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In Bückeburg bestand er das theologische Examen, 1829 folgte eine Anstellung in Bremen. Schütz lehrte ab 1834 am Bielefelder Gymnasium. Neben kleineren Rezensionen über indologische Schriften war Schütz für seine Übersetzungen von Klassikern der Sanskrit-Dichtung bekannt: „Fünf Gesänge des Bhatti-Kâvya“ (1837), „Magha’s Tod des Çiçupala“ (1843), „Der Kampf Arjunas mit dem Kiraten“ (1845) und „Kalidasa’s Wolkenbote“ (1859). Schütz hatte lediglich ein einziges Treffen mit Bopp, war sonst nur brieflich mit den ihm bekannten Indologen in Kontakt und im Sanskrit de facto Autodidakt. Dennoch erreichte er im poetischen Sanskrit einen Kenntnisstand, der es ihm ermöglichte, auf mehrere editorische Fehler in den Sanskritausgaben hauptamtlicher Indologen hinweisen zu können, etwa in „Kritische und erklärende Anmerkungen zu der von Herrn Professor von Bohlen besorgten Ausgabe des Chaurapañcāśikā und Bhartṛharis“ (1835), aber auch brieflich an AWS.', '39_pdb' => 'GND', '39_quellen' => 'extern@Ernst Windisch: Geschichte der Sanskrit-Philologie und Indischen Altertumskunde. Bd. 1. Straßburg 1917, S. 95.@ extern@Franz Kössler: Personenlexikon von Lehrern des 19. Jahrhunderts- Berufsbiographien aus Schul-Jahresberichten und Schulprogrammen 1825 - 1918. 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Hochwohlgeboren gütige Antwort sage ich Ihnen den verbindlichsten Dank: sie ist mir ein Antrieb mehr geworden, mich mit unverdrossenem Eifer dem Studium der heiligen Sanskritas zu widmen, und keine Mühe zu scheuen, um immer klarer den Genius des wunderbaren Indischen Volkes kennen zu lernen. Im hohen Grade würde es mich fördern, wenn Sie mir erlauben wollen, mich bisweilen schriftlich an Sie zu wenden, und Ihrer Entscheidung meine Ansichten und etwaniger Zweifel vorzulegen. – <anchor type="b" n="2600" ana="12" xml:id="NidB41535"/>Ihre trefflichen <hi rend="family:Courier">Réflexions</hi><anchor type="e" n="2600" ana="12" xml:id="NidE41535"/> besitze ich längst, und habe vielfache Belehrung daraus geschöpft: Ihr gütiges Anerbieten, mir diese Schrift zu übersenden, im Falle ich sie noch nicht hätte, ermuntert mich, eine andre Bitte an Sie zu richten. Ich habe mit der größten Freude den ersten Theil <anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB41536"/>des <hi rend="family:Courier">Râmâyana</hi><anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE41536"/> gleich nach seiner Erscheinung durchgelesen; heute grade fangen unsre Ferien an, und Sie würden mich ungemein verpflichten, wenn Sie mir den <hi rend="underline:1">zweiten</hi> Theil des Textes übersenden wollten. Ich beziehe mein Exemplar von <anchor type="b" n="5469" ana="15" xml:id="NidB41537"/>der Hahnʼschen Buchhandlung<anchor type="e" n="5469" ana="15" xml:id="NidE41537"/> in <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB41538"/>Hannover<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE41538"/>, u. würde diese dann sogleich davon benachrichtigen. – Auf die neue Ausgabe <anchor type="b" n="2543" ana="12" xml:id="NidB41539"/>der <hi rend="family:Courier">Bhagavdg.