Notice (8): Undefined offset: 0 [APP/View/Letters/view.ctp, line 305]
Code Context
/version-07-19/letters/view/503" data-language=""></ul>
</div>
<div id="zoomImage" style="height:695px" class="open-sea-dragon" data-src="<?php echo $this->Html->url($dzi_imagesHand[0]) ?>" data-language="<?=$this->Session->read('Config.language')?>"></div>
$viewFile = '/var/www/awschlegel/version-07-19/app/View/Letters/view.ctp' $dataForView = array( 'html' => '<span class="index-15 tp-64449 ">Berlin</span> d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <span class="weight-bold ">schreiben</span> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <span class="index-8 tp-64450 weight-bold ">unsers</span><span class="index-8 tp-64450 "> Schlegels</span> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <span class="weight-bold ">Ihren</span> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<br>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <span class="index-137 tp-64451 ">Goethe</span>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<br>Was werden Sie zu <span class="index-9845 tp-64454 ">der beikommenden Musik</span> sagen? Sie sehen <span class="index-661 tp-64452 ">unser Zelter</span> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <span class="index-4545 tp-64453 ">die </span><span class="index-4545 tp-64453 weight-bold ">Kampaspe</span> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <span class="weight-bold ">poetischen Intentionen</span> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <span class="index-88 tp-64455 ">Schiller</span> ihm noch nichts für <span class="index-4578 tp-64456 index-4191 tp-64457 ">den künftigen Almanach</span> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 ">der Musik zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4179 tp-64458 weight-bold ">Zauberlehrling</span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 "> und zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4182 tp-64459 weight-bold ">Mahadöh</span> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <span class="weight-bold ">er selbst,</span> noch irgend etwas <span class="weight-bold ">von ihm</span> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <span class="index-58 tp-64462 ">Weimar</span> reisen?<br>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <span class="index-13 tp-64485 ">Dresden</span> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <span class="index-4285 tp-64486 ">der Sonette</span> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<br>Bei <span class="index-9853 tp-64488 ">dem neuen Stück von </span><span class="index-9853 tp-64488 index-25 tp-64487 ">Iffland</span><span class="index-9853 tp-64488 "> </span><span class="index-9853 tp-64488 weight-bold ">der Mann von Wort</span><span class="weight-bold ">,</span> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <span class="index-4193 tp-64489 ">Die kleine </span><span class="index-4193 tp-64489 weight-bold ">Fleck</span><span class="weight-bold ">,</span> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <span class="index-74 tp-64490 ">die </span><span class="index-74 tp-64490 weight-bold ">Unzelmann</span> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <span class="weight-bold ">diese</span> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<br>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <span class="index-23 tp-64491 ">Ihrer Frau</span> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<br>Waren Sie in <span class="index-282 tp-64492 ">Töplitz</span>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <span class="index-7050 tp-64493 ">die Levy</span> gesehn?<br><span class="index-1143 tp-64494 ">Luise Berg</span> hat mir geschrieben, daß sie und <span class="index-82 tp-64495 ">ihre Mutter</span> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<br><span class="index-180 tp-64496 ">Die Veit</span> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<br>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<br>Henriette (Mendelssohn).', 'isaprint' => true, 'isnewtranslation' => false, 'statemsg' => 'betamsg13', 'cittitle' => '', 'description' => 'Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel am 16.08.1798, Berlin', 'adressatort' => 'Unknown', 'absendeort' => 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>', 'date' => '16.08.1798', 'adressat' => array(), 'adrCitation' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'absender' => array( (int) 4441 => array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2017-10-04 11:24:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( [maximum depth reached] ), '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( [maximum depth reached] ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( [maximum depth reached] ), '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( [maximum depth reached] ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ), 'absCitation' => 'Henriette Mendelssohn', 'percount' => (int) 1, 'notabs' => false, 'tabs' => array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ), 'parallelview' => array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ), 'dzi_imagesHand' => array(), 'dzi_imagesDruck' => array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/0f60eba3fec99db2689142551bebd733.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/47a5d2538e8b06a7c0d041552f58982e.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/f505645440d7ae232af9715fedb7c857.jpg.xml', (int) 3 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/3eefe4d23b5791b5dcf4e84c0ba99af7.jpg.xml' ), 'indexesintext' => array( 'Namen' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ), (int) 8 => array( [maximum depth reached] ), (int) 9 => array( [maximum depth reached] ), (int) 10 => array( [maximum depth reached] ), (int) 11 => array( [maximum depth reached] ) ), 'Orte' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ) ), 'Werke' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ) ), 'Periodika' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ) ) ), 'right' => 'druck', 'left' => 'text', 'handschrift' => array(), 'druck' => array( 'Datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden <a target="_blank" href="http://slub-dresden.de"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'OAI Id' => '362832862 <a target="_blank" href="http://digital.slub-dresden.de/id362832862"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'Bibliographische Angabe' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 165‒168.', 'Incipit' => '„Berlin d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief [...]“' ), 'docmain' => array( 'ID' => '503', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-11-21 14:51:50', 'timelastchg' => '2019-03-06 17:04:51', 'key' => 'AWS-aw-00dz', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), 'index_personen_11' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ), (int) 8 => array( [maximum depth reached] ), (int) 9 => array( [maximum depth reached] ), (int) 10 => array( [maximum depth reached] ), (int) 11 => array( [maximum depth reached] ) ), 'index_orte_10' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ) ), 'index_werke_12' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ), (int) 4 => array( [maximum depth reached] ), (int) 5 => array( [maximum depth reached] ), (int) 6 => array( [maximum depth reached] ), (int) 7 => array( [maximum depth reached] ) ), 'index_periodika_13' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_html' => '<span class="index-15 tp-64449 ">Berlin</span> d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <span class="weight-bold ">schreiben</span> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <span class="index-8 tp-64450 weight-bold ">unsers</span><span class="index-8 tp-64450 "> Schlegels</span> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <span class="weight-bold ">Ihren</span> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<br>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <span class="index-137 tp-64451 ">Goethe</span>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<br>Was werden Sie zu <span class="index-9845 tp-64454 ">der beikommenden Musik</span> sagen? Sie sehen <span class="index-661 tp-64452 ">unser Zelter</span> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <span class="index-4545 tp-64453 ">die </span><span class="index-4545 tp-64453 weight-bold ">Kampaspe</span> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <span class="weight-bold ">poetischen Intentionen</span> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <span class="index-88 tp-64455 ">Schiller</span> ihm noch nichts für <span class="index-4578 tp-64456 index-4191 tp-64457 ">den künftigen Almanach</span> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 ">der Musik zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4179 tp-64458 weight-bold ">Zauberlehrling</span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 "> und zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4182 tp-64459 weight-bold ">Mahadöh</span> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <span class="weight-bold ">er selbst,</span> noch irgend etwas <span class="weight-bold ">von ihm</span> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <span class="index-58 tp-64462 ">Weimar</span> reisen?