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Zugleich schrieb sie mir aus K.<hi rend="slant:italic">[norrings] </hi>Brif die schmeichelhafteste Bitte für mich nicht ungeduldig zu werden und dise lezte geringe Verzögerung noch zu ertragen, und was kann ich ohnehin anders thun. Indeß habe ich meine Logis im Raben verlassen, um meine Rechnung nicht unnützer Weise immer mehr zu vergrössern, und wohne in einem privathause, adressire wenn du willst also nicht mehr dahin die Brife sondern nach Zürich, ich bin so bekannt das kein andere Adresse nöthig ist. – Was <anchor type="b" n="2058" ana="12" xml:id="NidB62272"/>den Titorel<anchor type="e" n="2058" ana="12" xml:id="NidE62272"/> anbetrift, so wünschte ich das du ihn bald wieder zurükschikken könntest, in kurzem wird die Revision <anchor type="b" n="9240" ana="15" xml:id="NidB62273"/>der Bibliothek<anchor type="e" n="9240" ana="15" xml:id="NidE62273"/> wieder sein. <anchor type="b" n="5554" ana="11" xml:id="NidB62274"/>Horner<anchor type="e" n="5554" ana="11" xml:id="NidE62274"/> sagte mir davon vor etwas mehr als acht Tagen, weil ich auch Bücher daher habe, und zugleich erwähnte er auch den Titorel das er ihn zurükwünsche zu der Zeit, wenn du also kannst sei so guth es bald zu thun. schicke auch nur <anchor type="b" n="2057" ana="13" xml:id="NidB62275"/>das Museum<anchor type="e" n="2057" ana="13" xml:id="NidE62275"/> dreist mit zurük, ich habe solches ihm noch nicht bezahlt, und es ist immer ein Ersparniß für dich da es ziemlich theuer ist, ich werde solches ihm sagen denn bestellt hatt er es gewiß noch nicht wieder. 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Schelling hatt also disen Plan schon fest gehabt als er mir eine Anweisung auf <anchor type="b" n="359" ana="10" xml:id="NidB62279"/>Maÿland<anchor type="e" n="359" ana="10" xml:id="NidE62279"/> verweigerte. Doch es ist sehr guth dis alles ist nicht das was mir unangenehm ist, sondern nur da du nun dis Geld verlierst, da ich natürlich außer eine unbedeutende Summe das übrige dir würde zurük habe bezahlen lassen. Lieb ist mir es das <anchor type="b" n="750" ana="11" xml:id="NidB62280"/>Thorvaldsen<anchor type="e" n="750" ana="11" xml:id="NidE62280"/> es machen soll, da ich wenigstens gegen keinen schlechten Gegner zurükgesetzt werde, sondern gegen den welchen ich selbst für den ersten jezt lebenden Bildhauer erkennen muß, trift es sich vollends das er <hi rend="overstrike:1">durch</hi> dise Summe vielleicht gar bedarf, so ist es noch besser, da wenn K<hi rend="slant:italic">[norring] </hi>Wort hält ich deren nicht zu bedürfen glaube. Dann ist es mir noch um eines andren Grundes lieb, den ich dir jezt nicht vor<hi rend="slant:italic">[ent]</hi>halten will Meine Schwester nemlich hatt so viel Ursach über Schelling ungehalten zu sein, und meint das ich es ebenfals habe, das sie schon längst von mir gewünscht ich solle es nicht machen, was ich natürlich in Rüksicht deiner und des interesses welches du daran nimmst nicht habe thun wollen, auch weil ich die Summe nicht hätte dir zurük anweisen können. Diser Verlegenheit bin ich nun überhoben, und du kannst es mir nicht anrechnen. Ich vermuthe auch noch ein oder ein paar andre Menschen in dis Sache intressirt, da ich auch das Schiksal habe das die Menschen gegen die ich gefällig war sich gegen mich schlecht benehmen. Doch das ist dabei gleichgültig. 