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Das vorzüglichste war, ich hatte nicht ein Wort über <anchor type="b" n="1937" ana="12" xml:id="NidB59230"/>das Monument<anchor type="e" n="1937" ana="12" xml:id="NidE59230"/> geschrieben. Ich habe mit <anchor type="b" n="1371" ana="11" xml:id="NidB59231"/>Danneker<anchor type="e" n="1371" ana="11" xml:id="NidE59231"/> in gemeinschaft einige Veränderungen an den ersten Planen vorgeschlagen, welche auch <anchor type="b" n="62" ana="11" xml:id="NidB59232"/>Schelling<anchor type="e" n="62" ana="11" xml:id="NidE59232"/> gebilligt hatt. nehmlich erstlich den Zusatz eines kleinen Gesimmses, welches zugleich die Basreliefs vor dem Wetter wird schützen helfen, dann das man solches nicht eben so tief als breit machen soll. wodurch es mehr Eleganz gewinnen wird. Da ich für dich gar etwas besondres habe machen mögen so habe ich dir die kleine perspektivische Zeichnung beigelegt. Der Augenpunkt ist wo der kleine Krantz gemacht ist, und die entfernung angenommen als ob man 15 Schuhe weit von den wirklich beinahe 12 <hi rend="overstrike:1">F</hi>Schuh hohen Monumente entfernt wäre: Doch ist es wohl nicht ganz richtig gezeichnet, weil mir es etwas zu klein gerathen ist. willst du so will ich dir noch die Geometrische Zeichnung der beiden seiten machen. Durch dise Veränderte Form ist aber auch die Form des Basreliefs etwas verändert. Ich habe das was der Platte zur Inschrift gegen über ist vergrössert, so wie diese selbst. Dagegen sind die an den Seiten aber etwas kleiner, das heist schmahler geworden so das die Gegenstände derselbsen auch verändert sind, wie solches auch ohnehin schon nöthig war, da dem endlichen Schlusse zu folge das Monument auf dem Kirchhoffe gesezt werden soll. Schelling ist mit den Vorgeschlagenen Gegenständen zufrieden, Ich will solche dir herschreiben, rathe wenn dir etwas bessres einfällt. Das Hauptbasrelief, sollte Vorstellen wie <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB59233"/>das Mädchen<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE59233"/> stirbt in dem sie für <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB59234"/>die kranke Mutter<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE59234"/> sorgt. Ich wollte es machen das sie von einer Schlange gestochen wird, und einem Engel in die Arme sinckt, seis das sie der Mutter zugleich eine Schaale reicht oder sonst sie unterstüzt. Die beiden andern sollen darstellen 2 einzelne Figuren, das eine den frommen Lebenslauf, das Mädchen Kniend und Betend, vielleicht einen Blumenkorb neben sich. Das andre gleichsam die Apotheose, sie als Engel emporschwebend, oder vielleicht von einem Engel emporgetragen, Doch würde man alsdann am Andern auch noch etwas anbringen || [2] müssen vielleicht ein Seraphsköpfchen, oder dergleichen. Ich denke ich will die Composizion dir erst zuschikken ehe ich solche Ausführe, um deinen Rath darüber zu hören. Außer der Inschrift vorn meinte auch Schelling, was ich gleich zu Anfang vorschlug das man in den Raum über den Basreliefs auch kurze Inschriften anbringen sollte, welche gewissermaßen die Erklärung der Basreliefs enthalten könnten, Du sollst dazu schöne Hexameter machen. Ueberhaupt wünschte ich das du mir wenn es Zeit dazu die Inschrift schikkst wenn du darüber mit Schelling schon einig bist, denn da ich die Tafel zur Inschrift in Italien besorgen will so soll nach meinem Willen auch dort die Inschrift eingehauen werden. Ueberhaupt möchte ich gern dise Sachen recht schön machen, und solche nacher vielleicht abformen lassen, das man zugleich ein paar Gips Abgüsse haben könnte. Sehr recht hast du das Schelling nicht weis das ich noch hier bin, wie ich überhaupt wünschte das es Niemand wüste, und ich ersuche dich auch ihm solches nicht zu melden.