<br>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <span class="index-13 tp-64485 ">Dresden</span> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <span class="index-4285 tp-64486 ">der Sonette</span> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<br>Bei <span class="index-9853 tp-64488 ">dem neuen Stück von </span><span class="index-9853 tp-64488 index-25 tp-64487 ">Iffland</span><span class="index-9853 tp-64488 "> </span><span class="index-9853 tp-64488 weight-bold ">der Mann von Wort</span><span class="weight-bold ">,</span> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <span class="index-4193 tp-64489 ">Die kleine </span><span class="index-4193 tp-64489 weight-bold ">Fleck</span><span class="weight-bold ">,</span> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <span class="index-74 tp-64490 ">die </span><span class="index-74 tp-64490 weight-bold ">Unzelmann</span> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <span class="weight-bold ">diese</span> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<br>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <span class="index-23 tp-64491 ">Ihrer Frau</span> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<br>Waren Sie in <span class="index-282 tp-64492 ">Töplitz</span>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <span class="index-7050 tp-64493 ">die Levy</span> gesehn?<br><span class="index-1143 tp-64494 ">Luise Berg</span> hat mir geschrieben, daß sie und <span class="index-82 tp-64495 ">ihre Mutter</span> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<br><span class="index-180 tp-64496 ">Die Veit</span> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<br>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<br>Henriette (Mendelssohn).', '36_xml' => '<p><placeName key="15">Berlin</placeName> d. 16ten Aug. 1798.<lb/>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <hi rend="weight:bold">schreiben</hi> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <persName key="8"><hi rend="weight:bold">unsers</hi> Schlegels</persName> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <hi rend="weight:bold">Ihren</hi> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<lb/>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <persName key="137">Goethe</persName>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<lb/>Was werden Sie zu <name key="9845" type="work">der beikommenden Musik</name> sagen? Sie sehen <persName key="661">unser Zelter</persName> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <name key="4545" type="work">die <hi rend="weight:bold">Kampaspe</hi></name> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <hi rend="weight:bold">poetischen Intentionen</hi> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <persName key="88">Schiller</persName> ihm noch nichts für <name key="4578" type="periodical"><name key="4191" type="periodical">den künftigen Almanach</name></name> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <name key="9846" type="work"><name key="8664" type="work">der Musik zum <name key="4179" type="work"><hi rend="weight:bold">Zauberlehrling</hi></name> und zum <name key="4182" type="work"><hi rend="weight:bold">Mahadöh</hi></name></name></name> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <hi rend="weight:bold">er selbst,</hi> noch irgend etwas <hi rend="weight:bold">von ihm</hi> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <placeName key="58">Weimar</placeName> reisen?<lb/>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <placeName key="13">Dresden</placeName> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <name key="4285" type="work">der Sonette</name> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<lb/>Bei <name key="9853" type="work">dem neuen Stück von <persName key="25">Iffland</persName> <hi rend="weight:bold">der Mann von Wort</hi></name><hi rend="weight:bold">,</hi> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <persName key="4193">Die kleine <hi rend="weight:bold">Fleck</hi></persName><hi rend="weight:bold">,</hi> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <persName key="74">die <hi rend="weight:bold">Unzelmann</hi></persName> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <hi rend="weight:bold">diese</hi> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<lb/>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <persName key="23">Ihrer Frau</persName> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<lb/>Waren Sie in <placeName key="282">Töplitz</placeName>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <persName key="7050">die Levy</persName> gesehn?<lb/><persName key="1143">Luise Berg</persName> hat mir geschrieben, daß sie und <persName key="82">ihre Mutter</persName> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<lb/><persName key="180">Die Veit</persName> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<lb/>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<lb/>Henriette (Mendelssohn).</p>', '36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB64449"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE64449"/> d. 16ten Aug. 1798.<lb/>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <hi rend="weight:bold">schreiben</hi> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64450"/><hi rend="weight:bold">unsers</hi> Schlegels<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64450"/> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <hi rend="weight:bold">Ihren</hi> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<lb/>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB64451"/>Goethe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE64451"/>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<lb/>Was werden Sie zu <anchor type="b" n="9845" ana="12" xml:id="NidB64454"/>der beikommenden Musik<anchor type="e" n="9845" ana="12" xml:id="NidE64454"/> sagen? Sie sehen <anchor type="b" n="661" ana="11" xml:id="NidB64452"/>unser Zelter<anchor type="e" n="661" ana="11" xml:id="NidE64452"/> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <anchor type="b" n="4545" ana="12" xml:id="NidB64453"/>die <hi rend="weight:bold">Kampaspe</hi><anchor type="e" n="4545" ana="12" xml:id="NidE64453"/> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <hi rend="weight:bold">poetischen Intentionen</hi> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <anchor type="b" n="88" ana="11" xml:id="NidB64455"/>Schiller<anchor type="e" n="88" ana="11" xml:id="NidE64455"/> ihm noch nichts für <anchor type="b" n="4578" ana="13" xml:id="NidB64456"/><anchor type="b" n="4191" ana="13" xml:id="NidB64457"/>den künftigen Almanach<anchor type="e" n="4191" ana="13" xml:id="NidE64457"/><anchor type="e" n="4578" ana="13" xml:id="NidE64456"/> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <anchor type="b" n="9846" ana="12" xml:id="NidB64460"/><anchor type="b" n="8664" ana="12" xml:id="NidB64461"/>der Musik zum <anchor type="b" n="4179" ana="12" xml:id="NidB64458"/><hi rend="weight:bold">Zauberlehrling</hi><anchor type="e" n="4179" ana="12" xml:id="NidE64458"/> und zum <anchor type="b" n="4182" ana="12" xml:id="NidB64459"/><hi rend="weight:bold">Mahadöh</hi><anchor type="e" n="4182" ana="12" xml:id="NidE64459"/><anchor type="e" n="8664" ana="12" xml:id="NidE64461"/><anchor type="e" n="9846" ana="12" xml:id="NidE64460"/> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <hi rend="weight:bold">er selbst,</hi> noch irgend etwas <hi rend="weight:bold">von ihm</hi> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB64462"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE64462"/> reisen?<lb/>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB64485"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE64485"/> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <anchor type="b" n="4285" ana="12" xml:id="NidB64486"/>der Sonette<anchor type="e" n="4285" ana="12" xml:id="NidE64486"/> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<lb/>Bei <anchor type="b" n="9853" ana="12" xml:id="NidB64488"/>dem neuen Stück von <anchor type="b" n="25" ana="11" xml:id="NidB64487"/>Iffland<anchor type="e" n="25" ana="11" xml:id="NidE64487"/> <hi rend="weight:bold">der Mann von Wort<anchor type="e" n="9853" ana="12" xml:id="NidE64488"/>,</hi> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <anchor type="b" n="4193" ana="11" xml:id="NidB64489"/>Die kleine <hi rend="weight:bold">Fleck<anchor type="e" n="4193" ana="11" xml:id="NidE64489"/>,</hi> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <anchor type="b" n="74" ana="11" xml:id="NidB64490"/>die <hi rend="weight:bold">Unzelmann</hi><anchor type="e" n="74" ana="11" xml:id="NidE64490"/> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <hi rend="weight:bold">diese</hi> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<lb/>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB64491"/>Ihrer Frau<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE64491"/> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<lb/>Waren Sie in <anchor type="b" n="282" ana="10" xml:id="NidB64492"/>Töplitz<anchor type="e" n="282" ana="10" xml:id="NidE64492"/>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <anchor type="b" n="7050" ana="11" xml:id="NidB64493"/>die Levy<anchor type="e" n="7050" ana="11" xml:id="NidE64493"/> gesehn?