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Wir sind doch wenigstens gesund! aber schmerzhafter habe ich noch nie eine Zeit zugebracht wie die jetzige, ich habe Empfindungen kennen gerlent, von denen ich vorher nichts wußte <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB27999"/>Mein Mann<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE27999"/> ist in eine tiefe Trauer versunken. Oh wie oft mein liebster Wilhelm habe ich mit Sehnsucht an dich gedacht, ich glaubte dich in der Schweiz nach Nachrichten aus <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB28001"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE28001"/>, hätte ich <hi rend="offset:4">nur</hi> mit meinen heißen Wünschen <anchor type="b" n="121" ana="11" xml:id="NidB28002"/>mein zartes Kind<anchor type="e" n="121" ana="11" xml:id="NidE28002"/> zu dir versetzen können, hundertmal habe ich darauf geseufzt. 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Den Freytag Abend war die unglükliche Stunde, wo die Nachricht von dem großen Verluste ankam, unser Churfürst wollte <hi rend="overstrike:1">eben fl</hi> sogleich flüchten es war ein Tumult ein Schrecken in <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB75395"/>der Stadt<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE75395"/> das sich nicht beschreiben läßt, eine Stunde drauf kam <anchor type="b" n="2840" ana="11" xml:id="NidB75644"/>Funck<anchor type="e" n="2840" ana="11" xml:id="NidE75644"/> aus dem französischen Lager, und es änderte sich alles der Churfürst blieb, und es stellte sich allmählich eine äußre Ruhe wieder in die Stadt ein<lb/><milestone unit="start" n="607"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="607"/> Mein Mann hat einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten, er hat <anchor type="b" n="5983" ana="11" xml:id="NidB75398"/>einen Bruder<anchor type="e" n="5983" ana="11" xml:id="NidE75398"/> der Hauptmann bey der Artillerie war in der bataille verloren, er kann sich gar nicht trösten und ich fürchte daß seine Gesundheit dabey leidet <anchor type="b" n="5984" ana="11" xml:id="NidB75399"/>die Wittwe<anchor type="e" n="5984" ana="11" xml:id="NidE75399"/> die ganz in Schmerz verloren ist wird vielleicht bald zu uns kommen, ich fürchte mich beynahe dafür, denn jetzt bedarf man mehr Aufmunterung, als Vermehrung der traurigen Gegenstände. 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Wir sind doch wenigstens gesund! aber schmerzhafter habe ich noch nie eine Zeit zugebracht wie die jetzige, ich habe Empfindungen kennen gerlent, von denen ich vorher nichts wußte <span class="index-129 tp-27999 ">Mein Mann</span> ist in eine tiefe Trauer versunken. Oh wie oft mein liebster Wilhelm habe ich mit Sehnsucht an dich gedacht, ich glaubte dich in der Schweiz nach Nachrichten aus <span class="index-15 tp-28001 ">Berlin</span>, hätte ich <span class="offset-4 ">nur</span> mit meinen heißen Wünschen <span class="index-121 tp-28002 ">mein zartes Kind</span> zu dir versetzen können, hundertmal habe ich darauf geseufzt. Wenn meine zarte Blume nur nicht geknikt wird! war mein beständiger Gedanke, und die Angst machte daß ich immer umherlief und nicht ruhen konnte immer neue Plane machte die immer nicht ausführbar waren. – Von politischen Neuigkeiten wirst du mehr durch die Zeitungen erfahren als ich dir schreiben könnte, nur das, das <span class="index-807 tp-75404 ">unser Churfürst</span> von dem Montag wo er zu erst ungünstige Nachrichten bekam, bis zum Freytag Abend beständig auf dem Sprung war, Abzureisen und alles dazu vorbereitet da war. Den Freytag Abend war die unglükliche Stunde, wo die Nachricht von dem großen Verluste ankam, unser Churfürst wollte <span class="overstrike-1 ">eben fl</span> sogleich flüchten es war ein Tumult ein Schrecken in <span class="index-13 tp-75395 ">der Stadt</span> das sich nicht beschreiben läßt, eine Stunde drauf kam <span class="index-2840 tp-75644 ">Funck</span> aus dem französischen Lager, und es änderte sich alles der Churfürst blieb, und es stellte sich allmählich eine äußre Ruhe wieder in die Stadt ein<br><span