</hi><anchor type="e" n="2543" ana="12" xml:id="NidE41539"/> freue ich mich sehr – werden vielleicht einige Exemplare in größerem Format auf Velinpapier gedruckt? So oft ich das wundervolle Gedicht auch schon gelesen habe, so werde ich doch nicht müde, es immer von Neuem zu studiren. Wahrlich, ein solches Werk belohnt allein schon reichlich die Mühe, die das Erlernen des Sanskrit kostet! – Werden Sie vielleicht Auszüge aus dem Commentar mitabdrucken lassen? – Noch möchte ich Sie bitten, mir, wenn auch nur auf wenige Wochen, Ihr Exemplar des <hi rend="family:Courier">Amarúçatakam</hi> zu übersenden: <milestone unit="start" n="19660"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19660"/> ich besitze nur die Ausgabe <anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB41540"/>des Hrn. <hi rend="family:Courier">Apudy</hi><anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE41540"/>, der, um dem Leser, wie er sagt, ein Gähnen zu ersparen, nur die Hälfte dieser reizenden Sprüche hat abdrucken lassen. –<lb/>Allerdings lassen die Verfasser der Kunstgedichte sich bisweilen zu Spitzfindigkeiten und übermächtigen Spielen mit der Sprache verleiten; aber doch glaube ich, daß ächter poetischer Geiste ihnen nicht abzusprechen ist. In jedem Falle kann das Studium dieser Dichter sowohl, als ihrer Scholi<hi rend="background:#FF00FF">a</hi>sten, unsre Kenntniß des Sanskrit, der Sitten und Gebräuche der Indier in einer gewissen Periode außerordentlich bereichern – Sie dichteten in einer Zeit, wo Mythologie und Philosophie völlig ausgebildet waren, wo das Epos im Munde des Volkes lebte, und das Drama schon einen hohen Grad der Vollendung erreicht hatte. – So blieb ihnen fast nichts übrig, als alte, epische Stoffe auf kunstvolle Art zu behandeln; Elegnaz trat an die Stelle des einfach erhabnen Tones im alten Epos, Witz an die Stelle des Gefühles. – Was die Schwierigkeit des Verständnisses anbelangt, so ist <hi rend="family:Courier">Bharavi</hi> schon nicht so leicht, wie <hi rend="family:Courier">Kâlidâ</hi><hi rend="family:Courier;background:#FF00FF">s</hi><hi rend="family:Courier">a</hi> – bei weitem am schwierigsten aber <anchor type="b" n="6225" ana="11" xml:id="NidB41546"/><anchor type="b" n="12652" ana="12" xml:id="NidB77143"/><hi rend="family:Courier">Mágha</hi><anchor type="e" n="12652" ana="12" xml:id="NidE77143"/><anchor type="e" n="6225" ana="11" xml:id="NidE41546"/> – letztere ist aber auch unübertrefflich in Wahrheit der Naturschilderung sowohl, als in wunderbarer Mannigfaltigkeit der Bilder. – Ich erlaube mir, Ihnen folgendes Fragment aus dem elften Gesange, eine Schilderung des Sonnenaufgangs enthaltend, mitzutheilen: <lb/>Das Strahlennetz des Schöpfers der Tage, gelb wie neues Gold, glänzt in der Weltgegend des Donnerkeilträgers, wie der aufflammende Glanz des <hi rend="family:Courier">Aurva</hi>-Feuers, das den Weltbrand beginnen will, nachdem es die Ge(43.)wässer des Oceans verbrannt. – Mit den Strahlen, die angespannten langen Seilen glühen, wie ein gewaltiger Krug emporgewunden von den Weltgegenden, deren lärmendes Geschwätz die beweglichen Vögel erheben, wird aufgezogen die Sonne aus der Mitte der Gewässer des Welt(44.)meers. – Die Sonne, bei Nacht eingetaucht in das Wasser der See wurde offenbar unaufhörlich durchglüht von der Flamme des <hi rend="family:Courier">Bádava</hi>-Feuers, da sie jetzt aufgehend einen Körper trägt, röthlich wie die (45.) Kohle von entzündetem <hi rend="family:Courier">Khadira</hi>-Holze. – Nicht allein das Gebirge <milestone unit="start" n="19661"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19661"/> des Aufgangs, sondern, als die Sonne einen Augenblick emporgestiegen war, alle Erdeträger – tragen durch die Menge