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Zur Entzweiung mit Unger kam es 1800/1801, als August Wilhelm Schlegel feststellte, dass Unger einen Nachdruck des ersten Bandes der Shakespeare-Übersetzungen angefertigt hatte, ohne den Autor in Kenntnis darüber zu setzen. Über seinen Anwalt Grattenauer prozessierte August Wilhelm Schlegel, doch seiner Forderung nach Entschädigung entsprach das Gerichtsurteil nicht. Das Verhältnis blieb infolge dessen angespannt. 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Eben hatte ich die in dem bei <anchor type="b" n="5150" ana="15" xml:id="NidB40574"/><hi rend="family:Courier">Cotta</hi><anchor type="e" n="5150" ana="15" xml:id="NidE40574"/> herauskommenden <anchor type="b" n="1017" ana="13" xml:id="NidB40575"/>Morgenblatte<anchor type="e" n="1017" ana="13" xml:id="NidE40575"/> gelesen, was ich, die vieleicht <hi rend="underline:1">undankbare</hi> Mühe nahm, für Sie abzuschreiben, weil Sie es wohl kaum werden lesen können, da ich mit meinen zugrunde gerichteten Augen durch ein Glas schreibe – Ich <hi rend="background:#FF00FF">staß</hi> sie, und schrieb <hi rend="family:Courier">de mon chef</hi> eine Ankündigung, dazu Sie mich schon in Ihrem lezten Schreiben authorisirten, die ich dann in alle Welt wollte gehen lassen, die Heiden zu bekehren: als mir ein Brief gebracht wurde. Er ist von <hi rend="underline:1">ihm</hi> rief ich laut jubelnd. Und er wars. Noch, mein Freund, ist <anchor type="b" n="272" ana="12" xml:id="NidB40576"/>die <hi rend="underline:1">erste Abtheilung</hi><anchor type="e" n="272" ana="12" xml:id="NidE40576"/> nicht in alle Welt gegangen den in Deutschland ist auch unter andren Armuth an Papier, weil alles Leinen, für die arme Geschlachteten verbraucht ist: wir können noch nicht das erforderliche Papier schaffen. Aber in spätestens 14. Tage, solls ja hier sein. Mir liegt selbst zu viel, an dieses Unternehmen, und ist mein Ehrenpünktchen, dier einst ein ...er, <hi rend="family:Courier">Point dʼhonneur</hi> zu deutsch gab: als daß ich nicht alles anwenden sollte, es zu Tage zu fördern.<lb/>Ziehen Sie nicht strafend gegen mich aus, daß ich in meinem Namen, <anchor type="b" n="6102" ana="12" xml:id="NidB40577"/>ein edles deutsches Mädchen, einen edlen französischen Jüngling lieben lasse<anchor type="e" n="6102" ana="12" xml:id="NidE40577"/>. Wer ist <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB40581"/>der deutsche Mann<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE40581"/>, der sich, sein Vaterland, seinen Geist und alles was an ihm ist, <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB40578"/>einer Französin<anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE40578"/> hin gab? der sich in dem Grade expatriert daß er so gar das Welttheil worin seine Deutsche Mitbürger wohnen verläßt? lassen Sie uns gerecht sein: und eingestehen, daß es unter jedem Volke so unter Gottes ... lebt und webt, Halunken und Tugendliche Menschen gibt. Die hochgeprißne deutsche Kraft, zeigte sich nur in den ...sten Zeitaltern als sie noch vereint wirkte. Sie ging zum Henker, als Deutschland sich in hundert und aber hundert Theile und Theilchen zersplitterte. Als noch ein Wille, <hi rend="offset:4">die</hi> <hi rend="background:#FF00FF">eine</hi> vereinte Kraft regierte. Und die Verschiedenheit welche die Natur, in den Nationen legte, dürfen wir nicht rügen, es ist eine schöne Mannichfaltigkeit. Wenn Sie wollen, ich bin eine solche ...i.e: <anchor type="b" n="6107" ana="11" xml:id="NidB40588"/>mein Vater<anchor type="e" n="6107" ana="11" xml:id="NidE40588"/> war Franzose. <anchor type="b" n="6108" ana="11" xml:id="NidB40590"/>Meine Mutter<anchor type="e" n="6108" ana="11" xml:id="NidE40590"/> eine Deutsche. Das leichte Blut, daß er mir verlieh, hilft mir das Ungemach meiner Lage, mit <hi rend="background:#FF00FF">leichtem</hi> Muthe zu ertragen.