class="notice-607 ">[2]</span> Mein Mann hat einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten, er hat <span class="index-5983 tp-75398 ">einen Bruder</span> der Hauptmann bey der Artillerie war in der bataille verloren, er kann sich gar nicht trösten und ich fürchte daß seine Gesundheit dabey leidet <span class="index-5984 tp-75399 ">die Wittwe</span> die ganz in Schmerz verloren ist wird vielleicht bald zu uns kommen, ich fürchte mich beynahe dafür, denn jetzt bedarf man mehr Aufmunterung, als Vermehrung der traurigen Gegenstände. Was unser Stand schon überhaupt in eine so drückende Lage setzt, ist die unproportionirte Theurung gegen die Besoldungen. Durchaus alles ist seitdem du hier warst doppelt so theuer geworden, und manches dreyfach, du kannst denken wie sehr einen das aus seiner gewöhnlichen Lage heraus wirft, auch ist die Freude hier ziemlich erloschen, der Abgang der Fremden hat auch wieder manchen unangenehmen Einfluß auf die Häuserbesitzer denen nun die <span class="family-courier ">Etagen</span> leer stehen darinnen ist es aber wieder gut daß sie uns unsre nothwendigen Bedürfniße nicht verzehren holten. – Deine Krankheit mein bester Wilhelm beunruhigt mich sehr, gieb mir ja bald Nachricht von deiner Völligen Wiederherstellung, du mußt dich auch für <span class="underline-1 ">uns</span> erhalten, wessen Händen könnte ich wohl einmal im Fall trauriger Ereigniße mein Kind lieber anvertrauen als den Deinigen – – <span class="index-48 tp-28003 ">Tiek</span> ist seit vier Wochen wieder zurück den Tag wie ich von Pillnitz zurück kam traf ich ihn ganz unerwartet in der C<span class="overstrike-1 ">h</span>atolischen Kirche. Ich freute mich unendlich ihn zu <span class="notice-608 ">[3]</span> sehen, es ging aber alles im Fluge, er war jeden Augenblick versagt, denn er wollte schon den andern Tag wieder fort, und hätte nicht erwartet daß wir schon von <span class="index-1524 tp-28004 ">Pillnitz</span> wieder da seyn würden, und es war ihm auch unmöglich gewesen in den paar Tagen einen Auf Pillnitz zu verwenden, er sah außerordentlich wohl und heiter wie ich ihn nie gesehen, dieses kleidet ihm sehr gut es giebt seinem Auge <span class="overstrike-1 ">einen</span> <span class="offset-4 ">den</span> angenehmsten Glanz Kurz der Wohlstand in dem er sich jetzt zu befinden schien, paßt und behagt seiner Natur beßer als eine drückende Lage, es ist Schade wenn ein so herrliches Gewächs nicht immer auf den gedeihensten Boden stehen kann.<br>Wir sind den Sommer wieder in <span class="index-633 tp-28005 ">Carlsbad</span> gewesen, vorher hatte ich eine große Krankheit, ein Nerven und Faulfieber und ich bewundre noch immer wie ich so glücklich durch gekommen, ich wurde sehr gut von meinem Artzte behandelt, denn das war schwierig bey mir weil die Krankheit kräftige Mittel erfoderte, und meine große Schwäche diese doch wieder bedenklich machte, doch mein Artzt hatte glücklicherweise <span class="family-courier ">courage</span> genug das rechte zu thun ud ich genaß, noch sehr schwach reisete ich nach Carlsbad, ich erholte mich dort bald, ud brauchte die Cur. Die Carlsbader Quelle ist für mich wahrer Lebensbalsam, ich bin seit dem wieder ein ordentlicher Mensch. Von Blutspucken und andern Brust beschwerden weiß ich gar nichts mehr, und mein Geist hat eine vil freyere Wirksamkeit als sonst. Auch <span class="notice-609 ">[4]</span> meinem Manne ist es äußerst dienlich gewesen, diesem behagt die brunnen lebensart mehr wie mir, ud er war sehr geliebt und recherchirt, die Gegend es ist sonderbar hat diesmal vil mehr Eindruk auf mich gemacht als das erstemal, vielleicht war durch die günstigere Witterung der Ton beßer, und villeicht hatte ich mich auch schon mehr <span class="family-courier ">resignirt</span> als das erste mal, keinen weiten Horizont die ganze Zeit zu erblicken, und ich ließ mir besser diese Eingeschränktheit gefallen. Die Gegend ist ganz durchaus <span class="offset-4 overstrike-1 ">von</span> <span class="index-12381 tp-75624 ">Ruisdelisch</span> aber in seinen schönsten Vorstellungen, aber so vollkommen, daß ich bey