<lb/>Wohl hast du recht das mein Verhältniß zum <anchor type="b" n="634" ana="11" xml:id="NidB59235"/>Prinzen<anchor type="e" n="634" ana="11" xml:id="NidE59235"/> durch dis Zögern sich auflösen muß, ich bin von je davon überzeugt gewesen, aber was kann ich thun dazu. Ich habe niemahls mit dem was ich wünschte was geschehen möchte durchdringen können, denn es ist sonderbar, das meine Freunde alle es sehr übel nehmen würden wenn man mich für dumm schölte, dennoch aber behandeln mich alle etwas als einen blödsinnigen, und wunderlich genug gelingt meist sehr zum guten was ich auf eine Hand für mich unternehme, und die Unternehmungen welche ich gezwungen nach anderer Willen thun muß mislingen fast alle. So hätte <anchor type="b" n="102" ana="11" xml:id="NidB59236"/>K<hi rend="slant:italic">[norring]</hi><anchor type="e" n="102" ana="11" xml:id="NidE59236"/> auch viel früher Geld bekommen wenn ich meine Vorschläge befolgt hätte, aber da ich nicht darauf bestehen durfte auch nachher abgereist war so ist es nicht geschehen. Jezt sind es nun Morgen drei Wochen das ich keine Zeile wieder weis wie es steth, es ist unverantwortlich. Gott danke ich nur dafür das K<hi rend="slant:italic">[norring] </hi>sich endlich entschlossen hatt nach Hause zu gehen, denn das ist das einzige Mittel das endlich die Sachen sich alle ordnen können. Deine Besorgnisse wegen <anchor type="b" n="645" ana="11" xml:id="NidB59237"/>des Vaters<anchor type="e" n="645" ana="11" xml:id="NidE59237"/> und <anchor type="b" n="357" ana="11" xml:id="NidB59238"/>Bruders<anchor type="e" n="357" ana="11" xml:id="NidE59238"/> würde ich theilen || [3] wenn der Bruder bei dem Vater lebte, und nicht beide entzweit wären. Aber so ist es anders. Der Bruder war bei dem Vater vor fast einem Jahr, aber da er jenen nicht wie er wollte uebervortheilen konnte, ging er wieder nach <anchor type="b" n="1244" ana="10" xml:id="NidB59239"/>Moskau<anchor type="e" n="1244" ana="10" xml:id="NidE59239"/> zurük, indem er laut und öffentlich über den Vater schmählt welches dieser auch wieder erfahren. Dies hatt dann K.<hi rend="slant:italic">[norring]</hi> <anchor type="b" n="912" ana="11" xml:id="NidB59240"/>sein<hi rend="slant:italic">[em]</hi> einen Onkel<anchor type="e" n="912" ana="11" xml:id="NidE59240"/> in der Zeit geschrieben, und seitdem ist er nicht wieder dort gewesen. In Moskau sitz er auch eigentlich um etwas auf dem Onkel Feldmarschal acht zu geben, das diser nicht zuviel an seine Frau verschwendet von welcher er keine Kinder hat, welches ihm denn dieser und die Frau wie billig sehr übel nehmen. Du hast sehr recht das es nicht guth ist das ich hier bleibe aber was soll ich machen. Die Summe welche ich jezt gebrauche ist viel zu groß als das ich solche auf irgend ein<hi rend="slant:italic">[em]</hi> andren Weege erhalten könnte, und so muß ich wohl mit beklemmter Seele wie ein Verdammter aushalten, und wie Tantalus in ewiger Furcht vor dem fallenden Stein stehen. – <anchor type="b" n="1840" ana="12" xml:id="NidB59242"/><anchor