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Theurer ist seit kurtzens auch vieles wieder geworden, besonders Gewirtz wahren u Wein, den ich nun freylich wenig brauche. Nun auch etwas Angenehmes. <span class="index-8 tp-32915 ">Friedrich</span> ist entlich in sein Canonicat ein gerickt. Er hatte die Anwartschafft auf alle 4 Stifte gelüklicher Weiße hat ihm eins der Besten getroffen, nehmlich Wunstorf. Vor erst mag es wohl 200 <span class="notice-43387 ">r.</span> <span class="offset-4 ">jährlich</span> tragen da er aber nicht im Lande ist, muß er die Hälfte ans Stift abgäben. Wir haben es Friedrich gemeldet, und Carl hat sich den Spaaß gemacht, ihm gleich auf den Tittel Herr Canonicuß zu nennen, nebst seiner gewöhnligen Tittel. Ich hoffe doch daß es keine Irrungen gäben wird, daß der Brief an kommen wird. beym Antritte giebt es etwas Unkosten. 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Die Herrens nehmlich <span class="index-5262 tp-58700 ">der Abt</span>, Septer Meyer sind vor einigen tagen von <span class="index-5369 tp-32924 ">Hammeln</span> zurike gekommen, den Abt hat es sehr angegriffen, er ist alt geworden. und ich glaube ganz frey sind sie doch noch nicht. Sie sind auch noch nicht auf <span class="index-12319 tp-78144 ">dem Concistori</span><span class="index-12319 tp-78144 notice-43657 ">en</span> geweßen. So ist es auch mit <span class="index-1578 tp-78147 ">Brandes</span>. <span class="index-5371 tp-32939 ">die Hofräthin Brandes</span> starb unter der Zeit, da <span class="index-1578 tp-32940 ">der Sohn</span> Arest bekam. Sie hat noch gut Vermögen verlaßen. <span class="index-2722 tp-78145 ">der junge Blumenbach</span> macht hier viel Glück. Er ist schon Hofrath mit Besoldung, auch ist er sehr beliebt in Gesellschafft besonders bey den Adel. Er hat viel Witz u Talende besonders in der Mußik, er singt gut. 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Meine Rickständige Pansion habe ich auch noch nicht bekommen, u noch gar keine Hofnung dazu. Theurer ist seit kurtzens auch vieles wieder geworden, besonders Gewirtz wahren u Wein, den ich nun freylich wenig brauche. Nun auch etwas Angenehmes. <persName key="8">Friedrich</persName> ist entlich in sein Canonicat ein gerickt. Er hatte die Anwartschafft auf alle 4 Stifte gelüklicher Weiße hat ihm eins der Besten getroffen, nehmlich Wunstorf. Vor erst mag es wohl 200 <milestone unit="start" n="43387"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43387"/> <hi rend="offset:4">jährlich</hi> tragen da er aber nicht im Lande ist, muß er die Hälfte ans Stift abgäben. Wir haben es Friedrich gemeldet, und Carl hat sich den Spaaß gemacht, ihm gleich auf den Tittel Herr Canonicuß zu nennen, nebst seiner gewöhnligen Tittel. Ich hoffe doch daß es keine Irrungen gäben wird, daß der Brief an kommen wird. beym Antritte giebt es etwas Unkosten. Carl hat gleich beym Entfang des Recripts aus der Regierung 24 <milestone unit="start" n="43383"/>r.