ähnlicher Bewölkung und Ton, immer in Gedanken mir Landschaften abgeschnitten habe, die so ganz treu in seiner Manier waren, daß ich seine Wahrheit habe bewundern lernen, es war mir mannig mal, als wenn ich in einem Meere von schönen Grün wäre. Vor den Säalen ist ein kleiner Platz mit schlanken Bäumen, es war Frühjahr und das erste zarte grün, und die Vögel sangen, ich denke mir ganz so die alten heiligen Heine. Schreib mir doch von <span class="index-8 tp-28008 ">Friedrich</span> ich höre er ist Professor geworden mit was für einen Gehalt? <span class="index-43 tp-28009 ">Schleyermacher</span> hat diesen Herbst hierher kommen wollen, er ist aber durch die Kriegs unruhen verhindert worden auch so <span class="index-438 tp-75402 index-439 tp-75403 ">Schedens</span> und <span class="index-421 tp-28006 ">die Herz</span>. Lebe tausend mal wohl, <span class="index-121 tp-28010 ">Gustchen</span> ist sehr unzufrieden daß <span class="notice-610 ">sie an ihren lieben Onkel nicht schreiben </span><span class="notice-610 offset-4 ">darf</span><span class="notice-610 "> dein Briefchen ist ihr von großem Werthe gewesen, auch mein Mann empfiehlt sich dir herzlich. Ich bitte mich der </span><span class="notice-610 index-222 tp-28007 ">Fr. v. St</span><span class="notice-610 ">. auch angelegentlichst zu empfehlen. An </span><span class="notice-610 index-264 tp-75397 ">die Mutter</span><span class="notice-610 "> habe ich von dir geschrieben nun die Post wieder eröfnet ist.</span>' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2281' $description = 'Charlotte Ernst an August Wilhelm von Schlegel am 08.11.1806, Dresden' $adressatort = 'Unknown' $absendeort = 'Dresden <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/37172-5">GND</a>' $date = '08.11.1806' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 1939 => array( 'ID' => '1939', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-04-30 13:19:40', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:20:44', 'key' => 'AWS-ap-007g', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Ernst, Charlotte', '39_namevar' => 'Schlegel, Erdmuthe Charlotte Friedrike (Geburtsname)', '39_lebenwirken' => 'Charlotte („Lottchen“) war die Schwester von August Wilhelm Schlegel und verheiratet mit dem Dresdner Hofbeamten Ludwig Emanuel Ernst. 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Wenn meine zarte Blume nur nicht geknikt wird! war mein beständiger Gedanke, und die Angst machte daß ich immer umherlief und nicht ruhen konnte immer neue Plane machte die immer nicht ausführbar waren. – Von politischen Neuigkeiten wirst du mehr durch die Zeitungen erfahren als ich dir schreiben könnte, nur das, das <span class="index-807 tp-75404 ">unser Churfürst</span> von dem Montag wo er zu erst ungünstige Nachrichten bekam, bis zum Freytag Abend beständig auf dem Sprung war, Abzureisen und alles dazu vorbereitet da war. Den Freytag Abend war die unglükliche Stunde, wo die Nachricht von dem großen Verluste ankam, unser Churfürst wollte <span class="overstrike-1 ">eben fl</span> sogleich flüchten es war ein Tumult ein Schrecken in <span class="index-13 tp-75395 ">der Stadt</span> das sich nicht beschreiben läßt, eine Stunde drauf kam <span class="index-2840 tp-75644 ">Funck</span> aus dem französischen Lager, und es änderte sich alles der Churfürst blieb, und es stellte sich allmählich eine äußre Ruhe wieder in die Stadt ein<br><span class="notice-607 ">[2]</span> Mein Mann hat einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten, er hat <span class="index-5983 tp-75398 ">einen Bruder</span> der Hauptmann bey der Artillerie war in der bataille verloren, er kann sich gar nicht trösten und ich fürchte daß seine Gesundheit dabey leidet <span class="index-5984 tp-75399 ">die Wittwe</span> die ganz in Schmerz verloren ist wird vielleicht bald zu uns kommen, ich fürchte mich beynahe dafür, denn jetzt bedarf man mehr Aufmunterung, als Vermehrung der traurigen Gegenstände. Was unser Stand schon überhaupt in eine so drückende Lage setzt, ist die unproportionirte Theurung gegen die Besoldungen. Durchaus alles