<lb/><anchor type="b" n="1143" ana="11" xml:id="NidB64494"/>Luise Berg<anchor type="e" n="1143" ana="11" xml:id="NidE64494"/> hat mir geschrieben, daß sie und <anchor type="b" n="82" ana="11" xml:id="NidB64495"/>ihre Mutter<anchor type="e" n="82" ana="11" xml:id="NidE64495"/> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<lb/><anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB64496"/>Die Veit<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE64496"/> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<lb/>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<lb/>Henriette (Mendelssohn).', '36_datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purl' => '362832862', '36_briefid' => '362832862_HMendelssohnanAWS_16081798', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1798-08-16', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_leitd' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 165‒168.', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_Link_Druck' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ), (int) 1 => array( [maximum depth reached] ), (int) 2 => array( [maximum depth reached] ), (int) 3 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_Datum' => '1798-08-16', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Mendelssohn, Henriette' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Berlin' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ), 'doctype_name' => 'Letters', 'captions' => array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) ) $html = '<span class="index-15 tp-64449 ">Berlin</span> d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <span class="weight-bold ">schreiben</span> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <span class="index-8 tp-64450 weight-bold ">unsers</span><span class="index-8 tp-64450 "> Schlegels</span> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <span class="weight-bold ">Ihren</span> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<br>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <span class="index-137 tp-64451 ">Goethe</span>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<br>Was werden Sie zu <span class="index-9845 tp-64454 ">der beikommenden Musik</span> sagen? Sie sehen <span class="index-661 tp-64452 ">unser Zelter</span> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <span class="index-4545 tp-64453 ">die </span><span class="index-4545 tp-64453 weight-bold ">Kampaspe</span> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <span class="weight-bold ">poetischen Intentionen</span> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <span class="index-88 tp-64455 ">Schiller</span> ihm noch nichts für <span class="index-4578 tp-64456 index-4191 tp-64457 ">den künftigen Almanach</span> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 ">der Musik zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4179 tp-64458 weight-bold ">Zauberlehrling</span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 "> und zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4182 tp-64459 weight-bold ">Mahadöh</span> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <span class="weight-bold ">er selbst,</span> noch irgend etwas <span class="weight-bold ">von ihm</span> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <span class="index-58 tp-64462 ">Weimar</span> reisen?<br>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <span class="index-13 tp-64485 ">Dresden</span> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <span class="index-4285 tp-64486 ">der Sonette</span> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<br>Bei <span class="index-9853 tp-64488 ">dem neuen Stück von </span><span class="index-9853 tp-64488 index-25 tp-64487 ">Iffland</span><span class="index-9853 tp-64488 "> </span><span class="index-9853 tp-64488 weight-bold ">der Mann von Wort</span><span class="weight-bold ">,</span> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <span class="index-4193 tp-64489 ">Die kleine </span><span class="index-4193 tp-64489 weight-bold ">Fleck</span><span class="weight-bold ">,</span> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <span class="index-74 tp-64490 ">die </span><span class="index-74 tp-64490 weight-bold ">Unzelmann</span> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <span class="weight-bold ">diese</span> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<br>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <span class="index-23 tp-64491 ">Ihrer Frau</span> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<br>Waren Sie in <span class="index-282 tp-64492 ">Töplitz</span>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <span class="index-7050 tp-64493 ">die Levy</span> gesehn?<br><span class="index-1143 tp-64494 ">Luise Berg</span> hat mir geschrieben, daß sie und <span class="index-82 tp-64495 ">ihre Mutter</span> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<br><span class="index-180 tp-64496 ">Die Veit</span> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<br>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<br>Henriette (Mendelssohn).' $isaprint = true $isnewtranslation = false $statemsg = 'betamsg13' $cittitle = '' $description = 'Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel am 16.08.1798, Berlin' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Berlin <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/2004272-3">GND</a>' $date = '16.08.1798' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4441 => array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2017-10-04 11:24:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ), '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $absCitation = 'Henriette Mendelssohn' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'text' => array( 'content' => 'Volltext Druck', 'exists' => '1' ), 'druck' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1', (int) 1 => '1' ) $dzi_imagesHand = array() $dzi_imagesDruck = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/0f60eba3fec99db2689142551bebd733.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/47a5d2538e8b06a7c0d041552f58982e.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/f505645440d7ae232af9715fedb7c857.jpg.xml', (int) 3 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/3eefe4d23b5791b5dcf4e84c0ba99af7.jpg.xml' ) $indexesintext = array( 'Namen' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '82', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Berg, Caroline Friederike von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '74', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Bethmann, Friederike', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '4193', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Fleck, Louise ', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '137', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '25', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Iffland, August Wilhelm', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '7050', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Levy, Sara', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '23', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schelling, Caroline von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '88', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schiller, Friedrich', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 8 => array( 'ID' => '180', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Dorothea von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 9 => array( 'ID' => '8', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 10 => array( 'ID' => '1143', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Voss, Luise von', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 11 => array( 'ID' => '661', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'Orte' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Berlin', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '13', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Dresden', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '282', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Teplitz', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '58', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Weimar', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'Werke' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '4182', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '4179', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Der Zauberlehrling', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9853', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Iffland, August Wilhelm: Der Mann von Wort', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '4545', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Kampaspe', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '4285', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Sonette', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '9846', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere (Vertonung)', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '8664', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Zauberlehrling (Vertonung)', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '9845', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Schlegel, August Wilhelm: Kampaspe (Vertonung)', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'Periodika' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '4578', 'indexID' => '13', 'indexContent' => 'Periodika', 'content' => 'Musen-Almanach 1796ff. (hg. v. Friedrich Schiller)', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '4191', 'indexID' => '13', 'indexContent' => 'Periodika', 'content' => 'Musen-Almanach für das Jahr 1799 (hg. v. Friedrich Schiller)', 'comment' => array( [maximum depth reached] ), 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ) ) $right = 'druck' $left = 'text' $handschrift = array() $druck = array( 'Datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden <a target="_blank" href="http://slub-dresden.de"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'OAI Id' => '362832862 <a target="_blank" href="http://digital.slub-dresden.de/id362832862"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'Bibliographische Angabe' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 165‒168.', 'Incipit' => '„Berlin d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief [...]