• Alois Wilhelm Schreiber to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Baden-Baden · Place of Destination: Jena · Date: 05.06.1800
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Alois Wilhelm Schreiber
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Baden-Baden
  • Place of Destination: Jena
  • Date: 05.06.1800
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-34477
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.35
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U.
  • Format: 20 x 11,8 cm
  • Incipit: „[1] Baaden, 5. Juny 1800.
    Euer Wohlgebohren
    werden die Freiheit, die ich mir nehme, mich ohne weitere Einführung an Sie zu wenden, [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Baaden, 5. Juny 1800.
Euer Wohlgebohren
werden die Freiheit, die ich mir nehme, mich ohne weitere Einführung an Sie zu wenden, durch die Absicht meines Schreibens entschuldigen. Ich habe die Idee gefaßt, eine allgemeine Kunst-Zeitung herauszugeben, und darf mich dabei der Unterstüzzung einiger ausgezeichneter Männer unsrer Nation und des Auslandes freuen. Ich wende mich deshalb auch an Euer Wohlgb. in der vollen Überzeugung, das das Institut durch den Beitritt eines Mannes, der so vertraut ist mit den Geheimnissen der Kunst, und, auf eine seltene Art, mit dem schöpferischen Geiste des Dichters den ruhigen Blik des Pfrüfers verbinden, sehr gewinnen müsse.
[2] Der gedrukte Plan wird erst mit dem ersten Heft der Zeitung – im August des l. J. – ausgegeben werden; er umfaßt alles, was den Künstler und Kunstfreund interessiren kann; besonders aber gehören in denselben ausführliche Beurtheiler neuer Kunstwerke in der Mahlerei, Kupferstecher- und Bildhauerkunst, biographische Nachrichten von verdienstvollen Künstlern, u. d. gl.
Fern von jeder Nebenabsicht und einzig aus Liebe zur Kunst, die seit lange meine HauptErholung und meine Lieblingsbeschäftigung ausmacht, unternehme ich dieses Werk, dessen Vortheile auf alle Theilnehmer gleich zurük fließen sollen. Wäre ich so glüklich, auf Euer Wohl. Theilnahme hieran rechnen zu dürfen, so würde ich [3] zugleich bitten, mir, wo möglich noch für den ersten Heft einige – wenn auch nur kleine Beiträge – zugehen zu lassen. Bei einem Zeitblatt ist es nöthig, das das Publikum gleich bei dem ersten Hefte sehe, was es zu erwarten habe. Auslagen für Porto, u. d. gl. (denn ich kann leider! auf dem hiesigen Postamte nur bis an die Grenze frankiren) erstatte ich besonders.
Erlauben Sie mir meiner Bitte den Ausdruk meiner vorzüglichsten Hochachtung und Verehrung beizufügen.
Schreiber, Prof. der philos. Geschichte am hiesigen Gymnasio.
[4] [leer]
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[1] Baaden, 5. Juny 1800.
Euer Wohlgebohren
werden die Freiheit, die ich mir nehme, mich ohne weitere Einführung an Sie zu wenden, durch die Absicht meines Schreibens entschuldigen. Ich habe die Idee gefaßt, eine allgemeine Kunst-Zeitung herauszugeben, und darf mich dabei der Unterstüzzung einiger ausgezeichneter Männer unsrer Nation und des Auslandes freuen. Ich wende mich deshalb auch an Euer Wohlgb. in der vollen Überzeugung, das das Institut durch den Beitritt eines Mannes, der so vertraut ist mit den Geheimnissen der Kunst, und, auf eine seltene Art, mit dem schöpferischen Geiste des Dichters den ruhigen Blik des Pfrüfers verbinden, sehr gewinnen müsse.
[2] Der gedrukte Plan wird erst mit dem ersten Heft der Zeitung – im August des l. J. – ausgegeben werden; er umfaßt alles, was den Künstler und Kunstfreund interessiren kann; besonders aber gehören in denselben ausführliche Beurtheiler neuer Kunstwerke in der Mahlerei, Kupferstecher- und Bildhauerkunst, biographische Nachrichten von verdienstvollen Künstlern, u. d. gl.
Fern von jeder Nebenabsicht und einzig aus Liebe zur Kunst, die seit lange meine HauptErholung und meine Lieblingsbeschäftigung ausmacht, unternehme ich dieses Werk, dessen Vortheile auf alle Theilnehmer gleich zurük fließen sollen. Wäre ich so glüklich, auf Euer Wohl. Theilnahme hieran rechnen zu dürfen, so würde ich [3] zugleich bitten, mir, wo möglich noch für den ersten Heft einige – wenn auch nur kleine Beiträge – zugehen zu lassen. Bei einem Zeitblatt ist es nöthig, das das Publikum gleich bei dem ersten Hefte sehe, was es zu erwarten habe. Auslagen für Porto, u. d. gl. (denn ich kann leider! auf dem hiesigen Postamte nur bis an die Grenze frankiren) erstatte ich besonders.
Erlauben Sie mir meiner Bitte den Ausdruk meiner vorzüglichsten Hochachtung und Verehrung beizufügen.
Schreiber, Prof. der philos. Geschichte am hiesigen Gymnasio.
[4] [leer]
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