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Ich glaube, es würde mir <hi rend="overstrike:1">nicht</hi> eine angenehme, und nach <name key="2774" type="work">dem <persName key="274">Homer</persName></name>, eine leichte Arbeit seyn. Nach allem, was ich davon gelesen, scheint es mir bey weitem die gelungenste Arbeit von Voß zu seyn. <persName key="244">Schütz</persName> hätte also nicht zu befürchten, was er mir einmal sagte, wie ich <persName key="8">meinen Bruder</persName> zu <name key="5730" type="work">den mythologischen Briefen</name> vorschlug: Voß würde den Namen Schlegel <hi rend="family:Courier">perhorresciren</hi>, man könne ihm keinen <persName key="766"><persName key="8">Schlegel</persName></persName> wieder zum Beurtheiler geben. Lassen Sie mich wissen, ob darüber schon fest diponirt ist. Wo nicht, so könnte ich die Anzeige, die, wie mir scheint, <milestone unit="start" n="5827"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="5827"/> nicht zu umständlich werden dürfte, leicht übernehmen und noch während des Sommers liefern<lb/><persName key="67">Unger</persName> sagte mir, <name key="29" type="work">der 3<hi rend="offset:4;underline:1">te</hi> Band vom <persName key="4"><name key="344" type="work"><hi rend="family:Courier">Shaks.</hi></name></persName></name> werde wahrscheinlich bey meiner Ankunft in <placeName key="15">Berlin</placeName> schon fertig seyn. Ich hoffe ihn also Ihnen nächstens schicken zu können. Vielleicht erinnern Sie sich, daß ich Ihnen schon nach Erscheinung <name key="18" type="work">des 2<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Theils</name> sagte, ich wünschte, <persName key="48">Tieck</persName> möchte die Fortsetzung beurtheilen. Er ist durch sein tiefes und gelehrtes Studium <hi rend="family:Courier">Shʼs</hi> gewiß sehr in Stande dazu, und <hi rend="overstrike:1">ich</hi> ob wir gleich in einem freundschaftlichen Verhältnisse stehen, so liebt er doch <persName key="4">den großen Dichter</persName> so sehr, daß er unpartheyisch darüber urtheilen wird, in wie weit ich ihn erreicht habe oder nicht. Überdieß bin ich gewissermaßen sein Nebenbuhler, denn er hätte den <hi rend="family:Courier">Sh.</hi> selbst übersetzt, wenn ich ihm nicht zuvorgekommen wäre. – Ich weiß nicht, wie Sie mit ihm stehen, ob er schon Aufträge für <name key="1192" type="periodical">die ALZ</name> bekommen, und ob er schon etwas geliefert. Ist dieß letzte nicht, so müssen Sie ihn mit seinen eignen Arbeiten <milestone unit="start" n="5828"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="5828"/> (es ist von ihm ein vierter Band <name key="4344" type="work">der <hi rend="underline:1">Volksmährchen</hi></name> und <name key="163" type="work">ein angefangner Roman, <hi rend="underline:1">Franz Sternbalds Wanderungen</hi></name>, erschienen) mit einer Krankheit und endlich mit der <persName key="130">Heirath</persName>, die ihm im Kopfe gesteckt hat, entschuldigen. – Haben Sie die Güte mir einige Zeilen nach Berlin zu schreiben, ob Sie und <persName key="244">Schütz</persName> es zufrieden sind, so übergebe ich <hi rend="overstrike:1">ihm</hi> <hi rend="offset:4">Tieck</hi> den 2<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> u 3<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Band des <hi rend="family:Courier">Sh.</hi> und treibe ihn, sie baldigst zu besorgen.<lb/>Das 2<hi rend="offset:4;underline:1">te</hi> St. <name key="162" type="periodical">Athen.