der jungen Strahlen einen Kranz, geflochten (46.) von Büscheln geöffneter <hi rend="family:Courier">Bandhúka</hi>-Blumen. – Der Sonnenstraale, ...del.s am Fuße der Klippen des östlichen Gebirges, angeblickt von der Menge der Nymphäen mit lächelndem Lotosmunde, stürzt sich mit ausgebreiteten, zarten Fingerspitzen, voll Wonne auf den Schooß der Himmelsmutter, die mit der Stimme der (47.) Vögel ihn herbeiruft. – Einen Augenblick sich niederlassend, indem er den Fuß auf den Erdboden setzt, kurze Zeit anblickend „die Verehrung bezeigende, erfreute Welt, erhebt sich der Herr des Siebengespanns von seinem (48.) Bergthrone, indem er den ganzen Erdkreis überschauen will. – Die Flüsse, führend das von beiden Ufern eingeschlossene <hi rend="offset:4">Wasser</hi>, <hi rend="offset:4">, das</hi> durch die junge Gluth geröthet, glänzt, wie alter Wein, strahlen, als führten sie das Blut der in allen Weltgegenden von der Sonne mit Strahlenpfeilen getroffenen Finsternißele(49.)phantenmenge.– Die Strahlen der jungen Sonne, welche durch die Fensteröffnungen in das Innere der Häuser fallen, gleichen glühenden Bolzen, die der erzürnte <hi rend="family:Courier">Madana</hi> auf die Liebhaber der Mädchen abschießt, die (50.) in der Frühe zu gehen wünschen. –<lb/>Was das <hi rend="family:Courier">Bhattikâvyam</hi> anbelangt, so halte ich es besonders deshalb für wichtig, weil es ein lebendiger Commentar zu den dunkeln Sprüchen <anchor type="b" n="6207" ana="12" xml:id="NidB41541"/>des <hi rend="family:Courier">Pânini</hi><anchor type="e" n="6207" ana="12" xml:id="NidE41541"/> ist. So ist die Verwandlung des <hi rend="family:Times">na</hi> in <hi rend="family:Times">ṇa</hi> <hi rend="family:Courier">p</hi> 685 – 697 <hi rend="overstrike:1">erläutert</hi> <hi rend="offset:4">erklärt</hi> und es findet sich hier jede Bemerkung <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB41542"/>des Prof. Lassen<anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE41542"/> Bd. III, 1 <anchor type="b" n="2322" ana="13" xml:id="NidB41543"/>der Ind. Bibl.<anchor type="e" n="2322" ana="13" xml:id="NidE41543"/> durch Beispiele erläutert. –<anchor type="b" n="5430" ana="12" xml:id="NidB41545"/> <anchor type="b" n="2426" ana="11" xml:id="NidB41544"/>Prof Bopps<anchor type="e" n="2426" ana="11" xml:id="NidE41544"/> Grammatik<anchor type="e" n="5430" ana="12" xml:id="NidE41545"/> ist allerdings nichts weniger als vollständig, und enthält auch manches Unrichtige, indessen habe ich mir keine andere verschaffen können. – Mit Freude habe ich in den Blättern f. lit. Unterh. Juni <hi rend="family:Courier">Nro</hi> 152 – 154 Auszüge aus der <hi rend="family:Courier">Vrikat-Kathâ</hi> gelesen: hoffentlich wird der Verfasser derselben uns mit einer Ausgabe dieses Werkes beschenken. –<lb/>Leben Sie wohl, hochgeehrtester Herr Professor, und erhalten Sie mir Ihre gütige Theilnahme. – Wenn dem Schatten <hi rend="family:Courier">Valmíkiʼs</hi> ein Blick auf die Erde vergönnt ist, so richtet er gewiß mit hoher Freude sein Auge auf den Mann, der berufen ward, sein erhabnes Gedicht in würdiger Gestalt der Welt vorzulegen. – Er wird Ihnen bei <hi rend="family:Courier">Bráhmá</hi> frische Kraft und langes Leben erbitten! –<lb/>Mit inniger Verehrung<lb/>Ihr Karl Schütz.