<lb/>Ich .aube, daß das Werk der <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB40579"/>Fr. <hi rend="family:Courier">von Stael</hi><anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE40579"/> treflich ausfallen wird, dank sei es <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB40580"/>dem Apoll<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE40580"/> der sie begeistert, und seinen Geist ein haucht. Reine Kritik, ist nicht die Sache der Franzosen, auch nicht einer <hi rend="family:Courier">Stael</hi>; Sie mein Freund sind allgemein, als der erste, feinste und scharfsinnigste kritische Geist anerkand: ich wünschte unter solchen auspicien vor das Publikum auftreten zu können: schon in <anchor type="b" n="576" ana="12" xml:id="NidB40591"/><hi rend="family:Courier">Corinna</hi><anchor type="e" n="576" ana="12" xml:id="NidE40591"/> sind deutliche Spuhren dieses inspirirenden Geistes, dessen Abfall vom Vaterlande, gewiß von jedem der zu schätzen weiß, innigst bedauert wird. Ueberhaupt scheint <milestone unit="start" n="19593"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19593"/> unsre Blüthe abgestreift zu sein: unsre Natur bedarf einer langen Erholung ehe sie wieder etwas genialisches hervorzubringen vermag. Der alte Stamm treibt nur sparsame Blütchen. Am frühen Morgen stand er prangend da; <hi rend="background:#FF00FF">Knaben</hi> warfen mit Steinen und Koth darein: nun nun stehen noch einige welke Spätlinge da; und was neu hervortreibt, ist kraft und saftlos.<lb/>Ihre Aufträge werde ich zu ihrer Zeit, gern und pünktlich ausrichten ich werde auf jede Gelegenheit merken, Ihre Schriften nach <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB40592"/><hi rend="family:Courier">Hannover</hi><anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE40592"/> senden zu können. so auch die französischen Exemplare an Ort und Stelle zu f<hi rend="background:#FF00FF">ö</hi>rdern.<lb/><anchor type="b" n="6004" ana="15" xml:id="NidB40608"/>Die Universität<anchor type="e" n="6004" ana="15" xml:id="NidE40608"/> wird im October anfangen statt zu haben. <anchor type="b" n="55" ana="11" xml:id="NidB40593"/>Fichte<anchor type="e" n="55" ana="11" xml:id="NidE40593"/> ist nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB40594"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE40594"/> gegangen, ob er wiederkommt weiß man nicht. Er steth sich hier auch ganz gut. <anchor type="b" n="269" ana="11" xml:id="NidB40617"/><hi rend="family:Courier">Wolf</hi><anchor type="e" n="269" ana="11" xml:id="NidE40617"/> der Philologe von <anchor type="b" n="229" ana="10" xml:id="NidB40595"/><hi rend="family:Courier">Halle</hi><anchor type="e" n="229" ana="10" xml:id="NidE40595"/> ist auch dort; man meint der Abschied sei nicht freundlich geschehen. Am Gelehrten ist verlohren, am Menschen keiner ..k..ls werth. Wir Buchhändler und Buchdrucker Geschwader erwarten goldne Tage von dieser neuen Stiftung: ich nicht: ich meine wir werden nun wieder auf eine neue Manier verbergen lernen müssen.<lb/><anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB40596"/>Göthe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE40596"/> hat nach <anchor type="b" n="1877" ana="12" xml:id="NidB40597"/>seinen Wahlverwandtschaften<anchor type="e" n="1877" ana="12" xml:id="NidE40597"/>, <anchor type="b" n="1205" ana="12" xml:id="NidB40598"/>eine Farben Lehre<anchor type="e" n="1205" ana="12" xml:id="NidE40598"/> geschrieben, die Aufsehen macht, und geschäzt wird. Ueber das erste Werk, was auch ins Französische übersezt wird oder ist, sind die Stimmen getheilt. Die Meinige sagt: – Doch maaßt sie sich nur an <hi rend="underline:1">mein</hi> Urtheil zu geben. – Das Buch ist wie