“' ) $docmain = array( 'ID' => '503', 'project' => '1', 'timecreate' => '2012-11-21 14:51:50', 'timelastchg' => '2019-03-06 17:04:51', 'key' => 'AWS-aw-00dz', 'docTyp' => array( 'name' => 'Brief', 'id' => '36' ), 'index_personen_11' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '82', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Berg, Caroline Friederike von', 'comment' => 'GND:116129654', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '74', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Bethmann, Friederike', 'comment' => 'GND:118510347', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '4193', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Fleck, Louise ', 'comment' => 'GND:116598271', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '137', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von', 'comment' => 'GND:118540238', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '25', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Iffland, August Wilhelm', 'comment' => 'GND:118555324', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '7050', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Levy, Sara', 'comment' => 'GND:124505937', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '23', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schelling, Caroline von', 'comment' => 'GND:118607049', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '88', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schiller, Friedrich', 'comment' => 'GND:118607626', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 8 => array( 'ID' => '180', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Dorothea von', 'comment' => 'GND:118607979', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 9 => array( 'ID' => '8', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Schlegel, Friedrich von', 'comment' => 'GND:118607987', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 10 => array( 'ID' => '1143', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Voss, Luise von', 'comment' => 'GND:117746185', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 11 => array( 'ID' => '661', 'indexID' => '11', 'indexContent' => 'Personen', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich', 'comment' => 'GND:118636421', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'index_orte_10' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Berlin', 'comment' => 'GND:2004272-3', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '13', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Dresden', 'comment' => 'GND:37172-5', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '282', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Teplitz', 'comment' => 'GND:4059481-6', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '58', 'indexID' => '10', 'indexContent' => 'Orte', 'content' => 'Weimar', 'comment' => 'GND:4065105-8', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'index_werke_12' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '4182', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere', 'comment' => 'GND:1162912782', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '4179', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Goethe, Johann Wolfgang von: Der Zauberlehrling', 'comment' => 'GND:4435686-9 Link:https://de.wikisource.org/wiki/Der_Zauberlehrling_(1798)', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 2 => array( 'ID' => '9853', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Iffland, August Wilhelm: Der Mann von Wort', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 3 => array( 'ID' => '4545', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Kampaspe', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 4 => array( 'ID' => '4285', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Schlegel, August Wilhelm von: Sonette', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 5 => array( 'ID' => '9846', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Gott und die Bajadere (Vertonung)', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 6 => array( 'ID' => '8664', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Goethe, Johann Wolfgang von: Der Zauberlehrling (Vertonung)', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 7 => array( 'ID' => '9845', 'indexID' => '12', 'indexContent' => 'Werke', 'content' => 'Zelter, Carl Friedrich: Schlegel, August Wilhelm: Kampaspe (Vertonung)', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), 'index_periodika_13' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '4578', 'indexID' => '13', 'indexContent' => 'Periodika', 'content' => 'Musen-Almanach 1796ff. (hg. v. Friedrich Schiller)', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ), (int) 1 => array( 'ID' => '4191', 'indexID' => '13', 'indexContent' => 'Periodika', 'content' => 'Musen-Almanach für das Jahr 1799 (hg. v. Friedrich Schiller)', 'comment' => '', 'parentID' => '0', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]), 'textpassagen' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_html' => '<span class="index-15 tp-64449 ">Berlin</span> d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <span class="weight-bold ">schreiben</span> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <span class="index-8 tp-64450 weight-bold ">unsers</span><span class="index-8 tp-64450 "> Schlegels</span> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <span class="weight-bold ">Ihren</span> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<br>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <span class="index-137 tp-64451 ">Goethe</span>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<br>Was werden Sie zu <span class="index-9845 tp-64454 ">der beikommenden Musik</span> sagen? Sie sehen <span class="index-661 tp-64452 ">unser Zelter</span> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <span class="index-4545 tp-64453 ">die </span><span class="index-4545 tp-64453 weight-bold ">Kampaspe</span> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <span class="weight-bold ">poetischen Intentionen</span> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <span class="index-88 tp-64455 ">Schiller</span> ihm noch nichts für <span class="index-4578 tp-64456 index-4191 tp-64457 ">den künftigen Almanach</span> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 ">der Musik zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4179 tp-64458 weight-bold ">Zauberlehrling</span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 "> und zum </span><span class="index-9846 tp-64460 index-8664 tp-64461 index-4182 tp-64459 weight-bold ">Mahadöh</span> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <span class="weight-bold ">er selbst,</span> noch irgend etwas <span class="weight-bold ">von ihm</span> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <span class="index-58 tp-64462 ">Weimar</span> reisen?<br>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <span class="index-13 tp-64485 ">Dresden</span> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <span class="index-4285 tp-64486 ">der Sonette</span> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<br>Bei <span class="index-9853 tp-64488 ">dem neuen Stück von </span><span class="index-9853 tp-64488 index-25 tp-64487 ">Iffland</span><span class="index-9853 tp-64488 "> </span><span class="index-9853 tp-64488 weight-bold ">der Mann von Wort</span><span class="weight-bold ">,</span> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <span class="index-4193 tp-64489 ">Die kleine </span><span class="index-4193 tp-64489 weight-bold ">Fleck</span><span class="weight-bold ">,</span> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <span class="index-74 tp-64490 ">die </span><span class="index-74 tp-64490 weight-bold ">Unzelmann</span> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <span class="weight-bold ">diese</span> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<br>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <span class="index-23 tp-64491 ">Ihrer Frau</span> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<br>Waren Sie in <span class="index-282 tp-64492 ">Töplitz</span>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <span class="index-7050 tp-64493 ">die Levy</span> gesehn?<br><span class="index-1143 tp-64494 ">Luise Berg</span> hat mir geschrieben, daß sie und <span class="index-82 tp-64495 ">ihre Mutter</span> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<br><span class="index-180 tp-64496 ">Die Veit</span> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<br>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<br>Henriette (Mendelssohn).', '36_xml' => '<p><placeName key="15">Berlin</placeName> d. 16ten Aug. 1798.<lb/>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <hi rend="weight:bold">schreiben</hi> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <persName key="8"><hi rend="weight:bold">unsers</hi> Schlegels</persName> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <hi rend="weight:bold">Ihren</hi> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<lb/>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <persName key="137">Goethe</persName>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<lb/>Was werden Sie zu <name key="9845" type="work">der beikommenden Musik</name> sagen? Sie sehen <persName key="661">unser Zelter</persName> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <name key="4545" type="work">die <hi rend="weight:bold">Kampaspe</hi></name> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <hi rend="weight:bold">poetischen Intentionen</hi> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <persName key="88">Schiller</persName> ihm noch nichts für <name key="4578" type="periodical"><name key="4191" type="periodical">den künftigen Almanach</name></name> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <name key="9846" type="work"><name key="8664" type="work">der Musik zum <name key="4179" type="work"><hi rend="weight:bold">Zauberlehrling</hi></name> und zum <name key="4182" type="work"><hi rend="weight:bold">Mahadöh</hi></name></name></name> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <hi rend="weight:bold">er selbst,</hi> noch irgend etwas <hi rend="weight:bold">von ihm</hi> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <placeName key="58">Weimar</placeName> reisen?