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Allein Sie haben andere Gründe welche Ihnen dies untersagen, und ich muß diese nehmen, und meinen lebhaften Wunsch Ihrer wenn auch nur entfernten Theilnahme aufgeben.<lb/>In Ansehung <anchor type="b" n="1399" ana="12" xml:id="NidB36143"/>Richard III<anchor type="e" n="1399" ana="12" xml:id="NidE36143"/> theile ich ganz Ihre Ansicht; sollten Sie aber dennoch eine Revision vornehmen können, so würde es freilich erwünscht seyn, denn jeder veränderte Ausdruck oder verbesserte Construction müßte von Ihrer Hand als ein unschätzbarer Gewinn zu betrachten sein; aber ich müßte freilich dann diese Veräderungen gegen Anfang k. M. spätestens haben, wo der Druck beginnen soll Aber wie steht es mit <anchor type="b" n="2886" ana="12" xml:id="NidB36144"/>Romeo und Julia<anchor type="e" n="2886" ana="12" xml:id="NidE36144"/>, <anchor type="b" n="4159" ana="12" xml:id="NidB36147"/>dem Sturm<anchor type="e" n="4159" ana="12" xml:id="NidE36147"/> <anchor type="b" n="1486" ana="12" xml:id="NidB36145"/>Hamlet<anchor type="e" n="1486" ana="12" xml:id="NidE36145"/> und <anchor type="b" n="4870" ana="12" xml:id="NidB36146"/>Julius Cäsar<anchor type="e" n="4870" ana="12" xml:id="NidE36146"/>? Wäre es nicht möglich, namentlich <anchor type="b" n="2886" ana="12" xml:id="NidB36148"/>das erste Stück<anchor type="e" n="2886" ana="12" xml:id="NidE36148"/>, was von der Form des Originals am meisten abweicht einer Umgestaltung zu unterwerfen? Aber freilich müßte es denn auch bald geschehen um das ungeduldige Publikum nicht länger warten zu lassen. 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Es hat gewiß nichts mit dem Buchhandel zu schaffen, daß ich mit nicht geringer Wagniß in bedrängten Zeiten ein ansehnliches Haus zu sehr mäßigen Preisen erstand, und mein Geschäftsverkehr hat damit so wenig zu thun, daß ich noch jetzt auf diesem Hause mehr schuldig bin als der anfängliche Kaufpreis war, mithin muß wol das Geschäft sogar etwas vom Werthe des Hauses absorbirt haben. Der Fuß auf dem ich lebe, ist ein sehr schmaler und ich glaube daß jeder mittelmäßige Handwerksmann seinen Haushalt besser einrichtet und seinen Tisch besser und reichlicher besetzt, als ich, worin mir auch freilich die Vorsorge für eine zahlreiche Familie Schranken steckt. Also auch in dieser Beziehung kann ich jeder Anklage begegnen.<lb/>Außerdem habe ich mich aber im Laufe meines Geschäfts stets bemüht wissenschaftliche Bestrebungen vor<milestone unit="start" n="6075"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6075"/>zugsweise fördern zu helfen, ohne die Kosten zu scheuen und ohne auf Vortheil dabei zu rechnen, wovon ich viele Beweise aufführen könnte. Dazu wäre ich nicht im Stande gewesen, wenn ich nicht durch den Ankauf alter Handlungen, wie z. B. <anchor type="b" n="5586" ana="15" xml:id="NidB36149"/>der Weidmannschen<anchor type="e" n="5586" ana="15" xml:id="NidE36149"/> bedeutende Vortheile erlangt hätte. Aber dies hat eben so wenig zu schaffen mit dem Resultat welches sich aus dem laufenden Geschäft entwickelt, und davon könnte doch nur die Rede seyn, wenn Ihre Ansicht, daß der Buchhandel goldene Berge erzeuge, sich bewähren sollte. Wie wenig dies auch im allgemeinen der Fall ist beweisen die jährlichen Fallissamente der Buchhandlungen, die in gleichen Verhältniß kein anderes Gewerbe treffen Verzeihen Sie mir gütig diese weitläufige vielleicht für Sie ermüdende Darstellung; aber es liegt mir zuviel daran Ihr Wohlwollen und Ihre Achtung zu bewahren, als daß selbst die Besorgniß Sie zu langweilen mich von dieser Erörterung hätte zurückhalten können.