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Hochwohlgeboren<lb/>würde ich schon längst meinen innigsten Dank gesagt haben für die höchst gütige Aufnahme, deren ich mich bei meiner Anwesenheit in <anchor type="b" n="171" ana="10" xml:id="NidB56550"/>Paris<anchor type="e" n="171" ana="10" xml:id="NidE56550"/> von Ihrer Seite erfreut habe, wenn ich nicht fortwährend gehofft hätte, diesem Danke <hi rend="offset:4">bald</hi> irgend eine erfreuliche Nachricht über den Erfolg meiner Bemühungen wegen <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB56551"/>des Rámáyana<anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE56551"/> beifügen zu können. Leider aber sind meine Bemühungen bis jetzt ohne allen Erfolg gewesen. Ich kam acht Tage später nach <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB75211"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE75211"/> als ich gehofft hatte, weil ich durch kleine Verlegenheiten in <anchor type="b" n="8915" ana="10" xml:id="NidB75212"/>Boulogne<anchor type="e" n="8915" ana="10" xml:id="NidE75212"/> aufgehalten wurde. Sogleich nach meiner Ankunft brachte ich Ihren Brief nebst dem Manuscripte zu <anchor type="b" n="2262" ana="11" xml:id="NidB56552"/><hi rend="family:Courier">Sir James Mackintosh</hi><anchor type="e" n="2262" ana="11" xml:id="NidE56552"/>, konnte ihn aber nicht sprechen, weil er <hi rend="family:Courier">particularly engaged</hi> war. Ich ließ ihm die Sachen durch seinen Bedienten übergeben, u hoffte bald von ihm eine Anzeige des Empfanges zu bekommen; aber die <anchor type="b" n="6669" ana="15" xml:id="NidB75213"/>Parlaments<anchor type="e" n="6669" ana="15" xml:id="NidE75213"/> Debatten beschäftigen ihn jetzt wohl zu sehr, als daß er dazu Zeit finden sollte. <anchor type="b" n="8877" ana="15" xml:id="NidB56563"/>Die <hi rend="family:Courier">Translation Commitee</hi><anchor type="e" n="8877" ana="15" xml:id="NidE56563"/> hatte schon auf meine Rückkehr gewartet, u trieb mich sehr, <anchor type="b" n="5486" ana="12" xml:id="NidB56553"/>den <hi rend="family:Courier">Raghu</hi><anchor type="e" n="5486" ana="12" xml:id="NidE56553"/> an den Tag zu bringen. Ich hatte gegen eins der Mitglieder flüchtig geäußert, daß ich die Abschrift des Rámáyana für Sie fortsetzen werde; in Folge <milestone unit="start" n="23475"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23475"/> dieser Äußerung wurde es mir zur Pflicht gemacht, keine andere Arbeit zu unternehmen, bevor ich den <hi rend="family:Courier">R. Vansa</hi> fertig habe. Diesen werde ich nun auch hoffentlich zu der Jahresversammlung der Commitee welche im Juny gehalten wird, vollenden können; aber nur, wenn ich, so wie jetzt, ihm alle meine Zeit widme. Ich gehe den Text auf <anchor type="b" n="9143" ana="15" xml:id="NidB75214"/>dem Ostindischen Hause<anchor type="e" n="9143" ana="15" xml:id="NidE75214"/> mit den Commentaren durch, u mache die Uebersetzung zu Hause. Zu <anchor type="b" n="2262" ana="11" xml:id="NidB56554"/><hi rend="family:Courier">Sir James</hi><anchor type="e" n="2262" ana="11" xml:id="NidE56554"/> habe ich noch nicht wieder gehen können, weil ich dadurch einen ganzen Tag auf dem Ostindischen Hause verliere, u fast sicher bin, daß ich ihn doch nicht werde sprechen können. Wollten Sie also wohl an ihn schreiben, um ihn zu fragen, ob es möglich seie, die Handschrift <anchor type="b" n="8914" ana="15" xml:id="NidB75215"/>der <hi rend="family:Courier">Royal Society</hi><anchor type="e" n="8914" ana="15" xml:id="NidE75215"/> nach Hause geliehen zu bekommen? Ich würde dann wenigstens im Sommer anfangen können das dritte Buch abzuschreiben, u wenn die Freigebigkeit <anchor type="b" n="5440" ana="15" xml:id="NidB56556"/>des Ministeriums<anchor type="e" n="5440" ana="15" xml:id="NidE56556"/> es mir möglich macht, alle Zeit daran zu wenden, so sollte ich denken, die ganze Arbeit ließe sich in nicht sehr langer Zeit fertig machen.