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43383"/> bezahlt u will auch die <hi rend="overstrike:1">übrigen</hi> <hi rend="offset:4">ibrigen</hi> Unkosten, die sich vieleicht über 50 <milestone unit="start" n="43386"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43386"/> belaufen könnten, Auslegen bis zur ersten Einnahme, welche hofentlich nach einen Virteljahre kommen wird. Carl könnte es Friedrichen wohl zum Geschencke machen, wenn die Dinge so geblieben wären, so hatte Carl ein Starcke Einnahme bleibt es aber dabey daß das <placeName key="2">Jettingsche</placeName> und <placeName key="1344">Grubenhagensche</placeName> davon ist, so verliert er viel. <persName key="187">Moritzen</persName> muß es auch nothwendig sehr unangenehm seyn, da er unter ein ander Concistori<milestone unit="start" n="43656"/>en<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="43656"/> kömmt, unter den hisigen hatte er die besten Aus<milestone unit="start" n="4286"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4286"/>sichten. Es sieht ja itzo wieder so Bund u verworen aus wie möglich, u wahrscheinlich Gar keine Hofnung zum Frieden. 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den 4 <span class="offset-4 ">ten</span> Decembr<br>1807<br>Mein Lieber Sohn,<br>Deinen mir sehr Lieben Brief, habe ich ohngefehr vor 4 Wochen erhalten. Er hat mich so erfreut, u erqvikt ja bis zu Thränen gerihrt. Was bist Du vor ein guter Sohn; Gott wird u muß Dich davor seegnen. Ich hätte schon eher wieder geschrieben. Ich bin aber unpaß geweßen, an einer Verkältung, die ich mir zu gezogen hatte, da ich im schlechten Wetter einen Besuch, in <span class="index-8 tp-32911 ">Friedrichs</span> Angelegenheiten machen muste, Weiter unten ein Mehreres davon. Es wäre mir freylich sehr wohlthätig, wenn ich mich bey solchen Gelegenheiten könnte tragen laßen, da reichen <span class="offset-4 ">aber</span> meine Einkünfte dazu nicht zu. Du schriebst Du hättest <span class="index-6171 tp-78134 ">Deinen Verleger</span> in <span class="index-171 tp-32912 ">Paris</span> auf getragen, einen Wechsel an <span class="index-1393 tp-32913 ">Carln</span> gerichtet von 10 Carolinen zu überschicken. Du vermuthetest, der Wechsel würde Ziemlich mit Deinen Briefe ein treffen, daß ist nicht geschähn, Deinen Brief habe ich schon vor 4 Wochen bekommen <span class="offset-4 ">u den Wechsel noch nicht</span>, also fünde ich doch nöthig Dich davon zu benachrichtigen. In Verlegenheit bin ich gottlob noch nicht gekommen, da sorge ich immer vor daß ich einen Nothfenig habe, an Carln würde ich mich auch ohne die gröste Noth nicht wenden wie du mir gerathen hattest. Der Arme Mann hat selbst seine Noth. Der hat alles 4 toppelt was ich habe aus zu gäben, dabey fast immer <span class="index-1392 tp-32914 ">eine krancke Frau</span>, u alles übel was damit verbunden ist. Die fatale u kostbare Cur wird noch immer fort gesetzt. eine Gute Wirthin ist sie durchaus nicht. Wir haben beyde Einqvartirung gehabt. Carl 2 Mann 10 Wochen, ich ein 7 Wochen auf 4erley Art Kriegssteuer, nun <span class="notice-43654 ">Cuntervucion</span> <span class="overstrike-1 ">mich</span> <span class="offset-4 ">die</span> mir doch auch auf 10 <span class="notice-43382 ">r.</span> gekommen <span class="offset-4 ">ist</span>. Nun ins Künftige soll Carl 1 u ein halben mann haben, ich einen halben <span class="offset-4 ">Mann</span>, ich aber nicht in Natura <span class="notice-4285 ">[2]</span> sondern davor bezahlen, ich fürchte aber, diese Einrichtung die zur Erleichterung der Bürgerschafft seyn soll, wird wohl auf beständig seyn, u man wird am Ende des Monaths Rechnung bekommen. Meine Rickständige Pansion habe ich auch noch nicht bekommen, u noch gar keine Hofnung dazu. Theurer ist seit kurtzens auch vieles wieder geworden, besonders Gewirtz wahren u Wein, den ich nun freylich wenig brauche. Nun auch etwas Angenehmes. <span class="index-8 tp-32915 ">Friedrich</span> ist entlich in sein Canonicat ein gerickt. Er hatte die Anwartschafft auf alle 4 Stifte gelüklicher Weiße hat ihm eins der Besten getroffen, nehmlich Wunstorf. Vor erst mag es wohl 200 <span class="notice-43387 ">r.