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Auch der Aufenthalt Tiecks in Coppet 1808 war in dieser Hinsicht gewinnbringend. AWS profitierte allerdings auch von Tiecks Berichten über Städte, Kunstausstellungen und Künstler. Neben zahlreichen Aufträgen an den Bildhauer war Tieck auch für die Kostümierung der Aufführung von Schlegels Drama „Ion“ zuständig. Auch von Schlegel fertigte Tieck eine Büste an.', '39_dbid' => '118757490', '39_status_person' => 'Vollständig', '39_namevar' => 'Tieck, Christian F. 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Noch kann ich mich nicht darin finden sie nicht zu sehen und mit ihr zusammen zu sein, und nur die Aussicht, auf baldiges wiedersehn, und die Vorstellung das es durchaus Nothwendig war, kann mir diese Entfernung erträglich machen, und noch habe ich weder Muth noch entschluß recht fest fassen können, um etwas ordentliches zu Arbeiten. sobald es mir aber nur ein bischen besser geth werde ich viel an deinen Zeichnungen Arbeiten, die nun um so viel besser und schöner werden sollen da du so lange hast warten müssen. Schreibe mir doch bald wohin du gehst, ob nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB59044"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE59044"/>, oder hieher, und wie es mit Nachrichten wegen <anchor type="b" n="477" ana="12" xml:id="NidB59045"/>des Basreliefs<anchor type="e" n="477" ana="12" xml:id="NidE59045"/> steth. Ich habe es nicht abformen lassen, weil das wenigstens eine Arbeit von 14 Tagen gewesen wäre, und des vielen Wachses, welches zur Form nöthig gewesen sehr theuer gewesen sein würde, so das das Vergnügen des Abgusses mit dem Preis in gar kein Verhältniß stände. Will <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB59046"/>Frau v<hi rend="slant:italic">[on] </hi>St.<hi rend="slant:italic">[aël]</hi><anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE59046"/> es so will ich das Modell sehr sauber überarbeiten, und ihr in andrer Zeit dis zuschiken. Oder in spätern bessren Zeiten, besuche ich<hi rend="slant:italic"> [sie]</hi> noch einmal auf 4 Wochen in <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB59047"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE59047"/>, und forme es dann selbst an dem Platz aufgerichte<hi rend="slant:italic">[t] </hi>ab. Welches dann wohl am besten ist, und am schnellsten geth. Denn ich hoffe ja zu Gott nicht immer so Arm zu sein als jezt, und auch einmal einige Wochen zu meinem Vergnügen gebrauchen zu können. Ich hatte mir vorgenommen ein par Tage aufs Land zu gehn, um mich zu zerstreuen, aber es ist in jeder Rüksicht unmöglich, ich bin zu Arm dazu, und ein dummes Geschäft hatt mir so viel Verdruß gemacht, und Kosten das die Zeit verstrichen, Morgen kommt auch schon <anchor type="b" n="756" ana="11" xml:id="NidB59048"/>Shick<anchor type="e" n="756" ana="11" xml:id="NidE59048"/>, der mit <anchor type="b" n="1552" ana="11" xml:id="NidB59049"/>seiner Frau<anchor type="e" n="1552" ana="11" xml:id="NidE59049"/> einige Monathe auf <anchor type="b" n="9199" ana="10" xml:id="NidB59050"/>Castel Gandolpho<anchor type="e" n="9199" ana="10" xml:id="NidE59050"/> gelebt herein, und so habe ich Niemand einmal draussen, und allein in einer unbekanten Gegend sein ist auch kein Vergnügen. <anchor type="b" n="1109" ana="11" xml:id="NidB59056"/><anchor type="b" n="1108" ana="11" xml:id="NidB59055"/><anchor type="b" n="914" ana="11" xml:id="NidB59053"/><anchor type="b" n="508" ana="11" xml:id="NidB59052"/><anchor type="b" n="1110" ana="11" xml:id="NidB59057"/><anchor type="b" n="1107" ana="11" xml:id="NidB59054"/><anchor