</name> kann ich Ihnen hoffentlich auch bald schicken; es ist recht fatal, daß es nicht gleich hat mit auf <orgName key="6043">die Messe</orgName> kommen können.<lb/>Leben Sie recht wohl und grüßen Sie <persName key="2935">Ihre liebe Frau</persName> und Schwägerin von mir. 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Poesie<anchor type="e" n="1466" ana="12" xml:id="NidE35553"/> nach <anchor type="b" n="12" ana="10" xml:id="NidB35554"/>Jena<anchor type="e" n="12" ana="10" xml:id="NidE35554"/>, die <anchor type="b" n="5544" ana="11" xml:id="NidB35584"/>Fiedler<anchor type="e" n="5544" ana="11" xml:id="NidE35584"/> mit nehmen wird. Das eine ist für <anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB35555"/>Schütz<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE35555"/> bestimmt, das andre für <anchor type="b" n="2927" ana="11" xml:id="NidB35556"/>Eschen<anchor type="e" n="2927" ana="11" xml:id="NidE35556"/>. Dieses müßte an <anchor type="b" n="2928" ana="11" xml:id="NidB35557"/>H. Lange<anchor type="e" n="2928" ana="11" xml:id="NidE35557"/> geschickt werden, der Eschens Bücher und Sachen in Verwahrung hat. 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Wollten Sie wohl Sorge tragen, daß das Buch richtig zu seiner Bestimmung gelangt?<lb/>Ich vergaß vor meiner Abreise Ihnen zu sagen, daß mir <anchor type="b" n="4117" ana="11" xml:id="NidB35559"/>Becker<anchor type="e" n="4117" ana="11" xml:id="NidE35559"/> aus <anchor type="b" n="13" ana="10" xml:id="NidB35560"/>Dresden<anchor type="e" n="13" ana="10" xml:id="NidE35560"/> <anchor type="b" n="5543" ana="12" xml:id="NidB35583"/>ein Bändchen Erzählungen und dergl. unter dem Titel <hi rend="underline:1">Darstellungen</hi><anchor type="e" n="5543" ana="12" xml:id="NidE35583"/> geschickt hat, und dabey sehr gebeten, sie möchten doch einem andern Beurtheiler zugetheilt werden, als dem Recensenten <anchor type="b" n="2765" ana="13" xml:id="NidB35582"/>der <hi rend="underline:1">Erhohlungen</hi><anchor type="e" n="2765" ana="13" xml:id="NidE35582"/>, der ihm freylich etwas schnöde begegnet hat. 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Das einzige, was mich reizen könnte, eine Ausnahme zu machen, wären <anchor type="b" n="2943" ana="12" xml:id="NidB35562"/><anchor type="b" n="3859" ana="12" xml:id="NidB35561"/>Ovids Metamorphosen<anchor type="e" n="3859" ana="12" xml:id="NidE35561"/> von <anchor type="b" n="271" ana="11" xml:id="NidB35563"/>Voß<anchor type="e" n="271" ana="11" xml:id="NidE35563"/><anchor type="e" n="2943" ana="12" xml:id="NidE35562"/>, die ich hier sehr zierlich gedruckt vorfand. 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Ich schicke nach dem Auftrage <span class="index-8 tp-35552 ">meines Bruders</span> zwey Exemplare von <span class="index-1466 tp-35553 ">der Geschichte der Gr. Poesie</span> nach <span class="index-12 tp-35554 ">Jena</span>, die <span class="index-5544 tp-35584 ">Fiedler</span> mit nehmen wird. Das eine ist für <span class="index-244 tp-35555 ">Schütz</span> bestimmt, das andre für <span class="index-2927 tp-35556 ">Eschen</span>. Dieses müßte an <span class="index-2928 tp-35557 ">H. Lange</span> geschickt werden, der Eschens Bücher und Sachen in Verwahrung hat. Ich kann aber Fiedlern das Haus nicht nennen, wo er wohnt: es ist dasselbe, worin <span class="index-641 tp-35558 ">Gries</span> gewohnt hat und auch dasselbe Zimmer. Wollten Sie wohl Sorge tragen, daß das Buch richtig zu seiner Bestimmung gelangt?