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Hochwohlgeboren <lb/><ref target="fud://5873">Schreiben vom 26<hi rend="offset:4;underline:1">sten</hi></ref> Februar habe ich empfangen, u beeile mich, Ihnen über unsere Geschäftsangelegenheit Folgendes darauf zu erwiedern.<lb/>Es gereut auch mich recht sehr, daß ich während Ihrer Anwesenheit in <anchor type="b" n="292" ana="10" xml:id="NidB75252"/>London<anchor type="e" n="292" ana="10" xml:id="NidE75252"/> nicht bei meiner Weigerung, die Abschrift u Collation des dritten Buches <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB58912"/>des Rámáyana<anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE58912"/> für Sie zu übernehmen, beharrte, sondern mich durch Ihre Vorstellungen bewegen ließ, die Arbeit zu unternehmen. Dessenungeachtet kann ich mich nicht darauf einlassen, das Geschäft auf die von Ihnen vorgeschlagene Weise abzubrechen. Sie wollen mich von der übernommenen Verbindlichkeit freisprechen, indem Sie von der eben so unedeln als un<hi rend="overstrike:1">b</hi>gegründeten Voraussetzung ausgehen, als habe ich mich der Arbeit bis jetzt nicht mit derjenigen Sorgfalt u dem Zeitaufwande angenommen, welchen Sie unserer Uebereinkunft gemäß von mir zu erwarten berechtigt waren. Ich fing die Arbeit gleich nach meiner Rückkehr aus Deutschland am 30<hi rend="offset:4;underline:1">sten</hi> October v. J. an. Die Vergleichung der ersten 20 Capitel mit der Handschrift <hi rend="family:Courier">A</hi>, und die Abschrift der der übrigen 55 Capitel aus dem nämlichen Manuscript, so wie die <milestone unit="start" n="23675"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23675"/> Vergleichung des ganzen Buches mit <hi rend="family:Courier">Cod. D.</hi> hatte ich bereits bis zum 14<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> December des vorigen Jahres vollendet. Ihren Brief vom 27<hi rend="offset:4;underline:1">sten</hi> December mit Ihrem zweiten Wechsel auf 15 <milestone unit="start" n="41484"/>Pf<note type="Sachkommentar"><title>Pfund</title></note><milestone unit="end" n="41484"/>. <milestone unit="start" n="41488"/>St.<note type="Sachkommentar"><title>Sterling</title></note><milestone unit="end" n="41488"/> erhielt ich am 4<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Januar, u setzte, wie ich Ihnen in <ref target="fud://5871">meiner Antwort vom 8<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Januar</ref> meldete, die bis dahin unterbrochene Arbeit nach dem Empfang desselben sogleich fort. Ich hatte die Collation der Handschrift <hi rend="family:Courier">C</hi> vollendet, u war in der Vergleichung von <hi rend="family:Courier">L</hi> bis etwa zur Mitte des Buches vorgerückt, als ich zu Anfang des Februar durch meine Krankheit darin unterbrochen wurde. 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Ich habe vielmehr mein Versprechen, für die Summe von 30 <milestone unit="start" n="41486"/>Pf.<note type="Sachkommentar"><title>Pfund</title></note><milestone unit="end" n="41486"/> <milestone unit="start" n="41490"/>St.<note type="Sachkommentar"><title>Sterling</title></note><milestone unit="end" n="41490"/> soviel von der Arbeit zu vollenden, als mir möglich sein würde, auf das Gewissenhafteste erfüllt, u wollten Ew. Hochwohlgeboren in diesem Augenblicke Ihre Ansprüche an mich geltend machen, so würden dieselben sich auf die Abschrift u Collation , soweit letztere nach der obigen Angabe bis jetzt vorgerückt ist, beschränken müssen.