<lb/><milestone unit="start" n="19662"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19662"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1834-07-01', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-34477', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.44', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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In Bückeburg bestand er das theologische Examen, 1829 folgte eine Anstellung in Bremen. Schütz lehrte ab 1834 am Bielefelder Gymnasium. Neben kleineren Rezensionen über indologische Schriften war Schütz für seine Übersetzungen von Klassikern der Sanskrit-Dichtung bekannt: „Fünf Gesänge des Bhatti-Kâvya“ (1837), „Magha’s Tod des Çiçupala“ (1843), „Der Kampf Arjunas mit dem Kiraten“ (1845) und „Kalidasa’s Wolkenbote“ (1859). Schütz hatte lediglich ein einziges Treffen mit Bopp, war sonst nur brieflich mit den ihm bekannten Indologen in Kontakt und im Sanskrit de facto Autodidakt. 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Hochwohlgeboren gütige Antwort sage ich Ihnen den verbindlichsten Dank: sie ist mir ein Antrieb mehr geworden, mich mit unverdrossenem Eifer dem Studium der heiligen Sanskritas zu widmen, und keine Mühe zu scheuen, um immer klarer den Genius des wunderbaren Indischen Volkes kennen zu lernen. Im hohen Grade würde es mich fördern, wenn Sie mir erlauben wollen, mich bisweilen schriftlich an Sie zu wenden, und Ihrer Entscheidung meine Ansichten und etwaniger Zweifel vorzulegen. – <anchor type="b" n="2600" ana="12" xml:id="NidB41535"/>Ihre trefflichen <hi rend="family:Courier">Réflexions</hi><anchor type="e" n="2600" ana="12" xml:id="NidE41535"/> besitze ich längst, und habe vielfache Belehrung daraus geschöpft: Ihr gütiges Anerbieten, mir diese Schrift zu übersenden, im Falle ich sie noch nicht hätte, ermuntert mich, eine andre Bitte an Sie zu richten. Ich habe mit der größten Freude den ersten Theil <anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB41536"/>des <hi rend="family:Courier">Râmâyana</hi><anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE41536"/> gleich nach seiner Erscheinung durchgelesen; heute grade fangen unsre Ferien an, und Sie würden mich ungemein verpflichten, wenn Sie mir den <hi rend="underline:1">zweiten</hi> Theil des Textes übersenden wollten. Ich beziehe mein Exemplar von <anchor type="b" n="5469" ana="15" xml:id="NidB41537"/>der Hahnʼschen Buchhandlung<anchor type="e" n="5469" ana="15" xml:id="NidE41537"/> in <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB41538"/>Hannover<anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE41538"/>, u. würde diese dann sogleich davon benachrichtigen. – Auf die neue Ausgabe <anchor type="b" n="2543" ana="12" xml:id="NidB41539"/>der <hi rend="family:Courier">Bhagavdg.</hi><anchor type="e" n="2543" ana="12" xml:id="NidE41539"/> freue ich mich sehr – werden vielleicht einige Exemplare in größerem Format auf Velinpapier gedruckt? So oft ich das wundervolle Gedicht auch schon gelesen habe, so werde ich doch nicht müde, es immer von Neuem zu studiren. Wahrlich, ein solches Werk belohnt allein schon reichlich die Mühe, die das Erlernen des Sanskrit kostet! – Werden Sie vielleicht Auszüge aus dem Commentar mitabdrucken lassen? – Noch möchte ich Sie bitten, mir, wenn auch nur auf wenige Wochen, Ihr Exemplar des <hi rend="family:Courier">Amarúçatakam</hi> zu übersenden: <milestone unit="start" n="19660"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19660"/> ich besitze nur die Ausgabe <anchor type="b" n="900" ana="11" xml:id="NidB41540"/>des