ist seitdem du hier warst doppelt so theuer geworden, und manches dreyfach, du kannst denken wie sehr einen das aus seiner gewöhnlichen Lage heraus wirft, auch ist die Freude hier ziemlich erloschen, der Abgang der Fremden hat auch wieder manchen unangenehmen Einfluß auf die Häuserbesitzer denen nun die <span class="family-courier ">Etagen</span> leer stehen darinnen ist es aber wieder gut daß sie uns unsre nothwendigen Bedürfniße nicht verzehren holten. – Deine Krankheit mein bester Wilhelm beunruhigt mich sehr, gieb mir ja bald Nachricht von deiner Völligen Wiederherstellung, du mußt dich auch für <span class="underline-1 ">uns</span> erhalten, wessen Händen könnte ich wohl einmal im Fall trauriger Ereigniße mein Kind lieber anvertrauen als den Deinigen – – <span class="index-48 tp-28003 ">Tiek</span> ist seit vier Wochen wieder zurück den Tag wie ich von Pillnitz zurück kam traf ich ihn ganz unerwartet in der C<span class="overstrike-1 ">h</span>atolischen Kirche. Ich freute mich unendlich ihn zu <span class="notice-608 ">[3]</span> sehen, es ging aber alles im Fluge, er war jeden Augenblick versagt, denn er wollte schon den andern Tag wieder fort, und hätte nicht erwartet daß wir schon von <span class="index-1524 tp-28004 ">Pillnitz</span> wieder da seyn würden, und es war ihm auch unmöglich gewesen in den paar Tagen einen Auf Pillnitz zu verwenden, er sah außerordentlich wohl und heiter wie ich ihn nie gesehen, dieses kleidet ihm sehr gut es giebt seinem Auge <span class="overstrike-1 ">einen</span> <span class="offset-4 ">den</span> angenehmsten Glanz Kurz der Wohlstand in dem er sich jetzt zu befinden schien, paßt und behagt seiner Natur beßer als eine drückende Lage, es ist Schade wenn ein so herrliches Gewächs nicht immer auf den gedeihensten Boden stehen kann.<br>Wir sind den Sommer wieder in <span class="index-633 tp-28005 ">Carlsbad</span> gewesen, vorher hatte ich eine große Krankheit, ein Nerven und Faulfieber und ich bewundre noch immer wie ich so glücklich durch gekommen, ich wurde sehr gut von meinem Artzte behandelt, denn das war schwierig bey mir weil die Krankheit kräftige Mittel erfoderte, und meine große Schwäche diese doch wieder bedenklich machte, doch mein Artzt hatte glücklicherweise <span class="family-courier ">courage</span> genug das rechte zu thun ud ich genaß, noch sehr schwach reisete ich nach Carlsbad, ich erholte mich dort bald, ud brauchte die Cur. Die Carlsbader Quelle ist für mich wahrer Lebensbalsam, ich bin seit dem wieder ein ordentlicher Mensch. Von Blutspucken und andern Brust beschwerden weiß ich gar nichts mehr, und mein Geist hat eine vil freyere Wirksamkeit als sonst. Auch <span class="notice-609 ">[4]</span> meinem Manne ist es äußerst dienlich gewesen, diesem behagt die brunnen lebensart mehr wie mir, ud er war sehr geliebt und recherchirt, die Gegend es ist sonderbar hat diesmal vil mehr Eindruk auf mich gemacht als das erstemal, vielleicht war durch die günstigere Witterung der Ton beßer, und villeicht hatte ich mich auch schon mehr <span class="family-courier ">resignirt</span> als das erste mal, keinen weiten Horizont die ganze Zeit zu erblicken, und ich ließ mir besser diese Eingeschränktheit gefallen. Die Gegend ist ganz durchaus <span class="offset-4 overstrike-1 ">von</span> <span class="index-12381 tp-75624 ">Ruisdelisch</span> aber in seinen schönsten Vorstellungen, aber so vollkommen, daß ich bey ähnlicher Bewölkung und Ton, immer in Gedanken mir Landschaften abgeschnitten habe, die so ganz treu in seiner Manier waren, daß ich seine Wahrheit habe bewundern lernen, es war mir mannig mal, als wenn ich in einem Meere von schönen Grün wäre. Vor den Säalen ist ein kleiner Platz mit schlanken Bäumen, es war Frühjahr und das erste zarte grün, und die Vögel sangen, ich denke mir ganz so die alten heiligen Heine. Schreib mir doch von <span class="index-8 tp-28008 ">Friedrich</span> ich höre er ist Professor geworden mit was für einen Gehalt? <span class="index-43 tp-28009 ">Schleyermacher</span> hat diesen Herbst hierher kommen wollen, er ist aber durch die Kriegs unruhen verhindert