alles was Göthe schreibt, mit hinreissend schönem Stil. Ein schönes Gewand was einen gebrechlichen Körper verbirgt. Es ist das Kind, eines älternden Vaters: dies spricht sich am Ganzen aus: die frische Blüthe ist dahin: die Ueberreife soll sie ersetzen. Die moralische Sendung wenn es derlei hat, ist abscheulich. Seine Männer sind meist immer Schwächlinge; vom <anchor type="b" n="1616" ana="12" xml:id="NidB40613"/>Werther<anchor type="e" n="1616" ana="12" xml:id="NidE40613"/> an, bis zu diesem Zwitterwesen: der auch einer strafbaren Liebe, nicht entgegen zu streben vermag. So, <anchor type="b" n="141" ana="12" xml:id="NidB40612"/>seine natürliche Tochter<anchor type="e" n="141" ana="12" xml:id="NidE40612"/>; dies langweilige Theater Produkt, hat auf keiner Bühne Glük gemacht; man zwang sich bravo zu rufen, kann aber für lauter Gähnen nicht dazu kommen.<lb/>Der schnelle unterwartete Todt <anchor type="b" n="2011" ana="11" xml:id="NidB40599"/>unsrer Königin<anchor type="e" n="2011" ana="11" xml:id="NidE40599"/>, hat viel Federn in Bewegung gebracht; so auch, viel ... zu Papiere: die welche den Ertrag davon geniessen, scheinen ganz getröstet. –<lb/><anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB40600"/>Tiek<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE40600"/> ist nicht mehr in <anchor type="b" n="354" ana="10" xml:id="NidB40601"/>München<anchor type="e" n="354" ana="10" xml:id="NidE40601"/>, sondern in <anchor type="b" n="4694" ana="10" xml:id="NidB40609"/>Baden<anchor type="e" n="4694" ana="10" xml:id="NidE40609"/>, zu baden. Der arme Gichtbrüchige! Von <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB40602"/>Kriegrich Schlegel<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE40602"/> höre und sehe ich nur in den Zeitungen; sein .i... von Stam..., ist in den Schooß der Christcatholischen Kirche in Wien aufgenommen. <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB40603"/>Bernhardi<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE40603"/> ist immer noch der alte <hi rend="family:Courier">Hardi</hi>. <anchor type="b" n="198" ana="11" xml:id="NidB40610"/>Woltmann<anchor type="e" n="198" ana="11" xml:id="NidE40610"/> repräsentirt immer noch <hi rend="background:#FF00FF">für</hi> die <hi rend="family:Courier">Hausée</hi> und viel kleine <hi rend="background:#FF00FF">kliff</hi>er von Deutschen Fürsten; und muß sie alle mit seiner ungeheuern Korpulenz vorstellen: <hi rend="background:#FF00FF">sonst</hi> in sehr trauriger Lage des Vermögens. Aber in glüklicher Ehe in so fern dies in der Liebe beruht. – <anchor type="b" n="6110" ana="11" xml:id="NidB40607"/>Fr: v <hi rend="family:Courier">Kalb</hi><anchor type="e" n="6110" ana="11" xml:id="NidE40607"/> lebt auf dem Schlosse bei <milestone unit="start" n="19594"/>ihrer Tochter, <anchor type="b" n="6109" ana="11" xml:id="NidB40606"/>die allerliebste <hi rend="family:Courier">Edda</hi><anchor type="e" n="6109" ana="11" xml:id="NidE40606"/> ist Hofdame bei <anchor type="b" n="6111" ana="11" xml:id="NidB40611"/>unsrer Prinzessin Wilhelm<anchor type="e" n="6111" ana="11" xml:id="NidE40611"/>. <anchor type="b" n="1488" ana="11" xml:id="NidB40605"/>Fr: v Ahlefeld<anchor type="e" n="1488" ana="11" xml:id="NidE40605"/> lebt abwechseln in <anchor type="b" n="133" ana="10" xml:id="NidB40604"/>Kiel<anchor type="e" n="133" ana="10" xml:id="NidE40604"/>, und in <hi rend="background:#FF00FF">Ba</hi>xdorf in Holstein: und ich, Ihre Ergebenste, lebe ein mühvolles unbelohntes Witwenleben; liebe meine wenigen Freunde, die mir geblieben sind, liebe und ehre die Anwesenden, und bin darin stets treue und ergebne Freundin. 