• Christian Lassen to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Paris · Place of Destination: Bonn · Date: 14.02.1826
Edition Status: Single collated printed full text with registry labelling
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Christian Lassen
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Paris
  • Place of Destination: Bonn
  • Date: 14.02.1826
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Printed Text
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: 370508637
  • Bibliography: Schlegel, August Wilhelm; Lassen, Christian: Briefwechsel. Hg. v. Willibald Kirfel. Bonn 1914, S. 186‒188.
  • Incipit: „[1] Paris den 14ten Februar 1826.
    Hochwohlgebohrner Herr Professor!
    Ich habe Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 6ten d. M. empfangen und habe Ihnen meinen [...]“
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: DE-611-34965
  • Classification Number: Mscr.Dresd.e.90,XIX,Bd.14,Nr.54
  • Number of Pages: 3 S. auf Doppelbl., hs. m. U. u. Adresse
  • Format: 24 x 18,9 cm
[1] Paris den 14ten Februar 1826.
Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Ich habe Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 6ten d. M. empfangen und habe Ihnen meinen aufrichtigen Dank für die darin enthaltenen wohlwollenden Aeußerungen abzustatten. Sie werden ohne Zweifel schon ein Schreiben von mir in Händen haben, wodurch ich Ewr. Hochwohlgebohren den Entschluß mitgetheilt habe, den ich in Beziehung auf die Collationen zum Râm[âyana] genommen habe. Ich bin genöthigt gewesen zwei Packete daraus zu machen, da ich einige gedruckte Bücher für Ewr. Hochwohlgebohren bestimmt, den Collationen beigelegt habe. Ich füge den Inhalt beider Packete hiebei:
im 1sten: 4 Hefte in Quer-Octav.
4 Nummern des Journal As[iatique].
einige Exemplare des jährlichen Berichts
der So[cietée] As[iatique].
Das Diplom der Soc[ietée] As[iatique].
2 Exemplare eines neuen Memoire von
Herrn Rémusat; so wie der Rest v. Manu.
im 2ten: die Vergleichungen zu den beiden ersten
Büchern des Râm[âyana] aus 4 Pariser
Manuscripten, bemerkt G, K, M, N.
5 Hefte 8vo, Abschrift des 6ten Buchs aus
dem Manuscript des Cap[tain] Todd.
1 Packet, die Abschrift des 2ten Buchs aus
den Londoner Manuscripten mit Var[iae]
Lect[iones].
Die fehlenden Bogen zum Tit[us] Liv[ius]
ed.
Lemaire.
Die Bücher, die ich für Ewr. Hochwohlgebohren noch in Händen habe, sind folgende:
[2] Der 1ste Band des Ser[amporer] Râmây[ana].
„ ‒ „ ‒ „ ‒ der gesammelten Memoires v. Rémusat.
Das Werk des Abbé Dubois 2 Bde.
Der Cuisinier Royal. Es würden diese Bücher kein sehr großes Packet machen und Sie könnten sie, wenn Sie wünschen, später auf demselben Wege erhalten.
Die Quittung an die Universitäts-Casse folgt beiliegend, so wie einige für Sie bestimmte Briefe. Wenn das Königl. Ministerium Ihren Bericht vor meiner Ankunft in Bonn verlangen sollte, muß ich Ewr. Hochwohlgebohren vorläufig bitten, aus Güte gegen mich meine verspätete Rückkunft zu entschuldigen, so weit dieses möglich ist. Ewr. Hochwohlgebohren werden dieses besser thun können, als irgend ich es vermag. Ueber die Extension meiner Lieferungen hoffe ich wird man zufrieden seyn; über den intensiven Werth steht mir kein Urtheil zu; ich darf nur sagen daß ich [nach] Kräften gearbeitet habe.
Herr Colebrooke hat mir ₤ 6 für seinen Sohn mitgegeben, mit dem Befehl, sie ihm persönlich einzuhändigen.
Es freuet mich unendlich, daß Ewr. Hochwohlgebohren noch den Wunsch mir geäußert haben, daß es mir möglich werden möge, meinen Rückzug zu bewerkstelligen, und mir versprochen haben, in diesem Falle, sich meiner Angelegenheiten angelegen [3] seyn zu lassen. Diese Güte, so wie die Verpflichtungen, die ich gegen Ewr. Hochwohlgebohren und das Königl. Ministerium habe, werden mich dazu fortwährend aufmuntern, meine Bemühungen dahin zu richten, und haben mich bis jetzt davon abgehalten andre Verhältniße zu cultiviren, die mich davon abziehen würden und in eine andre Laufbahn hineinbringen. Es ist wahr, daß meine Umstände sich immer mehr verwickeln und daß die Möglichkeiten meiner Rückkehr abnehmen; es scheint mir aber noch nicht recht denkbar, daß ich gezwungen werden sollte, eine Laufbahn zu verlassen, auf der ich bis jetzt mehr mittelbare als unmittelbare Früchte geerndtet habe und grade in dem Augenblick, wo ich glaubte dem Ziele näher zu seyn als je. Komme was da wolle, ich habe jetzt die schönste Gelegenheit zu erfahren, wie weit ich es in der Vorschrift der Indischen Philosophie, in der sukhaduhkha-samatâ gebracht habe.