<lb/>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <placeName key="13">Dresden</placeName> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <name key="4285" type="work">der Sonette</name> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<lb/>Bei <name key="9853" type="work">dem neuen Stück von <persName key="25">Iffland</persName> <hi rend="weight:bold">der Mann von Wort</hi></name><hi rend="weight:bold">,</hi> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <persName key="4193">Die kleine <hi rend="weight:bold">Fleck</hi></persName><hi rend="weight:bold">,</hi> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <persName key="74">die <hi rend="weight:bold">Unzelmann</hi></persName> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <hi rend="weight:bold">diese</hi> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<lb/>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <persName key="23">Ihrer Frau</persName> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<lb/>Waren Sie in <placeName key="282">Töplitz</placeName>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <persName key="7050">die Levy</persName> gesehn?<lb/><persName key="1143">Luise Berg</persName> hat mir geschrieben, daß sie und <persName key="82">ihre Mutter</persName> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<lb/><persName key="180">Die Veit</persName> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<lb/>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<lb/>Henriette (Mendelssohn).</p>', '36_xml_standoff' => '<anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB64449"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE64449"/> d. 16ten Aug. 1798.<lb/>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank <hi rend="weight:bold">schreiben</hi> muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB64450"/><hi rend="weight:bold">unsers</hi> Schlegels<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE64450"/> Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als <hi rend="weight:bold">Ihren</hi> Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.<lb/>Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den <anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB64451"/>Goethe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE64451"/>-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒<lb/>Was werden Sie zu <anchor type="b" n="9845" ana="12" xml:id="NidB64454"/>der beikommenden Musik<anchor type="e" n="9845" ana="12" xml:id="NidE64454"/> sagen? Sie sehen <anchor type="b" n="661" ana="11" xml:id="NidB64452"/>unser Zelter<anchor type="e" n="661" ana="11" xml:id="NidE64452"/> bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm <anchor type="b" n="4545" ana="12" xml:id="NidB64453"/>die <hi rend="weight:bold">Kampaspe</hi><anchor type="e" n="4545" ana="12" xml:id="NidE64453"/> ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den <hi rend="weight:bold">poetischen Intentionen</hi> wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und <anchor type="b" n="88" ana="11" xml:id="NidB64455"/>Schiller<anchor type="e" n="88" ana="11" xml:id="NidE64455"/> ihm noch nichts für <anchor type="b" n="4578" ana="13" xml:id="NidB64456"/><anchor type="b" n="4191" ana="13" xml:id="NidB64457"/>den künftigen Almanach<anchor type="e" n="4191" ana="13" xml:id="NidE64457"/><anchor type="e" n="4578" ana="13" xml:id="NidE64456"/> geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber <anchor type="b" n="9846" ana="12" xml:id="NidB64460"/><anchor type="b" n="8664" ana="12" xml:id="NidB64461"/>der Musik zum <anchor type="b" n="4179" ana="12" xml:id="NidB64458"/><hi rend="weight:bold">Zauberlehrling</hi><anchor type="e" n="4179" ana="12" xml:id="NidE64458"/> und zum <anchor type="b" n="4182" ana="12" xml:id="NidB64459"/><hi rend="weight:bold">Mahadöh</hi><anchor type="e" n="4182" ana="12" xml:id="NidE64459"/><anchor type="e" n="8664" ana="12" xml:id="NidE64461"/><anchor type="e" n="9846" ana="12" xml:id="NidE64460"/> mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder <hi rend="weight:bold">er selbst,</hi> noch irgend etwas <hi rend="weight:bold">von ihm</hi> hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB64462"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE64462"/> reisen?<lb/>Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB64485"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE64485"/> her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung <anchor type="b" n="4285" ana="12" xml:id="NidB64486"/>der Sonette<anchor type="e" n="4285" ana="12" xml:id="NidE64486"/> nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒<lb/>Bei <anchor type="b" n="9853" ana="12" xml:id="NidB64488"/>dem neuen Stück von <anchor type="b" n="25" ana="11" xml:id="NidB64487"/>Iffland<anchor type="e" n="25" ana="11" xml:id="NidE64487"/> <hi rend="weight:bold">der Mann von Wort<anchor type="e" n="9853" ana="12" xml:id="NidE64488"/>,</hi> das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! <anchor type="b" n="4193" ana="11" xml:id="NidB64489"/>Die kleine <hi rend="weight:bold">Fleck<anchor type="e" n="4193" ana="11" xml:id="NidE64489"/>,</hi> die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber <anchor type="b" n="74" ana="11" xml:id="NidB64490"/>die <hi rend="weight:bold">Unzelmann</hi><anchor type="e" n="74" ana="11" xml:id="NidE64490"/> in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn <hi rend="weight:bold">diese</hi> blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!<lb/>Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB64491"/>Ihrer Frau<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE64491"/> zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!<lb/>Waren Sie in <anchor type="b" n="282" ana="10" xml:id="NidB64492"/>Töplitz<anchor type="e" n="282" ana="10" xml:id="NidE64492"/>? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie <anchor type="b" n="7050" ana="11" xml:id="NidB64493"/>die Levy<anchor type="e" n="7050" ana="11" xml:id="NidE64493"/> gesehn?<lb/><anchor type="b" n="1143" ana="11" xml:id="NidB64494"/>Luise Berg<anchor type="e" n="1143" ana="11" xml:id="NidE64494"/> hat mir geschrieben, daß sie und <anchor type="b" n="82" ana="11" xml:id="NidB64495"/>ihre Mutter<anchor type="e" n="82" ana="11" xml:id="NidE64495"/> die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.<lb/><anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB64496"/>Die Veit<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE64496"/> meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.<lb/>Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.<lb/>Henriette (Mendelssohn).', '36_datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purl' => '362832862', '36_briefid' => '362832862_HMendelssohnanAWS_16081798', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datumvon' => '1798-08-16', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7151', 'content' => 'Henriette Mendelssohn', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Mendelssohn, Henriette', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_leitd' => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872, S. 165‒168.', '36_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_Link_Druck' => array( (int) 0 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000367.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ), (int) 1 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000368.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ), (int) 2 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000369.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ), (int) 3 => array( 'url_image_druck' => 'https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/dreibrauz_362832862_0001/dreibrauz_362832862_0001_tif/jpegs/00000370.tif.original.jpg', 'url_titel_druck' => 'Leitdruck', 'subID' => '141' ) ), '36_Datum' => '1798-08-16', '36_facet_absender' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '36_facet_absender_reverse' => array( (int) 0 => 'Mendelssohn, Henriette' ), '36_facet_adressat' => array( (int) 0 => 'August Wilhelm von Schlegel' ), '36_facet_adressat_reverse' => array( (int) 0 => 'Schlegel, August Wilhelm von' ), '36_facet_absenderort' => array( (int) 0 => 'Berlin' ), '36_facet_adressatort' => '', '36_facet_status' => 'Einmal kollationierter Druckvolltext mit Registerauszeichnung', '36_facet_datengeberhand' => '', '36_facet_sprache' => array( (int) 0 => 'Deutsch' ), '36_facet_korrespondenten' => array( (int) 0 => 'Henriette Mendelssohn' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Letter', '_model_title' => 'Letter', '_model_titles' => 'Letters', '_url' => '' ) $doctype_name = 'Letters' $captions = array( '36_dummy' => '', '36_absender' => 'Absender/Verfasser', '36_absverif1' => 'Verfasser Verifikation', '36_absender2' => 'Verfasser 2', '36_absverif2' => 'Verfasser 2 Verifikation', '36_absbrieftyp2' => 'Verfasser 2 Brieftyp', '36_absender3' => 'Verfasser 3', '36_absverif3' => 'Verfasser 3 Verifikation', '36_absbrieftyp3' => 'Verfasser 3 Brieftyp', '36_adressat' => 'Adressat/Empfänger', '36_adrverif1' => 'Empfänger Verifikation', '36_adressat2' => 'Empfänger 2', '36_adrverif2' => 'Empfänger 2 Verifikation', '36_adressat3' => 'Empfänger 3', '36_adrverif3' => 'Empfänger 3 Verifikation', '36_adressatfalsch' => 'Empfänger_falsch', '36_absenderort' => 'Ort Absender/Verfasser', '36_absortverif1' => 'Ort Verfasser Verifikation', '36_absortungenau' => 'Ort Verfasser ungenau', '36_absenderort2' => 'Ort Verfasser 2', '36_absortverif2' => 'Ort Verfasser 2 Verifikation', '36_absenderort3' => 'Ort Verfasser 3', '36_absortverif3' => 'Ort Verfasser 3 Verifikation', '36_adressatort' => 'Ort Adressat/Empfänger', '36_adrortverif' => 'Ort Empfänger Verifikation', '36_datumvon' => 'Datum von', '36_datumbis' => 'Datum bis', '36_altDat' => 'Datum/Datum manuell', '36_datumverif' => 'Datum Verifikation', '36_sortdatum' => 'Datum zum