treffenden Anstalten gehorsamst Bericht zu erstatten.<br>Der zweite Band <span class="index-3516 tp-35049 ">des </span><span class="index-3516 tp-35049 index-1154 tp-65307 family-courier ">Râmâyana</span>, <span class="notice-5418 ">enthaltend den Text des zweiten Buches</span> war bereits einige Zeit vor meiner Abreise von <span class="index-887 tp-35050 ">Bonn</span> fertig gedruckt; ich habe aber beschlossen, ihn für jetzt noch nicht <span class="overstrike-1 ">auszu</span> ins Publicum kommen zu lassen, bis die Lateinische Übersetzung des ersten Bandes zugleich damit ausgegeben werden kann. Von dieser sind ein paar Bogen zur Probe gedruckt, u der Druck wird sogleich nach meiner Zurückkunft fortgesetzt werden.<br>Durch <span class="index-2566 tp-35051 ">Hrn Lassenʼs</span> beharrlichen Fleiß während seines Aufenthaltes in <span class="index-292 tp-35052 ">London</span> und <span class="index-171 tp-35053 ">Paris</span> bin ich im Besitz einer <span class="overstrike-1 ">Ma</span> beträchtlichen Masse von Abschriften und Collationen der folgenden Bücher. Bei dem dritten Buche tritt aber eine Lücke ein, welche durch die Unvollständigkeit des bei der Collation zum Grunde gelegten Manuscriptes verursacht ward, und jetzt ausgefüllt werden muß.<br>Ich habe deswegen mit <span class="index-5168 tp-35054 ">meinem ehemaligen Schüler Dr. </span><span class="index-5168 tp-35054 family-courier ">Stenzler</span> Abrede genommen. Er war zu seiner Erholung und Herstellung seiner Gesundheit auf einige Wochen nach <span class="index-171 tp-65308 ">Paris</span> gekommen und ist jetzt wieder nach <span class="index-292 tp-65310 ">London</span> zurückgekehrt. Dr. <span class="family-courier ">Stenzler</span> hat gegen eine von mir ihm zuzahlende Vergütung übernommen, die Abschrift u Collation der Manuscripte fortzusetzen, so lange ihm seine sonstige Lage erlauben wird in London zu bleiben. <span class="notice-5481 ">[2]</span> Denn freilich reichen meine Mittel nicht hin ihm eine solche Vergütung zuzusichern, daß er davon <span class="overstrike-1 ">den die</span> <span class="offset-4 ">allein</span> ohne anderweitige Erwerbsmittel oder Unterstützung die Kosten des theuren Aufenthalts in jener Hauptstadt bestreiten könnte.<br>Mein unterthäniges Gesuch geht demnach dahin, <span class="index-5440 tp-65311 ">ein hohes Königl. Ministerium</span> möge <span class="index-5168 tp-65313 ">diesem ausgezeichneten jungen Gelehrten</span> zum Behuf der Fortsetzung seiner Studien in <span class="index-292 tp-65312 ">London</span> einige Unterstützung gewähren.<br><span class="index-5168 tp-65314 ">Dr. Stenzler</span> ist im J. 1807 in <span class="index-5476 tp-35055 ">Wolgast</span> geboren, wo <span class="index-9939 tp-65337 ">sein Vater Superintendent</span> ist. Er hat in <span class="index-3533 tp-35056 ">Greifswalde</span>, <span class="index-15 tp-35057 ">Berlin</span> u <span class="index-887 tp-65316 ">Bonn</span> studirt, u im Jahr 1829 in Berlin die Doctorwürde in <span class="index-6004 tp-65328 ">der philosophischen Facultät</span> erworben. Hierauf hat er seit zwei Jahren das Studium der Asiatischen Sprachen in <span class="index-171 tp-65321 ">Paris</span> u in <span class="index-292 tp-65322 ">London</span> fortgesetzt. Durch den Druck hat er bisher noch nichts bekannt gemacht, <span class="notice-24561 ">als</span> <span class="overstrike-1 ">außer</span> <span class="index-5487 tp-35062 ">ein Bruchstück eines </span><span class="index-5487 tp-35062 family-courier ">Purâńa</span>, oder mythologischen Gedichtes, bei Gelegenheit seiner Promotion. <span class="overstrike-1 ">D</span> Zu dieser Arbeit hatte er weder die <span class="overstrike-1 ">gehörigen</span> <span class="offset-4 ">erfoderlichen</span> Hülfsmittel noch hinlängliche Muße, weswegen manche Versehen, <span class="overstrike-1 ">und</span> darin vorkommen, u die Grundsätze der ächten Kritik nicht überall befolgt sind, wie er es jetzt selbst einsieht.