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Eben hatte ich die in dem bei <anchor type="b" n="5150" ana="15" xml:id="NidB40574"/><hi rend="family:Courier">Cotta</hi><anchor type="e" n="5150" ana="15" xml:id="NidE40574"/> herauskommenden <anchor type="b" n="1017" ana="13" xml:id="NidB40575"/>Morgenblatte<anchor type="e" n="1017" ana="13" xml:id="NidE40575"/> gelesen, was ich, die vieleicht <hi rend="underline:1">undankbare</hi> Mühe nahm, für Sie abzuschreiben, weil Sie es wohl kaum werden lesen können, da ich mit meinen zugrunde gerichteten Augen durch ein Glas schreibe – Ich <hi rend="background:#FF00FF">staß</hi> sie, und schrieb <hi rend="family:Courier">de mon chef</hi> eine Ankündigung, dazu Sie mich schon in Ihrem lezten Schreiben authorisirten, die ich dann in alle Welt wollte gehen lassen, die Heiden zu bekehren: als mir ein Brief gebracht wurde. Er ist von <hi rend="underline:1">ihm</hi> rief ich laut jubelnd. Und er wars. Noch, mein Freund, ist <anchor type="b" n="272" ana="12" xml:id="NidB40576"/>die <hi rend="underline:1">erste Abtheilung</hi><anchor type="e" n="272" ana="12" xml:id="NidE40576"/> nicht in alle Welt gegangen den in Deutschland ist auch unter andren Armuth an Papier, weil alles Leinen, für die arme Geschlachteten verbraucht ist: wir können noch nicht das erforderliche Papier schaffen. Aber in spätestens 14. Tage, solls ja hier sein. Mir liegt selbst zu viel, an dieses Unternehmen, und ist mein Ehrenpünktchen, dier einst ein ...er, <hi rend="family:Courier">Point dʼhonneur</hi> zu deutsch gab: als daß ich nicht alles anwenden sollte, es zu Tage zu fördern.<lb/>Ziehen Sie nicht strafend gegen mich aus, daß ich in meinem Namen, <anchor type="b" n="6102" ana="12" xml:id="NidB40577"/>ein edles deutsches Mädchen, einen edlen französischen Jüngling lieben lasse<anchor type="e" n="6102" ana="12" xml:id="NidE40577"/>. Wer ist <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB40581"/>der deutsche Mann<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE40581"/>, der sich, sein Vaterland, seinen Geist und alles was an ihm ist, <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB40578"/>einer Französin<anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE40578"/> hin gab? der sich in dem Grade expatriert daß er so gar das Welttheil worin seine Deutsche Mitbürger wohnen verläßt? lassen Sie uns gerecht sein: und eingestehen, daß es unter jedem Volke so unter Gottes ... lebt und webt, Halunken und Tugendliche Menschen gibt. Die hochgeprißne deutsche Kraft, zeigte sich nur in den ...sten Zeitaltern als sie noch vereint wirkte. Sie ging zum Henker, als Deutschland sich in hundert und aber hundert Theile und Theilchen zersplitterte. Als noch ein Wille, <hi rend="offset:4">die</hi> <hi rend="background:#FF00FF">eine</hi> vereinte Kraft regierte. Und die Verschiedenheit welche die Natur, in den Nationen legte, dürfen wir nicht rügen, es ist eine schöne Mannichfaltigkeit. Wenn Sie wollen, ich bin eine solche ...i.e: <anchor type="b" n="6107" ana="11" xml:id="NidB40588"/>mein Vater<anchor type="e" n="6107" ana="11" xml:id="NidE40588"/> war Franzose. <anchor type="b" n="6108" ana="11" xml:id="NidB40590"/>Meine Mutter<anchor type="e" n="6108" ana="11" xml:id="NidE40590"/> eine Deutsche. Das leichte Blut, daß er mir verlieh, hilft mir das Ungemach meiner Lage, mit <hi rend="background:#FF00FF">leichtem</hi> Muthe zu ertragen.