<br>Ich vergaß vor meiner Abreise Ihnen zu sagen, daß mir <span class="index-4117 tp-35559 ">Becker</span> aus <span class="index-13 tp-35560 ">Dresden</span> <span class="index-5543 tp-35583 ">ein Bändchen Erzählungen und dergl. unter dem Titel </span><span class="index-5543 tp-35583 underline-1 ">Darstellungen</span> geschickt hat, und dabey sehr gebeten, sie möchten doch einem andern Beurtheiler zugetheilt werden, als dem Recensenten <span class="index-2765 tp-35582 ">der </span><span class="index-2765 tp-35582 underline-1 ">Erhohlungen</span>, der ihm freylich etwas schnöde begegnet hat. Ich habe ihm versprochen, entweder selbst eine kurze Anzeige zu machen, oder wenigstens über <span class="notice-5826 ">[2]</span> seinen, wie mir däucht, billigen Wunsch mit Ihnen zu sprechen. Nun wünschte ich zu wissen, ob das Buch schon jemandem zugetheilt ist, oder ob Sie eine Anzeige von mir noch brauchen können.<br>Ich hatte Ihnen gesagt, ich wünschte von den <span class="overstrike-1 ">Aufträgen</span> <span class="offset-4 ">Erscheinungen</span> <span class="index-6043 tp-55095 ">dieser letzten Messe</span> gar keine Aufträge zu bekommen, und dabey bleibt es auch im Ganzen. Das einzige, was mich reizen könnte, eine Ausnahme zu machen, wären <span class="index-3859 tp-35561 index-2943 tp-35562 ">Ovids Metamorphosen</span><span class="index-2943 tp-35562 "> von </span><span class="index-2943 tp-35562 index-271 tp-35563 ">Voß</span>, die ich hier sehr zierlich gedruckt vorfand. Ich glaube, es würde mir <span class="overstrike-1 ">nicht</span> eine angenehme, und nach <span class="index-2774 tp-35565 ">dem </span><span class="index-2774 tp-35565 index-274 tp-35564 ">Homer</span>, eine leichte Arbeit seyn. <span class="cite tp-54467 ">Nach allem, was ich davon gelesen, scheint es mir bey weitem die gelungenste Arbeit von Voß zu seyn.</span> <span class="index-244 tp-35566 ">Schütz</span> hätte also nicht zu befürchten, was er mir einmal sagte, wie ich <span class="index-8 tp-55097 ">meinen Bruder</span> zu <span class="index-5730 tp-55096 ">den mythologischen Briefen</span> vorschlug: Voß würde den Namen Schlegel <span class="family-courier ">perhorresciren</span>, man könne ihm keinen <span class="index-766 tp-35567 index-8 tp-35568 ">Schlegel</span> wieder zum Beurtheiler geben. Lassen Sie mich wissen, ob darüber schon fest diponirt ist. Wo nicht, so könnte ich die Anzeige, die, wie mir scheint, <span class="notice-5827 ">[3]</span> nicht zu umständlich werden dürfte, leicht übernehmen und noch während des Sommers liefern<br><span class="index-67 tp-35569 ">Unger</span> sagte mir, <span class="index-29 tp-35571 ">der 3</span><span class="index-29 tp-35571 offset-4 underline-1 ">te</span><span class="index-29 tp-35571 "> Band vom </span><span class="index-29 tp-35571 index-4 tp-35570 index-344 tp-55099 family-courier ">Shaks.