</span> <span class="offset-4 ">jährlich</span> tragen da er aber nicht im Lande ist, muß er die Hälfte ans Stift abgäben. Wir haben es Friedrich gemeldet, und Carl hat sich den Spaaß gemacht, ihm gleich auf den Tittel Herr Canonicuß zu nennen, nebst seiner gewöhnligen Tittel. Ich hoffe doch daß es keine Irrungen gäben wird, daß der Brief an kommen wird. beym Antritte giebt es etwas Unkosten. Carl hat gleich beym Entfang des Recripts aus der Regierung 24 <span class="notice-43383 ">r.</span> bezahlt u will auch die <span class="overstrike-1 ">übrigen</span> <span class="offset-4 ">ibrigen</span> Unkosten, die sich vieleicht über 50 <span class="notice-43386 ">r.</span> belaufen könnten, Auslegen bis zur ersten Einnahme, welche hofentlich nach einen Virteljahre kommen wird. Carl könnte es Friedrichen wohl zum Geschencke machen, wenn die Dinge so geblieben wären, so hatte Carl ein Starcke Einnahme bleibt es aber dabey daß das <span class="index-2 tp-32916 ">Jettingsche</span> und <span class="index-1344 tp-32917 ">Grubenhagensche</span> davon ist, so verliert er viel. <span class="index-187 tp-32918 ">Moritzen</span> muß es auch nothwendig sehr unangenehm seyn, da er unter ein ander Concistori<span class="notice-43656 ">en</span> kömmt, unter den hisigen hatte er die besten Aus<span class="notice-4286 ">[3]</span>sichten. Es sieht ja itzo wieder so Bund u verworen aus wie möglich, u wahrscheinlich Gar keine Hofnung zum Frieden. Daß macht mir auch etwas Sorgen, daß <span class="index-129 tp-32919 ">Ernst</span> mit nach Pohlen hat reißen müßen, in der Schlechten Jahrszeit, u die Wege sollen fürchterlich seyn. Sein Beutel wird auch nicht viel dabey gewinen, es wierd alles Menage ein gerichtet, u <span class="index-115 tp-32921 ">Lottchen</span> hat ihm so ein Boltzwerck gesetzt, erfrieren wird er nicht. <span class="index-115 tp-32922 index-129 tp-32923 ">Die guten lieben Kinder</span> unterstitzen mich auch so viel sie können. Von Moritz habe ich noch niemals ein Groschen zur unterstitzung bekommen. ohngeachtet sie eine Erbschafft gethan haben, gewiß von 6 bis 7000 <span class="notice-43384 ">r.</span>, u sein Dienst hat sich auch um 100 <span class="notice-43385 ">r.</span> verbeßer, durch Verbachtung des Landes. Die Herrens nehmlich <span class="index-5262 tp-58700 ">der Abt</span>, Septer Meyer sind vor einigen tagen von <span class="index-5369 tp-32924 ">Hammeln</span> zurike gekommen, den Abt hat es sehr angegriffen, er ist alt geworden. und ich glaube ganz frey sind sie doch noch nicht. Sie sind auch noch nicht auf <span class="index-12319 tp-78144 ">dem Concistori</span><span class="index-12319 tp-78144 notice-43657 ">en</span> geweßen. So ist es auch mit <span class="index-1578 tp-78147 ">Brandes</span>. <span class="index-5371 tp-32939 ">die Hofräthin Brandes</span> starb unter der Zeit, da <span class="index-1578 tp-32940 ">der Sohn</span> Arest bekam. Sie hat noch gut Vermögen verlaßen. <span class="index-2722 tp-78145 ">der junge Blumenbach</span> macht hier viel Glück. Er ist schon Hofrath mit Besoldung, auch ist er sehr beliebt in Gesellschafft besonders bey den Adel. Er hat viel Witz u Talende besonders in der Mußik, er singt gut. Auch ist vor kurtzen <span class="index-2725 tp-32925 ">die M Rehbergen</span> gestorben sie ist 83 