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Da ich nicht neugierig bin, neue Schimpfwörter zu hören, vermeide ich, mich wieder mit ihm in einigen Rapport zu setzen.<lb/>Die Tieks auf Wegen und auf Steegen zu verfolgen ist mir zu mühsam und zu kostspielig. Mag den also die <hi rend="family:Courier">Elegie Rom</hi> in Ihren Gedichten Glänzen. <hi rend="family:Courier">Il faut que tout le monde vive!</hi> Auch Ihr neuer Verleger. Mein Muth ist geknikt und gelähmt. Ich habe mich den Zeit Umständen und mit der Last die mein <hi rend="family:Courier">Unger</hi> mir ließ, manniglich gekämpft. Aber – was zu viel ist, ist zu viel! Wunder ists und Gottes Gabe, daß ich bis izt stand, was weiter werden wird, wissen die Götter. Sie müssen sich meine Lage nicht so denken, wie Sie solche zulezt sahen: ich bin sehr sehr zusammengeschrumpft. Bin aus die <hi rend="family:Courier">Belle Etage</hi> eines Hauses ins dritte Stokwerk gefahren. 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Zur Zeit der <anchor type="b" n="6130" ana="11" xml:id="NidB40706"/><hi rend="family:Courier">Robespierre</hi><anchor type="e" n="6130" ana="11" xml:id="NidE40706"/> & s w. <anchor type="b" n="74" ana="11" xml:id="NidB40707"/>Mad: <hi rend="family:Courier">Bethmann</hi><anchor type="e" n="74" ana="11" xml:id="NidE40707"/> erscheint nur selten auf der Bühne sie ist eine Landwirthin geworden; und wird in einigen Rollen alt; unsre Bühne ist fast zur <hi rend="family:Courier;background:#FF00FF">repiniere</hi> herabgesunken; die liebe Jugend treibt ihr Wesen daraus. 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Sie wuchs in Potsdam auf und erhielt eine für Frauen ungewöhnlich gute Erziehung. Später begann sie als Erzieherin im Hause des Buchdruckers Johann Georg Unger zu arbeiten. Mit Johann Friedrich Unger, dem Sohn des Buchdruckers, ging sie eine Ehe ein. Die Beziehung zum aufstrebenden Verleger war durch eine enge berufliche Zusammenarbeit gekennzeichnet. Sie unterstützte ihren Ehemann durch ihre Beziehungen zum preußischen Hof und veröffentlichte ihre Werke in seinem Verlag. Nach dem Tod Ungers 1804 übernahm sie die Leitung des Verlags, bis er 1809 in Konkurs ging. Friederike Helene Unger war in vielfältiger Weise literarisch tätig; sie verfasste Unterhaltungsromane, Erzählungen und Übersetzungsarbeiten. 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Den ersten Roman Ungers, „Julchen Grünthal“ (1797), besprach er in einer Rezension für die Jenaer Allgemeine Literaturzeitung wohlwollend. Zur Entzweiung mit Unger kam es 1800/1801, als August Wilhelm Schlegel feststellte, dass Unger einen Nachdruck des ersten Bandes der Shakespeare-Übersetzungen angefertigt hatte, ohne den Autor in Kenntnis darüber zu setzen. Über seinen Anwalt Grattenauer prozessierte August Wilhelm Schlegel, doch seiner Forderung nach Entschädigung entsprach das Gerichtsurteil nicht. Das Verhältnis blieb infolge dessen angespannt. Späterhin forderte Friederike Helene Unger Schlegel immer wieder auf, seine Shakespeare-Übersetzung fortzusetzen.', '39_dbid' => '117293091 ', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_sourcename0' => 'AWS-ap-00ij-0.jpg', 'folders' => array( (int) 0 => 'Personen', (int) 1 => 'Personen' ), '_label' => '', '_descr' => '', '_model' => 'Person', '_model_title' => 'Person', '_model_titles' => 'People', '_url' => '' ) ) $absCitation = 'Friederike Helene Unger' $percount = (int) 2 $notabs = false $tabs = array( 'manuscript' => array( 'exists' => '1', 'content' => 'Digitalisat