• Georg Wilhelm Kessler to August Wilhelm von Schlegel

  • Place of Dispatch: Berlin · Place of Destination: Unknown · Date: 12.04.1809
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: Georg Wilhelm Kessler
  • Recipient: August Wilhelm von Schlegel
  • Place of Dispatch: Berlin
  • Place of Destination: Unknown
  • Date: 12.04.1809
    Manuscript
  • Provider: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
  • OAI Id: APP2712-Bd-6
  • Classification Number: Mscr.Dresd.App.2712,B,21,48
  • Number of Pages: 2 S., hs. m. U.
  • Format: 22,9 x 19 cm
  • Incipit: „[1] Wohlgeborner Herr
    Hochzuverehrender Herr Professor,
    Ew Wohlgebohren wage ich in den beiliegenden schwachen Versuchen der Übertragung des Dichters, für dessen Wiedergeburt [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Wohlgeborner Herr
Hochzuverehrender Herr Professor,
Ew Wohlgebohren wage ich in den beiliegenden schwachen Versuchen der Übertragung des Dichters, für dessen Wiedergeburt in unserer Sprache Ew Wohlgeboren so unerreichbare Muster aufgestellt haben, als einen Beweis meiner innigen Verehrung und Dankbarkeit zu übersenden. Die Übersetzungen waren ursprünglich blos zu gelegentlichen Vorlesungen in einem Kreis von Freunden bestimmt, und erst spätere zufällige Umstände veranlaßten den Druck, über dessen Voreiligkeit ich mich denn trösten würde, wenn das zweite Stück für weniger unvollkommen erkannt würde, als [2] das erste. Eine frühere Probe machte ich mit Richard III in der leider bis jetzt noch getäuschten Hoffnung, daß Ew. Wohlgeb. Übersetzung dieses Stücks bald erscheinen würde, um mich über meine verschiedenen und großen Fehler zu belehren.
Wegen der zahllosen Druckfehler im Cymbeline bin ich sehr beschämt, aber zugleich belehrt für die Zukunft. Unbekannt mit dem Mechanischen bei der Schriftstellerei begnügte ich mich mit der ersten Korrektur, und das Manuscript war überdies nicht auf den Druck eingerichtet.
Mit der vollkommensten Hochachtung
Ew Wohlgeboren
gehorsamester
Keßler
Berlin den 12ten Apr.
1809.
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[1] Wohlgeborner Herr
Hochzuverehrender Herr Professor,
Ew Wohlgebohren wage ich in den beiliegenden schwachen Versuchen der Übertragung des Dichters, für dessen Wiedergeburt in unserer Sprache Ew Wohlgeboren so unerreichbare Muster aufgestellt haben, als einen Beweis meiner innigen Verehrung und Dankbarkeit zu übersenden. Die Übersetzungen waren ursprünglich blos zu gelegentlichen Vorlesungen in einem Kreis von Freunden bestimmt, und erst spätere zufällige Umstände veranlaßten den Druck, über dessen Voreiligkeit ich mich denn trösten würde, wenn das zweite Stück für weniger unvollkommen erkannt würde, als [2] das erste. Eine frühere Probe machte ich mit Richard III in der leider bis jetzt noch getäuschten Hoffnung, daß Ew. Wohlgeb. Übersetzung dieses Stücks bald erscheinen würde, um mich über meine verschiedenen und großen Fehler zu belehren.
Wegen der zahllosen Druckfehler im Cymbeline bin ich sehr beschämt, aber zugleich belehrt für die Zukunft. Unbekannt mit dem Mechanischen bei der Schriftstellerei begnügte ich mich mit der ersten Korrektur, und das Manuscript war überdies nicht auf den Druck eingerichtet.
Mit der vollkommensten Hochachtung
Ew Wohlgeboren
gehorsamester
Keßler
Berlin den 12ten Apr.
1809.
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