Buchhändler, Verleger in Bonn
Eduard Weber nahm an den Befreiungskriegen 1813–1815 teil. Mit der Gründung der Universität Bonn 1818 entstand auch eine Buchhandlung unter der Führung von Adolph Marcus und Eduard Weber. Der Verlag zeichnete sich durch ein breites thematisches Spektrum aus, so erstreckte sich das Programm neben literarischen Veröffentlichungen auf Altertumswissenschaften, Rechtsgeschichte, romanische und deutsche Philologie sowie Philosophie und Theologie. Die Begründung des orientalischen Verlagszweigs hing eng mit dem Wirken Schlegels zusammen. Der Verlag publizierte zahlreiche Studien zum Sanskrit. Ab 1828 wurde das „Corpus Scriptorum Historiae Byzantinae“ im Bonner Verlag publiziert. Auch der 1841 gegründete „Verein von Alterthumsfreunden im Rheinland“ ließ seine Jahrbücher über Webers Verlag veröffentlichen.
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Eduard Weber war der Verleger der „Indischen Bibliothek“ und der Kommissonsverleger von Schlegels Sanskrit-Ausgaben.
Quellen
Briefe von und an August Wilhelm Schlegel. Ges. u. erl. d. Josef Körner. Bd. 2: Erläuterungen. Zürich u.a 1930, S. 445.
Digitalisat Handschrift:
August Wilhelm Schlegel: Digitale Edition der Korrespondenz [Version-07-19]. Datengeber: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.8,Nr.71(42) (Handschrift), hier Digitalisat S. ; https://august-wilhelm-schlegel.de/version-07-19/briefid/1202.
Datengeber: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
OAI Id: DE-611-37212
Signatur: Mscr.Dresd.e.90,XX,Bd.8,Nr.71(42)
Blatt-/Seitenzahl: 1 S., hs. m. U. u. Adresse
Format: 19,1 x 12,7 cm
Incipit: „[1] In allen meinen Exemplaren, zwei ausgenommen, welche ich anbei zurücksende, ist die Zeile nicht ausgefallen. Wäre das Verhältniß überall [...]“
[1] In allen meinen Exemplaren, zwei ausgenommen, welche ich anbei zurücksende, ist die Zeile nicht ausgefallen. Wäre das Verhältniß überall so, so wäre vielleicht kein Carton nöthig. Dörings Anleitung sende ich zurück, die übrigen Bücher behalte ich für Rechnung der HH. Johnston u Colebrooke Ergebenst AWvSchlegel Mittwoch Morgen
[1] In allen meinen Exemplaren, zwei ausgenommen, welche ich anbei zurücksende, ist die Zeile nicht ausgefallen. Wäre das Verhältniß überall so, so wäre vielleicht kein Carton nöthig. Dörings Anleitung sende ich zurück, die übrigen Bücher behalte ich für Rechnung der HH. Johnston u Colebrooke Ergebenst AWvSchlegel Mittwoch Morgen
Jurist
John Henry Colebrooke war der Sohn des Politikers und Indologen Henry Thomas Colebrooke und einer indischen Frau. Er besuchte die renommierte Charterhouse School in Surrey. Von 1824 bis 1826 wurde er in Bonn zusammen mit Patrick Johnston von AWS unterrichtet. Anschließend plante er Rechtwissenschaften in Edinburgh oder Glasgow zu studieren. Im Oktober 1827 nahm er sich in einem Pariser Hotel das Leben.
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
AWS unterrichtete und beherbergte den Sohn seines Freund Henry Thomas Colebrooke in Bonn. John Henry Colebrooke hatte ein gutes Verhältnis zu seinem Lehrer und berichtete ihm 1827 von seinen Studienplänen. Eine Vertraute Colebrookes, Augusta Smith, berichtete AWS nach dem tragischen Tode Johns, wie sehr er Schlegel bewundert hatte.
Quellen
Roger Paulin: August Wilhelm Schlegel. Cosmopolitan of Art and Poetry. Cambridge 2016, S. 502.
Soldat
Patrick Francis Johnston war der Sohn des britischen Politikers Sir Alexander Johnston und Louisa Campbells. Er hielt sich von 1824 bis 1826 in Bonn auf, wo er Unterricht im Sanskrit erhielt. Im Anschluss zog er nach Schottland, um Rechtswissenschaft zu studieren.
Beziehung zu August Wilhelm von Schlegel
Patrick Francis Campbell-Johnston erhielt von 1824 bis 1826 Unterricht bei AWS.