Jahr alt geworden. Seit <span class="index-4751 tp-32926 ">Caroline</span> Tot ist, hat sie bey <span class="index-1579 tp-32927 ">dem Sohne</span> <span class="notice-4287 ">[4]</span> im Hauße gelebt, der Sohn hat sich immer recht gut gegen <span class="index-2725 tp-32928 ">die Mutter</span> benommen. Sollte es nicht möglich seyn? Daß <span class="index-8 tp-32929 ">Friedrich</span> wieder ein mal hier ins Land kömme? da er so gute Sachen schreibt, ist er den mit <span class="index-257 tp-32932 ">Heynen</span> außer Connexcion gekommen? Ich fange an Müthe zu werden muß also bald schließen, Meine Gesundheit ist nach meinem Alter noch immer leidlich, im April trete ich das 75<span class="offset-4 ">te</span> Jahr an. die Kräfte nehmen sehr ab, denn habe ich eine große Beschwerde. Ich muß ein Bruchband tragen, ich bin in Gefahr ein Nabelbruch zu kriegen. Die <span class="index-115 tp-78142 index-2139 tp-78141 index-766 tp-78135 index-5265 tp-78143 index-8 tp-78137 index-5320 tp-78136 index-1393 tp-78138 index-2140 tp-78140 index-187 tp-78139 ">10 Schwangerschafft</span> haben meinen unter leib sehr geschwächt, u zerittet. Nun Gott der bisher half wird ferner helfen. Nun ich bin doch eine gelickliche Mutter, u daß geht mir über alles. Er freue mich bald mit einen Briefe,<br>Deine Dich recht zärtliche <br>Liebente Mutter<br>Schlegeln.' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/2529' $description = 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel an August Wilhelm von Schlegel am 04.12.1807, Hannover, München' $adressatort = 'München <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4127793-4">GND</a>' $absendeort = 'Hannover <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4023349-2">GND</a>' $date = '04.12.1807' $adressat = array() $adrCitation = 'August Wilhelm von Schlegel' $absender = array( (int) 4635 => array( 'ID' => '4635', 'project' => '1', 'timecreate' => '2014-02-24 15:56:35', 'timelastchg' => '2017-12-20 11:20:44', 'key' => 'AWS-ap-00gh', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Schlegel, Johanna Christiane Erdmuthe', '39_namevar' => 'Hübsch, Johanna Christiane Erdmuthe (Geburtsname)', '39_geschlecht' => 'w', '39_gebdatum' => '1735-04-10', '39_toddatum' => '1811-01-21', '39_beziehung' => 'Johanna Christiane Erdmuthe Schlegel war die Mutter Schlegels. 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Carl hat gleich beym Entfang des Recripts aus der Regierung 24 <milestone unit="start" n="43383"/>r.<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43383"/> bezahlt u will auch die <hi rend="overstrike:1">übrigen</hi> <hi rend="offset:4">ibrigen</hi> Unkosten, die sich vieleicht über 50 <milestone unit="start" n="43386"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43386"/> belaufen könnten, Auslegen bis zur ersten Einnahme, welche hofentlich nach einen Virteljahre kommen wird. Carl könnte es Friedrichen wohl zum Geschencke machen, wenn die Dinge so geblieben wären, so hatte Carl ein Starcke Einnahme bleibt es aber dabey daß das <anchor type="b" n="2" ana="10" xml:id="NidB32916"/>Jettingsche<anchor type="e" n="2" ana="10" xml:id="NidE32916"/> und <anchor type="b" n="1344" ana="10" xml:id="NidB32917"/>Grubenhagensche<anchor type="e" n="1344" ana="10" xml:id="NidE32917"/> davon ist, so verliert er viel. <anchor type="b" n="187" ana="11" xml:id="NidB32918"/>Moritzen<anchor type="e" n="187" ana="11" xml:id="NidE32918"/> muß es auch nothwendig sehr unangenehm