<br>Ich habe mich aber durch ausführliche <span class="offset-4 ">mündliche</span> Mittheilungen überzeugt, <span class="overstrike-1 ">daß </span><span class="overstrike-1 index-5168 tp-65329 ">Hr. </span><span class="index-5168 tp-65329 overstrike-1 family-courier ">Stenzler</span> <span class="notice-5419 ">wie ich ihn schon früher als einen sehr fleißigen u talentvollen Schüler kennen gelernt hatte, daß er</span> seitdem beträchtliche Fortschritte gemacht hat. Auch hat er sich bereits die Achtung der Französischen u Englischen Gelehrten des Faches erworben. Das <span class="family-courier ">Comité</span> der Übersetzungen in <span class="index-292 tp-65323 ">London</span> hat ihm die Übersetzung <span class="index-5486 tp-35061 ">eines schwierigen Gedichtes, des </span><span class="index-5486 tp-35061 family-courier overstrike-1 ">Rh</span><span class="index-5486 tp-35061 "> </span><span class="index-5486 tp-35061 index-9443 tp-65330 family-courier ">Raghuvanśah</span> übertragen, welche nächstens begleitet von dem Texte, welcher <span class="offset-4 ">unter seiner Leitung</span> schon fertig gedruckt ist, in London erscheinen wird.<br><span class="index-5168 tp-65315 ">Dr. Stenzler</span> umfaßt mit seinen Studien nicht nur die Sanskritische, sondern auch die Arabische Litteratur. 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[1] An
das K. Ministerium des öffentl. Unterrichts
Einem hohen Königl. Ministerium ermangle ich nicht, über den gegenwärtigen Stand meiner philologischen Arbeiten in der Indischen Litteratur, so wie über die zu deren Fortsetzung getroffenen und noch zu treffenden Anstalten gehorsamst Bericht zu erstatten.
Der zweite Band des Râmâyana, enthaltend den Text des zweiten Buches war bereits einige Zeit vor meiner Abreise von Bonn fertig gedruckt; ich habe aber beschlossen, ihn für jetzt noch nicht auszu ins Publicum kommen zu lassen, bis die Lateinische Übersetzung des ersten Bandes zugleich damit ausgegeben werden kann. Von dieser sind ein paar Bogen zur Probe gedruckt, u der Druck wird sogleich nach meiner Zurückkunft fortgesetzt werden.
Durch Hrn Lassenʼs beharrlichen Fleiß während seines Aufenthaltes in London und Paris bin ich im Besitz einer Ma beträchtlichen Masse von Abschriften und Collationen der folgenden Bücher. Bei dem dritten Buche tritt aber eine Lücke ein, welche durch die Unvollständigkeit des bei der Collation zum Grunde gelegten Manuscriptes verursacht ward, und jetzt ausgefüllt werden muß.
Ich habe deswegen mit meinem ehemaligen Schüler Dr. Stenzler Abrede genommen. Er war zu seiner Erholung und Herstellung seiner Gesundheit auf einige Wochen nach Paris gekommen und ist jetzt wieder nach London zurückgekehrt. Dr. Stenzler hat gegen eine von mir ihm zuzahlende Vergütung übernommen, die Abschrift u Collation der Manuscripte fortzusetzen, so lange ihm seine sonstige Lage erlauben wird in London zu bleiben. [2] Denn freilich reichen meine Mittel nicht hin ihm eine solche Vergütung zuzusichern, daß er davon den die allein ohne anderweitige Erwerbsmittel oder Unterstützung die Kosten des theuren Aufenthalts in jener Hauptstadt bestreiten könnte.
Mein unterthäniges Gesuch geht demnach dahin, ein hohes Königl. Ministerium möge diesem ausgezeichneten jungen Gelehrten zum Behuf der Fortsetzung seiner Studien in London einige Unterstützung gewähren.