<lb/><milestone unit="start" n="23676"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="23676"/> Wie ich es zu verstehen habe, wenn Ew. Hochwohlgeboren sagen, ich habe die Arbeit nicht geliefert, weiß ich nicht. Wenn Sie erwarteten, daß ich Ihnen das Manuscript in seinem jetzigen Zustande zuschicken sollte, oder daß ich nicht auf Einmal <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB75253"/>das ganze Buch<anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE75253"/>, sondern successiv einzelne Abschnitte daraus mit allen Handschriften vergleichen, u Ihnen diese zukommen lassen würde, so wäre es wohl billig gewesen, mir diesen Wunsch mitzutheilen, ehe Sie einem ungegründeten u für mich jedenfalls beleidigenden Verdachte Raum gaben.<lb/>Ew. Hochwohlgeboren schreiben ferner, Sie seien beinahe ein Jahr lang mit unerfüllten Erwartungen hingehalten worden. Wollen Sie damit mir einen Vorwurf machen, so ist dieser ebenfalls ungegründet. Ich habe Ew. 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Hochwohlgeboren mich über einen Monat lang vergebens auf den versprochenen Wechsel warten, u in sofern Sie mich dadurch nöthigten, die Arbeit am <anchor type="b" n="1154" ana="12" xml:id="NidB75255"/>Rámáyana<anchor type="e" n="1154" ana="12" xml:id="NidE75255"/> zu unterbrechen, u zu anderen Erwerbsmitteln zu greifen, fällt diese Verzögerung Ihnen selbst zur Last.<lb/>Die Verhältnisse, unter denen ich hier lebe, sind Ew. 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class="offset-4 underline-1 ">ten</span> März 1833.<br>Ew. Hochwohlgeboren <br><span class="doc-5873 ">Schreiben vom 26</span><span class="doc-5873 offset-4 underline-1 ">sten</span> Februar habe ich empfangen, u beeile mich, Ihnen über unsere Geschäftsangelegenheit Folgendes darauf zu erwiedern.<br>Es gereut auch mich recht sehr, daß ich während Ihrer Anwesenheit in <span class="index-292 tp-75252 ">London</span> nicht bei meiner Weigerung, die Abschrift u Collation des dritten Buches <span class="index-1154 tp-58912 ">des Rámáyana</span> für Sie zu übernehmen, beharrte, sondern mich durch Ihre Vorstellungen bewegen ließ, die Arbeit zu unternehmen. Dessenungeachtet kann ich mich nicht darauf einlassen, das Geschäft auf die von Ihnen vorgeschlagene Weise abzubrechen. Sie wollen mich von der übernommenen Verbindlichkeit freisprechen, indem Sie von der eben so unedeln als un<span class="overstrike-1 ">b</span>gegründeten Voraussetzung ausgehen, als habe ich mich der Arbeit bis jetzt nicht mit derjenigen Sorgfalt u dem Zeitaufwande angenommen, welchen Sie unserer Uebereinkunft gemäß von mir zu erwarten berechtigt waren. Ich fing die Arbeit gleich nach meiner Rückkehr aus Deutschland am 30<span class="offset-4 underline-1 ">sten</span> October v. J. an. Die Vergleichung der ersten 20 Capitel mit der Handschrift <span class="family-courier ">A</span>, und die Abschrift der der übrigen 55 Capitel aus dem nämlichen Manuscript, so wie die <span class="notice-23675 ">[2]</span> Vergleichung des ganzen Buches mit <span class="family-courier ">Cod. D.