Handschrift' ) ) $parallelview = array( (int) 0 => '1' ) $dzi_imagesHand = array( (int) 0 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/a5e6201c3d3e60d11b92b7849548a0f9.jpg.xml', (int) 1 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/7159708c97292ca287f3d5dbe3d75f0c.jpg.xml', (int) 2 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/d1fac296e9e7821c200046b6fa705f27.jpg.xml', (int) 3 => '/cake_fud/files/temp/images/dzi/a0288521788f82afe5e116d00e75d030.jpg.xml' ) $dzi_imagesDruck = array() $indexesintext = array() $right = '' $left = 'manuscript' $handschrift = array( 'Datengeber' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden <a target="_blank" href="http://slub-dresden.de"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'OAI Id' => 'APP2712-Bd-9 <a target="_blank" href="http://digital.slub-dresden.de/idAPP2712-Bd-9"><i class="fa fa-external-link" aria-hidden="true"></i></a>', 'Signatur' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,e,24', 'Blatt-/Seitenzahl' => '4 S. auf Doppelbl., hs. m. 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Die Moralität des Buches ist abscheulich; aber auch als ästhetisches Erzeugniß scheint es mir, tief unter alles was er sonst erzeugte zu stehen; der Frühling bringt seltene und duftigere Blumen als der Spätherbst; es ist ein Kind im Alter erzeugt, und trägt das alt...e des Vaters in seiner Bildung; wie schon <anchor type="b" n="141" ana="12" xml:id="NidB40696"/>seine Natürliche Töchter<anchor type="e" n="141" ana="12" xml:id="NidE40696"/>, ... . Einige wissenschaftliche Werke, die Deutschland Ehre machen sind erschienen, besonders om der Botanik. Chemie, und Arzneikunde. Die schöne Deutsche Poetica ist wie auf den Mund geschlagen, und kann sich immer noch nicht von ihrem Schrecken erholen. ...ler hat sich heiter an <hi rend="background:#FF00FF">Siegs</hi>lieder gesungen, und erzählt nun wieder Anekdotes und Charaden. <anchor type="b" n="55" ana="11" xml:id="NidB40697"/>Fichte<anchor type="e" n="55" ana="11" xml:id="NidE40697"/> hält <anchor type="b" n="4686" ana="12" xml:id="NidB40698"/>Reden an das Deutsche Volk<anchor type="e" n="4686" ana="12" xml:id="NidE40698"/>, auf die es nicht hört. <anchor type="b" n="276" ana="11" xml:id="NidB40699"/>Hufeland<anchor type="e" n="276" ana="11" xml:id="NidE40699"/> ist nach <hi rend="family:Courier">Holland</hi> berufen <anchor type="b" n="6129" ana="12" xml:id="NidB40700"/>seine <hi rend="family:Courier">Makrobiotik</hi><anchor type="e" n="6129" ana="12" xml:id="NidE40700"/> in Ausübung zu bringen: kommt aber bald wieder. <anchor type="b" n="25" ana="11" xml:id="NidB40701"/>Iffland<anchor type="e" n="25" ana="11" xml:id="NidE40701"/> laßt sein Licht Leuchten vor den Leuten in Nord Deutschland, wo noch Dukaten in den Näthen verborgen sitzen. 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Hufeland ist nach <hi rend="family:Courier">Holland</hi> berufen seine <hi rend="family:Courier">Makrobiotik</hi> in Ausübung zu bringen: kommt aber bald wieder. Iffland laßt sein Licht Leuchten vor den Leuten in Nord Deutschland, wo noch Dukaten in den Näthen verborgen sitzen. Uebrigens ist er hier, bei einer öffentlichen Ver<hi rend="background:#FF00FF">dienst</hi> Anerkennung, zum Ritter des rothen Adler Ordens 3. Klasse, ernannt; zu welcher gar curiose R<hi rend="background:#FF00FF">ie</hi>tter gewählt sind.