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class="offset-4 ">ten</span> März 1834<br>Mein theuerster Oheim!<br>Da eine Gelegenheit nach <span class="index-327 tp-29267 ">Frankfurt</span>, und also in deine Nähe geht, kann ich der Sehnsucht nicht wiederstehen mich durch einige Zeilen wieder in dein Gedächtniß zurück zu rufen. – Du scheinst mich ganz vergeßen zu haben, und dies schmerzt mich denn ich habe es nicht verdient! mit unerschütterlicher Liebe habe ich dir immer angehangen, und glaube mir, hätte ich die Mittel gehabt, schon längst würde ich zu dir gereist sein um dich zu sehen, denn du bist der einzige nahe Verwandte den mir noch Gott gelaßen hat, und desto theurer bist du mir! –<br><span class="doc-5103 ">Den Brief den ich dir vorigen Sommer schrieb</span>, wirst du ohne Zweifel erhalten haben; wiewohl du mich keiner Antwort darauf gewürdigt hast. –<br>Mit deiner Gesundheit geht es doch gut? mit mir geht es leidlich; da <span class="index-3669 tp-29268 ">mein Kind</span> in <span class="index-8759 tp-60399 ">dem Stifte</span> ist wovon ich dir geschrieben, lebe ich hir ganz allein. <span class="index-3513 tp-29269 ">Mein Mann</span> ist in Böhmen, wo er <span class="notice-1785 ">[2]</span> <span class="index-5107 tp-60402 ">einen Ort</span> finden kann <span class="overstrike-1 ">was</span> <span class="offset-4 ">der</span> ihm zusagt.<br>Die Winter werde ich so lange <span class="index-3669 tp-29270 ">Marianne</span> im <span class="index-8759 tp-60403 ">Stift</span> ist, immer in <span class="index-13 tp-60404 ">Dresden</span> zu bringen, dies habe ich mir aus bedungen, und nur einen Theil des Sommers gehe ich nach Böhmen wo mir freilich die Zeit zum sterben lang wird. – Mariannchen macht mir sehr viel Freude, da sich ihr Gemüth immer schöner und liebenswürdiger entfaltet; und dies versüßt mir manchen Kummer! – Die Erbschafts Angelegenheiten sind noch immer nicht beendigt, und da der größte Theil von Mariannens Antheil, in Concurs steht, bekomme ich auch wenig Intereßen. – <span class="index-5103 tp-60405 ">Ein guter Freund</span> von mir, Künstler, und Besitzer einer ausgezeichneten Münzsammlung, wünscht deine Meinung über eine Münze deren Lithographie ich hir beyfüge.<br>Ein <span class="index-540 tp-29271 ">Peters burger</span> Gelehrter, (deßen Namen ich im Augenblick vergeßen) hat sie für eine indische erklärt, aber erst wenn deine Entscheidung hiermit übereinstimmt, wird <span class="index-5103 tp-29283 ">Herr von Vogelstein</span> befriedigt sein. Ich konnte ihm seine Bitte nicht abschlagen und du wirst mir deshalb nicht zürnen. <br>Nun mein geliebter theurer Oheim, lebe <span class="notice-1786 ">[3]</span> wohl, und wenn du einmal lust hast ein Werk der Liebe auszuüben, so schreibe mir. 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Ab 1818 unternahm die Malerin zahlreiche Reisen, die ihrer Ausbildung dienten, und lebte zeitweilig in Frankfurt am Main und München sowie in Paris, London und Italien. Zu ihren Gönnern zählten der Maler François Gérard, bei dem sie während ihres Parisaufenthalts Unterricht nahm, und der Graf Forbin. Mit Sulpiz Boisserée war sie seit ihrer Ausbildung an der Dresdner Akademie bekannt und stand mit ihm in regem Briefwechsel. Auch in Wien und London, das sie 1824 bereiste, wurde ihre Portraitmalerei sehr geschätzt. Nach dem Tod ihrer Eltern Ludwig Emanuel und Charlotte Ernst konvertierte sie 1827, wohl unter dem Einfluss ihres Onkels Friedrich und von dessen Frau Dorothea, zum Katholizismus. 