<lb/>Von <anchor type="b" n="3561" ana="11" xml:id="NidB75216"/>Bohlen<anchor type="e" n="3561" ana="11" xml:id="NidE75216"/> habe ich gestern einen Brief bekommen, worin er mir schreibt, daß er fleißig am <anchor type="b" n="6189" ana="12" xml:id="NidB75217"/><hi rend="family:Courier">Bhartrihari</hi><anchor type="e" n="6189" ana="12" xml:id="NidE75217"/> fortarbeitet. In <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB56558"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE56558"/> soll schon wieder ein Specimen <anchor type="b" n="3568" ana="12" xml:id="NidB56559"/>eines Purána<anchor type="e" n="3568" ana="12" xml:id="NidE56559"/> erschienen sein, unter dem Titel: <anchor type="b" n="8992" ana="12" xml:id="NidB56560"/><hi rend="family:Courier">De nonnullis Padmapuráni capitibus</hi><anchor type="e" n="8992" ana="12" xml:id="NidE56560"/>, <milestone unit="start" n="23476"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23476"/> von <anchor type="b" n="8993" ana="11" xml:id="NidB56561"/>Wollheim<anchor type="e" n="8993" ana="11" xml:id="NidE56561"/>. Von <anchor type="b" n="8994" ana="11" xml:id="NidB56564"/>Poley<anchor type="e" n="8994" ana="11" xml:id="NidE56564"/> haben wir <anchor type="b" n="12340" ana="12" xml:id="NidB75218"/>ein gewiß sehr interessantes Werk<anchor type="e" n="12340" ana="12" xml:id="NidE75218"/> über Indische Religion u Philosophie zu erwarten. Ueber mein Verlassen des Trennungprincips habe ich schon manche Vorwürfe hören müssen, und ich bin da in der traurigen Lage, von <anchor type="b" n="2566" ana="11" xml:id="NidB75220"/><anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB75219"/>meinen beiden Gurus<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE75219"/><anchor type="e" n="2566" ana="11" xml:id="NidE75220"/> der Untreue beschuldigt zu werden. 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class="offset-4 ">ten</span> Januar 1832.<br>Ew. Hochwohlgeboren<br>würde ich schon längst meinen innigsten Dank gesagt haben für die höchst gütige Aufnahme, deren ich mich bei meiner Anwesenheit in <span class="index-171 tp-56550 ">Paris</span> von Ihrer Seite erfreut habe, wenn ich nicht fortwährend gehofft hätte, diesem Danke <span class="offset-4 ">bald</span> irgend eine erfreuliche Nachricht über den Erfolg meiner Bemühungen wegen <span class="index-1154 tp-56551 ">des Rámáyana</span> beifügen zu können. Leider aber sind meine Bemühungen bis jetzt ohne allen Erfolg gewesen. Ich kam acht Tage später nach <span class="index-292 tp-75211 ">London</span> als ich gehofft hatte, weil ich durch kleine Verlegenheiten in <span class="index-8915 tp-75212 ">Boulogne</span> aufgehalten wurde. Sogleich nach meiner Ankunft brachte ich Ihren Brief nebst dem Manuscripte zu <span class="index-2262 tp-56552 family-courier ">Sir James Mackintosh</span>, konnte ihn aber nicht sprechen, weil er <span class="family-courier ">particularly engaged</span> war. Ich ließ ihm die Sachen durch seinen Bedienten übergeben, u hoffte bald von ihm eine Anzeige des Empfanges zu bekommen; aber die <span class="index-6669 tp-75213 ">Parlaments</span> Debatten beschäftigen ihn jetzt wohl zu sehr, als daß er dazu Zeit finden sollte. <span class="index-8877 tp-56563 ">Die </span><span class="index-8877 tp-56563 family-courier ">Translation Commitee</span> hatte schon auf meine Rückkehr gewartet, u trieb mich sehr, <span class="index-5486 tp-56553 ">den </span><span class="index-5486 tp-56553 family-courier ">Raghu</span> an den Tag zu bringen. Ich hatte gegen eins der Mitglieder flüchtig geäußert, daß ich die Abschrift des Rámáyana für Sie fortsetzen werde; in Folge <span class="notice-23475 ">[2]</span> dieser Äußerung wurde es mir zur Pflicht gemacht, keine andere Arbeit zu unternehmen, bevor ich den <span class="family-courier ">R. Vansa</span> fertig habe. Diesen werde ich nun auch hoffentlich zu der Jahresversammlung der Commitee welche im Juny gehalten wird, vollenden können; aber nur, wenn ich, so wie jetzt, ihm alle meine Zeit widme. Ich gehe den Text auf <span class="index-9143 tp-75214 ">dem Ostindischen Hause</span> mit den Commentaren durch, u mache die Uebersetzung zu Hause. Zu <span class="index-2262 tp-56554 family-courier ">Sir James</span> habe ich noch nicht wieder gehen können, weil ich dadurch einen ganzen Tag auf dem Ostindischen Hause verliere, u fast sicher bin, daß ich ihn doch nicht werde sprechen können. Wollten Sie also wohl an ihn schreiben, um ihn zu fragen, ob es möglich seie, die Handschrift <span class="index-8914 tp-75215 ">der </span><span class="index-8914 tp-75215 family-courier ">Royal Society</span> nach Hause geliehen zu bekommen? Ich würde dann wenigstens im Sommer anfangen können das dritte Buch abzuschreiben, u wenn die Freigebigkeit <span class="index-5440 tp-56556 ">des Ministeriums</span> es mir möglich macht, alle Zeit daran zu wenden, so sollte ich denken, die ganze Arbeit ließe sich in nicht sehr langer Zeit fertig machen.<br>Von <span class="index-3561 tp-75216 ">Bohlen</span> habe ich gestern einen Brief bekommen, worin er mir schreibt, daß er fleißig am <span class="index-6189 tp-75217 family-courier ">Bhartrihari</span> fortarbeitet. In <span class="index-15 tp-56558 ">Berlin</span> soll schon wieder ein Specimen <span class="index-3568 tp-56559 ">eines Purána</span> erschienen sein, unter dem Titel: <span class="index-8992 tp-56560 family-courier ">De nonnullis Padmapuráni capitibus</span>, <span class="notice-23476 ">[3]</span> von <span class="index-8993 tp-56561 ">Wollheim</span>. Von <span class="index-8994 tp-56564 ">Poley</span> haben wir <span class="index-12340 tp-75218 ">ein gewiß sehr interessantes Werk</span> über Indische Religion u Philosophie zu erwarten. Ueber mein Verlassen des Trennungprincips habe ich schon manche Vorwürfe hören müssen, und ich bin da in der traurigen Lage, von <span class="index-2566 tp-75220 index-766 tp-75219 ">meinen beiden Gurus</span> der Untreue beschuldigt zu werden. Hoffentlich werden aber meine Lehrer auch in meinen Irrthümern nicht wenigstens <span class="overstrike-1 ">das</span> <span class="offset-4 ">mein</span> Bestreben verkennen, die Sache selbst so unabhängig als möglich zu untersuchen, u meine Fehler nur meiner Schwäche zuschreiben, nicht aber dem Bestreben, mich von einem von ihnen zu entfernen.<br><span class="index-2574 tp-75222 ">Ro</span><span class="index-2574 tp-75222 notice-23478 ">[sen</span><span class="notice-23478 "> </span><span class="notice-23479 ">e]</span>mpfielt sich Ihnen ergebenst. Er wendet alle Zeit we<span class="notice-23480 ">[lche]</span> von anderen Beschäftigungen frei ist auf <span class="index-6767 tp-56565 index-7055 tp-75221 ">den </span><span class="index-6767 tp-56565 index-7055 tp-75221 family-courier ">Rigveda</span>.<br>Ich <span class="notice-23481 ">[wie]</span>derhole meinen herzlichsten Dank für Ihre Güte, u verbleibe mit den besten Wünschen für Ihr Wohlsein<br>Ihr ergebenster<br>AStenzler.<br><span class="family-courier ">care of </span><span class="family-courier index-8926 tp-56562 ">Messr</span><span class="index-8926 tp-56562 family-courier offset-4 underline-1 ">s</span><span class="index-8926 tp-56562 family-courier "> Giles & Comp</span><span class="family-courier ">.</span><br><span class="notice-23477 ">[4]</span> <span class="family-courier ">Monsieur<br>Monsieur </span><span class="family-courier underline-1 ">A. G. de Schlegel</span><span class="family-courier "><br>Chevalier de la Legion dʼHonneur & &.