Sortieren', '36_wochentag' => 'Wochentag nicht erzeugen', '36_sortdatum1' => 'Briefsortierung', '36_fremddatierung' => 'Fremddatierung', '36_typ' => 'Brieftyp', '36_briefid' => 'Brief Identifier', '36_purl_web' => 'PURL web', '36_status' => 'Bearbeitungsstatus', '36_anmerkung' => 'Anmerkung (intern)', '36_anmerkungextern' => 'Anmerkung (extern)', '36_datengeber' => 'Datengeber', '36_purl' => 'OAI-Id', '36_leitd' => 'Druck 1:Bibliographische Angabe', '36_druck2' => 'Druck 2:Bibliographische Angabe', '36_druck3' => 'Druck 3:Bibliographische Angabe', '36_internhand' => 'Zugehörige Handschrift', '36_datengeberhand' => 'Datengeber', '36_purlhand' => 'OAI-Id', '36_purlhand_alt' => 'OAI-Id (alternative)', '36_signaturhand' => 'Signatur', '36_signaturhand_alt' => 'Signatur (alternative)', '36_h1prov' => 'Provenienz', '36_h1zahl' => 'Blatt-/Seitenzahl', '36_h1format' => 'Format', '36_h1besonder' => 'Besonderheiten', '36_hueberlieferung' => 'Ãœberlieferung', '36_infoinhalt' => 'Verschollen/erschlossen: Information über den Inhalt', '36_heditor' => 'Editor/in', '36_hredaktion' => 'Redakteur/in', '36_interndruck' => 'Zugehörige Druck', '36_band' => 'KFSA Band', '36_briefnr' => 'KFSA Brief-Nr.', '36_briefseite' => 'KFSA Seite', '36_incipit' => 'Incipit', '36_textgrundlage' => 'Textgrundlage Sigle', '36_uberstatus' => 'Ãœberlieferungsstatus', '36_gattung' => 'Gattung', '36_korrepsondentds' => 'Korrespondent_DS', '36_korrepsondentfs' => 'Korrespondent_FS', '36_ermitteltvon' => 'Ermittelt von', '36_metadatenintern' => 'Metadaten (intern)', '36_beilagen' => 'Beilage(en)', '36_abszusatz' => 'Verfasser Zusatzinfos', '36_adrzusatz' => 'Empfänger Zusatzinfos', '36_absortzusatz' => 'Verfasser Ort Zusatzinfos', '36_adrortzusatz' => 'Empfänger Ort Zusatzinfos', '36_datumzusatz' => 'Datum Zusatzinfos', '36_' => '', '36_KFSA Hand.hueberleiferung' => 'Ãœberlieferungsträger', '36_KFSA Hand.harchiv' => 'Archiv', '36_KFSA Hand.hsignatur' => 'Signatur', '36_KFSA Hand.hprovenienz' => 'Provenienz', '36_KFSA Hand.harchivlalt' => 'Archiv_alt', '36_KFSA Hand.hsignaturalt' => 'Signatur_alt', '36_KFSA Hand.hblattzahl' => 'Blattzahl', '36_KFSA Hand.hseitenzahl' => 'Seitenzahl', '36_KFSA Hand.hformat' => 'Format', '36_KFSA Hand.hadresse' => 'Adresse', '36_KFSA Hand.hvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Hand.hzusatzinfo' => 'H Zusatzinfos', '36_KFSA Druck.drliteratur' => 'Druck in', '36_KFSA Druck.drsigle' => 'Sigle', '36_KFSA Druck.drbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Druck.drfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Druck.drvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Druck.dzusatzinfo' => 'D Zusatzinfos', '36_KFSA Doku.dokliteratur' => 'Dokumentiert in', '36_KFSA Doku.doksigle' => 'Sigle', '36_KFSA Doku.dokbandnrseite' => 'Bd./Nr./S.', '36_KFSA Doku.dokfaksimile' => 'Faksimile', '36_KFSA Doku.dokvollstaendig' => 'Vollständigkeit', '36_KFSA Doku.dokzusatzinfo' => 'A Zusatzinfos', '36_Link Druck.url_titel_druck' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Druck.url_image_druck' => 'Link zu Online-Dokument', '36_Link Hand.url_titel_hand' => 'Titel/Bezeichnung', '36_Link Hand.url_image_hand' => 'Link zu Online-Dokument', '36_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_verlag' => 'Verlag', '36_anhang_tite0' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename0' => 'Image', '36_anhang_tite1' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename1' => 'Image', '36_anhang_tite2' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename2' => 'Image', '36_anhang_tite3' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename3' => 'Image', '36_anhang_tite4' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename4' => 'Image', '36_anhang_tite5' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename5' => 'Image', '36_anhang_tite6' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename6' => 'Image', '36_anhang_tite7' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename7' => 'Image', '36_anhang_tite8' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename8' => 'Image', '36_anhang_tite9' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename9' => 'Image', '36_anhang_titea' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamea' => 'Image', '36_anhang_titeb' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameb' => 'Image', '36_anhang_titec' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamec' => 'Image', '36_anhang_tited' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamed' => 'Image', '36_anhang_titee' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamee' => 'Image', '36_anhang_titeu' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameu' => 'Image', '36_anhang_titev' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamev' => 'Image', '36_anhang_titew' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamew' => 'Image', '36_anhang_titex' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamex' => 'Image', '36_anhang_titey' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamey' => 'Image', '36_anhang_titez' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamez' => 'Image', '36_anhang_tite10' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename10' => 'Image', '36_anhang_tite11' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename11' => 'Image', '36_anhang_tite12' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename12' => 'Image', '36_anhang_tite13' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename13' => 'Image', '36_anhang_tite14' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename14' => 'Image', '36_anhang_tite15' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename15' => 'Image', '36_anhang_tite16' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename16' => 'Image', '36_anhang_tite17' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename17' => 'Image', '36_anhang_tite18' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename18' => 'Image', '36_h_preasentation' => 'Nicht in die Präsentation', '36_anhang_titef' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamef' => 'Image', '36_anhang_titeg' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameg' => 'Image', '36_anhang_titeh' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameh' => 'Image', '36_anhang_titei' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamei' => 'Image', '36_anhang_titej' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamej' => 'Image', '36_anhang_titek' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamek' => 'Image', '36_anhang_titel' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamel' => 'Image', '36_anhang_titem' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamem' => 'Image', '36_anhang_titen' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamen' => 'Image', '36_anhang_titeo' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameo' => 'Image', '36_anhang_titep' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamep' => 'Image', '36_anhang_titeq' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenameq' => 'Image', '36_anhang_titer' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamer' => 'Image', '36_anhang_tites' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenames' => 'Image', '36_anhang_titet' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcenamet' => 'Image', '36_anhang_tite19' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename19' => 'Image', '36_anhang_tite20' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename20' => 'Image', '36_anhang_tite21' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename21' => 'Image', '36_anhang_tite22' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename22' => 'Image', '36_anhang_tite23' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename23' => 'Image', '36_anhang_tite24' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename24' => 'Image', '36_anhang_tite25' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename25' => 'Image', '36_anhang_tite26' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename26' => 'Image', '36_anhang_tite27' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename27' => 'Image', '36_anhang_tite28' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename28' => 'Image', '36_anhang_tite29' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename29' => 'Image', '36_anhang_tite30' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename30' => 'Image', '36_anhang_tite31' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename32' => 'Image', '36_anhang_tite33' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename33' => 'Image', '36_anhang_tite34' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename34' => 'Image', '36_Relationen.relation_art' => 'Art', '36_Relationen.relation_link' => 'Interner Link', '36_volltext' => 'Brieftext (Digitalisat Leitdruck oder Transkript Handschrift)', '36_History.hisbearbeiter' => 'Bearbeiter', '36_History.hisschritt' => 'Bearbeitungsschritt', '36_History.hisdatum' => 'Datum', '36_History.hisnotiz' => 'Notiz', '36_personen' => 'Personen', '36_werke' => 'Werke', '36_orte' => 'Orte', '36_themen' => 'Themen', '36_briedfehlt' => 'Fehlt', '36_briefbestellt' => 'Bestellt', '36_intrans' => 'Transkription', '36_intranskorr1' => 'Transkription Korrektur 1', '36_intranskorr2' => 'Transkription Korrektur 2', '36_intranscheck' => 'Transkription Korr. geprüft', '36_intranseintr' => 'Transkription Korr. eingetr', '36_inannotcheck' => 'Auszeichnungen Reg. geprüft', '36_inkollation' => 'Auszeichnungen Kollationierung', '36_inkollcheck' => 'Auszeichnungen Koll. geprüft', '36_himageupload' => 'H/h Digis hochgeladen', '36_dimageupload' => 'D Digis hochgeladen', '36_stand' => 'Bearbeitungsstand (Webseite)', '36_stand_d' => 'Bearbeitungsstand (Druck)', '36_timecreate' => 'Erstellt am', '36_timelastchg' => 'Zuletzt gespeichert am', '36_comment' => 'Kommentar(intern)', '36_accessid' => 