Dr. Stenzler ist im J. 1807 in Wolgast geboren, wo sein Vater Superintendent ist. Er hat in Greifswalde, Berlin u Bonn studirt, u im Jahr 1829 in Berlin die Doctorwürde in der philosophischen Facultät erworben. Hierauf hat er seit zwei Jahren das Studium der Asiatischen Sprachen in Paris u in London fortgesetzt. Durch den Druck hat er bisher noch nichts bekannt gemacht, als außer ein Bruchstück eines Purâńa, oder mythologischen Gedichtes, bei Gelegenheit seiner Promotion. D Zu dieser Arbeit hatte er weder die gehörigen erfoderlichen Hülfsmittel noch hinlängliche Muße, weswegen manche Versehen, und darin vorkommen, u die Grundsätze der ächten Kritik nicht überall befolgt sind, wie er es jetzt selbst einsieht.
Ich habe mich aber durch ausführliche mündliche Mittheilungen überzeugt, daß Hr. Stenzler wie ich ihn schon früher als einen sehr fleißigen u talentvollen Schüler kennen gelernt hatte, daß er seitdem beträchtliche Fortschritte gemacht hat. Auch hat er sich bereits die Achtung der Französischen u Englischen Gelehrten des Faches erworben. Das Comité der Übersetzungen in London hat ihm die Übersetzung eines schwierigen Gedichtes, des Rh Raghuvanśah übertragen, welche nächstens begleitet von dem Texte, welcher unter seiner Leitung schon fertig gedruckt ist, in London erscheinen wird.
Dr. Stenzler umfaßt mit seinen Studien nicht nur die Sanskritische, sondern auch die Arabische Litteratur. Er hat seinen Aufenthalt in Paris benutzt, auch die Anfangsgründe [3] des Chinesischen zu erlernen. Übrigens empfiehlt sich dieser junge Gelehrte durch ein musterhaftes Betragen, durch Bescheidenheit u gebildete Sitte. Als Unterstützung hat er nur 100 thl. beim Antritt seiner litterarischen Reise empfangen; das übrige ist aus Familien-Mitteln bestritten worden.
Die gegenwärtige Wirksamkeit meines Mitarbeiters, Prof. Lassen in Bonn, ist für die Universität so ungemein nützlich, daß ich nicht wünschen kann sie für jetzt durch eine neue zum Behuf der Abschrift und Collation von Manuscripten unternommene Reise unterbrochen zu sehen. Wenn ein hohes Königl. Ministerium hingegen geruhete, das obige Gesuch zu gewähren, so würde dadurch der doppelte Zweck erreicht werden, einem hoffnungsvollen jungen Gelehrten seine fernere wissenschaftliche Ausbildung zu erleichtern, u zugleich die Fortsetzung meines Ramay zu fördern.
Da die erste Auflage meines Bhag. G. erschöpft ist, so bin ich auf eine zweite verbesserte Ausgabe bedacht, u habe zu diesem Behuf Zweck einen ausführlichen Commentar, nach einer vortreffl. Handschrift der Königl. Bibliothek schon großentheils abgeschrieben.
Paris d. 9ten Dec. 1831.
[4] [leer]
das K. Ministerium des öffentl. Unterrichts
Einem hohen Königl. Ministerium ermangle ich nicht, über den gegenwärtigen Stand meiner philologischen Arbeiten in der Indischen Litteratur, so wie über die zu deren Fortsetzung getroffenen und noch zu treffenden Anstalten gehorsamst Bericht zu erstatten.
Der zweite Band des Râmâyana, enthaltend den Text des zweiten Buches war bereits einige Zeit vor meiner Abreise von Bonn fertig gedruckt; ich habe aber beschlossen, ihn für jetzt noch nicht auszu ins Publicum kommen zu lassen, bis die Lateinische Übersetzung des ersten Bandes zugleich damit ausgegeben werden kann. Von dieser sind ein paar Bogen zur Probe gedruckt, u der Druck wird sogleich nach meiner Zurückkunft fortgesetzt werden.
Durch Hrn Lassenʼs beharrlichen Fleiß während seines Aufenthaltes in London und Paris bin ich im Besitz einer Ma beträchtlichen Masse von Abschriften und Collationen der folgenden Bücher. Bei dem dritten Buche tritt aber eine Lücke ein, welche durch die Unvollständigkeit des bei der Collation zum Grunde gelegten Manuscriptes verursacht ward, und jetzt ausgefüllt werden muß.