type="b" n="9212" ana="12" xml:id="NidB59243"/><anchor type="b" n="1007" ana="12" xml:id="NidB59241"/>Die Zeichnungen<anchor type="e" n="1007" ana="12" xml:id="NidE59241"/><anchor type="e" n="9212" ana="12" xml:id="NidE59243"/><anchor type="e" n="1840" ana="12" xml:id="NidE59242"/> welche du zu haben wünschst habe ich nicht bei mir, Denn warum sollte ich solche nach Italien zurüknehmen wenn solche in Deutschland sollten gestochen werden. Ich habe solche eingepakt zurückgelassen, und gleich nach Empfang deines Briefes darum geschriben, in 14 Tagen wirst du solche also in Händen haben. Aber waß du von Bezahlung schreibst könnte mich kränken, sind solche denn nicht schon längst Dein? Zwar bin ich jezt hir arm und jede auch die kleinste Summe ist mir nüzlich aber dennoch muß ich sie als längst Dein Eigenthum ansehen. Du sollst sie wenn du sie erhältst aufziehen lassen, so wie ich es mit den Zeichnungen machte, man verwahrt solche so besser. Ich habe aber eine Zeichnung fertig die ich wohl wünschte das du solche sähst es ist <anchor type="b" n="9213" ana="12" xml:id="NidB59245"/>ein Blatt von einem ganzen Bogen nach dem Prolog zum <anchor type="b" n="209" ana="12" xml:id="NidB59244"/>Oktavian<anchor type="e" n="209" ana="12" xml:id="NidE59244"/><anchor type="e" n="9213" ana="12" xml:id="NidE59245"/>, in der Mitte die Romanze, zu Pferde die Tapferkeit folgt ihr nach, neben welcher ihr Löwe geth auf welchem der Scherz als Knabe reite, und solchen schlägt und nekt, auf der anderen Seite [4] des Bildes bläßt ein Hirt an einen Baum gelehnt die Flöte, vor ihm sizt auf der Stufe einer Capelle die Pilgerin, ganz vorn an einem Bach und kleinen Wasserfall sitz ein Ritter mit einem Mädchen die eine Laute hält. Die Beleuchtung geth von dem Mond aus welcher über dem Kopf der Romanze schwebt. Ich glaube es macht wirklich einen schönen Effekt. Dann habe ich auch <anchor type="b" n="3125" ana="12" xml:id="NidB59246"/>die längst gemachte Composizion Hilas mit den Nümphen sehr ordentlich ausgeführt<anchor type="e" n="3125" ana="12" xml:id="NidE59246"/>. Ich denke wenn ich von hier weggehe den Weg über <anchor type="b" n="226" ana="10" xml:id="NidB59247"/>Bern<anchor type="e" n="226" ana="10" xml:id="NidE59247"/> zu nehmen und könnten wir uns da nicht auf ein paar Tage zusammen treffen? Was meinst du? Gern würde ich dich dann sprechen, um über viele Dinge abrede mit dir zu nehmen, wenn in disem Leben irgend Abrede nacher nüzt. <lb/>– In den Abendstunden wenn meine Augen nicht mehr zeichnen wollen, lese ich <anchor type="b" n="181" ana="11" xml:id="NidB59248"/><anchor type="b" n="9214" ana="12" xml:id="NidB59249"/>Lessings<anchor type="e" n="181" ana="11" xml:id="NidE59248"/> Vermischte Aufsätze<anchor type="e" n="9214" ana="12" xml:id="NidE59249"/>. Er hatt in mir sehr den Wunsch rege gemacht den <anchor type="b" n="5639" ana="11" xml:id="NidB59250"/>Plautus<anchor type="e" n="5639" ana="11" xml:id="NidE59250"/> zu kennen, auch die Trauerspiele <anchor type="b" n="9215" ana="11" xml:id="NidB59251"/>des Seneka<anchor type="e" n="9215" ana="11" xml:id="NidE59251"/> müssen vortreffliche Sachen enthalten, wenn deren Ausführung nur einigermassen den Ideen entspricht. Bittre Thränen möchte ich oft weinen das er nicht noch lebt, wie vieles könnte und möchte ich mit ihm sprechen, und immer von neuem fält mir ein Paralellen zwischen dir und ihm zu ziehen wie viele