</span> werde wahrscheinlich bey meiner Ankunft in <span class="index-15 tp-35572 ">Berlin</span> schon fertig seyn. Ich hoffe ihn also Ihnen nächstens schicken zu können. Vielleicht erinnern Sie sich, daß ich Ihnen schon nach Erscheinung <span class="index-18 tp-35573 ">des 2</span><span class="index-18 tp-35573 offset-4 underline-1 ">ten</span><span class="index-18 tp-35573 "> Theils</span> sagte, ich wünschte, <span class="index-48 tp-35574 ">Tieck</span> möchte die Fortsetzung beurtheilen. Er ist durch sein tiefes und gelehrtes Studium <span class="family-courier ">Shʼs</span> gewiß sehr in Stande dazu, und <span class="overstrike-1 ">ich</span> ob wir gleich in einem freundschaftlichen Verhältnisse stehen, so liebt er doch <span class="index-4 tp-35575 ">den großen Dichter</span> so sehr, daß er unpartheyisch darüber urtheilen wird, in wie weit ich ihn erreicht habe oder nicht. Überdieß bin ich gewissermaßen sein Nebenbuhler, denn er hätte den <span class="family-courier ">Sh.</span> selbst übersetzt, wenn ich ihm nicht zuvorgekommen wäre. – Ich weiß nicht, wie Sie mit ihm stehen, ob er schon Aufträge für <span class="index-1192 tp-74151 ">die ALZ</span> bekommen, und ob er schon etwas geliefert. Ist dieß letzte nicht, so müssen Sie ihn mit seinen eignen Arbeiten <span class="notice-5828 ">[4]</span> (es ist von ihm ein vierter Band <span class="index-4344 tp-35581 ">der </span><span class="index-4344 tp-35581 underline-1 ">Volksmährchen</span> und <span class="index-163 tp-35580 ">ein angefangner Roman, </span><span class="index-163 tp-35580 underline-1 ">Franz Sternbalds Wanderungen</span>, erschienen) mit einer Krankheit und endlich mit der <span class="index-130 tp-55100 ">Heirath</span>, die ihm im Kopfe gesteckt hat, entschuldigen. – Haben Sie die Güte mir einige Zeilen nach Berlin zu schreiben, ob Sie und <span class="index-244 tp-55101 ">Schütz</span> es zufrieden sind, so übergebe ich <span class="overstrike-1 ">ihm</span> <span class="offset-4 ">Tieck</span> den 2<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> u 3<span class="offset-4 underline-1 ">ten</span> Band des <span class="family-courier ">Sh.</span> und treibe ihn, sie baldigst zu besorgen.<br>Das 2<span class="offset-4 underline-1 ">te</span> St. <span class="index-162 tp-35577 ">Athen.</span> kann ich Ihnen hoffentlich auch bald schicken; es ist recht fatal, daß es nicht gleich hat mit auf <span class="index-6043 tp-55102 ">die Messe</span> kommen können.<br>Leben Sie recht wohl und grüßen Sie <span class="index-2935 tp-35578 ">Ihre liebe Frau</span> und Schwägerin von mir. Auch <span class="index-244 tp-55093 ">Schütz</span>, <span class="index-2984 tp-55094 index-2983 tp-35579 ">Loders</span>, und wer sich sonst meiner erinnert.<br>Ganz der Ihrige<br>AWSchlegel' $isaprint = false $isnewtranslation = true $statemsg = 'betamsg23' $cittitle = 'www.august-wilhelm-schlegel.de/briefedigital/briefid/1160' $description = 'August Wilhelm von Schlegel an Gottlieb Hufeland am [April/Mai 1798], Leipzig, Jena' $adressatort = 'Jena <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4028557-1">GND</a>' $absendeort = 'Leipzig <a class="gndmetadata" target="_blank" href="http://d-nb.info/gnd/4035206-7">GND</a>' $date = '[April/Mai 1798]' $adressat = array( (int) 2947 => array( 'ID' => '2947', 'project' => '1', 'timecreate' => '2013-10-15 16:23:23', 'timelastchg' => '2017-10-05 14:42:26', 'key' => 'AWS-ap-00at', 'docTyp' => array( 'name' => 'Person', 'id' => '39' ), '39_name' => 'Hufeland, Gottlieb', '39_geschlecht' => 'm', '39_gebdatum' => '1760-10-29', '39_toddatum' => '1817-02-25', '39_lebenwirken' => 'Jurist Gottlieb Hufeland studierte Rechtswissenschaften und Geschichte in Leipzig, Göttingen und Jena. Nach der Promotion 1785 begann er ab 1786 in Jena zu lehren. 1788 wurde er dort zum außerordentlichen Professor ernannt. 