worden auch so <span class="index-438 tp-75402 index-439 tp-75403 ">Schedens</span> und <span class="index-421 tp-28006 ">die Herz</span>. Lebe tausend mal wohl, <span class="index-121 tp-28010 ">Gustchen</span> ist sehr unzufrieden daß <span class="notice-610 ">sie an ihren lieben Onkel nicht schreiben </span><span class="notice-610 offset-4 ">darf</span><span class="notice-610 "> dein Briefchen ist ihr von großem Werthe gewesen, auch mein Mann empfiehlt sich dir herzlich. Ich bitte mich der </span><span class="notice-610 index-222 tp-28007 ">Fr. v. St</span><span class="notice-610 ">. auch angelegentlichst zu empfehlen. 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Durchaus alles ist seitdem du hier warst doppelt so theuer geworden, und manches dreyfach, du kannst denken wie sehr einen das aus seiner gewöhnlichen Lage heraus wirft, auch ist die Freude hier ziemlich erloschen, der Abgang der Fremden hat auch wieder manchen unangenehmen Einfluß auf die Häuserbesitzer denen nun die <hi rend="family:Courier">Etagen</hi> leer stehen darinnen ist es aber wieder gut daß sie uns unsre nothwendigen Bedürfniße nicht verzehren holten. – Deine Krankheit mein bester Wilhelm beunruhigt mich sehr, gieb mir ja bald Nachricht von deiner Völligen Wiederherstellung, du mußt dich auch für <hi rend="underline:1">uns</hi> erhalten, wessen Händen könnte ich wohl einmal im Fall trauriger Ereigniße mein Kind lieber anvertrauen als den Deinigen – – <persName key="48">Tiek</persName> ist seit vier Wochen wieder zurück den Tag wie ich von Pillnitz zurück kam traf ich ihn ganz unerwartet in der C<hi rend="overstrike:1">h</hi>atolischen Kirche. Ich freute mich unendlich ihn zu <milestone unit="start" n="608"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="608"/> sehen, es ging aber alles im Fluge, er war jeden Augenblick versagt, denn er wollte schon den andern Tag wieder fort, und hätte nicht erwartet daß wir schon von <placeName key="1524">Pillnitz</placeName> wieder da seyn würden, und es war ihm auch unmöglich gewesen in den paar Tagen einen Auf Pillnitz zu verwenden, er sah außerordentlich wohl und heiter wie ich ihn nie gesehen, dieses kleidet ihm sehr gut es giebt seinem Auge <hi rend="overstrike:1">einen</hi> <hi rend="offset:4">den</hi> angenehmsten Glanz Kurz der Wohlstand in dem er sich jetzt zu befinden schien, paßt und behagt seiner Natur beßer als eine drückende Lage, es ist Schade wenn ein so herrliches Gewächs nicht immer auf den gedeihensten Boden stehen kann.<lb/>Wir sind den Sommer wieder in <placeName key="633">Carlsbad</placeName> gewesen, vorher hatte ich eine große Krankheit, ein Nerven und Faulfieber und ich bewundre noch immer wie ich so glücklich durch gekommen, ich wurde sehr gut von meinem Artzte behandelt, denn das war schwierig bey mir weil die Krankheit kräftige Mittel erfoderte, und meine große Schwäche diese doch wieder bedenklich machte, doch mein Artzt hatte glücklicherweise <hi rend="family:Courier">courage</hi> genug das rechte zu thun ud ich genaß, noch sehr schwach reisete ich nach Carlsbad, ich erholte mich dort bald, ud brauchte die Cur. 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Wir sind doch wenigstens gesund! aber schmerzhafter habe ich noch nie eine Zeit zugebracht wie die jetzige, ich habe Empfindungen kennen gerlent, von denen ich vorher nichts wußte <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB27999"/>Mein Mann<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE27999"/> ist in eine tiefe Trauer versunken. Oh wie oft mein liebster Wilhelm habe ich mit Sehnsucht an dich gedacht, ich glaubte dich in der Schweiz nach Nachrichten aus <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB28001"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE28001"/>, hätte ich <hi rend="offset:4">nur</hi> mit meinen heißen Wünschen <anchor type="b" n="121" ana="11" xml:id="NidB28002"/>mein zartes Kind<anchor type="e" n="121" ana="11" xml:id="NidE28002"/> zu dir versetzen können, hundertmal habe ich darauf geseufzt. 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[1] Dresden den 8. Nov. 1806.