</span> hatte ich bereits bis zum 14<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> December des vorigen Jahres vollendet. Ihren Brief vom 27<span class="offset-4 underline-1 ">sten</span> December mit Ihrem zweiten Wechsel auf 15 <span class="notice-41484 ">Pf</span>. <span class="notice-41488 ">St.</span> erhielt ich am 4<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> Januar, u setzte, wie ich Ihnen in <span class="doc-5871 ">meiner Antwort vom 8</span><span class="doc-5871 offset-4 underline-1 ">ten</span><span class="doc-5871 "> Januar</span> meldete, die bis dahin unterbrochene Arbeit nach dem Empfang desselben sogleich fort. Ich hatte die Collation der Handschrift <span class="family-courier ">C</span> vollendet, u war in der Vergleichung von <span class="family-courier ">L</span> bis etwa zur Mitte des Buches vorgerückt, als ich zu Anfang des Februar durch meine Krankheit darin unterbrochen wurde. Aus den sorgfältig von mir angemerkten Daten geht hervor, daß ich im Ganzen zehn Wochen lang mit der Arbeit für Sie beschäftigt gewesen bin. Wenn Ew. Hochwohlgeboren Sich nun aus unseren mündlichen Gesprächen der Geldsumme erinnern wollen, deren ich für meine hiesige Existenz zu bedürfen erklärte, und gegen deren Zusicherung ich mich dazu verstand, meine Zeit der Arbeit für Sie zu widmen, so werden Sie Sich nicht mehr berechtigt glauben können, für die mir übersandte Summe von 30 <span class="notice-41485 ">Pf.</span> <span class="notice-41489 ">St.</span> mehr von meiner Zeit, als ich bis jetzt an die Arbeit gewandt, in Anspruch zu nehmen. Ich habe vielmehr mein Versprechen, für die Summe von 30 <span class="notice-41486 ">Pf.</span> <span class="notice-41490 ">St.</span> soviel von der Arbeit zu vollenden, als mir möglich sein würde, auf das Gewissenhafteste erfüllt, u wollten Ew. Hochwohlgeboren in diesem Augenblicke Ihre Ansprüche an mich geltend machen, so würden dieselben sich auf die Abschrift u Collation , soweit letztere nach der obigen Angabe bis jetzt vorgerückt ist, beschränken müssen.<br><span class="notice-23676 ">[3]</span> Wie ich es zu verstehen habe, wenn Ew. Hochwohlgeboren sagen, ich habe die Arbeit nicht geliefert, weiß ich nicht. Wenn Sie erwarteten, daß ich Ihnen das Manuscript in seinem jetzigen Zustande zuschicken sollte, oder daß ich nicht auf Einmal <span class="index-1154 tp-75253 ">das ganze Buch</span>, sondern successiv einzelne Abschnitte daraus mit allen Handschriften vergleichen, u Ihnen diese zukommen lassen würde, so wäre es wohl billig gewesen, mir diesen Wunsch mitzutheilen, ehe Sie einem ungegründeten u für mich jedenfalls beleidigenden Verdachte Raum gaben.<br>Ew. Hochwohlgeboren schreiben ferner, Sie seien beinahe ein Jahr lang mit unerfüllten Erwartungen hingehalten worden. Wollen Sie damit mir einen Vorwurf machen, so ist dieser ebenfalls ungegründet. Ich habe Ew. Hochwohlgeboren bei Ihrer Anwesenheit in <span class="index-292 tp-75254 ">London</span> wiederholt erklärt, daß ich die Arbeit für Sie nicht anfangen könne, ehe ich meine Ausgabe <span class="index-5486 tp-58913 ">des Raghuvansa</span> vollendet hätte. Diese wurde erst gegen das Ende des August fertig, also nur 6 Monate vor der Abfassung Ihres Briefes. Daß ich sodann meiner, durch anhaltendes Arbeiten angegriffenen Gesundheit wegen das hiesige Clima auf einige Zeit verließ, wird jeder billig denkende entschuldigen. Späterhin ließen Ew. Hochwohlgeboren mich über einen Monat lang vergebens auf den versprochenen Wechsel warten, u in sofern Sie mich dadurch nöthigten, die Arbeit am <span class="index-1154 tp-75255 ">Rámáyana</span> zu unterbrechen, u zu anderen Erwerbsmitteln zu greifen, fällt diese Verzögerung Ihnen selbst zur Last.