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Ab 1818 unternahm die Malerin zahlreiche Reisen, die ihrer Ausbildung dienten, und lebte zeitweilig in Frankfurt am Main und München sowie in Paris, London und Italien. Zu ihren Gönnern zählten der Maler François Gérard, bei dem sie während ihres Parisaufenthalts Unterricht nahm, und der Graf Forbin. Mit Sulpiz Boisserée war sie seit ihrer Ausbildung an der Dresdner Akademie bekannt und stand mit ihm in regem Briefwechsel. Auch in Wien und London, das sie 1824 bereiste, wurde ihre Portraitmalerei sehr geschätzt. Nach dem Tod ihrer Eltern Ludwig Emanuel und Charlotte Ernst konvertierte sie 1827, wohl unter dem Einfluss ihres Onkels Friedrich und von dessen Frau Dorothea, zum Katholizismus. 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Da August Wilhelm Schlegel kinderlos war, setzte er sie und ihre Cousine Amalie Wolper als Erbinnen ein.', '39_dbid' => '117186880 ', '39_werkeognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/PPNSET?PPN=259315591&INDEXSET=1', '39_sekliteraturognd' => 'http://swb.bsz-bw.de/DB=2.104/PPNSET?PPN=259315591&INDEXSET=1', '39_quellen' => 'OeBL@http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_B/Buttlar_Auguste_1796_1857.xml@ WBIS@http://db.saur.de/WBIS/basicSearch.jsf@D348-217-8@ extern@Dankmar Trier: Buttlar, Augusta von. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Berlin, Boston: K. G. Saur. 2013. Retrieved 8 May. 2014 [http://www.degruyter.com/view/AKL/_10148293]@', '39_pdb' => 'GND', '39_geburtsort' => array( 'ID' => '1524', 'content' => 'Pillnitz', 'bemerkung' => 'GND:4306696-3', 'LmAdd' => array() ), '39_sterbeort' => array( 'ID' => '289', 'content' => 'Florenz', 'bemerkung' => 'GND:4017581-9', 'LmAdd' => array() ), '39_status_person' => 'Vollständig', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-0050-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) $version = 'version-07-19' $domain = 'https://august-wilhelm-schlegel.de' $url = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19' $purl_web = 'https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1503' $state = '01.07.2019' $citation = 'Digitale Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels [01.07.2019]; Augusta von Buttlar an August Wilhelm von Schlegel; 03.03.1834' $lettermsg1 = 'August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-07-19]' $lettermsg2 = ' <a href="https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1503">https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1503</a>.' $caption = array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Handschrift' ) $tab = 'manuscript' $n = (int) 1 $image = '/cake_fud/files/temp/images/dzi/b5fe990acbc8e5be52724e791a20944f.jpg.xml'
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[1] Dresden den 3ten März 1834
Mein theuerster Oheim!
Da eine Gelegenheit nach Frankfurt, und also in deine Nähe geht, kann ich der Sehnsucht nicht wiederstehen mich durch einige Zeilen wieder in dein Gedächtniß zurück zu rufen. – Du scheinst mich ganz vergeßen zu haben, und dies schmerzt mich denn ich habe es nicht verdient! mit unerschütterlicher Liebe habe ich dir immer angehangen, und glaube mir, hätte ich die Mittel gehabt, schon längst würde ich zu dir gereist sein um dich zu sehen, denn du bist der einzige nahe Verwandte den mir noch Gott gelaßen hat, und desto theurer bist du mir! –
Den Brief den ich dir vorigen Sommer schrieb, wirst du ohne Zweifel erhalten haben; wiewohl du mich keiner Antwort darauf gewürdigt hast. –
Mit deiner Gesundheit geht es doch gut? mit mir geht es leidlich; da mein Kind in dem Stifte ist wovon ich dir geschrieben, lebe ich hir ganz allein. Mein Mann ist in Böhmen, wo er [2] einen Ort finden kann was der ihm zusagt.