<br></span><span class="index-171 tp-75223 family-courier underline-1 ">Paris</span><span class="family-courier "><br>Rue de Lille 78.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2286' $description = 'Adolf Friedrich Stenzler an August Wilhelm von Schlegel am 04.01.1832, London, Paris' $adressatort = 'Paris <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4044660-8">GND</a>' $absendeort = 'London <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4074335-4">GND</a>' $date = '04.01.1832' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4684 => array( 'ID' => '4684', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-03-17 15:10:06', 'timelastchg' => '2018-12-07 17:12:07', 'key' => 'AWS-ap-00hu', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_fulltext' => '', '39_html' => '', '39_name' => 'Stenzler, Adolf Friedrich', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1807-07-09', '39_toddatum' => '1887-02-27', '39_lebenwirken' => 'Orientalist, Bibliothekar, Philosoph Adolf Friedrich Stenzler war der Sohn des Superintendenten Lorenz Stenzler. Ab 1826 studierte er zunächst Theologie und Orientalistik an der Universität Greifswald bei Johann Gottfried Ludwig Kosegarten, ab 1827 an der Universität zu Berlin bei Franz Bopp und ab 1828 an der Universität Bonn bei AWS. 1829 promovierte er bei Franz Bopp in Berlin und ging über Paris nach England. Im Jahre 1833 wurde er nach Breslau berufen. Stenzler widmete sich zunächst intensiv der Edition und Übersetzung wichtiger Werke indischer Poesie, verfasste aber auch ein Standardwerk zur altenindischen Lexikographie. In der zweiten Lebenshälfte verlegte er sich auf die Erschließung der indischen Rechtsliteratur. Seine Schüler und auch weitere Generationen haben seine knappe Anfängergrammatik, die heute noch in Gebrauch ist, immer wieder auf neuesten Stand gebracht. Da unter Stenzlers Schülern einige der wichtigsten Indologen des 19. 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Hochwohlgeboren<br>würde ich schon längst meinen innigsten Dank gesagt haben für die höchst gütige Aufnahme, deren ich mich bei meiner Anwesenheit in <span class="index-171 tp-56550 ">Paris</span> von Ihrer Seite erfreut habe, wenn ich nicht fortwährend gehofft hätte, diesem Danke <span class="offset-4 ">bald</span> irgend eine erfreuliche Nachricht über den Erfolg meiner Bemühungen wegen <span class="index-1154 tp-56551 ">des Rámáyana</span> beifügen zu können. Leider aber sind meine Bemühungen bis jetzt ohne allen Erfolg gewesen. Ich kam acht Tage später nach <span class="index-292 tp-75211 ">London</span> als ich gehofft hatte, weil ich durch kleine Verlegenheiten in <span class="index-8915 tp-75212 ">Boulogne</span> aufgehalten wurde. Sogleich nach meiner Ankunft brachte ich Ihren Brief nebst dem Manuscripte zu <span class="index-2262 tp-56552 family-courier ">Sir James Mackintosh</span>, konnte ihn aber nicht sprechen, weil er <span class="family-courier ">particularly engaged</span> war. Ich ließ ihm die Sachen durch seinen Bedienten übergeben, u hoffte bald von ihm eine Anzeige des Empfanges zu bekommen; aber die <span class="index-6669 tp-75213 ">Parlaments</span> Debatten beschäftigen ihn jetzt wohl zu sehr, als daß er dazu Zeit finden sollte. <span class="index-8877 tp-56563 ">Die </span><span class="index-8877 tp-56563 family-courier ">Translation Commitee</span> hatte schon auf meine Rückkehr gewartet, u trieb mich sehr, <span class="index-5486 tp-56553 ">den </span><span class="index-5486 tp-56553 family-courier ">Raghu</span> an den Tag zu bringen. Ich hatte gegen eins der Mitglieder flüchtig geäußert, daß ich die Abschrift des Rámáyana für Sie fortsetzen werde; in Folge <span class="notice-23475 ">[2]</span> dieser Äußerung wurde es mir zur