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Nur ist dis um so schwerer da wir mit einander ausmachten das ich ihm auch Basreliefs zu einem Monument <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB62282"/>Carolinens<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE62282"/> machen sollte, und es noch auf Rechnung || [3] der Freundschaft nicht nur sie wohlfeil, sondern auch die Zahlungen so arrangirt wünschte wie es ihm am bequemsten ist, doch das ist alles gleichgültig, man muß die Menschen fahren lassen welche man sich nicht als Freunde erhalten kann.<lb/>Ueberhaupt muß ich wohl aufhören zu schreiben da es schon 9 Uhr ist, und ich eben durch <anchor type="b" n="86" ana="11" xml:id="NidB73947"/>des Architekten Catelo<anchor type="e" n="86" ana="11" xml:id="NidE73947"/> ankunft hier unterbrochen wurde, welcher mit <anchor type="b" n="9510" ana="11" xml:id="NidB62284"/>seiner Frau<anchor type="e" n="9510" ana="11" xml:id="NidE62284"/> auf der Reise nach <anchor type="b" n="356" ana="10" xml:id="NidB62285"/>Rom<anchor type="e" n="356" ana="10" xml:id="NidE62285"/> begriffen ist, wohin <anchor type="b" n="9511" ana="11" xml:id="NidB62286"/>sein Bruder<anchor type="e" n="9511" ana="11" xml:id="NidE62286"/> schon vorausgegangen. 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Indeß habe ich meine Logis im Raben verlassen, um meine Rechnung nicht unnützer Weise immer mehr zu vergrössern, und wohne in einem privathause, adressire wenn du willst also nicht mehr dahin die Brife sondern nach Zürich, ich bin so bekannt das kein andere Adresse nöthig ist. – Was <anchor type="b" n="2058" ana="12" xml:id="NidB62272"/>den Titorel<anchor type="e" n="2058" ana="12" xml:id="NidE62272"/> anbetrift, so wünschte ich das du ihn bald wieder zurükschikken könntest, in kurzem wird die Revision <anchor type="b" n="9240" ana="15" xml:id="NidB62273"/>der Bibliothek<anchor type="e" n="9240" ana="15" xml:id="NidE62273"/> wieder sein. <anchor type="b" n="5554" ana="11" xml:id="NidB62274"/>Horner<anchor type="e" n="5554" ana="11" xml:id="NidE62274"/> sagte mir davon vor etwas mehr als acht Tagen, weil ich auch Bücher daher habe, und zugleich erwähnte er auch den Titorel das er ihn zurükwünsche zu der Zeit, wenn du also kannst sei so guth es bald zu thun. schicke auch nur <anchor type="b" n="2057" ana="13" xml:id="NidB62275"/>das Museum<anchor type="e" n="2057" ana="13" xml:id="NidE62275"/> dreist mit zurük, ich habe solches ihm noch nicht bezahlt, und es ist immer ein Ersparniß für dich da es ziemlich theuer ist, ich werde solches ihm sagen denn bestellt hatt er es gewiß noch nicht wieder. 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Was ich zu <anchor type="b" n="62" ana="11" xml:id="NidB62276"/>Schelling<anchor type="e" n="62" ana="11" xml:id="NidE62276"/> || [2] sagen soll weis ich nicht, das du mir seine Entschuldigungen nicht geschrieben hast dafür danke ich dir von ganzen Herzen, denn ich hätte mich wahrscheinlich doch nur darüber geärgert, auch glaube ich hätte ich es wenigstens eben so sehr verdient das er sich bei mir darüber entschuldigte als bei dir, zudem da er auf zwei Brife welche ich ihm in diser Sache geschrieben habe die Antwort schuldig ist.