<br>Die Verhältnisse, unter denen ich hier lebe, sind Ew. Hochwohlgebohren genugsam bekannt, um zu wissen, daß ich ohne den erwarteten Vorausempfang der mir zugesicherten Entschädigung die Arbeit für Sie nicht zu über<span class="notice-23677 ">[4]</span>nehmen im Stande gewesen sein würde.<br>Zur Vollendung der Arbeit fehlt jetzt noch die Collation der Handschrift <span class="family-courier ">L</span> für etwa die zweite Hälfte <span class="index-1154 tp-75256 ">des Buches</span>, u die ganze Vergleichung der Handschrift <span class="family-courier ">E.</span> In <span class="doc-5872 ">meinem Briefe vom 19</span><span class="doc-5872 offset-4 underline-1 ">ten</span><span class="doc-5872 "> Febr.</span> zeigte ich Ihnen an, daß ich gegen den Empfang einer nochmaligen Sendung von 15 <span class="notice-41487 ">Pf.</span> <span class="notice-41491 ">St.</span> diesen noch übrigen Theil der Arbeit liefern könne, u sah Ihrer Entscheidung entgegen. Ew. Hochwohlgeboren erklären sich abgeneigt, mir diesmal, wie bisher die erforderliche Summe im Voraus zukommen zu lassen, u setzen mich dadurch in die Alternative, entweder der Vollendung der angefangenen Arbeit zu entsagen, oder den einstweiligen Beistand von Freunden in Anspruch zu nehmen, um dieselbe zu Ende führen zu können. Sowohl mein eigenes Interesse an der Fortsetzung <span class="index-3516 tp-75258 ">der Ausgabe des Rámáyana</span>, als die Verpflichtung, unter welcher ich mich gegen mich selbst fühle, das einmal Angefangene auch bei dieser unerwarteten Schwierigkeit nicht unvollendet aufzugeben, bestimmen mich, den letzteren Weg einzuschlagen. Ich werde demnach, sobald der Zustand meiner noch sehr geschwächten Augen es gestattet, die Vergleichung der <span class="family-courier ">Codd.</span> <span class="family-courier ">L</span> u <span class="family-courier ">E</span> wieder vornehmen, u, wenn die Arbeit vollendet, Ihnen das Ganze zusenden, wo ich es denn lediglich Ihnen selbst anheimstellen werde, auch Ihrerseits die gegen mich eingegangene Verpflichtung zu erfüllen.<br>Ich habe die Ehre zu sein<br>Ew. 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Ew. Hochwohlgeboren erklären sich abgeneigt, mir diesmal, wie bisher die erforderliche Summe im Voraus zukommen zu lassen, u setzen mich dadurch in die Alternative, entweder der Vollendung der angefangenen Arbeit zu entsagen, oder den einstweiligen Beistand von Freunden in Anspruch zu nehmen, um dieselbe zu Ende führen zu können. Sowohl mein eigenes Interesse an der Fortsetzung <anchor type="b" n="3516" ana="12" xml:id="NidB75258"/>der Ausgabe des Rámáyana<anchor type="e" n="3516" ana="12" xml:id="NidE75258"/>, als die Verpflichtung, unter welcher ich mich gegen mich selbst fühle, das einmal Angefangene auch bei dieser unerwarteten Schwierigkeit nicht unvollendet aufzugeben, bestimmen mich, den letzteren Weg einzuschlagen. 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[1] London d. 15ten März 1833.
Ew. Hochwohlgeboren
Schreiben vom 26sten Februar habe ich empfangen, u beeile mich, Ihnen über unsere Geschäftsangelegenheit Folgendes darauf zu erwiedern.
