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Dec<br>1800<br>Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von <span class="index-12 tp-33875 ">Jena</span> erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. 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Lestevenon<anchor type="e" n="5372" ana="11" xml:id="NidE33880"/>, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, <milestone unit="start" n="4567"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4567"/> habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.<lb/>Von <anchor type="b" n="4900" ana="11" xml:id="NidB71768"/>Hrn. Redlichs<anchor type="e" n="4900" ana="11" xml:id="NidE71768"/> Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in <anchor type="b" n="22" ana="10" xml:id="NidB33881"/>Leipzig<anchor type="e" n="22" ana="10" xml:id="NidE33881"/> abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: <hi rend="underline:1">An H. Regierungs-Assessor </hi><hi rend="underline:1;family:Courier">Redlich</hi><hi rend="underline:1"> in </hi><anchor type="b" n="5422" ana="10" xml:id="NidB33883"/><hi rend="underline:1;family:Courier">Arolsen</hi><anchor type="e" n="5422" ana="10" xml:id="NidE33883"/>, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB33882"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE33882"/>.<lb/><milestone unit="start" n="4568"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4568"/> Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit <anchor type="b" n="5380" ana="11" xml:id="NidB71770"/><anchor type="b" n="5383" ana="11" xml:id="NidB71771"/><anchor type="b" n="5381" ana="11" xml:id="NidB71773"/><anchor type="b" n="27" ana="11" xml:id="NidB71769"/><anchor type="b" n="5382" ana="11" xml:id="NidB71772"/>den Ihrigen<anchor type="e" n="5382" ana="11" xml:id="NidE71772"/><anchor type="e" n="27" ana="11" xml:id="NidE71769"/><anchor type="e" n="5381" ana="11" xml:id="NidE71773"/><anchor type="e" n="5383" ana="11" xml:id="NidE71771"/><anchor type="e" n="5380" ana="11" xml:id="NidE71770"/> recht wohl geht und bin<lb/>Ihr ergebenster<lb/>AWSchlegel<lb/><milestone unit="start" n="4569"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4569"/><note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4568"/> <anchor type="b" n="60" ana="10" xml:id="NidB71780"/><hi rend="family:Courier">Braunschweig</hi><anchor type="e" n="60" ana="10" xml:id="NidE71780"/> d. 29: <hi rend="family:Courier">Dec.</hi> 1800.<lb/><hi rend="family:Courier">Schlegel</hi><lb/>empf. d. 2: <hi rend="family:Courier">Jan.</hi></hi> 1801.', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7127', 'content' => 'Georg Joachim Göschen', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Göschen, Georg Joachim', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1800-12-29', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '60', 'content' => 'Braunschweig', 'bemerkung' => 'GND:42808-5', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'DE-611-37113', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.3,Nr.23(23)', '36_h1zahl' => '3 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wuchs er bei Verwandten in Bremen auf. Zu seinen Bekanntschaften gehörte dort u.a. der spätere Historiker Arnold Ludwig Heeren. Mit 15 Jahren begann er eine Buchhändlerlehre in Bremen. Nach dem Ende der Lehrzeit begann er 1772 beim Leipziger Verleger Siegfried Leberecht Crusius zu arbeiten. 1781 wechselte er zur „Buchhandlung der Gelehrten“ in Dessau. 1785 schied aus dem Unternehmen aus und gründete seinen eigenen Verlag in Leipzig, der sich zu einem der wichtigsten Verlage der Weimarer Klassik entwickeln sollte. Finanzielle Unterstützung erhielt er in der Anfangszeit von Christian Gottfried Körner. Der gut vernetzte Göschen trat in Kontakt mit Goethe und Schiller. Er verlegte die erste Gesamtausgabe der Werke Goethes, ab 1785 folgten Werke Schillers. Goethe und Schiller wechselten später den Verleger und publizierten bei Johann Friedrich Cotta. Eine von Göschen größten Leistungen war die Herausgabe der Werke von Christoph Martin Wieland. 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[1] Braunschweig d. 29 Dec
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
Schlegel
empf. d. 2: Jan. 1801.
1800
Ich bin so frey, Ihnen hier einen Brief mitzutheilen, werthester Freund, der mir wegen meiner Abwesenheit von Jena erst vor kurzem zu Handen gekommen ist. Sie werden sehen, daß es einen Holländsichen Pränumeranten auf Wielands Werke betrifft, der, wie es scheint, bis jetzt noch unbefriedigte Ansprüche zu machen hat. Ob Sie sich auf H. Redlichs Vorschläge einlassen, und ihm melden wollen, wie viel er nachzuzahlen hat, um eine der wohlfeileren Ausgaben von Wielands Werken zu erhalten, das steht natürlich ganz bey Ihnen; aber daß der ursprüngliche Pränumerant, H. Lestevenon, oder sein Stellvertreter, mit ihren Foderungen auf eine oder die andre Art bald mögen abgefunden werden, und daß überhaupt die Sache der Holländischen Pränumeranten endlich völlig ins reine komme, [2] habe ich Ursache sehr lebhaft zu wünschen, da ich Commissionär dabey gewesen bin, und die Schuld also vermuthlich mir zugeschrieben wird. Ich muß daher meine so häufigen Bitten über diesen Gegenstand auch bey Gegenwärtiger Gelegenheit wiederhohlen.
Von Hrn. Redlichs Wünschen glaubte ich Sie am kürzesten durch Übersendung seines Briefes unterrichten zu können, den ich meinerseits noch nicht beantwortet habe, und den Sie mir wohl gütigst aufbewahren, bis ich ihn einmal bey einer Durchreise in Leipzig abfodern kann, was vielleicht bald geschieht. Ihren Bescheid über die Sache haben Sie nur die Güte ihm unmittelbar zu ertheilen, weil selbiger gar nicht durch meine Vermittlung zu gehen braucht. Außer seiner eignen Addresse: An H. Regierungs-Assessor Redlich in Arolsen, hat er ja noch andre bey Buchhändlern angegeben. Haben Sie mir etwas darüber zu schreiben, so schicken Sie es nur nach Jena.
[3] Ich wünsche und hoffe, daß es Ihnen mit den Ihrigen recht wohl geht und bin
Ihr ergebenster
AWSchlegel
[4] Braunschweig d. 29: Dec. 1800.
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