<lb/>Ein Mann der sich seines Betragens nicht zu schämen hatt braucht dir nicht sondern könnte mir schreiben ich hätte ein Versprechen nicht erfüllt es wäre also aufgehoben, du wirst mir es aber nicht verargen das ich von seiner Seite Falschheit darin erblikke, das er Zeichnungen von mir angenommen, und Projekte, das ich dafür schon früher <anchor type="b" n="918" ana="12" xml:id="NidB62277"/>die Büste<anchor type="e" n="918" ana="12" xml:id="NidE62277"/> gemacht habe, welche einmahls bezahlt ist da sie doch als Modell zum <anchor type="b" n="1937" ana="12" xml:id="NidB62278"/>Monument<anchor type="e" n="1937" ana="12" xml:id="NidE62278"/> anzusehen war, das ich mir so viele lange unterhandlungen und Abänderungen, und wiederhohlte Zeichnungen habe gefallen lassen. Schelling hatt also disen Plan schon fest gehabt als er mir eine Anweisung auf <anchor type="b" n="359" ana="10" xml:id="NidB62279"/>Maÿland<anchor type="e" n="359" ana="10" xml:id="NidE62279"/> verweigerte. Doch es ist sehr guth dis alles ist nicht das was mir unangenehm ist, sondern nur da du nun dis Geld verlierst, da ich natürlich außer eine unbedeutende Summe das übrige dir würde zurük habe bezahlen lassen. Lieb ist mir es das <anchor type="b" n="750" ana="11" xml:id="NidB62280"/>Thorvaldsen<anchor type="e" n="750" ana="11" xml:id="NidE62280"/> es machen soll, da ich wenigstens gegen keinen schlechten Gegner zurükgesetzt werde, sondern gegen den welchen ich selbst für den ersten jezt lebenden Bildhauer erkennen muß, trift es sich vollends das er <hi rend="overstrike:1">durch</hi> dise Summe vielleicht gar bedarf, so ist es noch besser, da wenn K<hi rend="slant:italic">[norring] </hi>Wort hält ich deren nicht zu bedürfen glaube. Dann ist es mir noch um eines andren Grundes lieb, den ich dir jezt nicht vor<hi rend="slant:italic">[ent]</hi>halten will Meine Schwester nemlich hatt so viel Ursach über Schelling ungehalten zu sein, und meint das ich es ebenfals habe, das sie schon längst von mir gewünscht ich solle es nicht machen, was ich natürlich in Rüksicht deiner und des interesses welches du daran nimmst nicht habe thun wollen, auch weil ich die Summe nicht hätte dir zurük anweisen können. Diser Verlegenheit bin ich nun überhoben, und du kannst es mir nicht anrechnen. Ich vermuthe auch noch ein oder ein paar andre Menschen in dis Sache intressirt, da ich auch das Schiksal habe das die Menschen gegen die ich gefällig war sich gegen mich schlecht benehmen. Doch das ist dabei gleichgültig. Wenn auch <anchor type="b" n="1749" ana="12" xml:id="NidB62281"/>die Portrait Büste Schellings<anchor type="e" n="1749" ana="12" xml:id="NidE62281"/> die er anfangs bewunderte jezt von ihm verachtet wird so ist das sehr gleichgültig, wer so wenig Urtheil als Schelling über Kunst hatt, auf dessen Urtheil kömmt gar nichts an. Nur ist dis um so schwerer da wir mit einander ausmachten das ich ihm auch Basreliefs zu einem Monument <anchor type="b" n="23" ana="11" xml:id="NidB62282"/>Carolinens<anchor type="e" n="23" ana="11" xml:id="NidE62282"/> machen sollte, und es noch auf Rechnung || [3] der Freundschaft nicht nur sie wohlfeil, sondern auch die Zahlungen so arrangirt wünschte wie es ihm am bequemsten ist, doch das ist alles gleichgültig, man muß die Menschen fahren lassen welche man sich nicht als Freunde erhalten kann.<lb/>Ueberhaupt muß ich wohl aufhören zu schreiben da es schon 9 Uhr ist, und ich eben durch <anchor type="b" n="86" ana="11" xml:id="NidB73947"/>des Architekten Catelo<anchor type="e" n="86" ana="11" xml:id="NidE73947"/> ankunft hier unterbrochen wurde, welcher mit <anchor type="b" n="9510" ana="11" xml:id="NidB62284"/>seiner Frau<anchor type="e" n="9510" ana="11" xml:id="NidE62284"/> auf der Reise nach <anchor type="b" n="356" ana="10" xml:id="NidB62285"/>Rom<anchor type="e" n="356" ana="10" xml:id="NidE62285"/> begriffen ist, wohin <anchor type="b" n="9511" ana="11" xml:id="NidB62286"/>sein Bruder<anchor type="e" n="9511" ana="11" xml:id="NidE62286"/> schon vorausgegangen. 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