1790 erfolgte der Ruf als ordentlicher Professor für Rechtswissenschaften in Jena. 1803 wechselte auf einen Lehrstuhl an der Universität Würzburg. Nach dem Reichsdeputationhauptschluss lehrte er in Landshut. 1808 wurde er in das Amt des Bürgermeisters von Danzig gewählt, 1812 trat er zurück. Ab 1816 lehrte er an der Universität Halle Rechtswissenschaften. 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Wo nicht, so könnte ich die Anzeige, die, wie mir scheint, <milestone unit="start" n="5827"/>[3]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="5827"/> nicht zu umständlich werden dürfte, leicht übernehmen und noch während des Sommers liefern<lb/><anchor type="b" n="67" ana="11" xml:id="NidB35569"/>Unger<anchor type="e" n="67" ana="11" xml:id="NidE35569"/> sagte mir, <anchor type="b" n="29" ana="12" xml:id="NidB35571"/>der 3<hi rend="offset:4;underline:1">te</hi> Band vom <anchor type="b" n="4" ana="11" xml:id="NidB35570"/><anchor type="b" n="344" ana="12" xml:id="NidB55099"/><hi rend="family:Courier">Shaks.</hi><anchor type="e" n="344" ana="12" xml:id="NidE55099"/><anchor type="e" n="4" ana="11" xml:id="NidE35570"/><anchor type="e" n="29" ana="12" xml:id="NidE35571"/> werde wahrscheinlich bey meiner Ankunft in <anchor type="b" n="15" ana="10" xml:id="NidB35572"/>Berlin<anchor type="e" n="15" ana="10" xml:id="NidE35572"/> schon fertig seyn. Ich hoffe ihn also Ihnen nächstens schicken zu können. Vielleicht erinnern Sie sich, daß ich Ihnen schon nach Erscheinung <anchor type="b" n="18" ana="12" xml:id="NidB35573"/>des 2<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Theils<anchor type="e" n="18" ana="12" xml:id="NidE35573"/> sagte, ich wünschte, <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB35574"/>Tieck<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE35574"/> möchte die Fortsetzung beurtheilen. Er ist durch sein tiefes und gelehrtes Studium <hi rend="family:Courier">Shʼs</hi> gewiß sehr in Stande dazu, und <hi rend="overstrike:1">ich</hi> ob wir gleich in einem freundschaftlichen Verhältnisse stehen, so liebt er doch <anchor type="b" n="4" ana="11" xml:id="NidB35575"/>den großen Dichter<anchor type="e" n="4" ana="11" xml:id="NidE35575"/> so sehr, daß er unpartheyisch darüber urtheilen wird, in wie weit ich ihn erreicht habe oder nicht. Überdieß bin ich gewissermaßen sein Nebenbuhler, denn er hätte den <hi rend="family:Courier">Sh.</hi> selbst übersetzt, wenn ich ihm nicht zuvorgekommen wäre. – Ich weiß nicht, wie Sie mit ihm stehen, ob er schon Aufträge für <anchor type="b" n="1192" ana="13" xml:id="NidB74151"/>die ALZ<anchor type="e" n="1192" ana="13" xml:id="NidE74151"/> bekommen, und ob er schon etwas geliefert. Ist dieß letzte nicht, so müssen Sie ihn mit seinen eignen Arbeiten <milestone unit="start" n="5828"/>[4]<note type="Notiz_zur_Transkription"><title>Paginierung des Editors</title></note><milestone unit="end" n="5828"/> (es ist von ihm ein vierter Band <anchor type="b" n="4344" ana="12" xml:id="NidB35581"/>der <hi rend="underline:1">Volksmährchen</hi><anchor type="e" n="4344" ana="12" xml:id="NidE35581"/> und <anchor type="b" n="163" ana="12" xml:id="NidB35580"/>ein angefangner Roman, <hi rend="underline:1">Franz Sternbalds Wanderungen</hi><anchor type="e" n="163" ana="12" xml:id="NidE35580"/>, erschienen) mit einer Krankheit und endlich mit der <anchor type="b" n="130" ana="11" xml:id="NidB55100"/>Heirath<anchor