type="b" n="9" ana="11" xml:id="NidB59051"/>Humboldts<anchor type="e" n="9" ana="11" xml:id="NidE59051"/><anchor type="e" n="1107" ana="11" xml:id="NidE59054"/><anchor type="e" n="1110" ana="11" xml:id="NidE59057"/><anchor type="e" n="508" ana="11" xml:id="NidE59052"/><anchor type="e" n="914" ana="11" xml:id="NidE59053"/><anchor type="e" n="1108" ana="11" xml:id="NidE59055"/><anchor type="e" n="1109" ana="11" xml:id="NidE59056"/> bleiben zwar bis im 9br in <anchor type="b" n="1106" ana="10" xml:id="NidB59058"/>Albano<anchor type="e" n="1106" ana="10" xml:id="NidE59058"/>, aber ich sehe sie jezt gar nicht mehr, und dis ist also für mich keine Geselschaft dort. <anchor type="b" n="672" ana="11" xml:id="NidB59059"/>Die Brun<anchor type="e" n="672" ana="11" xml:id="NidE59059"/> wohnt draussen, <anchor type="b" n="962" ana="11" xml:id="NidB59060"/>Ida<anchor type="e" n="962" ana="11" xml:id="NidE59060"/> ist eine grosse Verehrerin <anchor type="b" n="914" ana="11" xml:id="NidB59061"/>des Fräulein Humboldt<anchor type="e" n="914" ana="11" xml:id="NidE59061"/>, und scheint wie die ganze Familie äußerst närrisch zu sein. Das dumme Kind lehrt so gleichgültig über <anchor type="b" n="524" ana="12" xml:id="NidB59062"/>dein wieder hübsches Gedicht<anchor type="e" n="524" ana="12" xml:id="NidE59062"/>, und sagt von dir ja er ist ein sehr guter Mensch, ach <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB59063"/>der gute Schlegel<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE59063"/>, das ich beinahe so böse würde Grob zu werden, und du weist doch das ich Mädchen nicht grob behandle die sonst hübsch sind und ich sie erst zum ersten oder zweiten male sehe. Sie werden glaube ich eher zur Stadt kommen als H.<hi rend="slant:italic">[umboldt]</hi>, und dann werde ich sie wohl mehr sehn. Ida tanzt hir gar nicht, singt gar nicht in Geselschaften, zeichnet nur, ohne Talent wie mir vorkomt, und ist erschreklich fadt und übersättigt von allen Dingen. Ich schicke dir <anchor type="b" n="5939" ana="12" xml:id="NidB59064"/>den Dritten Akt der Judith<anchor type="e" n="5939" ana="12" xml:id="NidE59064"/> <anchor type="b" n="1374" ana="11" xml:id="NidB59065"/>unsres Freundes Keller<anchor type="e" n="1374" ana="11" xml:id="NidE59065"/> mit, Mit der Bitte wenn du es durchgesehn, es an <anchor type="b" n="1267" ana="11" xml:id="NidB59066"/>den Prof. Meÿer<anchor type="e" n="1267" ana="11" xml:id="NidE59066"/> nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB59067"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE59067"/> zu schikken, aber dir dort nicht merken zu lassen das du ihn hast durch uns kennen gelernt, oder er uns kennt, sondern sehr gleichgültig wie einem ein Fremder etwas zuschikt ihm zu schreiben, er habe dir es zugeschikt, um es durchzusehen || [2] und dann ihm zuzusenden. Keller wünscht nemlich das sie es in Weimar geben sollen, und Meÿer ist als Landsmann beide sind <anchor type="b" n="227" ana="10" xml:id="NidB59068"/>Züricher<anchor type="e" n="227" ana="10" xml:id="NidE59068"/>, und haben in <hi rend="weight:bold">Rom</hi> zusammen gewohnt, sehr grosse Freunde gewesen. so wünscht er nun das sie es in Weimar geben sollen, um sich etwas mehr bekannt zu machen.