seyn, da er unter ein ander Concistori<milestone unit="start" n="43656"/>en<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="43656"/> kömmt, unter den hisigen hatte er die besten Aus<milestone unit="start" n="4286"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4286"/>sichten. Es sieht ja itzo wieder so Bund u verworen aus wie möglich, u wahrscheinlich Gar keine Hofnung zum Frieden. Daß macht mir auch etwas Sorgen, daß <anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB32919"/>Ernst<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE32919"/> mit nach Pohlen hat reißen müßen, in der Schlechten Jahrszeit, u die Wege sollen fürchterlich seyn. Sein Beutel wird auch nicht viel dabey gewinen, es wierd alles Menage ein gerichtet, u <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB32921"/>Lottchen<anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE32921"/> hat ihm so ein Boltzwerck gesetzt, erfrieren wird er nicht. <anchor type="b" n="115" ana="11" xml:id="NidB32922"/><anchor type="b" n="129" ana="11" xml:id="NidB32923"/>Die guten lieben Kinder<anchor type="e" n="129" ana="11" xml:id="NidE32923"/><anchor type="e" n="115" ana="11" xml:id="NidE32922"/> unterstitzen mich auch so viel sie können. Von Moritz habe ich noch niemals ein Groschen zur unterstitzung bekommen. ohngeachtet sie eine Erbschafft gethan haben, gewiß von 6 bis 7000 <milestone unit="start" n="43384"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43384"/>, u sein Dienst hat sich auch um 100 <milestone unit="start" n="43385"/>r.<note type="Sachkommentar"><title>Reichstaler</title></note><milestone unit="end" n="43385"/> verbeßer, durch Verbachtung des Landes. Die Herrens nehmlich <anchor type="b" n="5262" ana="11" xml:id="NidB58700"/>der Abt<anchor type="e" n="5262" ana="11" xml:id="NidE58700"/>, Septer Meyer sind vor einigen tagen von <anchor type="b" n="5369" ana="10" xml:id="NidB32924"/>Hammeln<anchor type="e" n="5369" ana="10" xml:id="NidE32924"/> zurike gekommen, den Abt hat es sehr angegriffen, er ist alt geworden. und ich glaube ganz frey sind sie doch noch nicht. Sie sind auch noch nicht auf <anchor type="b" n="12319" ana="15" xml:id="NidB78144"/>dem Concistori<milestone unit="start" n="43657"/>en<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Unsichere Lesung</title></note><milestone unit="end" n="43657"/><anchor type="e" n="12319" ana="15" xml:id="NidE78144"/> geweßen. So ist es auch mit <anchor type="b" n="1578" ana="11" xml:id="NidB78147"/>Brandes<anchor type="e" n="1578" ana="11" xml:id="NidE78147"/>. <anchor type="b" n="5371" ana="11" xml:id="NidB32939"/>die Hofräthin Brandes<anchor type="e" n="5371" ana="11" xml:id="NidE32939"/> starb unter der Zeit, da <anchor type="b" n="1578" ana="11" xml:id="NidB32940"/>der Sohn<anchor type="e" n="1578" ana="11" xml:id="NidE32940"/> Arest bekam. Sie hat noch gut Vermögen verlaßen. <anchor type="b" n="2722" ana="11" xml:id="NidB78145"/>der junge Blumenbach<anchor type="e" n="2722" ana="11" xml:id="NidE78145"/> macht hier viel Glück. Er ist schon Hofrath mit Besoldung, auch ist er sehr beliebt in Gesellschafft besonders bey den Adel. Er hat viel Witz u Talende besonders in der Mußik, er singt gut. Auch ist vor kurtzen <anchor type="b" n="2725" ana="11" xml:id="NidB32925"/>die M Rehbergen<anchor type="e" n="2725" ana="11" xml:id="NidE32925"/> gestorben sie ist 83 Jahr alt geworden. Seit <anchor type="b" n="4751" ana="11" xml:id="NidB32926"/>Caroline<anchor