type="e" n="130" ana="11" xml:id="NidE55100"/>, die ihm im Kopfe gesteckt hat, entschuldigen. – Haben Sie die Güte mir einige Zeilen nach Berlin zu schreiben, ob Sie und <anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB55101"/>Schütz<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE55101"/> es zufrieden sind, so übergebe ich <hi rend="overstrike:1">ihm</hi> <hi rend="offset:4">Tieck</hi> den 2<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> u 3<hi rend="offset:4;underline:1">ten</hi> Band des <hi rend="family:Courier">Sh.</hi> und treibe ihn, sie baldigst zu besorgen.<lb/>Das 2<hi rend="offset:4;underline:1">te</hi> St. <anchor type="b" n="162" ana="13" xml:id="NidB35577"/>Athen.<anchor type="e" n="162" ana="13" xml:id="NidE35577"/> kann ich Ihnen hoffentlich auch bald schicken; es ist recht fatal, daß es nicht gleich hat mit auf <anchor type="b" n="6043" ana="15" xml:id="NidB55102"/>die Messe<anchor type="e" n="6043" ana="15" xml:id="NidE55102"/> kommen können.<lb/>Leben Sie recht wohl und grüßen Sie <anchor type="b" n="2935" ana="11" xml:id="NidB35578"/>Ihre liebe Frau<anchor type="e" n="2935" ana="11" xml:id="NidE35578"/> und Schwägerin von mir. Auch <anchor type="b" n="244" ana="11" xml:id="NidB55093"/>Schütz<anchor type="e" n="244" ana="11" xml:id="NidE55093"/>, <anchor type="b" n="2984" ana="11" xml:id="NidB55094"/><anchor type="b" n="2983" ana="11" xml:id="NidB35579"/>Loders<anchor type="e" n="2983" ana="11" xml:id="NidE35579"/><anchor type="e" n="2984" ana="11" xml:id="NidE55094"/>, und wer sich sonst meiner erinnert.<lb/>Ganz der Ihrige<lb/>AWSchlegel', '36_briefid' => 'KSW_AWSanHufeland-1798-06-29a', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7211', 'content' => 'Gottlieb Hufeland', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Hufeland, Gottlieb', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_altDat' => '[April/Mai 1798]', '36_sortdatum' => '1798-04-30', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '22', 'content' => 'Leipzig', 'bemerkung' => 'GND:4035206-7', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_anmerkungextern' => 'Empfänger und Datum erschlossen. – Datierung durch den Brief vom 16. 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[1] Leipzig freytags
Verzeihen Sie, daß ich Ihnen mit einer kleinen Besorgung beschwerlich falle. Ich schicke nach dem Auftrage meines Bruders zwey Exemplare von der Geschichte der Gr. Poesie nach Jena, die Fiedler mit nehmen wird. Das eine ist für Schütz bestimmt, das andre für Eschen. Dieses müßte an H. Lange geschickt werden, der Eschens Bücher und Sachen in Verwahrung hat. Ich kann aber Fiedlern das Haus nicht nennen, wo er wohnt: es ist dasselbe, worin Gries gewohnt hat und auch dasselbe Zimmer. Wollten Sie wohl Sorge tragen, daß das Buch richtig zu seiner Bestimmung gelangt?
Ich vergaß vor meiner Abreise Ihnen zu sagen, daß mir Becker aus Dresden ein Bändchen Erzählungen und dergl. unter dem Titel Darstellungen geschickt hat, und dabey sehr gebeten, sie möchten doch einem andern Beurtheiler zugetheilt werden, als dem Recensenten der Erhohlungen, der ihm freylich etwas schnöde begegnet hat. Ich habe ihm versprochen, entweder selbst eine kurze Anzeige zu machen, oder wenigstens über [2] seinen, wie mir däucht, billigen Wunsch mit Ihnen zu sprechen. Nun wünschte ich zu wissen, ob das Buch schon jemandem zugetheilt ist, oder ob Sie eine Anzeige von mir noch brauchen können.