Pflicht gemacht, keine andere Arbeit zu unternehmen, bevor ich den <span class="family-courier ">R. Vansa</span> fertig habe. Diesen werde ich nun auch hoffentlich zu der Jahresversammlung der Commitee welche im Juny gehalten wird, vollenden können; aber nur, wenn ich, so wie jetzt, ihm alle meine Zeit widme. Ich gehe den Text auf <span class="index-9143 tp-75214 ">dem Ostindischen Hause</span> mit den Commentaren durch, u mache die Uebersetzung zu Hause. Zu <span class="index-2262 tp-56554 family-courier ">Sir James</span> habe ich noch nicht wieder gehen können, weil ich dadurch einen ganzen Tag auf dem Ostindischen Hause verliere, u fast sicher bin, daß ich ihn doch nicht werde sprechen können. Wollten Sie also wohl an ihn schreiben, um ihn zu fragen, ob es möglich seie, die Handschrift <span class="index-8914 tp-75215 ">der </span><span class="index-8914 tp-75215 family-courier ">Royal Society</span> nach Hause geliehen zu bekommen? Ich würde dann wenigstens im Sommer anfangen können das dritte Buch abzuschreiben, u wenn die Freigebigkeit <span class="index-5440 tp-56556 ">des Ministeriums</span> es mir möglich macht, alle Zeit daran zu wenden, so sollte ich denken, die ganze Arbeit ließe sich in nicht sehr langer Zeit fertig machen.<br>Von <span class="index-3561 tp-75216 ">Bohlen</span> habe ich gestern einen Brief bekommen, worin er mir schreibt, daß er fleißig am <span class="index-6189 tp-75217 family-courier ">Bhartrihari</span> fortarbeitet. In <span class="index-15 tp-56558 ">Berlin</span> soll schon wieder ein Specimen <span class="index-3568 tp-56559 ">eines Purána</span> erschienen sein, unter dem Titel: <span class="index-8992 tp-56560 family-courier ">De nonnullis Padmapuráni capitibus</span>, <span class="notice-23476 ">[3]</span> von <span class="index-8993 tp-56561 ">Wollheim</span>. Von <span class="index-8994 tp-56564 ">Poley</span> haben wir <span class="index-12340 tp-75218 ">ein gewiß sehr interessantes Werk</span> über Indische Religion u Philosophie zu erwarten. Ueber mein Verlassen des Trennungprincips habe ich schon manche Vorwürfe hören müssen, und ich bin da in der traurigen Lage, von <span class="index-2566 tp-75220 index-766 tp-75219 ">meinen beiden Gurus</span> der Untreue beschuldigt zu werden. Hoffentlich werden aber meine Lehrer auch in meinen Irrthümern nicht wenigstens <span class="overstrike-1 ">das</span> <span class="offset-4 ">mein</span> Bestreben verkennen, die Sache selbst so unabhängig als möglich zu untersuchen, u meine Fehler nur meiner Schwäche zuschreiben, nicht aber dem Bestreben, mich von einem von ihnen zu entfernen.<br><span class="index-2574 tp-75222 ">Ro</span><span class="index-2574 tp-75222 notice-23478 ">[sen</span><span class="notice-23478 "> </span><span class="notice-23479 ">e]</span>mpfielt sich Ihnen ergebenst. 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Ab 1826 studierte er zunächst Theologie und Orientalistik an der Universität Greifswald bei Johann Gottfried Ludwig Kosegarten, ab 1827 an der Universität zu Berlin bei Franz Bopp und ab 1828 an der Universität Bonn bei AWS. 1829 promovierte er bei Franz Bopp in Berlin und ging über Paris nach England. Im Jahre 1833 wurde er nach Breslau berufen. Stenzler widmete sich zunächst intensiv der Edition und Übersetzung wichtiger Werke indischer Poesie, verfasste aber auch ein Standardwerk zur altenindischen Lexikographie. In der zweiten Lebenshälfte verlegte er sich auf die Erschließung der indischen Rechtsliteratur. Seine Schüler und auch weitere Generationen haben seine knappe Anfängergrammatik, die heute noch in Gebrauch ist, immer wieder auf neuesten Stand gebracht. Da unter Stenzlers Schülern einige der wichtigsten Indologen des 19. 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[1] London d. 4ten Januar 1832.