'Access ID', '36_accessidalt' => 'Access ID-alt', '36_digifotos' => 'Digitalisat Fotos', '36_imagelink' => 'Imagelink', '36_vermekrbehler' => 'Notizen Behler', '36_vermekrotto' => 'Anmerkungen Otto', '36_vermekraccess' => 'Bearb-Vermerke Access', '36_zeugenbeschreib' => 'Zeugenbeschreibung', '36_sprache' => 'Sprache', '36_accessinfo1' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_korrekturbd36' => 'Korrekturen Bd. 36', '36_druckbd36' => 'Druckrelevant Bd. 36', '36_digitalisath1' => 'Digitalisat_H', '36_digitalisath2' => 'Digitalisat_h', '36_titelhs' => 'Titel_Hs', '36_accessinfo2' => 'Archiv H (+ Signatur)', '36_accessinfo3' => 'Sigle (Dokumentiert in + Bd./Nr./S.)', '36_accessinfo4' => 'Sigle (Druck in + Bd./Nr./S.)', '36_KFSA Hand.hschreibstoff' => 'Schreibstoff', '36_Relationen.relation_anmerkung' => null, '36_anhang_tite35' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename35' => 'Image', '36_anhang_tite36' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename36' => 'Image', '36_anhang_tite37' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename37' => 'Image', '36_anhang_tite38' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename38' => 'Image', '36_anhang_tite39' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename39' => 'Image', '36_anhang_tite40' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename40' => 'Image', '36_anhang_tite41' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename41' => 'Image', '36_anhang_tite42' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename42' => 'Image', '36_anhang_tite43' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename43' => 'Image', '36_anhang_tite44' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename44' => 'Image', '36_anhang_tite45' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename45' => 'Image', '36_anhang_tite46' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename46' => 'Image', '36_anhang_tite47' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename47' => 'Image', '36_anhang_tite48' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename48' => 'Image', '36_anhang_tite49' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename49' => 'Image', '36_anhang_tite50' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename50' => 'Image', '36_anhang_tite51' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename51' => 'Image', '36_anhang_tite52' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename52' => 'Image', '36_anhang_tite53' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename53' => 'Image', '36_anhang_tite54' => 'Titel/Bezeichnung', '36_sourcename54' => 'Image', '36_KFSA Hand.hbeschreibung' => 'Beschreibung', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotyp' => 'Infotyp', '36_KFSA Kritanhang.krit_infotext' => 'Infotext', 'index_orte_10' => 'Orte', 'index_orte_10.content' => 'Orte', 'index_orte_10.comment' => 'Orte (Kommentar)', 'index_personen_11' => 'Personen', 'index_personen_11.content' => 'Personen', 'index_personen_11.comment' => 'Personen (Kommentar)', 'index_werke_12' => 'Werke', 'index_werke_12.content' => 'Werke', 'index_werke_12.comment' => 'Werke (Kommentar)', 'index_periodika_13' => 'Periodika', 'index_periodika_13.content' => 'Periodika', 'index_periodika_13.comment' => 'Periodika (Kommentar)', 'index_sachen_14' => 'Sachen', 'index_sachen_14.content' => 'Sachen', 'index_sachen_14.comment' => 'Sachen (Kommentar)', 'index_koerperschaften_15' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.content' => 'Koerperschaften', 'index_koerperschaften_15.comment' => 'Koerperschaften (Kommentar)', 'index_zitate_16' => 'Zitate', 'index_zitate_16.content' => 'Zitate', 'index_zitate_16.comment' => 'Zitate (Kommentar)', 'index_korrespondenzpartner_17' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.content' => 'Korrespondenzpartner', 'index_korrespondenzpartner_17.comment' => 'Korrespondenzpartner (Kommentar)', 'index_archive_18' => 'Archive', 'index_archive_18.content' => 'Archive', 'index_archive_18.comment' => 'Archive (Kommentar)', 'index_literatur_19' => 'Literatur', 'index_literatur_19.content' => 'Literatur', 'index_literatur_19.comment' => 'Literatur (Kommentar)', '36_fulltext' => 'XML Volltext', '36_html' => 'HTML Volltext', '36_publicHTML' => 'HTML Volltext', '36_plaintext' => 'Volltext', 'transcript.text' => 'Transkripte', 'folders' => 'Mappen', 'notes' => 'Notizen', 'notes.title' => 'Notizen (Titel)', 'notes.content' => 'Notizen', 'notes.category' => 'Notizen (Kategorie)', 'key' => 'FuD Schlüssel' ) $query_id = '6748650ff0c04' $value = '„Berlin d. 16ten Aug. 1798.<br>Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief [...]“' $key = 'Incipit' $adrModalInfo = array( 'ID' => '4441', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-01-07 12:25:42', 'timelastchg' => '2017-10-04 11:24:09', 'key' => 'AWS-ap-00dh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_namevar' => 'Mendelssohn, Henriette Marie', '39_name' => 'Mendelssohn, Henriette', '39_geschlecht' => 'w', '39_toddatum' => '1831-04-09', '39_lebenwirken' => 'Pädagogin, Erzieherin Henriette Mendelssohn war die vierte Tochter des Philosophen Moses Mendelssohn. Henriette wuchs in Berlin auf, ab 1786 lebte sie mit ihrer Mutter in Neustrelitz. 1793 kehrte sie nach Berlin zurück, wo sie regelmäßig in den literarischen Salons Rahel Levins und Henriette Herz᾿ verkehrte. Ab 1802 lebte sie vornehmlich in Paris, wo sie einen Salon unterhielt, in welchem sich unter anderen die Brüder Humboldt sowie zahlreiche weitere Gelehrte und Künstler versammelten. Sie arbeitete als Erzieherin höherer Töchter in Wien und Paris, so wie jenen des Bankiers Fould und des Grafen Sebastiani. Außerdem übernahm sie die Leitung eines Mädchenpensionats. Von ihrer jüdischen Herkunft distanzierte sie sich und konvertierte 1812 zum katholischen Glauben. 1824 kehrte sie nach Berlin zurück und lebte anschließend bei der Familie ihres Bruders Abraham Mendelssohn.', '39_beziehung' => 'Henriette war die Schwester Dorothea Schlegels, die in zweiter Ehe Friedrich Schlegel heiratete. AWS und Mendelssohn lernten sich 1799 kennen, als diese bei ihrer Schwester Dorothea wohnte.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@J035-677-8@ Wikipedia@https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_Mendelssohn@', '39_gebdatumfrei' => '1775', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_dbid' => '137018967 ', '39_sterbeort' => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'LmAdd' => array() ), '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00dh-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-07-19' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/letters/view/503' $state = '01.07.2019' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [01.07.2019]; Henriette Mendelssohn an August Wilhelm von Schlegel; 16.08.1798' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-07-19]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/letters/view/503">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/letters/view/503</a>.' $changeLeit = array( (int) 0 => 'Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten. Hg. v. Karl von Holtei. Bd. 1. Hannover 1872' ) $caption = array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Druck' ) $tab = 'druck' $n = (int) 1
include - APP/View/Letters/view.ctp, line 305 View::_evaluate() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 971 View::_render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 933 View::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/View/View.php, line 473 Controller::render() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Controller/Controller.php, line 968 Dispatcher::_invoke() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 200 Dispatcher::dispatch() - APP/Lib/cakephp/lib/Cake/Routing/Dispatcher.php, line 167 [main] - APP/webroot/index.php, line 109
Berlin d. 16ten Aug. 1798.
Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank schreiben muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch unsers Schlegels Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als Ihren Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.
Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den Goethe-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒
Was werden Sie zu der beikommenden Musik sagen? Sie sehen unser Zelter bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm die Kampaspe ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den poetischen Intentionen wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und Schiller ihm noch nichts für den künftigen Almanach geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber der Musik zum Zauberlehrling und zum Mahadöh mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder er selbst, noch irgend etwas von ihm hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach Weimar reisen?
Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von Dresden her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung der Sonette nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒
Bei dem neuen Stück von Iffland der Mann von Wort, das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! Die kleine Fleck, die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber die Unzelmann in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn diese blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!
Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft Ihrer Frau zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!
Waren Sie in Töplitz? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie die Levy gesehn?
Luise Berg hat mir geschrieben, daß sie und ihre Mutter die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.
Die Veit meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.
Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.
Henriette (Mendelssohn).