Mein Geliebtester Freund
Ich habe deinen Brief richtig erhalten, und ich hoffe du wirst diesen auch in deine Hände bekommen, ich habe nicht früher schreiben wollen weil der Postengang allerwegens verhindert war. Wir sind doch wenigstens gesund! aber schmerzhafter habe ich noch nie eine Zeit zugebracht wie die jetzige, ich habe Empfindungen kennen gerlent, von denen ich vorher nichts wußte Mein Mann ist in eine tiefe Trauer versunken. Oh wie oft mein liebster Wilhelm habe ich mit Sehnsucht an dich gedacht, ich glaubte dich in der Schweiz nach Nachrichten aus Berlin, hätte ich nur mit meinen heißen Wünschen mein zartes Kind zu dir versetzen können, hundertmal habe ich darauf geseufzt. Wenn meine zarte Blume nur nicht geknikt wird! war mein beständiger Gedanke, und die Angst machte daß ich immer umherlief und nicht ruhen konnte immer neue Plane machte die immer nicht ausführbar waren. – Von politischen Neuigkeiten wirst du mehr durch die Zeitungen erfahren als ich dir schreiben könnte, nur das, das unser Churfürst von dem Montag wo er zu erst ungünstige Nachrichten bekam, bis zum Freytag Abend beständig auf dem Sprung war, Abzureisen und alles dazu vorbereitet da war. Den Freytag Abend war die unglükliche Stunde, wo die Nachricht von dem großen Verluste ankam, unser Churfürst wollte eben fl sogleich flüchten es war ein Tumult ein Schrecken in der Stadt das sich nicht beschreiben läßt, eine Stunde drauf kam Funck aus dem französischen Lager, und es änderte sich alles der Churfürst blieb, und es stellte sich allmählich eine äußre Ruhe wieder in die Stadt ein
[2] Mein Mann hat einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten, er hat einen Bruder der Hauptmann bey der Artillerie war in der bataille verloren, er kann sich gar nicht trösten und ich fürchte daß seine Gesundheit dabey leidet die Wittwe die ganz in Schmerz verloren ist wird vielleicht bald zu uns kommen, ich fürchte mich beynahe dafür, denn jetzt bedarf man mehr Aufmunterung, als Vermehrung der traurigen Gegenstände. Was unser Stand schon überhaupt in eine so drückende Lage setzt, ist die unproportionirte Theurung gegen die Besoldungen. Durchaus alles ist seitdem du hier warst doppelt so theuer geworden, und manches dreyfach, du kannst denken wie sehr einen das aus seiner gewöhnlichen Lage heraus wirft, auch ist die Freude hier ziemlich erloschen, der Abgang der Fremden hat auch wieder manchen unangenehmen Einfluß auf die Häuserbesitzer denen nun die Etagen leer stehen darinnen ist es aber wieder gut daß sie uns unsre nothwendigen Bedürfniße nicht verzehren holten. – Deine Krankheit mein bester Wilhelm beunruhigt mich sehr, gieb mir ja bald Nachricht von deiner Völligen Wiederherstellung, du mußt dich auch für uns erhalten, wessen Händen könnte ich wohl einmal im Fall trauriger Ereigniße mein Kind lieber anvertrauen als den Deinigen – – Tiek ist seit vier Wochen wieder zurück den Tag wie ich von Pillnitz zurück kam traf ich ihn ganz unerwartet in der Chatolischen Kirche. Ich freute mich unendlich ihn zu [3] sehen, es ging aber alles im Fluge, er war jeden Augenblick versagt, denn er wollte schon den andern Tag wieder fort, und hätte nicht erwartet daß wir schon von Pillnitz wieder da seyn würden, und es war ihm auch unmöglich gewesen in den paar Tagen einen Auf Pillnitz zu verwenden, er sah außerordentlich wohl und heiter wie ich ihn nie gesehen, dieses kleidet ihm sehr gut es giebt seinem Auge einen den angenehmsten Glanz Kurz der Wohlstand in dem er sich jetzt zu befinden schien, paßt und behagt seiner Natur beßer als eine drückende Lage, es ist Schade wenn ein so herrliches Gewächs nicht immer auf den gedeihensten Boden stehen kann.