Ew. Hochwohlgeboren
würde ich schon längst meinen innigsten Dank gesagt haben für die höchst gütige Aufnahme, deren ich mich bei meiner Anwesenheit in Paris von Ihrer Seite erfreut habe, wenn ich nicht fortwährend gehofft hätte, diesem Danke bald irgend eine erfreuliche Nachricht über den Erfolg meiner Bemühungen wegen des Rámáyana beifügen zu können. Leider aber sind meine Bemühungen bis jetzt ohne allen Erfolg gewesen. Ich kam acht Tage später nach London als ich gehofft hatte, weil ich durch kleine Verlegenheiten in Boulogne aufgehalten wurde. Sogleich nach meiner Ankunft brachte ich Ihren Brief nebst dem Manuscripte zu Sir James Mackintosh, konnte ihn aber nicht sprechen, weil er particularly engaged war. Ich ließ ihm die Sachen durch seinen Bedienten übergeben, u hoffte bald von ihm eine Anzeige des Empfanges zu bekommen; aber die Parlaments Debatten beschäftigen ihn jetzt wohl zu sehr, als daß er dazu Zeit finden sollte. Die Translation Commitee hatte schon auf meine Rückkehr gewartet, u trieb mich sehr, den Raghu an den Tag zu bringen. Ich hatte gegen eins der Mitglieder flüchtig geäußert, daß ich die Abschrift des Rámáyana für Sie fortsetzen werde; in Folge [2] dieser Äußerung wurde es mir zur Pflicht gemacht, keine andere Arbeit zu unternehmen, bevor ich den R. Vansa fertig habe. Diesen werde ich nun auch hoffentlich zu der Jahresversammlung der Commitee welche im Juny gehalten wird, vollenden können; aber nur, wenn ich, so wie jetzt, ihm alle meine Zeit widme. Ich gehe den Text auf dem Ostindischen Hause mit den Commentaren durch, u mache die Uebersetzung zu Hause. Zu Sir James habe ich noch nicht wieder gehen können, weil ich dadurch einen ganzen Tag auf dem Ostindischen Hause verliere, u fast sicher bin, daß ich ihn doch nicht werde sprechen können. Wollten Sie also wohl an ihn schreiben, um ihn zu fragen, ob es möglich seie, die Handschrift der Royal Society nach Hause geliehen zu bekommen? Ich würde dann wenigstens im Sommer anfangen können das dritte Buch abzuschreiben, u wenn die Freigebigkeit des Ministeriums es mir möglich macht, alle Zeit daran zu wenden, so sollte ich denken, die ganze Arbeit ließe sich in nicht sehr langer Zeit fertig machen.
Von Bohlen habe ich gestern einen Brief bekommen, worin er mir schreibt, daß er fleißig am Bhartrihari fortarbeitet. In Berlin soll schon wieder ein Specimen eines Purána erschienen sein, unter dem Titel: De nonnullis Padmapuráni capitibus, [3] von Wollheim. Von Poley haben wir ein gewiß sehr interessantes Werk über Indische Religion u Philosophie zu erwarten. Ueber mein Verlassen des Trennungprincips habe ich schon manche Vorwürfe hören müssen, und ich bin da in der traurigen Lage, von meinen beiden Gurus der Untreue beschuldigt zu werden. Hoffentlich werden aber meine Lehrer auch in meinen Irrthümern nicht wenigstens das mein Bestreben verkennen, die Sache selbst so unabhängig als möglich zu untersuchen, u meine Fehler nur meiner Schwäche zuschreiben, nicht aber dem Bestreben, mich von einem von ihnen zu entfernen.
Ro[sen e]mpfielt sich Ihnen ergebenst. Er wendet alle Zeit we[lche] von anderen Beschäftigungen frei ist auf den Rigveda.
Ich [wie]derhole meinen herzlichsten Dank für Ihre Güte, u verbleibe mit den besten Wünschen für Ihr Wohlsein
Ihr ergebenster
AStenzler.
care of Messrs Giles & Comp.