<lb/>– Eigentlich finde ichs vileicht nicht ganz recht das er es allein für seine Arbeit angibt denn die Schwester hatt zu grossen Antheil daran, doch davon ein ander mal. – Nimm es nicht übel das ich dir dismal so in Eil schreibe trotz allem habe ich die Zeit doch versäummt, und muß weil heut Mittwoch ist machen das die Briefe früher auf die Post kommen. – Gestern vormittag habe ich schon einen Brief von der Schwester aus <anchor type="b" n="289" ana="10" xml:id="NidB59069"/>Florenz<anchor type="e" n="289" ana="10" xml:id="NidE59069"/> gehabt, wo sie scheinen am Mittwoche den 3ten Tag nach ihrer Abreise angekommen zu sein, denn der Brief war vom Donnerstag, und wenn sie also dort Freitag wieder abgereist ist, so ist sie wahrscheinlich Dienstag in <anchor type="b" n="490" ana="10" xml:id="NidB59070"/>Verona<anchor type="e" n="490" ana="10" xml:id="NidE59070"/> gewesen, und kann also heut schon in Tirol ankommen, gebe es Gott das es so ist, und Sie in recht froher Gesundheit dise Reise zurükgelegt hatt. und uns alles zum Heil ausschlägt. Ueberhaupt haben wir jezt viel Glük nöthig um nicht ganz unterzugehen. Doch darüber wird dir die Schwester schon mehr schreiben oder geschrieben haben, als ich kann oder weiß. Ich muß es bewundern wie viele kluge Plane Sie zu entwerffen weis, und so stehen wir villeicht alle an der Stufen eines sehr grossen Glüks, in welchem keiner unsrer Freunde vergessen sein soll und kann. Wie sehnlich wünsche ich mit dir eine Zeitlang wider zu leben, und wenn du bei uns wohntest, dann auch <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB59071"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE59071"/> einmal eine Reise hieher zu uns machen könnte, versteht sich ohne <anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB59072"/>seine Frau<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE59072"/>, die doch aus vieler Rüksicht etwas unangenehm ist. – Schreib mir bald wider, so wie ich dir sehr bald schreiben will: – Es wäre auch wohl gut wenn du mir einmal schribst was aus <anchor type="b" n="1937" ana="12" xml:id="NidB59073"/>dem Monumente für <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB59074"/>Auguste<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE59074"/><anchor type="e" n="1937" ana="12" xml:id="NidE59073"/> werden soll, oder soll ich deshalb an <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB59075"/>M.<hi rend="slant:italic">[adame]</hi> Schelling<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE59075"/> schreiben? Antworte mir gelegentlich hierauf. Ich bin zwar erböthig andre Plane und Zeichnungen zu machen, die schön sind, und sie dan hir auszuführen. besonders wenn man dabei bleiben sollte das man Basreliefs aus Marmor davon machte und den Klotz aus Sandstein, oder dortigem Stein. Du hattest auch ehemals den Plan <anchor type="b" n="918" ana="12" xml:id="NidB59076"/>die Büste Augustes<anchor type="e" n="918" ana="12" xml:id="NidE59076"/> aus Marmor machen zu lassen. Schreib mir doch darüber, Ueberhaupt hast du dir kein künftiges Leben vorgezeichnet? Wie du es wünschest, wenn du auch noch die Ausführung nicht vor dir siehst. Leb wohl für heut, leb wohl, behalt mich Lieb. Das und ein Par andre Sachen müssen auf die Post.<lb/>Dein Bruder F.<hi rend="slant:italic">[riedrich]</hi> T.<hi rend="slant:italic">[ieck]</hi><lb/>Ist es nicht Toll, das <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB59077"/>unser Bruder<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE59077"/> sich gar nicht um uns bekümert, seit er von hier weg ist, noch <hi rend="weight:bold">keine Zeile von ihm</hi>.', '36_briefid' => 'CFTanAWS_09091807', '36_status' => 'Druckvolltext noch nicht zugänglich', '36_absender' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_datumvon' => '1807-09-09', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_adressatort' => array( (int) 0 => array( [maximum depth reached] ) ), '36_leitd' => '„Geliebter Freund und Bruder“. Der Briefwechsel zwischen Christian Friedrich Tieck und August Wilhelm Schlegel in den Jahren 1804 bis 1811. Hg. und kommentiert v. 