Es gereut auch mich recht sehr, daß ich während Ihrer Anwesenheit in London nicht bei meiner Weigerung, die Abschrift u Collation des dritten Buches des Rámáyana für Sie zu übernehmen, beharrte, sondern mich durch Ihre Vorstellungen bewegen ließ, die Arbeit zu unternehmen. Dessenungeachtet kann ich mich nicht darauf einlassen, das Geschäft auf die von Ihnen vorgeschlagene Weise abzubrechen. Sie wollen mich von der übernommenen Verbindlichkeit freisprechen, indem Sie von der eben so unedeln als unbgegründeten Voraussetzung ausgehen, als habe ich mich der Arbeit bis jetzt nicht mit derjenigen Sorgfalt u dem Zeitaufwande angenommen, welchen Sie unserer Uebereinkunft gemäß von mir zu erwarten berechtigt waren. Ich fing die Arbeit gleich nach meiner Rückkehr aus Deutschland am 30sten October v. J. an. Die Vergleichung der ersten 20 Capitel mit der Handschrift A, und die Abschrift der der übrigen 55 Capitel aus dem nämlichen Manuscript, so wie die [2] Vergleichung des ganzen Buches mit Cod. D. hatte ich bereits bis zum 14ten December des vorigen Jahres vollendet. Ihren Brief vom 27sten December mit Ihrem zweiten Wechsel auf 15 Pf. St. erhielt ich am 4ten Januar, u setzte, wie ich Ihnen in meiner Antwort vom 8ten Januar meldete, die bis dahin unterbrochene Arbeit nach dem Empfang desselben sogleich fort. Ich hatte die Collation der Handschrift C vollendet, u war in der Vergleichung von L bis etwa zur Mitte des Buches vorgerückt, als ich zu Anfang des Februar durch meine Krankheit darin unterbrochen wurde. Aus den sorgfältig von mir angemerkten Daten geht hervor, daß ich im Ganzen zehn Wochen lang mit der Arbeit für Sie beschäftigt gewesen bin. Wenn Ew. Hochwohlgeboren Sich nun aus unseren mündlichen Gesprächen der Geldsumme erinnern wollen, deren ich für meine hiesige Existenz zu bedürfen erklärte, und gegen deren Zusicherung ich mich dazu verstand, meine Zeit der Arbeit für Sie zu widmen, so werden Sie Sich nicht mehr berechtigt glauben können, für die mir übersandte Summe von 30 Pf. St. mehr von meiner Zeit, als ich bis jetzt an die Arbeit gewandt, in Anspruch zu nehmen. Ich habe vielmehr mein Versprechen, für die Summe von 30 Pf. St. soviel von der Arbeit zu vollenden, als mir möglich sein würde, auf das Gewissenhafteste erfüllt, u wollten Ew. Hochwohlgeboren in diesem Augenblicke Ihre Ansprüche an mich geltend machen, so würden dieselben sich auf die Abschrift u Collation , soweit letztere nach der obigen Angabe bis jetzt vorgerückt ist, beschränken müssen.
[3] Wie ich es zu verstehen habe, wenn Ew. Hochwohlgeboren sagen, ich habe die Arbeit nicht geliefert, weiß ich nicht. Wenn Sie erwarteten, daß ich Ihnen das Manuscript in seinem jetzigen Zustande zuschicken sollte, oder daß ich nicht auf Einmal das ganze Buch, sondern successiv einzelne Abschnitte daraus mit allen Handschriften vergleichen, u Ihnen diese zukommen lassen würde, so wäre es wohl billig gewesen, mir diesen Wunsch mitzutheilen, ehe Sie einem ungegründeten u für mich jedenfalls beleidigenden Verdachte Raum gaben.