[4] Monsieur
Monsieur A. G. de Schlegel
Chevalier de la Legion dʼHonneur & &.
Paris
Rue de Lille 78.
Ew. Hochwohlgeboren
würde ich schon längst meinen innigsten Dank gesagt haben für die höchst gütige Aufnahme, deren ich mich bei meiner Anwesenheit in Paris von Ihrer Seite erfreut habe, wenn ich nicht fortwährend gehofft hätte, diesem Danke bald irgend eine erfreuliche Nachricht über den Erfolg meiner Bemühungen wegen des Rámáyana beifügen zu können. Leider aber sind meine Bemühungen bis jetzt ohne allen Erfolg gewesen. Ich kam acht Tage später nach London als ich gehofft hatte, weil ich durch kleine Verlegenheiten in Boulogne aufgehalten wurde. Sogleich nach meiner Ankunft brachte ich Ihren Brief nebst dem Manuscripte zu Sir James Mackintosh, konnte ihn aber nicht sprechen, weil er particularly engaged war. Ich ließ ihm die Sachen durch seinen Bedienten übergeben, u hoffte bald von ihm eine Anzeige des Empfanges zu bekommen; aber die Parlaments Debatten beschäftigen ihn jetzt wohl zu sehr, als daß er dazu Zeit finden sollte. Die Translation Commitee hatte schon auf meine Rückkehr gewartet, u trieb mich sehr, den Raghu an den Tag zu bringen. Ich hatte gegen eins der Mitglieder flüchtig geäußert, daß ich die Abschrift des Rámáyana für Sie fortsetzen werde; in Folge [2] dieser Äußerung wurde es mir zur Pflicht gemacht, keine andere Arbeit zu unternehmen, bevor ich den R. Vansa fertig habe. Diesen werde ich nun auch hoffentlich zu der Jahresversammlung der Commitee welche im Juny gehalten wird, vollenden können; aber nur, wenn ich, so wie jetzt, ihm alle meine Zeit widme. Ich gehe den Text auf dem Ostindischen Hause mit den Commentaren durch, u mache die Uebersetzung zu Hause. Zu Sir James habe ich noch nicht wieder gehen können, weil ich dadurch einen ganzen Tag auf dem Ostindischen Hause verliere, u fast sicher bin, daß ich ihn doch nicht werde sprechen können. Wollten Sie also wohl an ihn schreiben, um ihn zu fragen, ob es möglich seie, die Handschrift der Royal Society nach Hause geliehen zu bekommen? Ich würde dann wenigstens im Sommer anfangen können das dritte Buch abzuschreiben, u wenn die Freigebigkeit des Ministeriums es mir möglich macht, alle Zeit daran zu wenden, so sollte ich denken, die ganze Arbeit ließe sich in nicht sehr langer Zeit fertig machen.
Von Bohlen habe ich gestern einen Brief bekommen, worin er mir schreibt, daß er fleißig am Bhartrihari fortarbeitet. In Berlin soll schon wieder ein Specimen eines Purána erschienen sein, unter dem Titel: De nonnullis Padmapuráni capitibus, [3] von Wollheim. Von Poley haben wir ein gewiß sehr interessantes Werk über Indische Religion u Philosophie zu erwarten. Ueber mein Verlassen des Trennungprincips habe ich schon manche Vorwürfe hören müssen, und ich bin da in der traurigen Lage, von meinen beiden Gurus der Untreue beschuldigt zu werden. Hoffentlich werden aber meine Lehrer auch in meinen Irrthümern nicht wenigstens das mein Bestreben verkennen, die Sache selbst so unabhängig als möglich zu untersuchen, u meine Fehler nur meiner Schwäche zuschreiben, nicht aber dem Bestreben, mich von einem von ihnen zu entfernen.
Ro[sen e]mpfielt sich Ihnen ergebenst. Er wendet alle Zeit we[lche] von anderen Beschäftigungen frei ist auf den Rigveda.
Ich [wie]derhole meinen herzlichsten Dank für Ihre Güte, u verbleibe mit den besten Wünschen für Ihr Wohlsein
Ihr ergebenster
AStenzler.
care of Messrs Giles & Comp.
[4] Monsieur
Monsieur A. G. de Schlegel
Chevalier de la Legion dʼHonneur & &.
Paris
Rue de Lille 78.