<lb/>Ich .aube, daß das Werk der <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB40579"/>Fr. <hi rend="family:Courier">von Stael</hi><anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE40579"/> treflich ausfallen wird, dank sei es <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB40580"/>dem Apoll<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE40580"/> der sie begeistert, und seinen Geist ein haucht. Reine Kritik, ist nicht die Sache der Franzosen, auch nicht einer <hi rend="family:Courier">Stael</hi>; Sie mein Freund sind allgemein, als der erste, feinste und scharfsinnigste kritische Geist anerkand: ich wünschte unter solchen auspicien vor das Publikum auftreten zu können: schon in <anchor type="b" n="576" ana="12" xml:id="NidB40591"/><hi rend="family:Courier">Corinna</hi><anchor type="e" n="576" ana="12" xml:id="NidE40591"/> sind deutliche Spuhren dieses inspirirenden Geistes, dessen Abfall vom Vaterlande, gewiß von jedem der zu schätzen weiß, innigst bedauert wird. Ueberhaupt scheint <milestone unit="start" n="19593"/>[2]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="19593"/> unsre Blüthe abgestreift zu sein: unsre Natur bedarf einer langen Erholung ehe sie wieder etwas genialisches hervorzubringen vermag. Der alte Stamm treibt nur sparsame Blütchen. Am frühen Morgen stand er prangend da; <hi rend="background:#FF00FF">Knaben</hi> warfen mit Steinen und Koth darein: nun nun stehen noch einige welke Spätlinge da; und was neu hervortreibt, ist kraft und saftlos.<lb/>Ihre Aufträge werde ich zu ihrer Zeit, gern und pünktlich ausrichten ich werde auf jede Gelegenheit merken, Ihre Schriften nach <anchor type="b" n="173" ana="10" xml:id="NidB40592"/><hi rend="family:Courier">Hannover</hi><anchor type="e" n="173" ana="10" xml:id="NidE40592"/> senden zu können. so auch die französischen Exemplare an Ort und Stelle zu f<hi rend="background:#FF00FF">ö</hi>rdern.<lb/><anchor type="b" n="6004" ana="15" xml:id="NidB40608"/>Die Universität<anchor type="e" n="6004" ana="15" xml:id="NidE40608"/> wird im October anfangen statt zu haben. <anchor type="b" n="55" ana="11" xml:id="NidB40593"/>Fichte<anchor type="e" n="55" ana="11" xml:id="NidE40593"/> ist nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB40594"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE40594"/> gegangen, ob er wiederkommt weiß man nicht. Er steth sich hier auch ganz gut. <anchor type="b" n="269" ana="11" xml:id="NidB40617"/><hi rend="family:Courier">Wolf</hi><anchor type="e" n="269" ana="11" xml:id="NidE40617"/> der Philologe von <anchor type="b" n="229" ana="10" xml:id="NidB40595"/><hi rend="family:Courier">Halle</hi><anchor type="e" n="229" ana="10" xml:id="NidE40595"/> ist auch dort; man meint der Abschied sei nicht freundlich geschehen. Am Gelehrten ist verlohren, am Menschen keiner ..k..ls werth. Wir Buchhändler und Buchdrucker Geschwader erwarten goldne Tage von dieser neuen Stiftung: ich nicht: ich meine wir werden nun wieder auf eine neue Manier verbergen lernen müssen.<lb/><anchor type="b" n="137" ana="11" xml:id="NidB40596"/>Göthe<anchor type="e" n="137" ana="11" xml:id="NidE40596"/> hat nach <anchor type="b" n="1877" ana="12" xml:id="NidB40597"/>seinen Wahlverwandtschaften<anchor type="e" n="1877" ana="12" xml:id="NidE40597"/>, <anchor type="b" n="1205" ana="12" xml:id="NidB40598"/>eine Farben Lehre<anchor type="e" n="1205" ana="12" xml:id="NidE40598"/> geschrieben, die Aufsehen macht, und geschäzt wird. Ueber das erste Werk, was auch ins Französische übersezt wird oder ist, sind die Stimmen getheilt. Die Meinige sagt: – Doch maaßt sie sich nur an <hi rend="underline:1">mein</hi> Urtheil zu geben. – Das Buch ist wie alles was Göthe schreibt, mit hinreissend schönem Stil. Ein schönes Gewand was einen gebrechlichen Körper verbirgt. Es ist das Kind, eines älternden Vaters: dies spricht sich am Ganzen aus: die frische Blüthe ist dahin: die Ueberreife soll sie ersetzen. Die moralische Sendung wenn es derlei hat, ist abscheulich. Seine Männer sind meist immer Schwächlinge; vom <anchor type="b" n="1616" ana="12" xml:id="NidB40613"/>Werther<anchor type="e" n="1616" ana="12" xml:id="NidE40613"/> an, bis zu diesem Zwitterwesen: der auch einer strafbaren Liebe, nicht entgegen zu streben vermag. So, <anchor type="b" n="141" ana="12" xml:id="NidB40612"/>seine natürliche Tochter<anchor type="e" n="141" ana="12" xml:id="NidE40612"/>; dies langweilige Theater Produkt, hat auf keiner Bühne Glük gemacht; man zwang sich bravo zu rufen, kann aber für lauter Gähnen nicht dazu kommen.