• August Wilhelm von Schlegel to Friedrich Rühs

  • Place of Dispatch: Greifswald · Place of Destination: Berlin · Date: 08.07.1813
Edition Status: Newly transcribed and labelled; double collated
    Metadata Concerning Header
  • Sender: August Wilhelm von Schlegel
  • Recipient: Friedrich Rühs
  • Place of Dispatch: Greifswald
  • Place of Destination: Berlin
  • Date: 08.07.1813
  • Notations: Empfangsort erschlossen.
    Manuscript
  • Provider: Brüder-Grimm-Museum (Kassel)
  • Classification Number: Gr. Slg Autogr. 655
  • Number of Pages: 1 S., hs. m. U.
  • Incipit: „[1] Greifswalde d. 8. Jul 1813
    Hochgeehrtester Herr Professor!
    Ew. Wohlgeb. sage ich meinen verbindlichsten Dank für das mir zugesandte Exemplar Ihrer [...]“
  • Editors: Bamberg, Claudia · Varwig, Olivia
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[1] Greifswalde d. 8. Jul 1813
Hochgeehrtester Herr Professor!
Ew. Wohlgeb. sage ich meinen verbindlichsten Dank für das mir zugesandte Exemplar Ihrer Übersetzung der kleinen Schrift Sur le Systême &c. Ich muß mir Glück wünschen, einen in der Sprache so gewandten Dollmetscher gefunden zu haben. Die in Stralsund erschienene Übersetzung hat mich sehr entstellt, eine dritte hamburgische habe ich noch gar nicht gesehen. Es ist in der That allzu schmeichelhaft für mich, daß ein Gelehrter, von dem unser Publicum so schätzbare eigne Werke zu sehen gewohnt ist, sich dieser undankbaren Mühe hat unterziehen wollen.
Ich bin sehr begierig auf Ihre Fortsetzung der Geschichte Schwedens. Meine Entfernung von Deutschland bis vor wenigen Wochen ist Schuld daran, daß mir Ihre Einleitung zur Edda bisher noch nicht zu Gesichte gekommen ist. Die Einwürfe des einen Grimm in den Heidelb. Jahrb. gegen Ihre Ansicht, haben mich nur desto begieriger gemacht, sie näher kennen [2] zu lernen, denn mit den absprechenden Behauptungen der Herren Grimm bin ich oft gar nicht einverstanden. Vielleicht habe ich bald Gelegenheit, in England die Quellen der Angelsächsischen Poesie selbst zu prüfen.
Möchte mir Ihr Aufenthalt in hiesiger Nachbarschaft, oder ein Besuch von meiner Seite in Berlin bald die Gelegenheit verschaffen, Sie persönlich kennen zu lernen, und mich über diese und andre verwandte Gegenstände im Gespräch mit Ihnen zu belehren.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
In einigen Tagen werde ich vermuthlich nach Stralsund zurückkehren.
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[1] Greifswalde d. 8. Jul 1813
Hochgeehrtester Herr Professor!
Ew. Wohlgeb. sage ich meinen verbindlichsten Dank für das mir zugesandte Exemplar Ihrer Übersetzung der kleinen Schrift Sur le Systême &c. Ich muß mir Glück wünschen, einen in der Sprache so gewandten Dollmetscher gefunden zu haben. Die in Stralsund erschienene Übersetzung hat mich sehr entstellt, eine dritte hamburgische habe ich noch gar nicht gesehen. Es ist in der That allzu schmeichelhaft für mich, daß ein Gelehrter, von dem unser Publicum so schätzbare eigne Werke zu sehen gewohnt ist, sich dieser undankbaren Mühe hat unterziehen wollen.
Ich bin sehr begierig auf Ihre Fortsetzung der Geschichte Schwedens. Meine Entfernung von Deutschland bis vor wenigen Wochen ist Schuld daran, daß mir Ihre Einleitung zur Edda bisher noch nicht zu Gesichte gekommen ist. Die Einwürfe des einen Grimm in den Heidelb. Jahrb. gegen Ihre Ansicht, haben mich nur desto begieriger gemacht, sie näher kennen [2] zu lernen, denn mit den absprechenden Behauptungen der Herren Grimm bin ich oft gar nicht einverstanden. Vielleicht habe ich bald Gelegenheit, in England die Quellen der Angelsächsischen Poesie selbst zu prüfen.
Möchte mir Ihr Aufenthalt in hiesiger Nachbarschaft, oder ein Besuch von meiner Seite in Berlin bald die Gelegenheit verschaffen, Sie persönlich kennen zu lernen, und mich über diese und andre verwandte Gegenstände im Gespräch mit Ihnen zu belehren.
Mit ausgezeichneter Hochachtung
Ew. Wohlgeb.
ergebenster
AWvSchlegel
In einigen Tagen werde ich vermuthlich nach Stralsund zurückkehren.
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