Hrn. <hi rend="family:Courier">Apudy</hi><anchor type="e" n="900" ana="11" xml:id="NidE41540"/>, der, um dem Leser, wie er sagt, ein Gähnen zu ersparen, nur die Hälfte dieser reizenden Sprüche hat abdrucken lassen. –<lb/>Allerdings lassen die Verfasser der Kunstgedichte sich bisweilen zu Spitzfindigkeiten und übermächtigen Spielen mit der Sprache verleiten; aber doch glaube ich, daß ächter poetischer Geiste ihnen nicht abzusprechen ist. In jedem Falle kann das Studium dieser Dichter sowohl, als ihrer Scholi<hi rend="background:#FF00FF">a</hi>sten, unsre Kenntniß des Sanskrit, der Sitten und Gebräuche der Indier in einer gewissen Periode außerordentlich bereichern – Sie dichteten in einer Zeit, wo Mythologie und Philosophie völlig ausgebildet waren, wo das Epos im Munde des Volkes lebte, und das Drama schon einen hohen Grad der Vollendung erreicht hatte. – So blieb ihnen fast nichts übrig, als alte, epische Stoffe auf kunstvolle Art zu behandeln; Elegnaz trat an die Stelle des einfach erhabnen Tones im alten Epos, Witz an die Stelle des Gefühles. – Was die Schwierigkeit des Verständnisses anbelangt, so ist <hi rend="family:Courier">Bharavi</hi> schon nicht so leicht, wie <hi rend="family:Courier">Kâlidâ</hi><hi rend="family:Courier;background:#FF00FF">s</hi><hi rend="family:Courier">a</hi> – bei weitem am schwierigsten aber <anchor type="b" n="6225" ana="11" xml:id="NidB41546"/><anchor type="b" n="12652" ana="12" xml:id="NidB77143"/><hi rend="family:Courier">Mágha</hi><anchor type="e" n="12652" ana="12" xml:id="NidE77143"/><anchor type="e" n="6225" ana="11" xml:id="NidE41546"/> – letztere ist aber auch unübertrefflich in Wahrheit der Naturschilderung sowohl, als in wunderbarer Mannigfaltigkeit der Bilder. – Ich erlaube mir, Ihnen folgendes Fragment aus dem elften Gesange, eine Schilderung des Sonnenaufgangs enthaltend, mitzutheilen: <lb/>Das Strahlennetz des Schöpfers der Tage, gelb wie neues Gold, glänzt in der Weltgegend des Donnerkeilträgers, wie der aufflammende Glanz des <hi rend="family:Courier">Aurva</hi>-Feuers, das den Weltbrand beginnen will, nachdem es die Ge(43.)wässer des Oceans verbrannt. – Mit den Strahlen, die angespannten langen Seilen glühen, wie ein gewaltiger Krug emporgewunden von den Weltgegenden, deren lärmendes Geschwätz die beweglichen Vögel erheben, wird aufgezogen die Sonne aus der Mitte der Gewässer des Welt(44.)meers. – Die Sonne, bei Nacht eingetaucht in das Wasser der See wurde offenbar unaufhörlich durchglüht von der Flamme des <hi rend="family:Courier">Bádava</hi>-Feuers, da sie jetzt aufgehend einen Körper trägt, röthlich wie die (45.) Kohle von entzündetem <hi rend="family:Courier">Khadira</hi>-Holze. – Nicht allein das Gebirge <milestone unit="start" n="19661"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19661"/> des Aufgangs, sondern, als die Sonne einen Augenblick emporgestiegen war, alle Erdeträger – tragen durch die Menge der jungen Strahlen einen Kranz, geflochten (46.) von Büscheln geöffneter <hi rend="family:Courier">Bandhúka</hi>-Blumen. – Der Sonnenstraale, ...del.s am Fuße der Klippen des östlichen Gebirges, angeblickt von der Menge der Nymphäen mit lächelndem Lotosmunde, stürzt sich mit ausgebreiteten, zarten Fingerspitzen, voll Wonne auf den Schooß der Himmelsmutter, die mit der Stimme der (47.) Vögel ihn herbeiruft. – Einen Augenblick sich niederlassend, indem er den Fuß auf den Erdboden setzt, kurze Zeit anblickend „die Verehrung bezeigende, erfreute Welt, erhebt sich der Herr des Siebengespanns von seinem (48.) Bergthrone, indem er den ganzen Erdkreis überschauen will. – Die Flüsse, führend das von beiden Ufern eingeschlossene <hi rend="offset:4">Wasser</hi>, <hi rend="offset:4">, das</hi> durch die junge Gluth geröthet, glänzt, wie alter Wein, strahlen, als führten sie das Blut der in allen Weltgegenden von der Sonne mit Strahlenpfeilen getroffenen Finsternißele(49.)phantenmenge.