Übereinstimmung findet sich nicht in der Art und weise eures Geistes, und innerlich weine ich dann blutige Thränen, das du das viele was du leisten könntest nicht leistest, und das wir es alle nicht thun und ich am wenigsten. Ich bin recht sehr melancholisch, und habe es Ursach zu sein. Schreibe mir doch ist eure Reise nach Amerika wirklich aufgehoben, oder soll solche nur späther zu stande kommen? Gebe Gott das erstere denn würklich meinen eifrigsten Gebethe und Wünsche sind dafür gewesen das du auf diser Erdhälfte zurükbleiben möchtest, denn so lange ist doch noch die Hoffnung dich wieder zu sehen, und dise Hoffnung gehört noch zu dem wenigen was mich erfreut. Leb wohl und behalte mich lieb,. Leb recht wohl. 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Das Hauptbasrelief, sollte Vorstellen wie <anchor type="b" n="30" ana="11" xml:id="NidB59233"/>das Mädchen<anchor type="e" n="30" ana="11" xml:id="NidE59233"/> stirbt in dem sie für <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB59234"/>die kranke Mutter<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE59234"/> sorgt. Ich wollte es machen das sie von einer Schlange gestochen wird, und einem Engel in die Arme sinckt, seis das sie der Mutter zugleich eine Schaale reicht oder sonst sie unterstüzt. Die beiden andern sollen darstellen 2 einzelne Figuren, das eine den frommen Lebenslauf, das Mädchen Kniend und Betend, vielleicht einen Blumenkorb neben sich. Das andre gleichsam die Apotheose, sie als Engel emporschwebend, oder vielleicht von einem Engel emporgetragen, Doch würde man alsdann am Andern auch noch etwas anbringen || [2] müssen vielleicht ein Seraphsköpfchen, oder dergleichen. Ich denke ich will die Composizion dir erst zuschikken ehe ich solche Ausführe, um deinen Rath darüber zu hören. Außer der Inschrift vorn meinte auch Schelling, was ich gleich zu Anfang vorschlug das man in den Raum über den Basreliefs auch kurze Inschriften anbringen sollte, welche gewissermaßen die Erklärung der Basreliefs enthalten könnten, Du sollst dazu schöne Hexameter machen. Ueberhaupt wünschte ich das du mir wenn es Zeit dazu die Inschrift schikkst wenn du darüber mit Schelling schon einig bist, denn da ich die Tafel zur Inschrift in Italien besorgen will so soll nach meinem Willen auch dort die Inschrift eingehauen werden. Ueberhaupt möchte ich gern dise Sachen recht schön machen, und solche nacher vielleicht abformen lassen, das man zugleich ein paar Gips Abgüsse haben könnte. Sehr recht hast du das Schelling nicht weis das ich noch hier bin, wie ich überhaupt wünschte das es Niemand wüste, und ich ersuche dich auch ihm solches nicht zu melden.<lb/>Wohl hast du recht das mein Verhältniß zum <anchor type="b" n="634" ana="11" xml:id="NidB59235"/>Prinzen<anchor type="e" n="634" ana="11" xml:id="NidE59235"/> durch dis Zögern sich auflösen muß, ich bin von je davon überzeugt gewesen, aber was kann ich thun dazu. Ich habe niemahls mit dem was ich wünschte was geschehen möchte durchdringen können, denn es ist sonderbar, das meine Freunde alle es sehr übel nehmen würden wenn man mich für dumm schölte, dennoch aber behandeln mich alle etwas als einen blödsinnigen, und wunderlich genug gelingt meist sehr zum guten was ich auf eine Hand für mich unternehme, und die Unternehmungen welche ich gezwungen nach anderer Willen thun muß mislingen fast alle. 