Wir sind den Sommer wieder in Carlsbad gewesen, vorher hatte ich eine große Krankheit, ein Nerven und Faulfieber und ich bewundre noch immer wie ich so glücklich durch gekommen, ich wurde sehr gut von meinem Artzte behandelt, denn das war schwierig bey mir weil die Krankheit kräftige Mittel erfoderte, und meine große Schwäche diese doch wieder bedenklich machte, doch mein Artzt hatte glücklicherweise courage genug das rechte zu thun ud ich genaß, noch sehr schwach reisete ich nach Carlsbad, ich erholte mich dort bald, ud brauchte die Cur. Die Carlsbader Quelle ist für mich wahrer Lebensbalsam, ich bin seit dem wieder ein ordentlicher Mensch. Von Blutspucken und andern Brust beschwerden weiß ich gar nichts mehr, und mein Geist hat eine vil freyere Wirksamkeit als sonst. Auch [4] meinem Manne ist es äußerst dienlich gewesen, diesem behagt die brunnen lebensart mehr wie mir, ud er war sehr geliebt und recherchirt, die Gegend es ist sonderbar hat diesmal vil mehr Eindruk auf mich gemacht als das erstemal, vielleicht war durch die günstigere Witterung der Ton beßer, und villeicht hatte ich mich auch schon mehr resignirt als das erste mal, keinen weiten Horizont die ganze Zeit zu erblicken, und ich ließ mir besser diese Eingeschränktheit gefallen. Die Gegend ist ganz durchaus von Ruisdelisch aber in seinen schönsten Vorstellungen, aber so vollkommen, daß ich bey ähnlicher Bewölkung und Ton, immer in Gedanken mir Landschaften abgeschnitten habe, die so ganz treu in seiner Manier waren, daß ich seine Wahrheit habe bewundern lernen, es war mir mannig mal, als wenn ich in einem Meere von schönen Grün wäre. Vor den Säalen ist ein kleiner Platz mit schlanken Bäumen, es war Frühjahr und das erste zarte grün, und die Vögel sangen, ich denke mir ganz so die alten heiligen Heine. Schreib mir doch von Friedrich ich höre er ist Professor geworden mit was für einen Gehalt? Schleyermacher hat diesen Herbst hierher kommen wollen, er ist aber durch die Kriegs unruhen verhindert worden auch so Schedens und die Herz. Lebe tausend mal wohl, Gustchen ist sehr unzufrieden daß sie an ihren lieben Onkel nicht schreiben darf dein Briefchen ist ihr von großem Werthe gewesen, auch mein Mann empfiehlt sich dir herzlich. Ich bitte mich der Fr. v. St. auch angelegentlichst zu empfehlen. An die Mutter habe ich von dir geschrieben nun die Post wieder eröfnet ist.
Mein Geliebtester Freund
Ich habe deinen Brief richtig erhalten, und ich hoffe du wirst diesen auch in deine Hände bekommen, ich habe nicht früher schreiben wollen weil der Postengang allerwegens verhindert war. Wir sind doch wenigstens gesund! aber schmerzhafter habe ich noch nie eine Zeit zugebracht wie die jetzige, ich habe Empfindungen kennen gerlent, von denen ich vorher nichts wußte Mein Mann ist in eine tiefe Trauer versunken. Oh wie oft mein liebster Wilhelm habe ich mit Sehnsucht an dich gedacht, ich glaubte dich in der Schweiz nach Nachrichten aus Berlin, hätte ich nur mit meinen heißen Wünschen mein zartes Kind zu dir versetzen können, hundertmal habe ich darauf geseufzt. Wenn meine zarte Blume nur nicht geknikt wird! war mein beständiger Gedanke, und die Angst machte daß ich immer umherlief und nicht ruhen konnte immer neue Plane machte die immer nicht ausführbar waren. – Von politischen Neuigkeiten wirst du mehr durch die Zeitungen erfahren als ich dir schreiben könnte, nur das, das unser Churfürst von dem Montag wo er zu erst ungünstige Nachrichten bekam, bis zum Freytag Abend beständig auf dem Sprung war, Abzureisen und alles dazu vorbereitet da war. Den Freytag Abend war die unglükliche Stunde, wo die Nachricht von dem großen Verluste ankam, unser Churfürst wollte eben fl sogleich flüchten es war ein Tumult ein Schrecken in der Stadt das sich nicht beschreiben läßt, eine Stunde drauf kam Funck aus dem französischen Lager, und es änderte sich alles der Churfürst blieb, und es stellte sich allmählich eine äußre Ruhe wieder in die Stadt ein