type="e" n="4751" ana="11" xml:id="NidE32926"/> Tot ist, hat sie bey <anchor type="b" n="1579" ana="11" xml:id="NidB32927"/>dem Sohne<anchor type="e" n="1579" ana="11" xml:id="NidE32927"/> <milestone unit="start" n="4287"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="4287"/> im Hauße gelebt, der Sohn hat sich immer recht gut gegen <anchor type="b" n="2725" ana="11" xml:id="NidB32928"/>die Mutter<anchor type="e" n="2725" ana="11" xml:id="NidE32928"/> benommen. Sollte es nicht möglich seyn? Daß <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB32929"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE32929"/> wieder ein mal hier ins Land kömme? da er so gute Sachen schreibt, ist er den mit <anchor type="b" n="257" ana="11" xml:id="NidB32932"/>Heynen<anchor type="e" n="257" ana="11" xml:id="NidE32932"/> außer Connexcion gekommen? Ich fange an Müthe zu werden muß also bald schließen, Meine Gesundheit ist nach meinem Alter noch immer leidlich, im April trete ich das 75<hi rend="offset:4">te</hi> Jahr an. die Kräfte nehmen sehr ab, denn habe ich eine große Beschwerde. Ich muß ein Bruchband tragen, ich bin in Gefahr ein Nabelbruch zu kriegen. 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[1] den 4 ten Decembr
1807
Mein Lieber Sohn,
Deinen mir sehr Lieben Brief, habe ich ohngefehr vor 4 Wochen erhalten. Er hat mich so erfreut, u erqvikt ja bis zu Thränen gerihrt. Was bist Du vor ein guter Sohn; Gott wird u muß Dich davor seegnen. Ich hätte schon eher wieder geschrieben. Ich bin aber unpaß geweßen, an einer Verkältung, die ich mir zu gezogen hatte, da ich im schlechten Wetter einen Besuch, in Friedrichs Angelegenheiten machen muste, Weiter unten ein Mehreres davon. Es wäre mir freylich sehr wohlthätig, wenn ich mich bey solchen Gelegenheiten könnte tragen laßen, da reichen aber meine Einkünfte dazu nicht zu. Du schriebst Du hättest Deinen Verleger in Paris auf getragen, einen Wechsel an Carln gerichtet von 10 Carolinen zu überschicken. Du vermuthetest, der Wechsel würde Ziemlich mit Deinen Briefe ein treffen, daß ist nicht geschähn, Deinen Brief habe ich schon vor 4 Wochen bekommen u den Wechsel noch nicht, also fünde ich doch nöthig Dich davon zu benachrichtigen. In Verlegenheit bin ich gottlob noch nicht gekommen, da sorge ich immer vor daß ich einen Nothfenig habe, an Carln würde ich mich auch ohne die gröste Noth nicht wenden wie du mir gerathen hattest. Der Arme Mann hat selbst seine Noth. Der hat alles 4 toppelt was ich habe aus zu gäben, dabey fast immer eine krancke Frau, u alles übel was damit verbunden ist. Die fatale u kostbare Cur wird noch immer fort gesetzt. eine Gute Wirthin ist sie durchaus nicht. Wir haben beyde Einqvartirung gehabt. Carl 2 Mann 10 Wochen, ich ein 7 Wochen auf 4erley Art Kriegssteuer, nun Cuntervucion mich die mir doch auch auf 10 r. gekommen ist. Nun ins Künftige soll Carl 1 u ein halben mann haben, ich einen halben Mann, ich aber nicht in Natura [2] sondern davor bezahlen, ich fürchte aber, diese Einrichtung die zur Erleichterung der Bürgerschafft seyn soll, wird wohl auf beständig seyn, u man wird am Ende des Monaths Rechnung bekommen. Meine Rickständige Pansion habe ich auch noch nicht bekommen, u noch gar keine Hofnung dazu. Theurer ist seit kurtzens auch vieles wieder geworden, besonders Gewirtz wahren u Wein, den ich nun freylich wenig brauche. Nun auch etwas Angenehmes. Friedrich ist entlich in sein Canonicat ein gerickt. Er hatte die Anwartschafft auf alle 4 Stifte gelüklicher