<lb/>Der schnelle unterwartete Todt <anchor type="b" n="2011" ana="11" xml:id="NidB40599"/>unsrer Königin<anchor type="e" n="2011" ana="11" xml:id="NidE40599"/>, hat viel Federn in Bewegung gebracht; so auch, viel ... zu Papiere: die welche den Ertrag davon geniessen, scheinen ganz getröstet. –<lb/><anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB40600"/>Tiek<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE40600"/> ist nicht mehr in <anchor type="b" n="354" ana="10" xml:id="NidB40601"/>München<anchor type="e" n="354" ana="10" xml:id="NidE40601"/>, sondern in <anchor type="b" n="4694" ana="10" xml:id="NidB40609"/>Baden<anchor type="e" n="4694" ana="10" xml:id="NidE40609"/>, zu baden. Der arme Gichtbrüchige! Von <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB40602"/>Kriegrich Schlegel<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE40602"/> höre und sehe ich nur in den Zeitungen; sein .i... von Stam..., ist in den Schooß der Christcatholischen Kirche in Wien aufgenommen. <anchor type="b" n="42" ana="11" xml:id="NidB40603"/>Bernhardi<anchor type="e" n="42" ana="11" xml:id="NidE40603"/> ist immer noch der alte <hi rend="family:Courier">Hardi</hi>. <anchor type="b" n="198" ana="11" xml:id="NidB40610"/>Woltmann<anchor type="e" n="198" ana="11" xml:id="NidE40610"/> repräsentirt immer noch <hi rend="background:#FF00FF">für</hi> die <hi rend="family:Courier">Hausée</hi> und viel kleine <hi rend="background:#FF00FF">kliff</hi>er von Deutschen Fürsten; und muß sie alle mit seiner ungeheuern Korpulenz vorstellen: <hi rend="background:#FF00FF">sonst</hi> in sehr trauriger Lage des Vermögens. Aber in glüklicher Ehe in so fern dies in der Liebe beruht. – <anchor type="b" n="6110" ana="11" xml:id="NidB40607"/>Fr: v <hi rend="family:Courier">Kalb</hi><anchor type="e" n="6110" ana="11" xml:id="NidE40607"/> lebt auf dem Schlosse bei <milestone unit="start" n="19594"/>ihrer Tochter, <anchor type="b" n="6109" ana="11" xml:id="NidB40606"/>die allerliebste <hi rend="family:Courier">Edda</hi><anchor type="e" n="6109" ana="11" xml:id="NidE40606"/> ist Hofdame bei <anchor type="b" n="6111" ana="11" xml:id="NidB40611"/>unsrer Prinzessin Wilhelm<anchor type="e" n="6111" ana="11" xml:id="NidE40611"/>. <anchor type="b" n="1488" ana="11" xml:id="NidB40605"/>Fr: v Ahlefeld<anchor type="e" n="1488" ana="11" xml:id="NidE40605"/> lebt abwechseln in <anchor type="b" n="133" ana="10" xml:id="NidB40604"/>Kiel<anchor type="e" n="133" ana="10" xml:id="NidE40604"/>, und in <hi rend="background:#FF00FF">Ba</hi>xdorf in Holstein: und ich, Ihre Ergebenste, lebe ein mühvolles unbelohntes Witwenleben; liebe meine wenigen Freunde, die mir geblieben sind, liebe und ehre die Anwesenden, und bin darin stets treue und ergebne Freundin. Fridricke <hi rend="family:Courier">Unger</hi>. <note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Randbeschriftung</title></note><milestone unit="end" n="19594"/>', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7141', 'content' => 'Friederike Helene Unger', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Unger, Friederike Helene', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1810-08-25', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '15', 'content' => 'Berlin', 'bemerkung' => 'GND:2004272-3', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_datengeberhand' => 'Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden', '36_purlhand' => 'APP2712-Bd-9', '36_signaturhand' => 'Mscr.Dresd.App.2712,B,IV,e,25', '36_h1zahl' => '2 S., hs. m. 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