Ew. Hochwohlgeboren schreiben ferner, Sie seien beinahe ein Jahr lang mit unerfüllten Erwartungen hingehalten worden. Wollen Sie damit mir einen Vorwurf machen, so ist dieser ebenfalls ungegründet. Ich habe Ew. Hochwohlgeboren bei Ihrer Anwesenheit in London wiederholt erklärt, daß ich die Arbeit für Sie nicht anfangen könne, ehe ich meine Ausgabe des Raghuvansa vollendet hätte. Diese wurde erst gegen das Ende des August fertig, also nur 6 Monate vor der Abfassung Ihres Briefes. Daß ich sodann meiner, durch anhaltendes Arbeiten angegriffenen Gesundheit wegen das hiesige Clima auf einige Zeit verließ, wird jeder billig denkende entschuldigen. Späterhin ließen Ew. Hochwohlgeboren mich über einen Monat lang vergebens auf den versprochenen Wechsel warten, u in sofern Sie mich dadurch nöthigten, die Arbeit am Rámáyana zu unterbrechen, u zu anderen Erwerbsmitteln zu greifen, fällt diese Verzögerung Ihnen selbst zur Last.
Die Verhältnisse, unter denen ich hier lebe, sind Ew. Hochwohlgebohren genugsam bekannt, um zu wissen, daß ich ohne den erwarteten Vorausempfang der mir zugesicherten Entschädigung die Arbeit für Sie nicht zu über[4]nehmen im Stande gewesen sein würde.
Zur Vollendung der Arbeit fehlt jetzt noch die Collation der Handschrift L für etwa die zweite Hälfte des Buches, u die ganze Vergleichung der Handschrift E. In meinem Briefe vom 19ten Febr. zeigte ich Ihnen an, daß ich gegen den Empfang einer nochmaligen Sendung von 15 Pf. St. diesen noch übrigen Theil der Arbeit liefern könne, u sah Ihrer Entscheidung entgegen. Ew. Hochwohlgeboren erklären sich abgeneigt, mir diesmal, wie bisher die erforderliche Summe im Voraus zukommen zu lassen, u setzen mich dadurch in die Alternative, entweder der Vollendung der angefangenen Arbeit zu entsagen, oder den einstweiligen Beistand von Freunden in Anspruch zu nehmen, um dieselbe zu Ende führen zu können. Sowohl mein eigenes Interesse an der Fortsetzung der Ausgabe des Rámáyana, als die Verpflichtung, unter welcher ich mich gegen mich selbst fühle, das einmal Angefangene auch bei dieser unerwarteten Schwierigkeit nicht unvollendet aufzugeben, bestimmen mich, den letzteren Weg einzuschlagen. Ich werde demnach, sobald der Zustand meiner noch sehr geschwächten Augen es gestattet, die Vergleichung der Codd. L u E wieder vornehmen, u, wenn die Arbeit vollendet, Ihnen das Ganze zusenden, wo ich es denn lediglich Ihnen selbst anheimstellen werde, auch Ihrerseits die gegen mich eingegangene Verpflichtung zu erfüllen.
Ich habe die Ehre zu sein
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
AStenzler
24 White Lion Street
Pentonville
Ew. Hochwohlgeboren
Schreiben vom 26sten Februar habe ich empfangen, u beeile mich, Ihnen über unsere Geschäftsangelegenheit Folgendes darauf zu erwiedern.