[2] Mein Mann hat einen sehr schmerzhaften Verlust erlitten, er hat einen Bruder der Hauptmann bey der Artillerie war in der bataille verloren, er kann sich gar nicht trösten und ich fürchte daß seine Gesundheit dabey leidet die Wittwe die ganz in Schmerz verloren ist wird vielleicht bald zu uns kommen, ich fürchte mich beynahe dafür, denn jetzt bedarf man mehr Aufmunterung, als Vermehrung der traurigen Gegenstände. Was unser Stand schon überhaupt in eine so drückende Lage setzt, ist die unproportionirte Theurung gegen die Besoldungen. Durchaus alles ist seitdem du hier warst doppelt so theuer geworden, und manches dreyfach, du kannst denken wie sehr einen das aus seiner gewöhnlichen Lage heraus wirft, auch ist die Freude hier ziemlich erloschen, der Abgang der Fremden hat auch wieder manchen unangenehmen Einfluß auf die Häuserbesitzer denen nun die Etagen leer stehen darinnen ist es aber wieder gut daß sie uns unsre nothwendigen Bedürfniße nicht verzehren holten. – Deine Krankheit mein bester Wilhelm beunruhigt mich sehr, gieb mir ja bald Nachricht von deiner Völligen Wiederherstellung, du mußt dich auch für uns erhalten, wessen Händen könnte ich wohl einmal im Fall trauriger Ereigniße mein Kind lieber anvertrauen als den Deinigen – – Tiek ist seit vier Wochen wieder zurück den Tag wie ich von Pillnitz zurück kam traf ich ihn ganz unerwartet in der Chatolischen Kirche. Ich freute mich unendlich ihn zu [3] sehen, es ging aber alles im Fluge, er war jeden Augenblick versagt, denn er wollte schon den andern Tag wieder fort, und hätte nicht erwartet daß wir schon von Pillnitz wieder da seyn würden, und es war ihm auch unmöglich gewesen in den paar Tagen einen Auf Pillnitz zu verwenden, er sah außerordentlich wohl und heiter wie ich ihn nie gesehen, dieses kleidet ihm sehr gut es giebt seinem Auge einen den angenehmsten Glanz Kurz der Wohlstand in dem er sich jetzt zu befinden schien, paßt und behagt seiner Natur beßer als eine drückende Lage, es ist Schade wenn ein so herrliches Gewächs nicht immer auf den gedeihensten Boden stehen kann.
Wir sind den Sommer wieder in Carlsbad gewesen, vorher hatte ich eine große Krankheit, ein Nerven und Faulfieber und ich bewundre noch immer wie ich so glücklich durch gekommen, ich wurde sehr gut von meinem Artzte behandelt, denn das war schwierig bey mir weil die Krankheit kräftige Mittel erfoderte, und meine große Schwäche diese doch wieder bedenklich machte, doch mein Artzt hatte glücklicherweise courage genug das rechte zu thun ud ich genaß, noch sehr schwach reisete ich nach Carlsbad, ich erholte mich dort bald, ud brauchte die Cur. Die Carlsbader Quelle ist für mich wahrer Lebensbalsam, ich bin seit dem wieder ein ordentlicher Mensch. Von Blutspucken und andern Brust beschwerden weiß ich gar nichts mehr, und mein Geist hat eine vil freyere Wirksamkeit als sonst. Auch [4] meinem Manne ist es äußerst dienlich gewesen, diesem behagt die brunnen lebensart mehr wie mir, ud er war sehr geliebt und recherchirt, die Gegend es ist sonderbar hat diesmal vil mehr Eindruk auf mich gemacht als das erstemal, vielleicht war durch die günstigere Witterung der Ton beßer, und villeicht hatte ich mich auch schon mehr resignirt als das erste mal, keinen weiten Horizont die ganze Zeit zu erblicken, und ich ließ mir besser diese Eingeschränktheit gefallen. Die Gegend ist ganz durchaus von Ruisdelisch aber in seinen schönsten Vorstellungen, aber so vollkommen, daß ich bey ähnlicher Bewölkung und Ton, immer in Gedanken mir Landschaften abgeschnitten habe, die so ganz treu in seiner Manier waren, daß ich seine Wahrheit habe bewundern lernen, es war mir mannig mal, als wenn ich in einem Meere von schönen Grün wäre. Vor den Säalen ist ein kleiner Platz mit schlanken Bäumen, es war Frühjahr und das erste zarte grün, und die Vögel sangen, ich denke mir ganz so die alten heiligen Heine. Schreib mir doch von Friedrich ich höre er ist Professor geworden mit was für einen Gehalt? Schleyermacher hat diesen Herbst hierher kommen wollen, er ist aber durch die Kriegs unruhen verhindert worden auch so Schedens und die Herz. Lebe tausend mal wohl, Gustchen ist sehr unzufrieden daß sie an ihren lieben Onkel nicht schreiben darf dein Briefchen ist ihr von großem Werthe gewesen, auch mein Mann empfiehlt sich dir herzlich. Ich bitte mich der Fr. v. St. auch angelegentlichst zu empfehlen. An die Mutter habe ich von dir geschrieben nun die Post wieder eröfnet ist.