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Noch kann ich mich nicht darin finden sie nicht zu sehen und mit ihr zusammen zu sein, und nur die Aussicht, auf baldiges wiedersehn, und die Vorstellung das es durchaus Nothwendig war, kann mir diese Entfernung erträglich machen, und noch habe ich weder Muth noch entschluß recht fest fassen können, um etwas ordentliches zu Arbeiten. sobald es mir aber nur ein bischen besser geth werde ich viel an deinen Zeichnungen Arbeiten, die nun um so viel besser und schöner werden sollen da du so lange hast warten müssen. Schreibe mir doch bald wohin du gehst, ob nach <anchor type="b" n="16" ana="10" xml:id="NidB59044"/>Wien<anchor type="e" n="16" ana="10" xml:id="NidE59044"/>, oder hieher, und wie es mit Nachrichten wegen <anchor type="b" n="477" ana="12" xml:id="NidB59045"/>des Basreliefs<anchor type="e" n="477" ana="12" xml:id="NidE59045"/> steth. Ich habe es nicht abformen lassen, weil das wenigstens eine Arbeit von 14 Tagen gewesen wäre, und des vielen Wachses, welches zur Form nöthig gewesen sehr theuer gewesen sein würde, so das das Vergnügen des Abgusses mit dem Preis in gar kein Verhältniß stände. Will <anchor type="b" n="222" ana="11" xml:id="NidB59046"/>Frau v<hi rend="slant:italic">[on] </hi>St.<hi rend="slant:italic">[aël]</hi><anchor type="e" n="222" ana="11" xml:id="NidE59046"/> es so will ich das Modell sehr sauber überarbeiten, und ihr in andrer Zeit dis zuschiken. Oder in spätern bessren Zeiten, besuche ich<hi rend="slant:italic"> [sie]</hi> noch einmal auf 4 Wochen in <anchor type="b" n="228" ana="10" xml:id="NidB59047"/>Coppet<anchor type="e" n="228" ana="10" xml:id="NidE59047"/>, und forme es dann selbst an dem Platz aufgerichte<hi rend="slant:italic">[t] </hi>ab. Welches dann wohl am besten ist, und am schnellsten geth. Denn ich hoffe ja zu Gott nicht immer so Arm zu sein als jezt, und auch einmal einige Wochen zu meinem Vergnügen gebrauchen zu können. Ich hatte mir vorgenommen ein par Tage aufs Land zu gehn, um mich zu zerstreuen, aber es ist in jeder Rüksicht unmöglich, ich bin zu Arm dazu, und ein dummes Geschäft hatt mir so viel Verdruß gemacht, und Kosten das die Zeit verstrichen, Morgen kommt auch schon <anchor type="b" n="756" ana="11" xml:id="NidB59048"/>Shick<anchor type="e" n="756" ana="11" xml:id="NidE59048"/>, der mit <anchor type="b" n="1552" ana="11" xml:id="NidB59049"/>seiner Frau<anchor type="e" n="1552" ana="11" xml:id="NidE59049"/> einige Monathe auf <anchor type="b" n="9199" ana="10" xml:id="NidB59050"/>Castel Gandolpho<anchor type="e" n="9199" ana="10" xml:id="NidE59050"/> gelebt herein, und so habe ich Niemand einmal draussen, und allein in einer unbekanten Gegend sein ist auch kein Vergnügen. <anchor type="b" n="1109" ana="11" xml:id="NidB59056"/><anchor type="b" n="1108" ana="11" xml:id="NidB59055"/><anchor type="b" n="914" ana="11" xml:id="NidB59053"/><anchor type="b" n="508" ana="11" xml:id="NidB59052"/><anchor type="b" n="1110" ana="11" xml:id="NidB59057"/><anchor type="b" n="1107" ana="11" xml:id="NidB59054"/><anchor type="b" n="9" ana="11" xml:id="NidB59051"/>Humboldts<anchor type="e" n="9" ana="11" xml:id="NidE59051"/><anchor type="e" n="1107" ana="11" xml:id="NidE59054"/><anchor type="e" n="1110" ana="11" xml:id="NidE59057"/><anchor type="e" n="508" ana="11" xml:id="NidE59052"/><anchor type="e" n="914" ana="11" xml:id="NidE59053"/><anchor type="e" n="1108" ana="11" xml:id="NidE59055"/><anchor