Erlauben Sie mir, mich zu unterzeichnen,
Ewr. Hochwohlgebohren
Hochachtungsvollster und
dankbarster
ChrLaßen.
[4]
[1] Paris den 14ten Februar 1826.
Hochwohlgebohrner Herr Professor!
Ich habe Ewr. Hochwohlgebohren Schreiben vom 6ten d. M. empfangen und habe Ihnen meinen aufrichtigen Dank für die darin enthaltenen wohlwollenden Aeußerungen abzustatten. Sie werden ohne Zweifel schon ein Schreiben von mir in Händen haben, wodurch ich Ewr. Hochwohlgebohren den Entschluß mitgetheilt habe, den ich in Beziehung auf die Collationen zum Râm[âyana] genommen habe. Ich bin genöthigt gewesen zwei Packete daraus zu machen, da ich einige gedruckte Bücher für Ewr. Hochwohlgebohren bestimmt, den Collationen beigelegt habe. Ich füge den Inhalt beider Packete hiebei:
im 1sten: 4 Hefte in Quer-Octav.
4 Nummern des Journal As[iatique].
einige Exemplare des jährlichen Berichts
der So[cietée] As[iatique].
Das Diplom der Soc[ietée] As[iatique].
2 Exemplare eines neuen Memoire von
Herrn Rémusat; so wie der Rest v. Manu.
im 2ten: die Vergleichungen zu den beiden ersten
Büchern des Râm[âyana] aus 4 Pariser
Manuscripten, bemerkt G, K, M, N.
5 Hefte 8vo, Abschrift des 6ten Buchs aus
dem Manuscript des Cap[tain] Todd.
1 Packet, die Abschrift des 2ten Buchs aus
den Londoner Manuscripten mit Var[iae]
Lect[iones].
Die fehlenden Bogen zum Tit[us] Liv[ius]
ed.
Lemaire.
Die Bücher, die ich für Ewr. Hochwohlgebohren noch in Händen habe, sind folgende:
[2] Der 1ste Band des Ser[amporer] Râmây[ana].
„ ‒ „ ‒ „ ‒ der gesammelten Memoires v. Rémusat.
Das Werk des Abbé Dubois 2 Bde.
Der Cuisinier Royal. Es würden diese Bücher kein sehr großes Packet machen und Sie könnten sie, wenn Sie wünschen, später auf demselben Wege erhalten.
Die Quittung an die Universitäts-Casse folgt beiliegend, so wie einige für Sie bestimmte Briefe. Wenn das Königl. Ministerium Ihren Bericht vor meiner Ankunft in Bonn verlangen sollte, muß ich Ewr. Hochwohlgebohren vorläufig bitten, aus Güte gegen mich meine verspätete Rückkunft zu entschuldigen, so weit dieses möglich ist. Ewr. Hochwohlgebohren werden dieses besser thun können, als irgend ich es vermag. Ueber die Extension meiner Lieferungen hoffe ich wird man zufrieden seyn; über den intensiven Werth steht mir kein Urtheil zu; ich darf nur sagen daß ich [nach] Kräften gearbeitet habe.
Herr Colebrooke hat mir ₤ 6 für seinen Sohn mitgegeben, mit dem Befehl, sie ihm persönlich einzuhändigen.
Es freuet mich unendlich, daß Ewr. Hochwohlgebohren noch den Wunsch mir geäußert haben, daß es mir möglich werden möge, meinen Rückzug zu bewerkstelligen, und mir versprochen haben, in diesem Falle, sich meiner Angelegenheiten angelegen [3] seyn zu lassen. Diese Güte, so wie die Verpflichtungen, die ich gegen Ewr. Hochwohlgebohren und das Königl. Ministerium habe, werden mich dazu fortwährend aufmuntern, meine Bemühungen dahin zu richten, und haben mich bis jetzt davon abgehalten andre Verhältniße zu cultiviren, die mich davon abziehen würden und in eine andre Laufbahn hineinbringen. Es ist wahr, daß meine Umstände sich immer mehr verwickeln und daß die Möglichkeiten meiner Rückkehr abnehmen; es scheint mir aber noch nicht recht denkbar, daß ich gezwungen werden sollte, eine Laufbahn zu verlassen, auf der ich bis jetzt mehr mittelbare als unmittelbare Früchte geerndtet habe und grade in dem Augenblick, wo ich glaubte dem Ziele näher zu seyn als je. Komme was da wolle, ich habe jetzt die schönste Gelegenheit zu erfahren, wie weit ich es in der Vorschrift der Indischen Philosophie, in der sukhaduhkha-samatâ gebracht habe.
Erlauben Sie mir, mich zu unterzeichnen,
Ewr. Hochwohlgebohren
Hochachtungsvollster und
dankbarster
ChrLaßen.
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