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Aber so ist es anders. Der Bruder war bei dem Vater vor fast einem Jahr, aber da er jenen nicht wie er wollte uebervortheilen konnte, ging er wieder nach <anchor type="b" n="1244" ana="10" xml:id="NidB59239"/>Moskau<anchor type="e" n="1244" ana="10" xml:id="NidE59239"/> zurük, indem er laut und öffentlich über den Vater schmählt welches dieser auch wieder erfahren. Dies hatt dann K.<hi rend="slant:italic">[norring]</hi> <anchor type="b" n="912" ana="11" xml:id="NidB59240"/>sein<hi rend="slant:italic">[em]</hi> einen Onkel<anchor type="e" n="912" ana="11" xml:id="NidE59240"/> in der Zeit geschrieben, und seitdem ist er nicht wieder dort gewesen. In Moskau sitz er auch eigentlich um etwas auf dem Onkel Feldmarschal acht zu geben, das diser nicht zuviel an seine Frau verschwendet von welcher er keine Kinder hat, welches ihm denn dieser und die Frau wie billig sehr übel nehmen. Du hast sehr recht das es nicht guth ist das ich hier bleibe aber was soll ich machen. Die Summe welche ich jezt gebrauche ist viel zu groß als das ich solche auf irgend ein<hi rend="slant:italic">[em]</hi> andren Weege erhalten könnte, und so muß ich wohl mit beklemmter Seele wie ein Verdammter aushalten, und wie Tantalus in ewiger Furcht vor dem fallenden Stein stehen. – <anchor type="b" n="1840" ana="12" xml:id="NidB59242"/><anchor type="b" n="9212" ana="12" xml:id="NidB59243"/><anchor type="b" n="1007" ana="12" xml:id="NidB59241"/>Die Zeichnungen<anchor type="e" n="1007" ana="12" xml:id="NidE59241"/><anchor type="e" n="9212" ana="12" xml:id="NidE59243"/><anchor type="e" n="1840" ana="12" xml:id="NidE59242"/> welche du zu haben wünschst habe ich nicht bei mir, Denn warum sollte ich solche nach Italien zurüknehmen wenn solche in Deutschland sollten gestochen werden. Ich habe solche eingepakt zurückgelassen, und gleich nach Empfang deines Briefes darum geschriben, in 14 Tagen wirst du solche also in Händen haben. Aber waß du von Bezahlung schreibst könnte mich kränken, sind solche denn nicht schon längst Dein? Zwar bin ich jezt hir arm und jede auch die kleinste Summe ist mir nüzlich aber dennoch muß ich sie als längst Dein Eigenthum ansehen. Du sollst sie wenn du sie erhältst aufziehen lassen, so wie ich es mit den Zeichnungen machte, man verwahrt solche so besser. Ich habe aber eine Zeichnung fertig die ich wohl wünschte das du solche sähst es ist <anchor type="b" n="9213" ana="12" xml:id="NidB59245"/>ein Blatt von einem ganzen Bogen nach dem Prolog zum <anchor type="b" n="209" ana="12" xml:id="NidB59244"/>Oktavian<anchor type="e" n="209" ana="12" xml:id="NidE59244"/><anchor type="e" n="9213" ana="12" xml:id="NidE59245"/>, in der Mitte die Romanze, zu Pferde die Tapferkeit folgt ihr nach, neben welcher ihr Löwe geth auf welchem der Scherz als Knabe reite, und solchen schlägt und nekt, auf der anderen Seite [4] des Bildes bläßt ein Hirt an einen Baum gelehnt die Flöte, vor ihm sizt auf der Stufe einer Capelle die Pilgerin, ganz vorn an einem Bach und kleinen Wasserfall sitz ein Ritter mit einem Mädchen die eine Laute hält. Die Beleuchtung geth von dem Mond aus welcher über dem Kopf der Romanze schwebt. Ich glaube es macht wirklich einen schönen Effekt. Dann habe ich auch <anchor type="b" n="3125" ana="12" xml:id="NidB59246"/>die längst gemachte Composizion Hilas mit den Nümphen sehr ordentlich ausgeführt<anchor type="e" n="3125" ana="12" xml:id="NidE59246"/>. Ich