Ich habe deswegen mit meinem ehemaligen Schüler Dr. Stenzler Abrede genommen. Er war zu seiner Erholung und Herstellung seiner Gesundheit auf einige Wochen nach Paris gekommen und ist jetzt wieder nach London zurückgekehrt. Dr. Stenzler hat gegen eine von mir ihm zuzahlende Vergütung übernommen, die Abschrift u Collation der Manuscripte fortzusetzen, so lange ihm seine sonstige Lage erlauben wird in London zu bleiben. [2] Denn freilich reichen meine Mittel nicht hin ihm eine solche Vergütung zuzusichern, daß er davon den die allein ohne anderweitige Erwerbsmittel oder Unterstützung die Kosten des theuren Aufenthalts in jener Hauptstadt bestreiten könnte.
Mein unterthäniges Gesuch geht demnach dahin, ein hohes Königl. Ministerium möge diesem ausgezeichneten jungen Gelehrten zum Behuf der Fortsetzung seiner Studien in London einige Unterstützung gewähren.
Dr. Stenzler ist im J. 1807 in Wolgast geboren, wo sein Vater Superintendent ist. Er hat in Greifswalde, Berlin u Bonn studirt, u im Jahr 1829 in Berlin die Doctorwürde in der philosophischen Facultät erworben. Hierauf hat er seit zwei Jahren das Studium der Asiatischen Sprachen in Paris u in London fortgesetzt. Durch den Druck hat er bisher noch nichts bekannt gemacht, als außer ein Bruchstück eines Purâńa, oder mythologischen Gedichtes, bei Gelegenheit seiner Promotion. D Zu dieser Arbeit hatte er weder die gehörigen erfoderlichen Hülfsmittel noch hinlängliche Muße, weswegen manche Versehen, und darin vorkommen, u die Grundsätze der ächten Kritik nicht überall befolgt sind, wie er es jetzt selbst einsieht.
Ich habe mich aber durch ausführliche mündliche Mittheilungen überzeugt, daß Hr. Stenzler wie ich ihn schon früher als einen sehr fleißigen u talentvollen Schüler kennen gelernt hatte, daß er seitdem beträchtliche Fortschritte gemacht hat. Auch hat er sich bereits die Achtung der Französischen u Englischen Gelehrten des Faches erworben. Das Comité der Übersetzungen in London hat ihm die Übersetzung eines schwierigen Gedichtes, des Rh Raghuvanśah übertragen, welche nächstens begleitet von dem Texte, welcher unter seiner Leitung schon fertig gedruckt ist, in London erscheinen wird.
Dr. Stenzler umfaßt mit seinen Studien nicht nur die Sanskritische, sondern auch die Arabische Litteratur. Er hat seinen Aufenthalt in Paris benutzt, auch die Anfangsgründe [3] des Chinesischen zu erlernen. Übrigens empfiehlt sich dieser junge Gelehrte durch ein musterhaftes Betragen, durch Bescheidenheit u gebildete Sitte. Als Unterstützung hat er nur 100 thl. beim Antritt seiner litterarischen Reise empfangen; das übrige ist aus Familien-Mitteln bestritten worden.
Die gegenwärtige Wirksamkeit meines Mitarbeiters, Prof. Lassen in Bonn, ist für die Universität so ungemein nützlich, daß ich nicht wünschen kann sie für jetzt durch eine neue zum Behuf der Abschrift und Collation von Manuscripten unternommene Reise unterbrochen zu sehen. Wenn ein hohes Königl. Ministerium hingegen geruhete, das obige Gesuch zu gewähren, so würde dadurch der doppelte Zweck erreicht werden, einem hoffnungsvollen jungen Gelehrten seine fernere wissenschaftliche Ausbildung zu erleichtern, u zugleich die Fortsetzung meines Ramay zu fördern.
Da die erste Auflage meines Bhag. G. erschöpft ist, so bin ich auf eine zweite verbesserte Ausgabe bedacht, u habe zu diesem Behuf Zweck einen ausführlichen Commentar, nach einer vortreffl. Handschrift der Königl. Bibliothek schon großentheils abgeschrieben.
Paris d. 9ten Dec. 1831.
[4] [leer]