– Die Strahlen der jungen Sonne, welche durch die Fensteröffnungen in das Innere der Häuser fallen, gleichen glühenden Bolzen, die der erzürnte <hi rend="family:Courier">Madana</hi> auf die Liebhaber der Mädchen abschießt, die (50.) in der Frühe zu gehen wünschen. –<lb/>Was das <hi rend="family:Courier">Bhattikâvyam</hi> anbelangt, so halte ich es besonders deshalb für wichtig, weil es ein lebendiger Commentar zu den dunkeln Sprüchen <anchor type="b" n="6207" ana="12" xml:id="NidB41541"/>des <hi rend="family:Courier">Pânini</hi><anchor type="e" n="6207" ana="12" xml:id="NidE41541"/> ist. So ist die Verwandlung des <hi rend="family:Times">na</hi> in <hi rend="family:Times">ṇa</hi> <hi rend="family:Courier">p</hi> 685 – 697 <hi rend="overstrike:1">erläutert</hi> <hi rend="offset:4">erklärt</hi> und es findet sich hier jede Bemerkung <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB41542"/>des Prof. Lassen<anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE41542"/> Bd. III, 1 <anchor type="b" n="2322" ana="13" xml:id="NidB41543"/>der Ind. Bibl.<anchor type="e" n="2322" ana="13" xml:id="NidE41543"/> durch Beispiele erläutert. –<anchor type="b" n="5430" ana="12" xml:id="NidB41545"/> <anchor type="b" n="2426" ana="11" xml:id="NidB41544"/>Prof Bopps<anchor type="e" n="2426" ana="11" xml:id="NidE41544"/> Grammatik<anchor type="e" n="5430" ana="12" xml:id="NidE41545"/> ist allerdings nichts weniger als vollständig, und enthält auch manches Unrichtige, indessen habe ich mir keine andere verschaffen können. – Mit Freude habe ich in den Blättern f. lit. Unterh. Juni <hi rend="family:Courier">Nro</hi> 152 – 154 Auszüge aus der <hi rend="family:Courier">Vrikat-Kathâ</hi> gelesen: hoffentlich wird der Verfasser derselben uns mit einer Ausgabe dieses Werkes beschenken. –<lb/>Leben Sie wohl, hochgeehrtester Herr Professor, und erhalten Sie mir Ihre gütige Theilnahme. – Wenn dem Schatten <hi rend="family:Courier">Valmíkiʼs</hi> ein Blick auf die Erde vergönnt ist, so richtet er gewiß mit hoher Freude sein Auge auf den Mann, der berufen ward, sein erhabnes Gedicht in würdiger Gestalt der Welt vorzulegen. – Er wird Ihnen bei <hi rend="family:Courier">Bráhmá</hi> frische Kraft und langes Leben erbitten! –<lb/>Mit inniger Verehrung<lb/>Ihr Karl Schütz.<lb/><milestone unit="start" n="19662"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19662"/> [leer]', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7913', 'content' => 'Karl Schütz', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schütz, Karl', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1834-07-01', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '6188', 'content' => 'Bielefeld', 'bemerkung' => 'GND:4006510-8', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-34477', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.25,Nr.44', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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