Die Winter werde ich so lange Marianne im Stift ist, immer in Dresden zu bringen, dies habe ich mir aus bedungen, und nur einen Theil des Sommers gehe ich nach Böhmen wo mir freilich die Zeit zum sterben lang wird. – Mariannchen macht mir sehr viel Freude, da sich ihr Gemüth immer schöner und liebenswürdiger entfaltet; und dies versüßt mir manchen Kummer! – Die Erbschafts Angelegenheiten sind noch immer nicht beendigt, und da der größte Theil von Mariannens Antheil, in Concurs steht, bekomme ich auch wenig Intereßen. – Ein guter Freund von mir, Künstler, und Besitzer einer ausgezeichneten Münzsammlung, wünscht deine Meinung über eine Münze deren Lithographie ich hir beyfüge.
Ein Peters burger Gelehrter, (deßen Namen ich im Augenblick vergeßen) hat sie für eine indische erklärt, aber erst wenn deine Entscheidung hiermit übereinstimmt, wird Herr von Vogelstein befriedigt sein. Ich konnte ihm seine Bitte nicht abschlagen und du wirst mir deshalb nicht zürnen.
Nun mein geliebter theurer Oheim, lebe [3] wohl, und wenn du einmal lust hast ein Werk der Liebe auszuüben, so schreibe mir. Meine Adreße ist„ in Dresden, im itäliänischen Dörfchen No15 bey der Frau Gräfin zu Dohna.
Deine dich ewig treu liebende Nichte
Auguste Buttlar
[4] [leer]
Mein theuerster Oheim!
Da eine Gelegenheit nach Frankfurt, und also in deine Nähe geht, kann ich der Sehnsucht nicht wiederstehen mich durch einige Zeilen wieder in dein Gedächtniß zurück zu rufen. – Du scheinst mich ganz vergeßen zu haben, und dies schmerzt mich denn ich habe es nicht verdient! mit unerschütterlicher Liebe habe ich dir immer angehangen, und glaube mir, hätte ich die Mittel gehabt, schon längst würde ich zu dir gereist sein um dich zu sehen, denn du bist der einzige nahe Verwandte den mir noch Gott gelaßen hat, und desto theurer bist du mir! –
Den Brief den ich dir vorigen Sommer schrieb, wirst du ohne Zweifel erhalten haben; wiewohl du mich keiner Antwort darauf gewürdigt hast. –
Mit deiner Gesundheit geht es doch gut? mit mir geht es leidlich; da mein Kind in dem Stifte ist wovon ich dir geschrieben, lebe ich hir ganz allein. Mein Mann ist in Böhmen, wo er [2] einen Ort finden kann was der ihm zusagt.
Die Winter werde ich so lange Marianne im Stift ist, immer in Dresden zu bringen, dies habe ich mir aus bedungen, und nur einen Theil des Sommers gehe ich nach Böhmen wo mir freilich die Zeit zum sterben lang wird. – Mariannchen macht mir sehr viel Freude, da sich ihr Gemüth immer schöner und liebenswürdiger entfaltet; und dies versüßt mir manchen Kummer! – Die Erbschafts Angelegenheiten sind noch immer nicht beendigt, und da der größte Theil von Mariannens Antheil, in Concurs steht, bekomme ich auch wenig Intereßen. – Ein guter Freund von mir, Künstler, und Besitzer einer ausgezeichneten Münzsammlung, wünscht deine Meinung über eine Münze deren Lithographie ich hir beyfüge.
Ein Peters burger Gelehrter, (deßen Namen ich im Augenblick vergeßen) hat sie für eine indische erklärt, aber erst wenn deine Entscheidung hiermit übereinstimmt, wird Herr von Vogelstein befriedigt sein. Ich konnte ihm seine Bitte nicht abschlagen und du wirst mir deshalb nicht zürnen.
Nun mein geliebter theurer Oheim, lebe [3] wohl, und wenn du einmal lust hast ein Werk der Liebe auszuüben, so schreibe mir. Meine Adreße ist„ in Dresden, im itäliänischen Dörfchen No15 bey der Frau Gräfin zu Dohna.
Deine dich ewig treu liebende Nichte
Auguste Buttlar
[4] [leer]