Ich hatte Ihnen gesagt, ich wünschte von den Aufträgen Erscheinungen dieser letzten Messe gar keine Aufträge zu bekommen, und dabey bleibt es auch im Ganzen. Das einzige, was mich reizen könnte, eine Ausnahme zu machen, wären Ovids Metamorphosen von Voß, die ich hier sehr zierlich gedruckt vorfand. Ich glaube, es würde mir nicht eine angenehme, und nach dem Homer, eine leichte Arbeit seyn. Nach allem, was ich davon gelesen, scheint es mir bey weitem die gelungenste Arbeit von Voß zu seyn. Schütz hätte also nicht zu befürchten, was er mir einmal sagte, wie ich meinen Bruder zu den mythologischen Briefen vorschlug: Voß würde den Namen Schlegel perhorresciren, man könne ihm keinen Schlegel wieder zum Beurtheiler geben. Lassen Sie mich wissen, ob darüber schon fest diponirt ist. Wo nicht, so könnte ich die Anzeige, die, wie mir scheint, [3] nicht zu umständlich werden dürfte, leicht übernehmen und noch während des Sommers liefern
Unger sagte mir, der 3te Band vom Shaks. werde wahrscheinlich bey meiner Ankunft in Berlin schon fertig seyn. Ich hoffe ihn also Ihnen nächstens schicken zu können. Vielleicht erinnern Sie sich, daß ich Ihnen schon nach Erscheinung des 2ten Theils sagte, ich wünschte, Tieck möchte die Fortsetzung beurtheilen. Er ist durch sein tiefes und gelehrtes Studium Shʼs gewiß sehr in Stande dazu, und ich ob wir gleich in einem freundschaftlichen Verhältnisse stehen, so liebt er doch den großen Dichter so sehr, daß er unpartheyisch darüber urtheilen wird, in wie weit ich ihn erreicht habe oder nicht. Überdieß bin ich gewissermaßen sein Nebenbuhler, denn er hätte den Sh. selbst übersetzt, wenn ich ihm nicht zuvorgekommen wäre. – Ich weiß nicht, wie Sie mit ihm stehen, ob er schon Aufträge für die ALZ bekommen, und ob er schon etwas geliefert. Ist dieß letzte nicht, so müssen Sie ihn mit seinen eignen Arbeiten [4] (es ist von ihm ein vierter Band der Volksmährchen und ein angefangner Roman, Franz Sternbalds Wanderungen, erschienen) mit einer Krankheit und endlich mit der Heirath, die ihm im Kopfe gesteckt hat, entschuldigen. – Haben Sie die Güte mir einige Zeilen nach Berlin zu schreiben, ob Sie und Schütz es zufrieden sind, so übergebe ich ihm Tieck den 2ten u 3ten Band des Sh. und treibe ihn, sie baldigst zu besorgen.
Das 2te St. Athen. kann ich Ihnen hoffentlich auch bald schicken; es ist recht fatal, daß es nicht gleich hat mit auf die Messe kommen können.
Leben Sie recht wohl und grüßen Sie Ihre liebe Frau und Schwägerin von mir. Auch Schütz, Loders, und wer sich sonst meiner erinnert.
Ganz der Ihrige
AWSchlegel
Verzeihen Sie, daß ich Ihnen mit einer kleinen Besorgung beschwerlich falle. Ich schicke nach dem Auftrage meines Bruders zwey Exemplare von der Geschichte der Gr. Poesie nach Jena, die Fiedler mit nehmen wird. Das eine ist für Schütz bestimmt, das andre für Eschen. Dieses müßte an H. Lange geschickt werden, der Eschens Bücher und Sachen in Verwahrung hat. Ich kann aber Fiedlern das Haus nicht nennen, wo er wohnt: es ist dasselbe, worin Gries gewohnt hat und auch dasselbe Zimmer. Wollten Sie wohl Sorge tragen, daß das Buch richtig zu seiner Bestimmung gelangt?
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