type="e" n="1109" ana="11" xml:id="NidE59056"/> bleiben zwar bis im 9br in <anchor type="b" n="1106" ana="10" xml:id="NidB59058"/>Albano<anchor type="e" n="1106" ana="10" xml:id="NidE59058"/>, aber ich sehe sie jezt gar nicht mehr, und dis ist also für mich keine Geselschaft dort. <anchor type="b" n="672" ana="11" xml:id="NidB59059"/>Die Brun<anchor type="e" n="672" ana="11" xml:id="NidE59059"/> wohnt draussen, <anchor type="b" n="962" ana="11" xml:id="NidB59060"/>Ida<anchor type="e" n="962" ana="11" xml:id="NidE59060"/> ist eine grosse Verehrerin <anchor type="b" n="914" ana="11" xml:id="NidB59061"/>des Fräulein Humboldt<anchor type="e" n="914" ana="11" xml:id="NidE59061"/>, und scheint wie die ganze Familie äußerst närrisch zu sein. Das dumme Kind lehrt so gleichgültig über <anchor type="b" n="524" ana="12" xml:id="NidB59062"/>dein wieder hübsches Gedicht<anchor type="e" n="524" ana="12" xml:id="NidE59062"/>, und sagt von dir ja er ist ein sehr guter Mensch, ach <anchor type="b" n="766" ana="11" xml:id="NidB59063"/>der gute Schlegel<anchor type="e" n="766" ana="11" xml:id="NidE59063"/>, das ich beinahe so böse würde Grob zu werden, und du weist doch das ich Mädchen nicht grob behandle die sonst hübsch sind und ich sie erst zum ersten oder zweiten male sehe. Sie werden glaube ich eher zur Stadt kommen als H.<hi rend="slant:italic">[umboldt]</hi>, und dann werde ich sie wohl mehr sehn. Ida tanzt hir gar nicht, singt gar nicht in Geselschaften, zeichnet nur, ohne Talent wie mir vorkomt, und ist erschreklich fadt und übersättigt von allen Dingen. Ich schicke dir <anchor type="b" n="5939" ana="12" xml:id="NidB59064"/>den Dritten Akt der Judith<anchor type="e" n="5939" ana="12" xml:id="NidE59064"/> <anchor type="b" n="1374" ana="11" xml:id="NidB59065"/>unsres Freundes Keller<anchor type="e" n="1374" ana="11" xml:id="NidE59065"/> mit, Mit der Bitte wenn du es durchgesehn, es an <anchor type="b" n="1267" ana="11" xml:id="NidB59066"/>den Prof. Meÿer<anchor type="e" n="1267" ana="11" xml:id="NidE59066"/> nach <anchor type="b" n="58" ana="10" xml:id="NidB59067"/>Weimar<anchor type="e" n="58" ana="10" xml:id="NidE59067"/> zu schikken, aber dir dort nicht merken zu lassen das du ihn hast durch uns kennen gelernt, oder er uns kennt, sondern sehr gleichgültig wie einem ein Fremder etwas zuschikt ihm zu schreiben, er habe dir es zugeschikt, um es durchzusehen || [2] und dann ihm zuzusenden. Keller wünscht nemlich das sie es in Weimar geben sollen, und Meÿer ist als Landsmann beide sind <anchor type="b" n="227" ana="10" xml:id="NidB59068"/>Züricher<anchor type="e" n="227" ana="10" xml:id="NidE59068"/>, und haben in <hi rend="weight:bold">Rom</hi> zusammen gewohnt, sehr grosse Freunde gewesen. so wünscht er nun das sie es in Weimar geben sollen, um sich etwas mehr bekannt zu machen.<lb/>– Eigentlich finde ichs vileicht nicht ganz recht das er es allein für seine Arbeit angibt denn die Schwester hatt zu grossen Antheil daran, doch davon ein ander mal. – Nimm es nicht übel das ich dir dismal so in Eil schreibe trotz allem habe ich die Zeit doch versäummt, und muß weil heut Mittwoch ist machen das die Briefe früher auf die Post kommen. – Gestern vormittag habe ich schon einen Brief von der Schwester aus <anchor type="b" n="289" ana="10" xml:id="NidB59069"/>Florenz<anchor type="e" n="289" ana="10" xml:id="NidE59069"/> gehabt, wo sie scheinen am Mittwoche den 3ten Tag nach ihrer Abreise angekommen zu sein, denn der Brief war vom Donnerstag, und wenn sie also dort Freitag wieder abgereist ist, so ist sie wahrscheinlich Dienstag in <anchor type="b" n="490" ana="10" xml:id="NidB59070"/>Verona<anchor type="e" n="490" ana="10" xml:id="NidE59070"/> gewesen, und kann also heut schon in Tirol ankommen, gebe es Gott das es so ist, und Sie in recht froher Gesundheit dise Reise zurükgelegt hatt. und uns alles zum Heil ausschlägt. Ueberhaupt haben wir jezt viel Glük nöthig um nicht ganz unterzugehen. Doch darüber wird dir die Schwester schon mehr schreiben oder geschrieben haben, als ich kann oder weiß. Ich muß es bewundern wie viele kluge Plane Sie zu entwerffen weis, und so stehen wir villeicht alle an der Stufen eines sehr grossen Glüks, in welchem keiner unsrer Freunde vergessen sein soll und kann. Wie sehnlich wünsche ich mit dir eine Zeitlang wider zu leben, und wenn du bei uns wohntest, dann auch <anchor type="b" n="8" ana="11" xml:id="NidB59071"/>Friedrich<anchor type="e" n="8" ana="11" xml:id="NidE59071"/> einmal eine Reise hieher zu uns machen könnte, versteht sich ohne <anchor type="b" n="180" ana="11" xml:id="NidB59072"/>seine Frau<anchor type="e" n="180" ana="11" xml:id="NidE59072"/>, die doch aus vieler Rüksicht etwas unangenehm ist. – Schreib mir bald wider, so wie ich dir sehr bald schreiben will: – Es wäre auch wohl gut wenn du mir einmal schribst was aus <anchor type="b" n="1937" ana="12" xml:id="NidB59073"/>dem Monumente für <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB59074"/>Auguste<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE59074"/><anchor type="e" n="1937" ana="12" xml:id="NidE59073"/> werden soll, oder soll ich deshalb an <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB59075"/>M.<hi rend="slant:italic">[adame]</hi> Schelling<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE59075"/> schreiben? Antworte mir gelegentlich hierauf. Ich bin zwar erböthig andre Plane und Zeichnungen zu machen, die schön sind, und sie dan hir auszuführen. besonders wenn man dabei bleiben sollte das man Basreliefs aus Marmor davon machte und den Klotz aus Sandstein, oder dortigem Stein. Du hattest auch ehemals den Plan <anchor type="b" n="918" ana="12" xml:id="NidB59076"/>die Büste Augustes<anchor type="e" n="918" ana="12" xml:id="NidE59076"/> aus Marmor machen zu lassen. Schreib mir doch darüber, Ueberhaupt hast du dir kein künftiges Leben vorgezeichnet? Wie du es wünschest, wenn du auch noch die Ausführung nicht vor dir siehst. Leb wohl für heut, leb wohl, behalt mich Lieb. Das und ein Par andre Sachen müssen auf die Post.<lb/>Dein Bruder F.<hi rend="slant:italic">[riedrich]</hi> T.<hi rend="slant:italic">[ieck]</hi><lb/>Ist es nicht Toll, das <anchor type="b" n="48" ana="11" xml:id="NidB59077"/>unser Bruder<anchor type="e" n="48" ana="11" xml:id="NidE59077"/> sich gar nicht um uns bekümert, seit er von hier weg ist, noch <hi rend="weight:bold">keine Zeile von ihm</hi>.', '36_briefid' => 'CFTanAWS_09091807', '36_status' => 'Druckvolltext noch nicht zugänglich', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7135', 'content' => 'Christian Friedrich Tieck', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Tieck, Christian Friedrich', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1807-09-09', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '356', 'content' => 'Rom', 'bemerkung' => 'GND:4050471-2', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_adressatort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '228', 'content' => 'Coppet', 'bemerkung' => 'GND:1027948-9', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_leitd' => '„Geliebter Freund und Bruder“. 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