• August Wilhelm von Schlegel to Christian Friedrich Tieck

  • Place of Dispatch: Coppet · Place of Destination: Bern · Date: 24. April [1812]
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Christian Friedrich Tieck
  • Place of Dispatch: Coppet
  • Place of Destination: Bern
  • Date: 24. April [1812]
  • Notations: Datum (Jahr) sowie Empfangsort erschlossen. – Datierung durch den Kontext.
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-37187
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.7,Nr.66(50)
  • Number of Pages: 2 S., hs.
  • Format: 19,2 x 12 cm
  • Incipit: „[1] C. d. 24 April
    Mein Freund, es sollte mir sehr leid thun, wenn ich mich verrechnet hätte, ich überzählte das [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] C. d. 24 April
Mein Freund, es sollte mir sehr leid thun, wenn ich mich verrechnet hätte, ich überzählte das Geld doch mehrmals, aber ich weiß meinen vorherigen Vorrath nicht genau. Gestohlen ist indessen zuverläßig nichts – wer sollte es nur stehlen? Deine eignen Angaben sind etwas confus, du schreibst von 14 Lbthr. u 18 halben Kronenthalern, dann wäre es ja weit weniger als 7 Carol. – Vermuthl. hast du schreiben wollen 28 halbe Kronenth., dann kommt es heraus.
Doch das sind Nebendinge – die Hauptsache ist, ob du so viel hast, daß du nach Carrara kommen kannst. Wo nicht so müßte ich dir, wenn du den Mittwoch nicht mehr in Bern bist (denn hierauf kann ich am Montage Antwort haben u also am Dienstage abschicken) noch etwa 2 Lsd. nach Stanz oder Altorf poste restante schicken.
Es ist übel, wenn du deine Preise nicht gleich vorläufig so gesetzt, daß du gegen die Ausgabe während der Zeit im Vortheile warst. Was soll in solchen Dingen die falsche Scham?
Mit dem Gelde ist es überhaupt eine verwünschte Sache, da wird mir auf einmal eine Rechnung geschickt von 4½ Carolin, für alte Sachen die ich Großen Theils bezahlt zu haben glaubte, [2] u nun kann ich die Quittungen nicht finden, die ich sonst sorgfältig aufhebe.
Um des Himmelswillen, schreibe doch gleich an Kn. geradezu nach Liefland, oder vielleicht durch einen Banquier über Wien, auf eben diesem Wege kann er dir gewiß ohne Hinderniß antworten. Do Am besten auf beyden Wegen – ich glaube von der franz. Armee werden die Briefe nach Rußland nur geöffnet aber nicht zurück behalten. Ich glaubte, du hättest dieß sogleich nach dem Empfang des Briefes deiner Schwester gethan – in so wesentlichen Dingen gilt kein Aufschub.
Theile M. die beyliegenden alten Blättechen aus der Eleganten Zeitung mit – ich muß sie aber wieder haben, sonst wird mir die Sammlung unvollständig Auch das Museum muß ich mir, wenn es die Fellenbergs gehabt, mit dem Fourgon zurückgeschickt werden.
An Fr. Haller schreibe ich morgen. Nehm[t] euch doch mit Herm. in Acht, keine unnützen halben Vertrauten einzumischen
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[1] C. d. 24 April
Mein Freund, es sollte mir sehr leid thun, wenn ich mich verrechnet hätte, ich überzählte das Geld doch mehrmals, aber ich weiß meinen vorherigen Vorrath nicht genau. Gestohlen ist indessen zuverläßig nichts – wer sollte es nur stehlen? Deine eignen Angaben sind etwas confus, du schreibst von 14 Lbthr. u 18 halben Kronenthalern, dann wäre es ja weit weniger als 7 Carol. – Vermuthl. hast du schreiben wollen 28 halbe Kronenth., dann kommt es heraus.
Doch das sind Nebendinge – die Hauptsache ist, ob du so viel hast, daß du nach Carrara kommen kannst. Wo nicht so müßte ich dir, wenn du den Mittwoch nicht mehr in Bern bist (denn hierauf kann ich am Montage Antwort haben u also am Dienstage abschicken) noch etwa 2 Lsd. nach Stanz oder Altorf poste restante schicken.
Es ist übel, wenn du deine Preise nicht gleich vorläufig so gesetzt, daß du gegen die Ausgabe während der Zeit im Vortheile warst. Was soll in solchen Dingen die falsche Scham?
Mit dem Gelde ist es überhaupt eine verwünschte Sache, da wird mir auf einmal eine Rechnung geschickt von 4½ Carolin, für alte Sachen die ich Großen Theils bezahlt zu haben glaubte, [2] u nun kann ich die Quittungen nicht finden, die ich sonst sorgfältig aufhebe.
Um des Himmelswillen, schreibe doch gleich an Kn. geradezu nach Liefland, oder vielleicht durch einen Banquier über Wien, auf eben diesem Wege kann er dir gewiß ohne Hinderniß antworten. Do Am besten auf beyden Wegen – ich glaube von der franz. Armee werden die Briefe nach Rußland nur geöffnet aber nicht zurück behalten. Ich glaubte, du hättest dieß sogleich nach dem Empfang des Briefes deiner Schwester gethan – in so wesentlichen Dingen gilt kein Aufschub.
Theile M. die beyliegenden alten Blättechen aus der Eleganten Zeitung mit – ich muß sie aber wieder haben, sonst wird mir die Sammlung unvollständig Auch das Museum muß ich mir, wenn es die Fellenbergs gehabt, mit dem Fourgon zurückgeschickt werden.
An Fr. Haller schreibe ich morgen. Nehm[t] euch doch mit Herm. in Acht, keine unnützen halben Vertrauten einzumischen
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