<lb/>Ich weiß nicht recht, wie ich Ihre Scripturen nach Hannover schaffen werde. Für die Fracht ists nicht genug, die nichts unterm Centner annehmen: für die Post, zu theuer. Briefe scheinen mir überhaupt sehr wenige dabei zu sein: und die vorhandnen habe ich nicht gelesen, nur nach der Handschrift der Ueberschrift geurtheilt, daß es keine von Göthe & s w sind, dessen [4] Hand ich kenne. So wird sie den wohl der T– und Konsorte geholt haben. Da ich nicht neugierig bin, neue Schimpfwörter zu hören, vermeide ich, mich wieder mit ihm in einigen Rapport zu setzen.<lb/>Die Tieks auf Wegen und auf Steegen zu verfolgen ist mir zu mühsam und zu kostspielig. Mag den also die <hi rend="family:Courier">Elegie Rom</hi> in Ihren Gedichten Glänzen. <hi rend="family:Courier">Il faut que tout le monde vive!</hi> Auch Ihr neuer Verleger. Mein Muth ist geknikt und gelähmt. Ich habe mich den Zeit Umständen und mit der Last die mein <hi rend="family:Courier">Unger</hi> mir ließ, manniglich gekämpft. Aber – was zu viel ist, ist zu viel! Wunder ists und Gottes Gabe, daß ich bis izt stand, was weiter werden wird, wissen die Götter. Sie müssen sich meine Lage nicht so denken, wie Sie solche zulezt sahen: ich bin sehr sehr zusammengeschrumpft. Bin aus die <hi rend="family:Courier">Belle Etage</hi> eines Hauses ins dritte Stokwerk gefahren. Trinke keinen Wein, keinen Kaffee, und lebe in großer Beschränktheit, um das Ganze leidlich erhalten zu können. An Ihren Herrn Bruder habe ich in dieser Woche geschrieben, da ich höre daß er in Wien angestellt ist. Seine Post beträgt nur noch 97. rth. in G. aber auch diese sind mir jezt bedeutend. Bei Haupt und Staats <hi rend="family:Courier">actionen</hi> zieth man die kleine Posten an sich. Ihrer edlen Freundin bezeuge ich meine hohe Achtung. Ueberseeliger Mann! – Fr <hi rend="family:Courier">von Benz</hi> hat sich in die Zeit geschikt, und ihre politische Meinungen so geändert, daß sie jezt bei Hofe eine sehr werthe Erscheinung ist; Sie wissen welcher Parthei sie als <hi rend="family:Courier">enragèe</hi> anhieng. Zur Zeit der <hi rend="family:Courier">Robespierre</hi> & s w. 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An <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB40709"/>Ihren Herrn Bruder<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE40709"/> habe ich in dieser Woche geschrieben, da ich höre daß er in <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB40710"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE40710"/> angestellt ist. Seine Post beträgt nur noch 97. rth. in G. aber auch diese sind mir jezt bedeutend. Bei Haupt und Staats <hi rend="family:Courier">actionen</hi> zieth man die kleine Posten an sich. Ihrer edlen Freundin bezeuge ich meine hohe Achtung. Ueberseeliger Mann! – Fr <hi rend="family:Courier">von Benz</hi> hat sich in die Zeit geschikt, und ihre politische Meinungen so geändert, daß sie jezt bei Hofe eine sehr werthe Erscheinung ist; Sie wissen welcher Parthei sie als <hi rend="family:Courier">enragèe</hi> anhieng. 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Den ersten Roman Ungers, „Julchen Grünthal“ (1797), besprach er in einer Rezension für die Jenaer Allgemeine Literaturzeitung wohlwollend. Zur Entzweiung mit Unger kam es 1800/1801, als August Wilhelm Schlegel feststellte, dass Unger einen Nachdruck des ersten Bandes der Shakespeare-Übersetzungen angefertigt hatte, ohne den Autor in Kenntnis darüber zu setzen. Über seinen Anwalt Grattenauer prozessierte August Wilhelm Schlegel, doch seiner Forderung nach Entschädigung entsprach das Gerichtsurteil nicht. Das Verhältnis blieb infolge dessen angespannt. 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