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Nach den eingezogenen nähern Erkundigungen werden die hiesigen Künstler einen Stempel in Kupfer zu 12 bis 16 Groschen Preuß. <span class="family-courier ">Courant</span> liefern können, und ist also dieser Preis um vieles wohlfeiler, als derjenige, den der Director <span class="index-6637 tp-61687 ">der Königlichen Druckerei</span> in <span class="index-171 tp-61688 ">Paris</span> gestellt hat.<br>Euer Hochwohlgeboren weiterer Beurtheilung stelle ich es hiernach anheim, ob Sie es für rathsamer halten, die fraglichen Typen in <span class="index-171 tp-61689 family-courier ">Paris</span> oder hier anfertigen zu lassen. 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[1] Auf Euer Hochwohlgeboren gefälliges Schreiben vom 3ten v. M. die Anschaffung Indischer Typen betreffend, erwiedere ich Folgendes:
1. Nach der Versicherung von Sachverständigen werden Euer Hochwohlgeboren hier eben so gut als in Paris einige schon geübte Arbeiter finden, welche nach den ihnen vorzulegenden Zeichnungen die Stempel zu den Indischen Typen mit eben so glücklichem Erfolge zu schneiden verstehen, als solches bei den Pariser Künstlern der Fall sein dürfte. Wenigstens sind die bisjetzt hier geschnittenen Stempel zu den Arabischen Typen so schön gerathen, als sich nur irgend erwarten läßt. Es ist daher mit Grund zu hoffen, daß den hiesigen Künstlern auch die Anfertigung der Stempel zu den Indischen Typen, welche kaum mit größeren Schwierigkeiten verbunden sein dürfte, gelingen werde.
2. Die hiesige Königliche Universität besitzt eine ansehnliche Zahl gedruckter Indischer Bücher, welche Euer Hochwohlgeboren den Stempelschneidern als Muster vorlegen könnten. Freilich Indische Original Manuscripte sind hier außer einem Veda, welchen ich selbst besitze, nicht vorhanden. Es entsteht aber die Frage, ob die Stempelschneider zur Anfertigung der fraglichen Stempel Indischer Original Manuscripte nothwendig bedürfen, und ob es ihnen nicht gelingen könnte, blos nach den ihnen vorzulegenden Zeichnungen und gedruckten Büchern Stempel zu schneiden, welche den Indischen Character treu wiedergäben und die Forderungen Europäischer [2] Typographie zugleich befriedigten.
3. Nach den eingezogenen nähern Erkundigungen werden die hiesigen Künstler einen Stempel in Kupfer zu 12 bis 16 Groschen Preuß. Courant liefern können, und ist also dieser Preis um vieles wohlfeiler, als derjenige, den der Director der Königlichen Druckerei in Paris gestellt hat.
Euer Hochwohlgeboren weiterer Beurtheilung stelle ich es hiernach anheim, ob Sie es für rathsamer halten, die fraglichen Typen in Paris oder hier anfertigen zu lassen. Auch im letzteren Falle, den ich zur Ehre der deutschen Typographie gewünscht habe, würde Ihrer Absicht, einen halbjährigen Aufenthalt in Paris zu machen, und die Indischen Handschriften der dortigen Königlichen Bibliothek zu benutzen, kein weiteres Hinderniß entgegenstehen, und könnten Euer Hochwohlgeboren die Reise nach Paris unternehmen, sobald Sie die hiesigen Stempelschneider mit den erforderlichen Zeichnungen und Instructionen versehen hätten.
Indem ich Euer Hochwohlgeboren desfallsige weitere Erklärung erwarte benutze ich zugleich mit Vergnügen diese Veranlassung, Sie meiner aufrichtigen, Ihnen gewidmeten, Hochachtung aufs neue zu versichern. Berlin den 17ten Juni 1820.
Altenst.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten.
An
den Professor Herrn A. W. von Schlegel
Hochwohlgeboren
in
Bonn
Cito
7133.
1. Nach der Versicherung von Sachverständigen werden Euer Hochwohlgeboren hier eben so gut als in Paris einige schon geübte Arbeiter finden, welche nach den ihnen vorzulegenden Zeichnungen die Stempel zu den Indischen Typen mit eben so glücklichem Erfolge zu schneiden verstehen, als solches bei den Pariser Künstlern der Fall sein dürfte. Wenigstens sind die bisjetzt hier geschnittenen Stempel zu den Arabischen Typen so schön gerathen, als sich nur irgend erwarten läßt. Es ist daher mit Grund zu hoffen, daß den hiesigen Künstlern auch die Anfertigung der Stempel zu den Indischen Typen, welche kaum mit größeren Schwierigkeiten verbunden sein dürfte, gelingen werde.
2. Die hiesige Königliche Universität besitzt eine ansehnliche Zahl gedruckter Indischer Bücher, welche Euer Hochwohlgeboren den Stempelschneidern als Muster vorlegen könnten. Freilich Indische Original Manuscripte sind hier außer einem Veda, welchen ich selbst besitze, nicht vorhanden. Es entsteht aber die Frage, ob die Stempelschneider zur Anfertigung der fraglichen Stempel Indischer Original Manuscripte nothwendig bedürfen, und ob es ihnen nicht gelingen könnte, blos nach den ihnen vorzulegenden Zeichnungen und gedruckten Büchern Stempel zu schneiden, welche den Indischen Character treu wiedergäben und die Forderungen Europäischer [2] Typographie zugleich befriedigten.
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Euer Hochwohlgeboren weiterer Beurtheilung stelle ich es hiernach anheim, ob Sie es für rathsamer halten, die fraglichen Typen in Paris oder hier anfertigen zu lassen. Auch im letzteren Falle, den ich zur Ehre der deutschen Typographie gewünscht habe, würde Ihrer Absicht, einen halbjährigen Aufenthalt in Paris zu machen, und die Indischen Handschriften der dortigen Königlichen Bibliothek zu benutzen, kein weiteres Hinderniß entgegenstehen, und könnten Euer Hochwohlgeboren die Reise nach Paris unternehmen, sobald Sie die hiesigen Stempelschneider mit den erforderlichen Zeichnungen und Instructionen versehen hätten.
Indem ich Euer Hochwohlgeboren desfallsige weitere Erklärung erwarte benutze ich zugleich mit Vergnügen diese Veranlassung, Sie meiner aufrichtigen, Ihnen gewidmeten, Hochachtung aufs neue zu versichern. Berlin den 17ten Juni 1820.
Altenst.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizinal-Angelegenheiten.
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