Es gereut auch mich recht sehr, daß ich während Ihrer Anwesenheit in London nicht bei meiner Weigerung, die Abschrift u Collation des dritten Buches des Rámáyana für Sie zu übernehmen, beharrte, sondern mich durch Ihre Vorstellungen bewegen ließ, die Arbeit zu unternehmen. Dessenungeachtet kann ich mich nicht darauf einlassen, das Geschäft auf die von Ihnen vorgeschlagene Weise abzubrechen. Sie wollen mich von der übernommenen Verbindlichkeit freisprechen, indem Sie von der eben so unedeln als unbgegründeten Voraussetzung ausgehen, als habe ich mich der Arbeit bis jetzt nicht mit derjenigen Sorgfalt u dem Zeitaufwande angenommen, welchen Sie unserer Uebereinkunft gemäß von mir zu erwarten berechtigt waren. Ich fing die Arbeit gleich nach meiner Rückkehr aus Deutschland am 30sten October v. J. an. Die Vergleichung der ersten 20 Capitel mit der Handschrift A, und die Abschrift der der übrigen 55 Capitel aus dem nämlichen Manuscript, so wie die [2] Vergleichung des ganzen Buches mit Cod. D. hatte ich bereits bis zum 14ten December des vorigen Jahres vollendet. Ihren Brief vom 27sten December mit Ihrem zweiten Wechsel auf 15 Pf. St. erhielt ich am 4ten Januar, u setzte, wie ich Ihnen in meiner Antwort vom 8ten Januar meldete, die bis dahin unterbrochene Arbeit nach dem Empfang desselben sogleich fort. Ich hatte die Collation der Handschrift C vollendet, u war in der Vergleichung von L bis etwa zur Mitte des Buches vorgerückt, als ich zu Anfang des Februar durch meine Krankheit darin unterbrochen wurde. Aus den sorgfältig von mir angemerkten Daten geht hervor, daß ich im Ganzen zehn Wochen lang mit der Arbeit für Sie beschäftigt gewesen bin. Wenn Ew. Hochwohlgeboren Sich nun aus unseren mündlichen Gesprächen der Geldsumme erinnern wollen, deren ich für meine hiesige Existenz zu bedürfen erklärte, und gegen deren Zusicherung ich mich dazu verstand, meine Zeit der Arbeit für Sie zu widmen, so werden Sie Sich nicht mehr berechtigt glauben können, für die mir übersandte Summe von 30 Pf. St. mehr von meiner Zeit, als ich bis jetzt an die Arbeit gewandt, in Anspruch zu nehmen. Ich habe vielmehr mein Versprechen, für die Summe von 30 Pf. St. soviel von der Arbeit zu vollenden, als mir möglich sein würde, auf das Gewissenhafteste erfüllt, u wollten Ew. Hochwohlgeboren in diesem Augenblicke Ihre Ansprüche an mich geltend machen, so würden dieselben sich auf die Abschrift u Collation , soweit letztere nach der obigen Angabe bis jetzt vorgerückt ist, beschränken müssen.
[3] Wie ich es zu verstehen habe, wenn Ew. Hochwohlgeboren sagen, ich habe die Arbeit nicht geliefert, weiß ich nicht. Wenn Sie erwarteten, daß ich Ihnen das Manuscript in seinem jetzigen Zustande zuschicken sollte, oder daß ich nicht auf Einmal das ganze Buch, sondern successiv einzelne Abschnitte daraus mit allen Handschriften vergleichen, u Ihnen diese zukommen lassen würde, so wäre es wohl billig gewesen, mir diesen Wunsch mitzutheilen, ehe Sie einem ungegründeten u für mich jedenfalls beleidigenden Verdachte Raum gaben.
Ew. Hochwohlgeboren schreiben ferner, Sie seien beinahe ein Jahr lang mit unerfüllten Erwartungen hingehalten worden. Wollen Sie damit mir einen Vorwurf machen, so ist dieser ebenfalls ungegründet. Ich habe Ew. Hochwohlgeboren bei Ihrer Anwesenheit in London wiederholt erklärt, daß ich die Arbeit für Sie nicht anfangen könne, ehe ich meine Ausgabe des Raghuvansa vollendet hätte. Diese wurde erst gegen das Ende des August fertig, also nur 6 Monate vor der Abfassung Ihres Briefes. Daß ich sodann meiner, durch anhaltendes Arbeiten angegriffenen Gesundheit wegen das hiesige Clima auf einige Zeit verließ, wird jeder billig denkende entschuldigen. Späterhin ließen Ew. Hochwohlgeboren mich über einen Monat lang vergebens auf den versprochenen Wechsel warten, u in sofern Sie mich dadurch nöthigten, die Arbeit am Rámáyana zu unterbrechen, u zu anderen Erwerbsmitteln zu greifen, fällt diese Verzögerung Ihnen selbst zur Last.
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Pentonville