Weiße hat ihm eins der Besten getroffen, nehmlich Wunstorf. Vor erst mag es wohl 200 r. jährlich tragen da er aber nicht im Lande ist, muß er die Hälfte ans Stift abgäben. Wir haben es Friedrich gemeldet, und Carl hat sich den Spaaß gemacht, ihm gleich auf den Tittel Herr Canonicuß zu nennen, nebst seiner gewöhnligen Tittel. Ich hoffe doch daß es keine Irrungen gäben wird, daß der Brief an kommen wird. beym Antritte giebt es etwas Unkosten. Carl hat gleich beym Entfang des Recripts aus der Regierung 24 r. bezahlt u will auch die übrigen ibrigen Unkosten, die sich vieleicht über 50 r. belaufen könnten, Auslegen bis zur ersten Einnahme, welche hofentlich nach einen Virteljahre kommen wird. Carl könnte es Friedrichen wohl zum Geschencke machen, wenn die Dinge so geblieben wären, so hatte Carl ein Starcke Einnahme bleibt es aber dabey daß das Jettingsche und Grubenhagensche davon ist, so verliert er viel. Moritzen muß es auch nothwendig sehr unangenehm seyn, da er unter ein ander Concistorien kömmt, unter den hisigen hatte er die besten Aus[3]sichten. Es sieht ja itzo wieder so Bund u verworen aus wie möglich, u wahrscheinlich Gar keine Hofnung zum Frieden. Daß macht mir auch etwas Sorgen, daß Ernst mit nach Pohlen hat reißen müßen, in der Schlechten Jahrszeit, u die Wege sollen fürchterlich seyn. Sein Beutel wird auch nicht viel dabey gewinen, es wierd alles Menage ein gerichtet, u Lottchen hat ihm so ein Boltzwerck gesetzt, erfrieren wird er nicht. Die guten lieben Kinder unterstitzen mich auch so viel sie können. Von Moritz habe ich noch niemals ein Groschen zur unterstitzung bekommen. ohngeachtet sie eine Erbschafft gethan haben, gewiß von 6 bis 7000 r., u sein Dienst hat sich auch um 100 r. verbeßer, durch Verbachtung des Landes. Die Herrens nehmlich der Abt, Septer Meyer sind vor einigen tagen von Hammeln zurike gekommen, den Abt hat es sehr angegriffen, er ist alt geworden. und ich glaube ganz frey sind sie doch noch nicht. Sie sind auch noch nicht auf dem Concistorien geweßen. So ist es auch mit Brandes. die Hofräthin Brandes starb unter der Zeit, da der Sohn Arest bekam. Sie hat noch gut Vermögen verlaßen. der junge Blumenbach macht hier viel Glück. Er ist schon Hofrath mit Besoldung, auch ist er sehr beliebt in Gesellschafft besonders bey den Adel. 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Deine Dich recht zärtliche
Liebente Mutter
Schlegeln.
1807
Mein Lieber Sohn,
Deinen mir sehr Lieben Brief, habe ich ohngefehr vor 4 Wochen erhalten. Er hat mich so erfreut, u erqvikt ja bis zu Thränen gerihrt. Was bist Du vor ein guter Sohn; Gott wird u muß Dich davor seegnen. Ich hätte schon eher wieder geschrieben. Ich bin aber unpaß geweßen, an einer Verkältung, die ich mir zu gezogen hatte, da ich im schlechten Wetter einen Besuch, in Friedrichs Angelegenheiten machen muste, Weiter unten ein Mehreres davon. Es wäre mir freylich sehr wohlthätig, wenn ich mich bey solchen Gelegenheiten könnte tragen laßen, da reichen aber meine Einkünfte dazu nicht zu. Du schriebst Du hättest Deinen Verleger in Paris auf getragen, einen Wechsel an Carln gerichtet von 10 Carolinen zu überschicken. Du vermuthetest, der Wechsel würde Ziemlich mit Deinen Briefe ein treffen, daß ist nicht geschähn, Deinen Brief habe ich schon vor 4 Wochen bekommen u den Wechsel noch nicht, also fünde ich doch nöthig Dich davon zu benachrichtigen. 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Deine Dich recht zärtliche
Liebente Mutter
Schlegeln.