<lb/>Indem ich nun meine anfangs ausgesprochenen Bitten aufs angelegentlichste wiederhole, empfehle ich mich und die Meinigen Ihrem fernern Wohlwollen unter der Versicherung unveränderlich treuer Verehrung und Ergebenheit.<lb/>G. Reimer<lb/><lb/>Verzeihen Sie gütig das erste lose Blatt. Ich hatte den Brief aus Versehen angefangen auf der letzten Seite zu schreiben und mußte nun abschneiden, weil Mangel an Zeit keine Abschrift zuließ<lb/><milestone unit="start" n="6076"/>[5]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6076"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6074"/> [leer]<lb/><milestone unit="start" n="6077"/>[6]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6077"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6076"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6074"/> [leer]', '36_anmerkungextern' => 'Empfangsort erschlossen.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1829-08-07', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-35028', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.18,Nr.59', '36_h1zahl' => '2 S. auf Doppelbl. u. 2 S., hs. m. 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Es hat gewiß nichts mit dem Buchhandel zu schaffen, daß ich mit nicht geringer Wagniß in bedrängten Zeiten ein ansehnliches Haus zu sehr mäßigen Preisen erstand, und mein Geschäftsverkehr hat damit so wenig zu thun, daß ich noch jetzt auf diesem Hause mehr schuldig bin als der anfängliche Kaufpreis war, mithin muß wol das Geschäft sogar etwas vom Werthe des Hauses absorbirt haben. Der Fuß auf dem ich lebe, ist ein sehr schmaler und ich glaube daß jeder mittelmäßige Handwerksmann seinen Haushalt besser einrichtet und seinen Tisch besser und reichlicher besetzt, als ich, worin mir auch freilich die Vorsorge für eine zahlreiche Familie Schranken steckt. Also auch in dieser Beziehung kann ich jeder Anklage begegnen.<lb/>Außerdem habe ich mich aber im Laufe meines Geschäfts stets bemüht wissenschaftliche Bestrebungen vor<milestone unit="start" n="6075"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="6075"/>zugsweise fördern zu helfen, ohne die Kosten zu scheuen und ohne auf Vortheil dabei zu rechnen, wovon ich viele Beweise aufführen könnte. Dazu wäre ich nicht im Stande gewesen, wenn ich nicht durch den Ankauf alter Handlungen, wie z. B. <anchor type="b" n="5586" ana="15" xml:id="NidB36149"/>der Weidmannschen<anchor type="e" n="5586" ana="15" xml:id="NidE36149"/> bedeutende Vortheile erlangt hätte. Aber dies hat eben so wenig zu schaffen mit dem Resultat welches sich aus dem laufenden Geschäft entwickelt, und davon könnte doch nur die Rede seyn, wenn Ihre Ansicht, daß der Buchhandel goldene Berge erzeuge, sich bewähren sollte. Wie wenig dies auch im allgemeinen der Fall ist beweisen die jährlichen Fallissamente der Buchhandlungen, die in gleichen Verhältniß kein anderes Gewerbe treffen Verzeihen Sie mir gütig diese weitläufige vielleicht für Sie ermüdende Darstellung; aber es liegt mir zuviel daran Ihr Wohlwollen und Ihre Achtung zu bewahren, als daß selbst die Besorgniß Sie zu langweilen mich von dieser Erörterung hätte zurückhalten können.<lb/>Indem ich nun meine anfangs ausgesprochenen Bitten aufs angelegentlichste wiederhole, empfehle ich mich und die Meinigen Ihrem fernern Wohlwollen unter der Versicherung unveränderlich treuer Verehrung und Ergebenheit.<lb/>G. Reimer<lb/><lb/>Verzeihen Sie gütig das erste lose Blatt. 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