denke wenn ich von hier weggehe den Weg über <anchor type="b" n="226" ana="10" xml:id="NidB59247"/>Bern<anchor type="e" n="226" ana="10" xml:id="NidE59247"/> zu nehmen und könnten wir uns da nicht auf ein paar Tage zusammen treffen? Was meinst du? Gern würde ich dich dann sprechen, um über viele Dinge abrede mit dir zu nehmen, wenn in disem Leben irgend Abrede nacher nüzt. <lb/>– In den Abendstunden wenn meine Augen nicht mehr zeichnen wollen, lese ich <anchor type="b" n="181" ana="11" xml:id="NidB59248"/><anchor type="b" n="9214" ana="12" xml:id="NidB59249"/>Lessings<anchor type="e" n="181" ana="11" xml:id="NidE59248"/> Vermischte Aufsätze<anchor type="e" n="9214" ana="12" xml:id="NidE59249"/>. Er hatt in mir sehr den Wunsch rege gemacht den <anchor type="b" n="5639" ana="11" xml:id="NidB59250"/>Plautus<anchor type="e" n="5639" ana="11" xml:id="NidE59250"/> zu kennen, auch die Trauerspiele <anchor type="b" n="9215" ana="11" xml:id="NidB59251"/>des Seneka<anchor type="e" n="9215" ana="11" xml:id="NidE59251"/> müssen vortreffliche Sachen enthalten, wenn deren Ausführung nur einigermassen den Ideen entspricht. Bittre Thränen möchte ich oft weinen das er nicht noch lebt, wie vieles könnte und möchte ich mit ihm sprechen, und immer von neuem fält mir ein Paralellen zwischen dir und ihm zu ziehen wie viele Übereinstimmung findet sich nicht in der Art und weise eures Geistes, und innerlich weine ich dann blutige Thränen, das du das viele was du leisten könntest nicht leistest, und das wir es alle nicht thun und ich am wenigsten. Ich bin recht sehr melancholisch, und habe es Ursach zu sein. Schreibe mir doch ist eure Reise nach Amerika wirklich aufgehoben, oder soll solche nur späther zu stande kommen? Gebe Gott das erstere denn würklich meinen eifrigsten Gebethe und Wünsche sind dafür gewesen das du auf diser Erdhälfte zurükbleiben möchtest, denn so lange ist doch noch die Hoffnung dich wieder zu sehen, und dise Hoffnung gehört noch zu dem wenigen was mich erfreut. Leb wohl und behalte mich lieb,. Leb recht wohl. Ewig<lb/>Dein Freund und B.<hi rend="slant:italic">[ruder]</hi> <hi rend="weight:bold">Fr.</hi><hi rend="weight:bold;slant:italic">[iedrich]</hi><hi rend="weight:bold"> Tieck</hi><lb/>Verzeih es ist gar schlecht geschriben, aber ich bin nicht ganz wohl, und da geth es nicht besser.', '36_briefid' => 'CFTanAWS_04121810', '36_status' => 'Druckvolltext noch nicht zugänglich', '36_absender' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7135', 'content' => 'Christian Friedrich Tieck', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Tieck, Christian Friedrich', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_adressat' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '7125', 'content' => 'August Wilhelm von Schlegel', 'bemerkung' => '', 'altBegriff' => 'Schlegel, August Wilhelm von', 'LmAdd' => array( [maximum depth reached] ) ) ), '36_datumvon' => '1810-12-04', '36_absenderort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '227', 'content' => 'Zürich', 'bemerkung' => 'GND:4068038-1', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_adressatort' => array( (int) 0 => array( 'ID' => '280', 'content' => 'Genf', 'bemerkung' => 'GND:4020137-5', 'altBegriff' => '', 'LmAdd' => array([maximum depth reached]) ) ), '36_leitd' => '„Geliebter Freund und Bruder“. 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