Es ist mit Ihrem und meinem schreiben ganz so geworden, wie ich es mir vorgestellt. Ihr Brief und alles was Sie mir so gütig mitgetheilt, hat mich mehr gefreut als Sie selbst es denken können, es war das erste recht eigentliche Vergnügen, das ich, seit Sie uns verlassen, gehabt hatte. Aber daß ich Ihnen nun meinen Dank schreiben muss, und keinen freundlichen Morgenbesuch erwarten darf, um ihn Ihnen zu sagen, ist mir recht verdrüßlich und ängstigend, es ist mir grade wie bei Ihrem ersten Besuch zu Sinne, bei dem ich recht wie ein unwilliger Geist, nur durch unsers Schlegels Beschwörungen gezwungen, zugegen war, denn von Natur hatte ich die größte Lust mich vor Ihnen zu verstecken. Sie verstehen diese Furcht, und würden sowohl diese, als die jezige zu deuten wissen, und mirʼs gewis nicht übel nehmen, wenn ich Ihnen nicht antwortete, aber dann könnte es gar der Herr Bruder übel nehmen, daß ich ihm so geschwinde und ganz ohne tragische Anwandlungen geantwortet habe. Er meinte ohnehin, ich liebte ihn nur als Ihren Bruder, und denkt gar nicht daran, mit welchem Rechte ich ihm dieselben Worte in meinem Verhältniss zu ihm sagen könnte.
Danken will ich Ihnen recht herzlich und freundlich für Ihren und den Goethe-Brief. Beyde sind mir so werth, daß ich sie noch alle Tage lese. Sind Sie böse, wenn ich den letzten noch behalte? Ich möchte mich so ungern von irgend etwas in dieser Sendung trennen, und diesen schönen herzlichen ruhig-göttlichen Brief wenigstens bewahren, bis ich ihn Ihren eignen Händen übergeben kann. ‒
Was werden Sie zu der beikommenden Musik sagen? Sie sehen unser Zelter bedenkt sich nicht lange. Diesmahl istʼs ihm doch aber recht gelungen, ich finde diese Musik recht artig und zu dem Sinne der meisten Strophen sehr passend. Ich gestehe Ihnen, daß ich ihm die Kampaspe ungern vertraut habe, ich fürchtete die kalte Luft die in seinen Melodieen weht, wenn sie zart oder gefühlvoll seyn sollen. ‒ Wo er sich seiner Laune nicht überlassen darf, und seinen Empfindungen gern überlassen möchte, da pflegt er aus den poetischen Intentionen wohl eine Art Gefrornes zu machen, das einen ganz eigenen Vortrag, so wie das Eis eine besondere Esskunst erfordert, um den eigentlichen Geschmack der Masse wieder aufzufinden. Er hat aber die Kampaspe, die liebliche, in einem ganz andern Sinne genommen, und so ist sie ihm recht geglückt. Ich habe ihm das Urtheil von Goethen nur flüchtig im Vorbeigehn sagen können, weil ich ihn noch nicht anders gesehn, aber ich mußte versprechen ihm diese Stelle des Briefes zu zeigen, und Ihnen vorläufig für die Mittheilung zu danken. Es befremdet ihn, daß Goethe und Schiller ihm noch nichts für den künftigen Almanach geschickt haben. Wissen Sie nichts näheres hierüber? Zelter liebt zwar alle seine Compositionen, sie mögen sein welche sie wollen, mit der zärtlichsten Liebe, aber der Musik zum Zauberlehrling und zum Mahadöh mag er doch nur einen eignen Tempel in seinem Herzen errichten, denn weder er selbst, noch irgend etwas von ihm hätte Goethen eine so überaus günstige Meynung von ihm geben können. Darf er wohl nach Weimar reisen?
Durch sehr weitläuftige Tradizionen habe ich erfahren, daß Sie ein symbolisches Gedicht und mehrere Sonette an verschiedene Frauen kürzlich gemacht haben. Sollen wir nichts davon sehn? Bedenken Sie lieber Freund, daß uns nichts schönes jezt zukömmt als von Dresden her, daß wir in gewissem Sinne uns von der Hoffnung ernähren, die uns der künftige Monat giebt. Aber das ist noch sehr lange hin, und wie zerstreut und flüchtig werden Sie dann sein! Sein Sie also nur großmüthig, und vertrauen mir und meiner schwesterlichen Liebe für Sie, daß ich alles was mir von Ihnen kömmt gehörig in Acht nehmen, und selbst mit meiner Freude darüber diskret sein werde. Besonders dürfen Sie meine Bitte um Mittheilung der Sonette nicht abschlagen. Sie wissen wie ich die beiden schon bekannten liebe, und nun gar Sonette an Frauen! mitunter vielleicht an bekannte, etwa gar an die zierliche Sünderin? ‒ Von ihr habe ich schon seit langer Zeit viel Grüße und freundliche Bestellungen für Sie. Ich sehe sie übrigens jezt nicht viel, ihr Freund ‒ dessen Sie Sich wohl auch nicht ganz ohne Unwillen erinnern, hat mir alle Freude an ihrer Zierlichkeit oder Sündlichkeit verdorben, man muß gar zu viel an ihm ertragen! So tugendhaft müßte die kleine Frau doch sein, diesen Menschen sobald als möglich zu verlassen! ‒
Bei dem neuen Stück von Iffland der Mann von Wort, das vor einigen Wochen hier gegeben wurde, habe ich recht viel an Sie gedacht, und Ihre Gegenwart gewünscht. Da hätten Sie Ihre beiden Lieblinge recht im Wetteifer sehen können! Die kleine Fleck, die einen sehr naiven herzlichen Charakter mit vieler Feinheit und großem Feuer darstellte ‒ ihr gegenüber die Unzelmann in einem Anzuge, der uns Frauen während einer langen Zeit das Stück und alle Charaktere vergessen ließ; die aber doch nicht im Stande war, ihre unbedeutende herzlose Rolle auch nur ein wenig zu heben. ‒ Es scheint Ifflands Vorsatz zu sein, ihren Stolz zu demüthigen, es mag ihr auch wohl heilsam sein, wenn wir sie darüber nur nicht ganz verlieren! Sie fühlt sich gekränkt und vernachlässigt, und wenn diese blauen Augen einmahl recht ernstlich böse werden, so achtet sie gewiß ihre eigenen Verhältnisse, und verläßt uns. Es wäre doch ein unersezlicher Verlust!
Eigentlich ist alles, was ich Ihnen da auf so vielen Seiten geschrieben habe, gar nicht das rechte. Ich wollte Sie blos bitten so bald als möglich zu uns zu kommen. Sie glauben nicht mit welcher Ungeduld ich Sie alle erwarte. Ich habe jezt nichts das mir interessanter wäre als Ihr und Goethes Brief, aber wenn Sie nur kommen wollen, gern will ich ihn Ihnen wiedergeben, morgen, heute, so früh Sie wollen. Ich habe gar keine andre schöne Erwartung in der Ferne, als diese, Sie wieder zu sehn, und die Bekanntschaft Ihrer Frau zu machen, die ich so innig und herzlich verehre! Ich mag freilich nicht daran denken wie ich vor ihr erscheinen werde, ich verlasse mich auf Sie, Sie müssen mich in Schutz nehmen. Gewiß!
Waren Sie in Töplitz? Alle meine Wünsche und Gedanken sind Ihnen dahin gefolgt. Haben Sie die Levy gesehn?
Luise Berg hat mir geschrieben, daß sie und ihre Mutter die Reise nach Dresden nicht machen werden. Es sind unerwartete Hindernisse eingetreten, die beiden Frauen recht verdrüßlich sind. Sie hatten sich so gefreut Sie zu sehn. Wissen Sie wohl, daß Luise Sie recht lieben würde, wenn sie Ihren Witz nicht so fürchtete? Dies schrieb sie mir.
Die Veit meint, Sie hätten mehr als genug an diesem Geschwätz. Ich drücke die Augen fest zu und mag gar nicht denken, daß es zu Ihnen geht.
Leben Sie wohl und kommen bald, recht bald zu uns.
Henriette (Mendelssohn).